ist es nicht so, das nach 2 Jahren sich die Fettzellen zurück bilden. Weil sie ja nicht mehr genutzt werden. Mit wie viel Kalorien bist Du denn tagsüber unterwegs? hast Du Muskelaufbau gemacht, oder nur Ausdauer? Es kann ja sein das Du einen geringeren Umsatz hast, als andere in Deiner Gewichtsklasse, aber hungern finde ich den ganz falschen Ansatz. Es gibt ja auch Lebensmittel die nicht unbedingt nur dick machen.
Alles verstehe ich jetzt nicht.
Hast du denn einen Ernährungsberatung gemacht? machst Du Sport so vor dich hin oder unter Anleitung? Also es interessiert mich wirklich. Das Gewicht alleine hat ja nichts über Deinen aktuellen körperlichen Zustand aus. Es gibt ja auch skinny fat. Menschen die wirklich sehr schlank sind aber keine Kraft habe das Marmeladenglas zu öffnen. Ich bin auf Deinen Antwort gespannt. Liebe Grüße

Hm, Sabine, ich glaub ich kann dich ein wenig verstehen. Auch wenn ich mein Gewicht erst seit April diesen Jahres halten darf / muss.
Ich habe einiges in meinem Ernährungsleben aussortiert und genau aus diesem Grund will ich es nicht einmal mehr probieren. Dazu gehören zum Beispiel meine ehemals heißgeliebten Salt+Vinegar Chips. Ich habe Angst, wenn ich sie probiere, das ich ihnen wieder mit Haut und Haaren verfalle. Und dann will ich sie auch wieder regelmässig. Und weil ich sie mir dann ja nicht mehr regelmässig gönnen kann, habe ich Angst das sie mir fehlen. Bzw. in bestimmten Situationen fehlen, wo sie als der "gemütliche Teil" in meinem alten Leben immer dazu gehört haben. Also bei Partys oder vorm TV.

Das habe ich ganz bewusst so mit einigen Lebensmitteln gemacht. Einfach weil ich sie nicht mehr vermissen will - die Angst, mich nicht stoppen zu können, wenn ich mal anfange.

Ich habe gerade in den ersten Monaten ganz arg versucht, solche Muster bei mir auszumerzen und umzuprogrammieren. (Bestimmtes) Essen bei Frust, in Gesellschaft, beim TV gucken, wenn mir Langweilig ist.
Manchmal bedauere ich, das ich nicht ganz so viel essen kann, wenn es besonders lecker ist. Gleichzeitig bin ich über die Sperre natürlich auch froh und beäuge genau, ob meine Portionen nicht unverhältnissmässig groß geworden sind. Zum Beispiel komme ich gerade vom Urlaub. Früher hat nach dem Hauptgang bei mir immer noch ein Nachtisch dazugehört. Das geht heute überhaupt nicht mehr. Ab und an, wenn mein Schatz sich ausnahmsweise mal Nachtisch bestellt (was bei ihm nur 1 mal im Jahr passiert) esse ich ein Teelöffelchen von seinem mit. Aber das wars dann auch schon.

Ich arbeite gerade gedanklich daran, das Essen für mich nicht mehr alleinbringend zur Gemütlichkeit gehört, sondern dann eben die netten Gespräche mit den Tischpartnern.

Hab ich dich so richtig verstanden?

Ah Danke für die ausführliche Schilderung.

Hm, also was ist denn dabei wenn man sich ab und zu mal ein Frühstück im Cafe gönnt , oder ein Eis ? Das gehört doch zum sozialen Leben und das sollte man sich nicht verbieten. Macht meine Freundin (Magenschlauch) ja auch. Man sollte das einfach nur nicht mit schlechten Gewissen tun, denn das möchte man dann wieder zu futtern, denkt eh alles egal jetzt und fällt ganz zurück in alte Muster. Wichtig ist aber, wie ich finde, dass man nur nicht dauerhaft in alte Muster fällt und immer "Bei sich " ist. Sich auch vertraut. Aber sich eben bewusst ist, dass die Sucht zu essen nur kontrollierbar, aber nicht heilbar ist. Egal ob operiert, oder wie ich, nicht operiert.

Ich für mich wiege mich auch sehr selten, hörte damit auf, als ich merkte wie abhängig man seine Laune von 100gramm macht. Ich lebe einfach, schaue nur mehr auf und in mich. Versuche dir zu vertrauen, dann kannst du auch genießen

Ne, Sabine. Alte und geliebte Dinge wieder zu essen ist NICHT gleichzusetzten mit alten Mustern.
Sie im alten Muster zu essen heißt zum Beispiel:

• sie auch dann zu essen, wenn du nicht hungrig bist
  
• sie automatisch aufzuessen, wenn du schon satt bist
  
• sie als Seelentröster zu verwenden
  
• .... die Liste ist beliebig vorführbar
  

Ich habe für mich ein paar Dinge aussortiert, wo ich früher einfach kein Halten kannte. Chips, Süßigkeiten.
Ich vermisse sie rein vom Geschmack her überhaupt nicht. Ich persönlich hätte nur Angst, das ich ihnen wieder verfallen könnte. Das ist mir das Experiment nicht wert.

Die ersten Monaten nach der OP kam ab und zu mal der Satz über die Lippen: Hach, wäre es nicht schön jetzt den Teller aufessen zu können. Ist doch sooo lecker. Habe ich natürlich nie gemacht. Und ich fand das am Anfang schwer, wenn alle anderen noch weiter aßen und ich nur so da saß. Mir hat die Gemütlichkeit gefehlt. Ab und zu tut es das Heute noch, aber nur noch selten.
Ich plapper inzwischen die anderen voll, wenn ich fertig bin und die noch essen.

