Angst wegen ungesundem Essen

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    • Angst wegen ungesundem Essen

      Hi,
      muss mal meine Sorgen dalassen. Hab jetzt seit 3.10. meinen Schlauchmagen. Seit ein paar Tagen steht jetzt mein Gewicht (seit OP - 12kg). Jetzt steigt bei mir die Panik hoch, dass ich wieder zunehmen könnte. Jedes mal wenn ich etwas koste, was nicht so gesund ist zb 1 Stück Schokolade oder 1 Blatt Salami, bekomme ich ein schlechtes Gewissen. Kennt das noch jemand? Ich mach mich noch ganz verückt. :/
    • Hallo Rosali,

      wenn es bei Dir so ist, wie bei mir, musst Du Dir keine Sorgen machen. Ich hatte auch totale Angst nach der Flüssigphase, dass ich in alte Pfade laufe, weil alles zu glatt zu funktionieren schien. Habe dann aber nach drei Monaten meine erste Portion Pommes Frites bestellt, auf die ich mich schon Tage vorher gefreut hatte. Ergebnis: ca. eine Teetasse gegessen, dann war ich satt. Und zufrieden. Und habe festgestellt, dass Pommes gar nicht mehr so toll schmecken. Ich fand das paradoxerweise befreiend, weil mir da klar wurde, dass ich mir nichts verbieten muss. Die Mengen sind so klein, dass selbst ein Riegel Schokolade dann eine Mahlzeit ersetzt. Das soll bitte nicht heißen, dass man sich komplett von ungesunden Sachen ernähren soll, aber ich muss den Kampf "Darf ich oder darf ich nicht" nicht mehr führen. Besonders, da ich meistens feststelle, dass es doch nicht mehr so gut schmeckt wie früher.
      Nutze diese Zeit, Dich mit Deinen Essgewohnheiten auseinanderzusetzen.

      Was den Stillstand nach der OP angeht: das haben viele. Du kannst nur Deine Eiweißmenge überprüfen und Deinem Körper ansonsten die Zeit geben, die er eben braucht.
    • Hallo,
      was du da ansprichst, ist ein weites Feld. Da muss jeder für sich den richtigen Weg finden.

      Ich persönlich habe 3 Wochen nach der OP noch nicht an Salami, Schokolade und Co. gedacht.
      Ich bin der Ansicht - und das ist nur meine ganz persönliche Meinung - dass es nicht nur mit der Operation getan ist, weil man
      dann automatisch weniger essen kann und man nimmt dann schon ab, sondern man sollte auch seine Ernährung umstellen.
      Weniger Zucker, weniget Fett, viel Obst, Gemüse und Salat, mageres Fleisch und Fisch.
      Nur so wird es gehen, dass man auch das irgendwann erreichte Gewicht halten kann.

      Ich halte nichts davon, dass man genauso ißt wie vorher und nur damit rechnet, dass der Schlauchmagen/Bypass die Sache schon regeln wird.
      Natürlich muss auch mal was auf dem Speiseplan stehen, was nicht so hundertprozentig in die Kategorie "gesund" passt. Viele sind auch der
      Meinung, dass man sich nicht alles verbieten sollte; dann müsste man ja Tag für Tag und Stunde für Stunde gegen seine Gelüste kämpfen
      und ewig Diät halten.
      Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass bei gesunder ausgewogener Ernährung gar nicht so viele Gelüste und
      Heißhungerattacken aufkommen. Jedenfalls ist es bei mir bis jetzt so. Was in einem Jahr, oder in zwei oder mehr Jahren ist, das kann ich
      jetzt noch nicht sagen. Ich arbeite Tag für Tag daran und hoffe, dass es bald zur Selbstverständlichkeit wird (oft meine ich, es ist schon eine
      Selbstverständlichkeit, aber ich bin auch manchmal skeptisch und traue mir selbst noch nicht so über den Weg. Momentan fällt es mir nämlich
      noch sehr sehr leicht, mich so gesund zu ernähren).

