Der BurnOut lässt mich nicht los

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    • @Wulli und @evaine2016,

      danke, der Tipp fühlt sich goldrichtig für mich an. Ja, dann werde ich auf alle Fälle den Weg einer Teilhabe am Arbeitsplatz anstreben, gemeinsam mit der Rentenversicherung. ABER zuerst die Therapie, das ist mir dieses Mal ganz, ganz wichtig.

      Genau so etwas habe ich nämlich gesucht. Eine Stelle die mich an die Hand nimmt und gemeinsam mit mir herausfindet, was meine berufliche Zukunft sein könnte. Den ich will auf alle Fälle irgendwannn wieder fest im Sattel sitzen. Das ist das erklärte Ziel, für die Zukunft.

      Aber jetzt erst mal Gesund werden!
    • Hallo Margarita,

      bis jetzt habe ich nur still mitgelesen. Ich kann mich aber sehr gut in deine Situation versetzen, denn die kenne ich nur zu gut.

      Anlässlich einer veritablen Verkühlung bin ich 2003 zu meiner damaligen Hausärztin gegangen. Zufällig hat sie auch eine Blutdruckmessung und sehr erschrockene Augen gemacht. Auf ihre Frage, ob ich eventuell viel Stress habe, habe ich mich in Tränen aufgelöst. -> drei Monate Krankenstand wegen Erschöpfungszuständen. Habe dann auf Anraten den Hausarzt gewechselt und mich von ihr zum Betriebsarzt meiner Arbeitsstelle überweisen lassen, der auch Arbeitsmediziner ist. Lichttherapie und Antidepressiva habe ich dann einige Monate gemacht, bzw. genommen, bis es mir etwas besser ging.

      Nach den drei Monaten bin ich dann wieder arbeiten gegangen. Natürlich hat sich an der Arbeitssituation nichts verbessert, sondern ich durfte auch noch alles aufarbeiten, was während der drei Monate liegen geblieben ist. Zusätzlich sind dann auch noch andere Spitäler hinzu gekommen (habe sehr spezielle Blut- und Knochenmarksuntersuchungen bei Leukämiekranken gemacht), die mich aufgrund meiner Präzision und Schnelligkeit bei den Befunden noch zusätzlich mit Arbeit überhäuft haben. Üblicherweise dauern solche Befunde einige Wochen. Ich habe sie oft schon nach 24 Stunden geleifert, denn es ging um die Diagnose und adäquate Therapie der Patienten. Das ging dann einige Monate so, bis ich Anfang 2004 den kompletten Zusammenbruch hatte. Die Situation habe ich heute noch vor Augen. Mein Kollege hat guten Morgen gesagt und ich konnte nicht mehr aufhören zu weinen.

      Wieder Krankenstand. Schwer depressiv und völlig apathisch habe dann den Hausarzt gewechselt und bin zum Betriebsarzt meiner Arbeitsstelle gegangen, der auch Arbeitsmediziner ist. Einige Monate habe ich dann neben Antidepressiva auch Lichttherapie gemacht und auch psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Nach rund sechs Monaten bin ich dann wieder arbeiten gegangen. Die Situation war natürlich unverändert. Viele blöde Meldungen habe ich in der Zeit gehört, dass ich sogar heute noch ein Schleudertrauma wegen des vielen Kopfschüttelns kriegen könnte. ;) Sie haben aber dazu geführt, dass ich innerlich gekündigt hatte und ich mir meinen :arschwackeln: nicht mehr aufgerissen habe, um Anerkennung zu bekommen.

      So ganz ist mir das aber nicht gelungen, denn ich war immer wieder ziemlich depressiv, hatte zusätzlich mit meiner zunehmend dementen Mutter große Sorgen und mich und meine Gesundheit schnell wieder aus den Augen verloren. Das wurde dann mit einem heftigen Schuss vor den Bug von einem zum anderen Tag beendet. Ich hatte 2006 einen Hinterwandinfarkt.