Ich denke das ist wirklich Kopfsache.


@dickmamsell
ich denke, man muss nicht zwingend wieder alles ins neue Ernährungsleben integrieren. Vor allem, wenn man vielleicht weiß, das man sich bei bestimmten Lebensmitteln früher überhaupt nicht zurückhalten konnte. Warum riskieren? ;) Das Leben ist für mich persönlich ja nicht weniger Lebenswert, nur weil ich jetzt keine Chips oder Flips mehr esse.

Es ist sehr schwer bis gar nicht möglich alte Muster vollständig zu verbannen, was ich für mich festgestellt habe. Und ich bin so ehrlich zu mir, dass ich dazu stehe mich da auch mal hinein fallen lassen zu wollen. Das sollte man aber eben nur wenn man sich in sofern vertraut, das auch immer wieder ausgleichen zu können. Und zwar nicht erst wenn 20 Kilo zurück sind, sondern immer im selben Monat. So habe ich meinen Weg gefunden, mit meiner Sucht zu essen leben zu können, ohne wieder Adipös zu werden. Dadurch dass ich mir vertraue und mich nicht wiege , sehe ich gar nicht, sollte die Waage zb 900 gramm mehr zeigen und bekomme dadurch auch kein Versagensgefühl, welches mich dann ganz zurück fallen lassen könnte.

Ich war drei Monate bei meiner Mutter in Amerika, da habe ich nicht gegessen, da habe ich regelrecht gefressen und sicher nix "Gesundes". Aber ich habe nicht zugenommen, da ich da immer wieder auch ausgeglichen hatte, also wusste ich habe die Disziplin umschwenken zu können in ein Kalorien Defizit wann immer ich das möchte. Und so kann ich jetzt herrlich leben mit meiner Sucht. :)

Da hast du schon recht Margarita und darum lebe ich ja vorwiegend gesund und leicht. Aber eben nicht nur . Warum also mal ein Frühstück im Cafe verbieten :)

Kennt ihr Felix Klemme ? Der macht und schwört ja auf Paleo. Aber auch er isst so nur vorwiegend und haut sich auch mal Burger rein gg

Ich hatte zum Thema "alte Gewohnheiten" gestern ein schönes Erlebnis. Bin zwar noch lange von der Haltephase entfernt, aber das war ein Vorgeschmack auf das, was mich in den nächsten Jahren erwartet.
Ich war bei einem anstrengenden Termin, bin auf dem Heimweg und mein Kopfhunger die ganze Zeit: wo kann ich was einkaufen? Oh, Pommes wären geil. Oder Pizza. Vielleicht zu Aldi? Süßkram? Oder doch McD? Bürger? Kannst Dir ja auch Lasagne bestellen.
Und mein Bauchhunger so: nö.

Was ich immer wieder lese ist das Wort Angst. Das verschwindet wenn man lernt sich selber zu vertrauen. Ich zb war ein Chips Junky. Brauchte sie fast täglich. Meist schmeckten sie mir gar nicht. Heute kann ich sie essen und mittendrin aufhören, auch essen ohne sie wieder jeden Tag zu brauchen. Der Grund warum ich sie kaum kaufe jedoch bei mir keine Angst ihnen wieder ganz zu verfallen, sondern ich stehe davor und denke, ne Mädel, überleg mal was du für 1000 Kalorien alles essen kannst und hier sind die mit einem Schlag weg...

Ja Schnutzelchen, man muss lernen Magen und Seele getrennt zu füttern. Was aber nicht ausschließen sollte, auch mal bei einem Eisbecher die Seele baumeln lassen zu dürfen :)

Männer haben einen größeren Bedarf, das stimmt schon. Aber überlegt doch mal. Schlanke, also die die immer schlank waren, gehen die nie auswärts Frühstücken? Essen die nie ne Tüte Chips ? Eis usw. Man kann alles einbauen bzw ausgleichen. Disziplin ist eben immer gefragt und halt das Vertrauen in sich selber. Das sind viele Schritte bis man da für sich seinen Weg gefunden hat, Genuss und Halten auf eine Schiene zu bringen. Viele haben auch Angst, dass die "Leute" einen beobachten, sagen, wenn du vor einem Eisbecher sitzt(was das Normalste der Welt ist), na, du willst wohl wieder fett werden !?" Was dann natürlich ein schlechtes Gewissen macht, man sich hinterfragt usw. Das sind Energiefresser solche Menschen. War bei mir auch so. Mittlerweile sehen sie aber ich passe auf mich auf und kann trotzdem alles essen, wenn auch nicht am laufenden Band. Meine Tante zb sagte letzt, naja du hast ja da deinen Weg für dich gefunden. Und genauso ist es und da bin ich sehr dankbar dafür :)

Sich nur Verbote zu setzen ist falsch. Trotz deines Bypasses, solltest du dir schon mal was gönnen. Vollstopfen natürlich nicht. Langsam ein Stück Kuchen zu genießen ist keineswegs schlimm. Auch zu einem Gebuirtstag z.B. gehört ein Stück Kuchen. Wo man früher 2 gegessen hat, isst man eben nur noch eins.

Also genieß es. Du hast ihn jetzt seit 4 Jahren.

Verstehe ich lass dir Zeit, das ist das wichtigste.

ja das kenne ich auch noch, das legt sich desto mehr man sich vertraut