      Liebe Grüße - Heidrun
    • zita65 schrieb:

      Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass bei gesunder ausgewogener Ernährung gar nicht so viele Gelüste und
      Heißhungerattacken aufkommen.
      Absolut! So ist es auch bei mir. Und dann kann ich auch alle 4 Wochen entspannt eine Handvoll Pommes essen. Ich finde, mein Essverhalten hat sich durch die OP total entspannt.
    • Danke für eure Antworten. Es ist bei mir schon das ich mich gesund ernähre, aber wenn dann jemand neben mir etwas anfängt zu essen was nicht in den Plan passt, dann koste ich meistens ein kleines Stück . Danach habe ich entweder Bauchschmerzen und weiß dann OK das darfst du nicht mehr essen oder es meldet sich mein schlechtes Gewissen, das ich das nicht kosten hätte dürfen. Mittlerweile gehe ich schon manchmal aus dem Raum wo derjenige isst. :/ :335:
    • Ja, genau, so ist es. Wenn ich dann alle paar Wochen mal "über die Stränge schlage" ... d.h. beim Bypass z.B. mal zwei Geleebananen :D
      oder ähnliches, dann habe ich absolut kein schlechtes Gewissen. Das war die zweite Süßigkeit, seit ich operiert bin. Und bei uns ist
      die Süßigkeitenschublade eigentlich immer gut gefüllt, weil ja noch ein paar Personen mehr in meinem Haushalt leben (ich fülle sie sogar
      immer selbst nach) ... habe aber kein Verlangen, da was raus zu naschen.

      Kleiner Tipp bei Schokogelüsten: Ich mache mir einen Schokoeiweißshake ... oder ich putze mir die Zähne ... oder lutsche ein Pfefferminzbonbon (natürlich
      ohne Zucker 8) ) ... oder ich steige auf den Crosstrainer und renne da ne halbe Stunde drauf rum ...
    • Zita trifft den Nagel auf den Kopf für mich.
      Ganz am Anfang (also die ersten Monate) habe ich an solche Dinge vielleicht mal gedacht, aber sie auch gar nicht erst ausprobiert. Ich dachte mir immer: warum schlafende Hunde wecken, wenn ich eigentlich nur neugierig darauf bin, aber nicht wirklich darauf Lust habe.

      Ich habe vor ein paar Tagen das erste Mal Schokolade pur gegessen und das 18 Monate Post-OP. Ist ganz nett, habe ich festgestellt. Mehr aber auch nicht mehr. Andere Sachen bin ich wieder oder neu süchtig geworden -aber im positiven Sinn. Alle paar Wochen gönne ich mir so Fruchtdragees und das geniesse ich dann auch.

      Ansonsten habe ich Geschmack an vielen Dingen gefunden, an die ich vor der OP gar nicht gedacht habe. Einfach, weil ich nach der OP nicht wieder alles ausreizen wollte, sondern mir bewusst neue, gesunde Dinge auf den Teller gegeben habe. Mein Gaumen hat sich von vielem entwöhnt, das ich früher als total lecker empfunden habe.

      Zucker ist so ein Beispiel. Ich mag keinen Zucker mehr, aber ich mag Süß. Ich süße inzwischen mit Stevia, wo ich es brauche oder haben will. Mein Kaffee oder Tee haben seit der OP keinen Zucker mehr gesehen und ich könnte das heute auch gar nicht mehr. Schmeckt mir nicht mehr und vermisse ich entsprechend nicht mehr.


      Was das Vertrauen ins Satt-Sein und nicht zuviel essen anbelangt. Mei, nett jeder kann das und ich hab mich damit arrangiert. Da ist es halt auch so, jeder hier muss einen eigenen Weg finden. Ich brauch ab und an das Sicherheitsnetz der Kontrolle und daran ist für mich nichts mehr verwerflich. Am Anfang habe ich mich zu sehr versunsichern lassen, weil das manche als Kontrollsüchtig oder Essgestört sehen. :S Jedem sein Ding und wer es ohne Kontrolle schafft, das ist doch doll. Aber wer es nicht ohne kann, ist deswegen nicht gleich essgestört oder sonst was.

      Ich handhabe das so, das ich unregelmässig auf FDDB mein Essen immer mal wieder konsequent notiere. So weiß ich, das ich mein Kalorienbudget nicht unbewusst nach oben geschraubt habe, aber auch nicht zu wenig esse (geht immer in beide Richtungen) und das ich nicht nur vermeintlich ausgewogen esse, sondern sich Proteine, KH und all das andere wirklich ausgewogen sind.
    • Also bei mir ist es kurz und knapp. Süssigkeiten sind verboten schon seit jeher und wenn ich mal Japp habe, dann ist es so, dass die Bilanz am Ende des Tages stimmen muss. Bisher habe ich nur mal einen Schokoweihnachtsmann Weihnachten 2015 gegessen.