      Danach war ich dann ein halbes Jahr im Krankenstand. Am zweiten Tag meines neuerlichen Beginns im Krankenhaus hatte ich dann meinen ersten von fünfzehn Bandscheibenvorfällen in der Hals- und Brustwirbelsäule. Damit war das Thema stundenlang ins Mikroskop zu schauen beendet. Zusätzlich hatte ich eine Lähmung im rechten Oberarm - > Krankenstand. Bis zur Diagnose ist so viel Zeit vergangen (war schließlich im eigenen Krankenhaus in Behandlung ;( ), dass eine OP nicht mehr zielführend gewesen wäre. Daher monatelange Physiotherapie, bis sich die Lähmung langsam gebessert hat. Durch die lange Abwesenheit und den immer wiederkehrenden Krankenstand haben sich dann auch meine sozialen Kontakte komplett minimiert, was wiederum zu schweren Depressionen führte.

      Dank meines Hausarztes, dem ich heute noch sehr dankbar bin, der mich dann zu einer Psychiaterin überwiesen hat, konnte ich aus dem Irrsinn dann ausbrechen. Sie hat es mir ermöglicht, dass ich aus meiner Isolationshaft in Wien meinen Wohnsitz mit der Sanktion der Krankenkasse, die auch mein Arbeitgeber war, zu verlegen. Es war schon immer mein Wunsch von der Stadt wegzuziehen und am Land zu leben. Damit wurde ich dann "belohnt". Schlagartig waren meine Depressionen weg. Es hat dann zwar noch lange gedauert, bis sich mein Zustand wirklich stabilisiert hat und auch den Hörsturz habe ich nicht ausgelassen, aber letztlich bin ich heute sogar dankbar dafür, dass ich erst lebensgefährlich erkranken musste, um jetzt nachhaltig psychisch und dank Magen-OP auch physisch gesünder zu sein.

      Der mehr als langen Rede kurzer Sinn, auch wenn man in der akuten Burn out Situation keinen schnellen Ausweg sieht, es gibt ihn. Der Weg kann extrem mühsam sein, aber man sollte jede Hilfe annehmen, die einem geboten wird. Für mich hat sich zwar die Frage einer Umschulung nicht mehr gestellt, weil ich in Ö mit 55 in Rente gehen konnte (in weiser Voraussicht habe ich Jahre zuvor Versicherungszeiten nachgekauft), aber ein kompletter Wechsel der Lebenssituation ist auf jeden Fall langfristig zielführend.

      Nimm dir genau so viel Zeit, wie nötig ist, um wieder Kraft zu sammeln. Wie andere Leute darüber denken, ist deren Problem und nicht deines. Wenn du dich befristet berenten lassen kannst, mach das. Der einzige Mensch, der in der Situation jetzt wichtig ist, bist du selber und wenn du dich nicht um dich selber kümmerst, tut es (außer einem Partner) niemand. Du hast die Unterstützung durch deinen Mann. Das ist schon enorm viel wert.

      Ich weiß, dass es völlig blödsinnig ist, wenn man sagt, lass den Kopf nicht hängen, alles wird wieder gut. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass er zwar in der Krise nicht hilft, aber trotzdem stimmt.

      Margarita, alles wird wieder gut werden. Es wird zwar dauern, aber Zeit spielt keine Rolle. Alles Gute auf deinem Weg! :blumen:
    • Ach herrjie, da hast du aber auch einen ganzen schönen Weg hinter dir, mein liebes bisschen @Nikolausi

      Ja, manchmal muss es wirklich mehr als nur 5vor12 sein, bis man dagegen angehen kann, das ist einfach so. Die Schmerzgrenze ist hier halt wirklich bei jedem anders. Und ich musste für mich lernen, das es ok ist und BurnOut keine Einbildung ist. Nur weil ich keinen Gips trage oder an Infusionen hänge, heißt das ja noch lange nicht, das ich gesund bin. Man sieht äußerlich halt nichts und das war ganz lange Zeit mein Problem.