      Ich esse aber sehr gerne Salami und Käse pur und das kaufe ich nur selten ein. Wenn ich dann nasche gilt auch hier: die Bilanz am Ende des Tages muss stimmen. Warum ich mir solche kalorienhaltigen Dinge ganz versagen müsste, wüsste ich nicht. Mein AC hat auch ganz klar zu mir gesagt, ruhig mal sündigen, damit man aus der Diätfalle rauskommt.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • *schmunzel* zita und Schnutzelchen, wir sprechen uns nochmal wenn ihr mindestens 12 Monate oder länger Post-OP seit. Im ersten Jahr dachte ich auch so, dennoch sind alte Muster auch noch 3 Jahre Post-OP da und ja, die gelten auch für meine Gelüste.

      rosali - bitte fange nicht jetzt an Dich zu stressen, sonst wird das Gefühl zum Essen nicht besser und die Abnahme wird schwer.
      Es wird besser, schau dass Du Dein Eiweiß zu Dir nimmst...selbst wenn Du eine Scheibe Salami auf einem kleinen Stück Brot isst, ist es kein Weltuntergang, sondern ein Stück Normalität für die Zukunft. Oder willst Du jetzt für alle Ewigkeit auf alles verzichten? Irgendwann wird es wieder ein Essen nach der OP geben und es sollte so sein, dass Du eben Deine Scheibe Brot mit Belag isst, ohne gleich in Panik zu geraten. Eine Scheibe Brot mit eventl. zwei Scheiben Salami sind keine 1.800 kcl, sondern ein normales Abendbrot. Verinnerliche Dir, Du isst deutlich weniger und gesünder. Zwei Scheiben Salami heißt nicht, Du isst die halbe Salami.
      Ich esse mal Pommes, mal ein Burger, mal Skyr-Joghurt pur...und ja, auch mal verbotene Süßigkeiten. Allerdings habe ich dabei mein Gewicht im Auge, alle 3-4 Wochen gehe ich auf die Waage und überprüfe ob ich in meinen Parametern liege (mit Schwankungen von 2 Kilo, gerade bei Frauen). Langfristig solltest Du keine Angst entwickeln, sondern schauen wie sich andere Normalgewichtige ernähren und wenn Du Dich daran orientierst, wirst Du merken, dass sie sich auch nicht nur von Gemüse und Eiweiß ernähren, sondern sehr wohl gemischt, aber auf Ausgewogenheit achten...das ist mein persönliches, langfristiges Ziel.
    • Exil-Norddeutsche schrieb:

      *schmunzel* zita und Schnutzelchen, wir sprechen uns nochmal wenn ihr mindestens 12 Monate oder länger Post-OP seit. Im ersten Jahr dachte ich auch so, dennoch sind alte Muster auch noch 3 Jahre Post-OP da und ja, die gelten auch für meine Gelüste.

      rosali - bitte fange nicht jetzt an Dich zu stressen, sonst wird das Gefühl zum Essen nicht besser und die Abnahme wird schwer.
      Es wird besser, schau dass Du Dein Eiweiß zu Dir nimmst...selbst wenn Du eine Scheibe Salami auf einem kleinen Stück Brot isst, ist es kein Weltuntergang, sondern ein Stück Normalität für die Zukunft. Oder willst Du jetzt für alle Ewigkeit auf alles verzichten? Irgendwann wird es wieder ein Essen nach der OP geben und es sollte so sein, dass Du eben Deine Scheibe Brot mit Belag isst, ohne gleich in Panik zu geraten. Eine Scheibe Brot mit eventl. zwei Scheiben Salami sind keine 1.800 kcl, sondern ein normales Abendbrot. Verinnerliche Dir, Du isst deutlich weniger und gesünder. Zwei Scheiben Salami heißt nicht, Du isst die halbe Salami.
      Ich esse mal Pommes, mal ein Burger, mal Skyr-Joghurt pur...und ja, auch mal verbotene Süßigkeiten. Allerdings habe ich dabei mein Gewicht im Auge, alle 3-4 Wochen gehe ich auf die Waage und überprüfe ob ich in meinen Parametern liege (mit Schwankungen von 2 Kilo, gerade bei Frauen). Langfristig solltest Du keine Angst entwickeln, sondern schauen wie sich andere Normalgewichtige ernähren und wenn Du Dich daran orientierst, wirst Du merken, dass sie sich auch nicht nur von Gemüse und Eiweiß ernähren, sondern sehr wohl gemischt, aber auf Ausgewogenheit achten...das ist mein persönliches, langfristiges Ziel.
      Gerne!
      Aber was anderes wie du habe ich im Grunde genommen auch nicht geschrieben.
      Die Dosis machts, wie bei allem im Leben.
    • Warum soll ich die Situation im hier und jetzt nicht genießen, nur weil es in 12 Monaten vielleicht anders ist? Immer schön ein Schritt nach dem anderen. Ich betrachte die jetzige Phase als Chance, an Ess-Mustern zu arbeiten und neue Wege zu testen. Ohne Eigenverantwortung macht die OP keinen Sinn.
      Und dass sich mein Eßverhalten ändert liegt nur zum Teil an der OP, der Rest ist Therapie. Verstehen, warum man gegessen hat und andere Lösungsstrategien erarbeiten.
    • rosali schrieb:

      Danke für eure Antworten. Es ist bei mir schon das ich mich gesund ernähre, aber wenn dann jemand neben mir etwas anfängt zu essen was nicht in den Plan passt, dann koste ich meistens ein kleines Stück . Danach habe ich entweder Bauchschmerzen und weiß dann OK das darfst du nicht mehr essen oder es meldet sich mein schlechtes Gewissen, das ich das nicht kosten hätte dürfen. Mittlerweile gehe ich schon manchmal aus dem Raum wo derjenige isst. :/ :335:
      Deine Nachricht hatte ich jetzt komplett übersehen :(
      So verschieden sind die Menschen: Das macht mir z.B. gar nix aus. Noch nie und das war auch schon immer so. Ich brate Schnitzel ... fritiere Pommes ...
      serviere meiner Familie Pudding mit Sahne zum Nachtisch ... ich muss das nicht haben. Da läuft mir noch nicht mal das Wasser im Mund zusammen.
      Und da bin ich auch sehr froh drüber ^^
      Natürlich gibts das nicht ständig bei uns. Wir versuchen alle, uns ein wenig bewußter und gesünder zu ernähren. Ich halt mehr wie der Rest meiner
      Familie. Mein Mann und meine beiden erwachsenen Söhne haben zwar auch das eine oder andere Kilo zu viel auf den Rippen, aber längst nicht so, wie es bei mir war.
    • zita65 schrieb:

      So verschieden sind die Menschen: Das macht mir z.B. gar nix aus. Noch nie und das war auch schon immer so. Ich brate Schnitzel ... fritiere Pommes ...
      serviere meiner Familie Pudding mit Sahne zum Nachtisch ... ich muss das nicht haben. Da läuft mir noch nicht mal das Wasser im Mund zusammen.
      Mein Mann und ich essen auch völlig unterschiedliche Sachen :)
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Hallo Rosali :hallo:

      Die Frage ist immer, was ist in welchen Mengen gesund oder nicht. Ich bin mittlerweile seit 16 Jahren operiert und genehmige mir seitdem fast täglich etwas Süßes ... nicht viel .... aber eben täglich. Früher waren es z.B. 5 Mohnköpfe, jetzt ist es in der Woche höchstens mal einer. Eine Packung reicht mehrere Wochen und gibt es höchstens 2 oder 3 x im Jahr. Früher habe ich 3 Twix gegessen, jetzt esse ich 2 oder 3 kleine Celebration. Auch geht mal ein kleiner Minilebkuchen oder mal ein kleines Stückchen Blechkuchen. Bei der Wurst ist es bei mir nicht so schlimm, da ich keine Wurstesserin bin. Dennoch habe ich auch hier kein schlechtes Gewissen, wenn ich mal eine Weißwurst esse oder wenn ich unterwegs bin, mal eine Semmel mit Leberkäse. Allerdings verlange ich prinzipiell eine dünne Scheibe. Ich denke, dass mein Verhalten nicht so falsch ist, sonst würde mein Gewicht nach so viele Jahren nach OP ganz anders aussehen. Meine Devise ist, lieber mal zwischendurch ein kalorienreicheres Essen in kleinen Mengen genießen, bevor man sich alles verbietet oder diese "dickmachenden" und alles andere als gut schmeckenden Light-Produkte zu sich nimmt. Ich hatte letzte Woche eine einwöchige Fortbildung im Bereich Adipositas und metabolische Erkrankung und hatte auch einen interessanten Vortrag im Hinblick auf Essen. Hier lautete die Devise, alles mit hoher Energiedichte bzw. alles, was im Durchschnitt mit pro 100 g nicht mehr als 200 Kalorien. So lebe ich seit Jahren und fahre gut damit.