      Jetzt bin ich soweit und werde in nächster Zeit meine Eltern an Bord holen. Die wissen bis Heute nicht Bescheid, und das ging relativ einfach, weil ich über 70 Kilometer von zu Hause weg wohne und die einfach meinen Alltag nicht mehr miterleben. Darum war ich bis jetzt ganz froh.

      Nein, es ist kein Blödsinn, wenn du sagst, ich soll den Kopf nicht hängen lassen. Das baut mich auf, weil ich sehe, das andere auch ihren Weg da wieder rausgeschafft haben. Das zeigt mir, das ich das auch kann! Ganz lieben Dank!
    • Liebe Margaritha ,

      Es hat mich betroffen gemacht , das von dir zu lesen .
      So spielt das Leben , der Körper zeigt einem wo es lang geht . Diese Anzeichen von Notbremse ziehen sind sehr ernst zu nehmen .

      Ich verstehe natürlich , dass du dir Sorgen um das weitere berufliche Leben machst , aber nur die unersetzlichen liegen auf dem Friedhof !

      Du kannst natürlich in der Klinik diese Sachen auch thematisieren und Lösungswege aufgezeigt bekommen .
      Aaaaaaber , erst mal solltest du zur Ruhe kommen , ich denke da muss noch einiges an Entspannung her .
      Du klingst so euphorisch ( entschuldige wenn ich so direkt bin ) , so als müsste Plan B her .

      Du bist eine tolle Frau , eine starke Frau , hast viel geleistet und es ist nicht einfach , sich neu zu orientieren .
      Gib dir und deiner Gesundheit bitte die nötige Zeit , tue dir Ruhe und gutes an .

      Mein Weg war so ähnlich ...... mir hat auch eine Reha , aus der ich berentet hervor ging , sehr gut getan und geholfen .
      Ich hatte damals das Gefühl wertloser zu sein , wenn ich nicht mehr düse Leistung bringen kann .
      Heute weiß ich, dass die Welt sich trotzdem weiter dreht .

      Und ja , auch Brötchen verkaufen ist eine sinnvolle Tätigkeit , genau wie jede andere auch . Wo wären wir ohne die Brötchen Verkäufer ?

      Es freut mich, dass du nun Hilfe bekommst, und sie auch an nimmst !
      Ich wünsche dir , dass du dich wohl fühlst und es dir wieder gut geht ! Es wird nicht von heute auf morgen gehen , aber es wird !
      Irgendwann wirst du zurück blicken und sagen , ja das hatte seinen Sinn . Umwege erhöhen die Ortskenntniss. Wer weiß was sich ändern wird , lass es ruhig angehen , es wird bestimmt alles gut !

      Fühl dich mal umarmt , alles liebe ! :tulpe:
    • @Kea

      ja, zum Glück habe ich ein paar Ziele, Träume und Wünsche vor mir, sonst würde ich komplett im Depri versinken. Ich werde auch ganz klar darum bitten, das eine stationäre Therapie frühestens Anfang nächsten Jahres für mich beginnt. Bis dahin sind mein Partner und Ich in unser Haus eingezogen und mein größtes Sorgenthema: wer verpflegt die beiden Kater :/ ist vom Tisch. Dann kann ich mich voll auf mich un meine Genesung konzentrieren und das ist wichtig.

      Außerdem brauche ich die Zeit jetzt. Das ständige Gezerre an mir, in den letzten Monaten hat mich nicht runter kommen lassen.

      Und genau das hält mich jetzt am Laufen und lässt mich ruhiger werden. Das tut gut.
    • Hallo Margarita,

      das tut mir sehr leid, ich hatte 2008 einen Burnout und war auch lange krank. Der Psychiater hat der Krankenkasse geschrieben ich sei arbeitsfähig und die KK teilte mir dann mit, dass das Krankengeld endet und ich soll arbeiten gehen. Ich legte Widerspruch ein und war dann beim Gutachter und der war Klasse und hat gesagt ich brauche mir keine Sorgen zu machen und konnte dann gesund werden. Eine Tagesklinik oder eine gute Rehaklinik kann Dich nur weiter bringen nicht alles ist so schlecht, wie die Klinik in der Du warst. Ich hatte dann auch zwei Termine pro Woche bei meiner Psychotherapie und dass hat mir sehr geholfen. Du hast schlechte Erfahrungen in einer Klinik gemacht und ich mit einem Facharzt, ich habe mir dann einen neuen gesucht und es ging dann.

      Ich wünsche Dir viel Kraft und dass Du es schaffst vertrauen zu einer Klinik zu bekommen, manchmal geht es ambulant nicht.
    • Hallo Margarita

      Ich lese immer schon im stillen mit. Es macht mich traurig wie es dir geht.Du hast immer für jeden die richtigen Worte. Und jetzt geht es dir mal schlecht.

      Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung sagen:Setze dir keine Maske auf. Sage deinem Umfeld was los ist. Ich habe auch immer eine Maske getragen. Habe ich mir schnell abgewöhnt.

      Bin jetzt nun schon seit Juli krank geschrieben,da ich immer wieder schwere Dumping habe.Nehme zwar gut ab,in einem Jahr 72 Kilo,aber mich belastet auch sehr viel.

      Ich Wünsche dir von ganzen Herzen alles liebe :tulpe:
    • @Blaugolfer0815
      Anja, dein Psychiater war der Hammer damals, unglaublich. Und ich bin froh, das du damals in der Verfassung warst, den Schritt über den Widerspruch zu gehen. Ich habe nämlich gemerkt, gerade in der akuten Situation ist es oft nicht einfach und man nimmt dann "hin". So wie bei mir vor einigen Wochen. Ich habe das einfach hingenommen, anstatt für meine Bedürfnisse zu kämpfen.

      Ich war gestern auch schon mal im Internet unterwegs und habe mir einige Kliniken angesehen. Wollte ich noch vor ein paar Tagen möglichst nahe zu Hause bleiben und am Besten nur eine Tagesklinik. So hat sich das inzwischen etwas relativiert. Mit dem Gedanken, das ich zu Hause aller erledigt habe und meine beiden Kater dann bei meiner neuen Familie gut aufgehoben und versorgt sind, kann ich endlich auch zulassen, das ich länger und weiter von allem Weg meine Erholung finde.

      Zwei Kliniken haben auf alle Fälle schon den Weg in meine Favouriten Liste gewonnen.



      @wienerin
      ja, das Thema hatte ich gestern abend in meiner Therapiesitzung auch. Mein direkt betroffenes Umfeld (unter anderem meine Vermieter) wissen Bescheid. Das wußten sie schon beim letzten Mal. Ansonsten werde ich es trotzdem nicht jedem auf die Nase binden. Zu manchen Menschen aus meinem Umfeld habe ich keinen Draht und die haben dann auch kein Recht, solche intimen Dinge über mich zu wissen.

      Was meine Eltern angeht, hier soll ich die nächsten Tage aufschreiben, was für Reaktionen alles kommen könnten, wenn ich es ihnen erzähle. Dann gehen meine Therapeutin und ich das gemeinsam durch und ich kann loslegen. Sie hat gemeint: aber nur dann, wenn ich mich wirklich gut dabei fühle. Also keinen Zeitpunkt setzten, um mich so unbewusst unter Druck zu setzen. Aber erzählen werde ich es ihnen auf alle Fälle, weil ich jetzt auch aktzeptieren kann das ich krank bin. Wie soll man einen geraden Rücken bewahren, wenn man selbst nicht an das glaubt, was man erzählt. Das geht jetzt ^^ aber gut.

      72 kg in einem Jahr, das ist in der Tat eine Menge Holz, an dem du zu knappern hast. Da kann der Kopf ja nicht mal ansatzweise mitkommen. Und dann die Dumpings und das Umfeld das wahrscheinlich auch immer wieder nachfrägt. Und die Fragen werden sich ähneln, irgendwann wirds einfach zuviel. Ich hoffe, auch du hast noch etwas mehr Auszeit und darfst dich erholen.
    • Hallo Margarita,
      diese Aktion von dem Arzt hat das was ich erreicht hatte mit einem Schlag zunichte gemacht, ich musste Energie (die nicht vorhanden war) aufbringen. Mein Umfeld hat mich unterstützt und durch mein Wissen konnte ich es aushalten. Ich bin Fachkrankenschwester für Psychiatrie und habe in einer Tagesklinik gearbeitet und hatte daher ein umfangreiches Wissen. Die KK hat mich auch unter Druck gesetzt, ich habe viel geweint und war verzweifelt, aber ein Teil von mir wollte nicht kapitulieren und so konnte ich das durchhalten. Am Ende bin ich gestärkt aus dem hervorgegangen, hat aber gedauert bis ich das so sehen konnte. In meinen Beruf bin ich nicht mehr zurückgegangen dass ging nicht mehr, das habe ich keine Minute bereut. Mein neuer Beruf macht mir viel Spaß, auch wenn wir deshalb schon einige Male umziehen mussten.

      Ich finde es gut dass Du Dich mit einem Klinikaufenthalt anfreunden kannst.

      Fühle Dich umarmt und gedrückt.
    • Reha auf Teilhabe ist auf alle Fälle eine sehr gute Option für mich. Danke :friends: @Wulli


      So, Status derzeit. Ich bin nicht gesund, aber es geht mir schon viel besser. Seit ein paar Nächten kann ich auch endlich wieder mehr als nur 3 Stunden am Stück schlafen. Schlaf ist extrem wichtig für mich. Stimmt der nicht, gehts mir noch blöder.

      Das neue Anti-Depressiva tut einen guten Job. Bin froh, das ich mich auf einen dritten Versuch eingelassen habe, nach den Erfahrungen mit den beiden ersten Anti-Depressiva.

      Wer meinen Blog liest, der weiß, das mir seit ein paar Tagen Berufliches durch den Kopf geistert. Und zwar im positiven Sinn. Bisher habe ich mich beeinflussen lassen, wenn andere zu mir gesagt habe, das ich zu Alt für einen komplett neuen Weg bin. Jetzt weiß ich: nur ein neuer Weg, wird mich aus dem BurnOut rauslassen.

      Ich hoffe, das ich das gemeinsam mit meinem Psychiater und der Verhaltenstherapeutin auch dem Reha-Berater eindrücklich darlegen kann. Und jetzt beginne ich mich gerade freudig ein klein wenig zu orientieren.

      Ich kann mir eine Arbeit im sozialen Bereich sehr gut für mich vorstellen. Aber bitte ganz weit weg von Büro und Verwaltung. Das bin ich nicht, dazu arbeite ich nicht penibel genug und das würde mich dann wieder stressen. Früher hatte ich schon einmal Ergotherapeutin oder Physiotherpeutin auf dem Plan stehen. Damals ging das wegen akutem Bandscheibenvorfall nicht, als ich meine erste Umschulung beantragt habe. Logopädie stand irgendwie nicht wirklich auf dem Plan, weil es nur ganz wenige Schulen zu der Zeit in Deutschland dafür gab.

      Das wäre jetzt anders. Und so habe ich heute schon mal beim Berufsförderungswerk angerufen und ein bisserl ausgefragt.

      Ich will mich darauf jetzt nicht versteifen, aber es tut mir gut zu sehen, das ich aktiv für etwas brennen kann. Und zwar im positiven Sinne! Und das bringt Energien zurück und stimmt mich fröhlich.

      Werde das nächsten Montag zum Thema in meiner Verhaltenstherapie machen und Ende November auch mit dem Psychologen ansprechen. Ich werde natürlich auf deren Rat hören, den zuerst heißt es, bis zu einem gewissen Grad gesund werden. Und der Aufenthalt in einer Klinik gehört für mich definitv dazu.

      Egal als was ich mich umschulen lassen würde. Das neue Umschulungsjahr hat überall im September / Oktober begonnen. Von daher kann ich eh nicht vor Herbst 2017 anfangen. Aber ich möchte das jetzt angehen. Den wenn ich weiß, wohin meine berufliche Reise gehen wird, kann ich, so denke ich zumindest, auch wieder richtig Heil werden. Den dann sind schon mal keine Zukunftsängste mehr da und wie ich mich finanziell im Alter durchbringen soll.
    • Mensch Margarita, das hört sich wirklich super an!! Toll, dass du jetzt schon aktiv wirst, obwohl das neue Schuljahr ja schon begonnen hat, dann kannst du alles in trockene Tücher bringen und danach in aller Ruhe nur an dich und deine Gesundung denken. Schön zu lesen, dass du schon eine berufliche Umorientierung gefunden hast.
      Ich wünsche dir ein gutes Gelingen in allen Belangen und laute ebene Wege.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Hallo Margarita,

      ich bin hier schon länger Mitleserin, auch wenn ich mich bisher nicht zu Wort gemeldet habe. Deine Beiträge verfolge ich seit längerem, weil ich, das was Du bisher erreicht hast total gut finde. Und auch jetzt, in einer weiteren schwierigen Situation, wirst Du sicher auch Deinen Weg finden, Dich da herauszuschaufeln.

      Nur hierzu hab ich eine Anmerkung, aus eigener Erfahrung, die für Dich vielleicht interessant ist:

      Margarita schrieb:

      Von daher kann ich eh nicht vor Herbst 2017 anfangen. Aber ich möchte das jetzt angehen. Den wenn ich weiß, wohin meine berufliche Reise gehen wird, kann ich, so denke ich zumindest, auch wieder richtig Heil werden. Den dann sind schon mal keine Zukunftsängste mehr da und wie ich mich finanziell im Alter durchbringen soll.

      Vorweg: Ich war zweimal in stationärer Therapie (einmal 7 Monate - schon länger her, da wurde sowas von den Krankenkassen noch bezahlt -, einmal 2 Monate) aufgrund von heftigen Problemen. Ich kann verstehen, dass Du gern wissen möchtest, wohin Deine weitere berufliche Reise geht, denn immerhin geht es um Deine Existenz. Solche Überlegungen hab ich damals auch angestellt.

      Allerdings habe ich bei mir die Erfahrung gemacht, dass die Therapie bei mir ganz viel bewirkt hat und ich im Laufe der Beratung / Therapie ganz viele Änderungen an diesen Plänen vorgenommen habe. Um Dir nur mal die Bandbreite meiner Änderungen darzustellen: Von der angehenden Lebenmittelchemikerin studierte ich Sozialarbeiter, war einige Jahre beruflich darin tätig und heute bin ich als freiberufliche Autorin unterwegs, schreibe Koch- und Backbücher als auch kulinarische Entdeckungsreisen. Aber um diese "180-Grad-Wendungen" möglich zu machen, musste ich mich von vielem freimachen, mir auch die Möglichkeit geben, gedanklich "rumzuspinnen" - ganz ohne Druck.

      Wenn Du Dir beruflich jetzt schon eine Richtung vorgibst, kann es sein, dass Du Dir vielleicht anderen Möglichkeiten - die auch machbar und für Dich super geeignet wären -, gar keine Chance gibst. Ich hab mir damals irgendwann die Freiheit gegeben, einfach mal einige Wochen keine Pläne zu machen, keine Energie schon in die Umsetzung zu stecken. Denn diese Energie hätte mir für mich gefehlt. So hab ich mich damals erst Mal um mich gekümmert. Als ich mich dann wieder sortiert hatte, ging das danach ratzfatz. Ich wusste was ich wollte, ich hab mich informiert und es dann umgesetzt.

      Da Du sehr tatkräftig bist, wirst Du das genauso schnell auf die Reihe bekommen. Und auf das neue Umschulungsjahr kannst Du Dich auch noch im Mai bewerben, da Du ja schreibst, dass Du eh erst im nächsten Herbst anfangen kannst. Im Moment kommt es mir so vor, als ob Du Dich wieder selbst überholen möchtest und den zweiten Schritt schon vor dem ersten machen willst [Blockierte Grafik: http://www.cosgan.de/images/more/flowers/023.gif].
    • @Sugargypsy

      genauso meine ich das auch, habe mich da vielleicht unverständlich ausgedrückt. Ich werde mich nicht festlegen, auf keinen Fall. Alles was jetzt kommt, das sind nur Überlegungen und Erkundigungen einziehen - ob überhaupt für mich möglich. Nur wenn ich mich erkundige und probiere, kann ich feststellen ob es was für mich ist.

      Im Vordergrund steht auf alle Fälle die Klinik, das ist mal klar. ^^ Und zum "wieder Heil werden" gehört für mich persönlich auch, das ich meine Gedanken zulasse, wenn sie den kommen. Egal ob privater oder beruflicher Hinsicht. Und wenn ich merke, da ist etwas, was mich positiv stimmt, dann werde ich dem nachgehen.

      Ich kann nicht einfach abschalten und meine berufliche Zukunft mit aller Willenskraft ausblenden. Den das würde wirklich Willenskraft bei mir erfordern. Das tue ich mir nicht an, ich will das einfach fliessen lassen, so wie es kommt. :love:

      Und ich werde mich jetzt auch gar nicht bewerben, das habe ich ja auch nicht geschrieben. :D Einfach nur gucken, in mich reinfühlen und gedanklich ertasten. Nicht mehr nicht weniger. Bewerben geht eh erst, wenn ich eine Förderung bekomme. Und die muss ich erst mal bekommen. Und die werde ich auch erst nach meinem Klinikaufenthalt oder während dessen (gemeinsam mit der Klinik) beantragen.

      Was es am Ende sein wird, das steht in den Sternen und wird die Zukunft zeigen.



      @Isarflimmern
      ja, daran führt für mich kein Weg mehr vorbei. Will ich bis zu meiner Rente Leistungsfähig sein, muss es einfach passen. :thumbsup:
      Ich habe es mir vor einem Jahr einfach noch nicht zugetraut, weil mir ARGE und Rentenversicherung beide gesagt haben, ich bin zu alt. Quatsch, ich habe noch fast 20 Jahre vor mir. Wichtige Jahre für mich als Mensch und auch als zukünftige Rentnerin.
    • hallo Margarita,
      Du brauchst Zeit, um gesund zu werden, und du hast ja noch Zeit bis du wieder beruflich einsteigst.
      Ich habe auch eine Umschulung gemacht, da war ich um die 40. Bei meiner Entscheidung hat mir geholfen, ein "Praktikum" in dem Bereich zu machen, einfach mal so ein paar Wochen oder Monate zu hospitieren, reinzuschnuppern.
      Dir alles Gute und liebe Grüße :drueck:
      klementine
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."
    • Klementine das wäre auch mein Vorschlag für Margarita gewesen :positiv:

      Mach doch verschiedene Praktika und schnupper mal in verschiedene soziale Bereiche rein!

      Das passt doch perfekt wenn die neuen Umschulungen erst im Herbst 2017 beginnen. So hast du noch genug Zeit dich zu orientieren und zu schnuppern.

      Ich lese alle deine Berichte und habe den Eindruck dass der neue Weg in den sozialen Bereich gut zu dir passen könnt. Du bist so hilfsbereit und immer freundlich!

      Ich arbeite auch im sozialen Bereich als Krankenschwester. Auch wenn man nicht so viel verdient gibt mir der Beruf vieles zurück. Am Abend das Gefühl was gutes geleistet zu haben.

      Viel Glück bei deiner Suche :knuddel:
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    • klementine schrieb:

      Bei meiner Entscheidung hat mir geholfen, ein "Praktikum" in dem Bereich zu machen, einfach mal so ein paar Wochen oder Monate zu hospitieren, reinzuschnuppern.
      Das finde ich eine gute Idee :positiv:

      mimi75 schrieb:

      Ich lese alle deine Berichte und habe den Eindruck dass der neue Weg in den sozialen Bereich gut zu dir passen könnt. Du bist so hilfsbereit und immer freundlich!
      Das stimmt :)
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Also reinschnuppern werde ich auf alle Fälle, das ist schon mal klar. Wobei, das ein oder andere Mal habe ich ja schon vor vielen Jahren reingeschnupper. Meine Zeit als Hilfskrankenschwester und Erzieherung im SOS-Kinderdorf. :D

      Heute kam übrigens die von mir ersehnte Kündigung. Ich bin erleichtert. Habe gleich meine KK angerufen, die wollen schon wieder Druck machen. Warum ich nur ein paar Wochen in Anstellung war und der Arbeitgeber könne mich nicht kündigen, während ich krank bin. X( Die Dame wollte, das ich da nochmals bei meinem AG vorstellig werde. :evil:

      Ich habe darum gebeten, das man mich nun nicht mehr alle 4 Wochen anruft. Das wäre zwar nett, aber nicht zweckdienlich, weil mich das jeweils zurückschmeisst. Darauf hin hat sie gemeint, ich müsste einen Zettel unterschreiben und damit meine Ärzte von der Schweigepflicht entbinden. Ich habe ihr gesagt, das ich das mit meinen Psychologen und dem Hausarzt erst besprechen werde. :daumenhoch: Ich lasse mich auf keinen Fall mehr Einschüchtern von einer Sachbearbeiterin, die nicht weiß wie es mir wirklich geht.

      Müssen tue ich das wahrscheinlich schon überhaupt nicht. Aber gut, die Damen konnte ihren Spruch aufsagen und ich habe ruhig und gelassen reagiert.

      Ob ich während der Krankschreibung offiziell ein Praktikum machen darf? Keine Ahnung, aber ich wage es zu bezweifeln. Nichts desto trotz werde ich wohl ein paar Tage bei verschiedenen Einrichtungen reinschnuppern, ohne das es offiziell ist.


      Hach Mädels, @klementine, @mimi75 und @*Heike*, ihr seit voll lieb <3 :love: <3 :love:
    • Nur kurz zur Kündigung: da erzählt die Dame von der KK Blödsinn. Du kannst in der PZ ohne Grund gekündigt werden (Ausnahme SS) und Du kannst auch gekündigt werden, wenn Deine Ausfallzeiten den AG über Gebühr belasten. Bei kleinen Unternehmen können das 25%, bei großen 75% sein. Wenn Du eine Woche gearbeitet hast und seit 3 Wochen krank bist, macht eine Kündigung aus Sicht des AG ja auch Sinn und erfüllt auch alle Anforderungen. Wahrscheinlich haben sie deswegen so lange gewartet.
      Sonst käme ja ein krankgeschriebener MA von der Probezeit ins unbefristete AV, ohne mehr als einen Tag gearbeitet zu haben. Käse!
    • Genau das dachte ich mir auch @Schnutzelchen "KÄSE". Nur das ich es der Dame am Telefon etwas diplomatischer verklickert habe. [Blockierte Grafik: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0402.gif] Ich gehe doch nicht zurück zu einer Tätigkeit, die mich Krank macht. [Blockierte Grafik: http://www.smiley-paradies.de/smileys/gefuehle/gefuehle_0424.gif]