Aus was schöpft ihr eure Kraft (im Beruf)?

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    • Aus was schöpft ihr eure Kraft (im Beruf)?

      Hallo zusammen,

      wie der ein oder andere weiß, bin ich ja wegen BurnOut ein weiteres Mal krank geschrieben worden. Aber das soll hier bitte gar nicht das Thema sein. Es geht auch nicht um Tipps oder Ratschläge für mich, sondern vielmehr interessieren mich EURE Erfahrungen.

      Mich interessiert brennden, woraus ihr eure Kraft im Beruflichen schöpft. Es geht also um EUCH :love:



      • Hattet ihr das Glück, von Anfang an euren Traumberuf zu lernen? Und wenn ja, was macht ihn zum Traumberuf für euch?
      • Oder habt ihr erst in einem späteren Leben euren Traumberuf gefunden und wie habt ihr herausgefunden, was eigentlich euer Traumberuf ist?
      • Oder. Es funktioniert ja nicht immer, das man "den Traumberuf" machen kann, weil z.B. zu klein (Stewardess :D ), Brillenträger (Pilot, Kapitän auf Schiff), nicht studiert (Atomkleinstwissenschaftler :D ) ..... und, und, und ist.
        Wie kompensiert ihr das dann? Seit ihr in einen artverwandten Bereich untergekommen und glücklich? Oder engagiert ihr euch dann ehrenamtlich (weils z.B. nicht zum Fußballprofi gereicht hat, seit ihr stattdessen Trainer bei den FC Giftzwergen in euerem Dorf)?


      Ich finde das Thema natürlich selbst gerade superspannend und freue mich auf eure Geschichten. :hallo:



      :danke1:
    • Hallo Margarita!
      Erst mal wünsche ich Dir,daß es Dir bald wieder besser geht :troest:

      Wir mussten damals schon inder Grundschule,glaub in der 3. Klasse in einem Heft alle schreiben,was wir später gerne mal beruflich machen wollen.
      Ich habe damals schon geschrieben,daß ich Krankenschwester werden will.
      Tja,so kam es dann auch.
      Ich habe nie einen anderen Weg verfolgt. Das war für mich immer sowas von klar,daß ich genau das machen will.
      Ich bin da aber auch ziemlich familiär "vorbelastet". Zwei meiner Schwestern sind auch Krankenschwester und wenn man so in die ganze Verwandtschaft schaut,könnten wir eine Privatklinik eröffnen.
      Jede Menge Pflegepersonal,Ärzte,Heilerziehungspflerinnen,Ergotherapeuten usw.
      Irgendwie eine sehr soziale Ader vorhanden :zwinker:

      Mir geht es so,daß ich meine Ausbildung 1989 begonnen habe,Examen dann 1992, und vom ersten Tag an wollte ich nie was anderes machen.
      Und auch heute ,nach jetzt 27 Berufsjahren in Vollzeit ,wüßte ich schlichtweg gar nicht,welcher andere Beruf für mich in Frage kommen sollte.

      Für mich ist es der Traumberuf schlechthin,auch wenn es natürlich immer wieder einige Widrigkeiten und negative Dinge gibt.
      Aber wo gibt es die nicht?!

      Klar sind Wochenenddienste und Feiertagsarbeit auch heute noch etwas,was ich irgendwie doof finde.
      Aber trotzdem will ich nichts anderes.

      Inzwischen arbeite ich ja nicht mehr im Krankenhaus,sondern in der ambulanten Kranken-und Altenpflege.
      Man bekommt einfach jeden Tag so viel Dankbarkeit und nette Worte zurück,für das was man den Menschen gutes tut.
      Und für mich ist es genau das,was diesen Beruf für mich so toll macht.

      Was bringen mir im Büro Berge von Papier ,die abgearbeitet sind ...und es kommt nichts zurück.
      Ich würde da eingehen wie eine Pflanze ,die nicht gegossen wird ;(

      Ich freue mich auf meine Patienten ,die auf mich warten,für die ich oft die einzige bin,die jeden Tag vorbei schaut.
      Und die Zeit für ein paar nette aufbauende Wort ,fürs Zuhören oder einfach mal in den Arm nehmen und drücken,die habe ich.

      Traurig ist dann natürlich,wenn diese Menschen dann sterben,die man ja teilweise über Jahre hinweg versorgt hat.
      Aber ich weiß,daß ich zu den Menschen gehört habe,die ihnen die letzten Jahre in ihrem Zuhause noch ermöglicht haben. Und das macht es dann für mich auch wieder leichter,wenn sie von uns gehen.

      Bei meinem jetzigen Arbeitgeber fühle ich mich total wohl. Ich habe einen tollen Chef bzw. Chefehepaar. Da ist immer ein offenes Ohr für alles,ganz egal was.
      Und irgendwie ist das für mich schon wie eine zweite Familie geworden.Man mag sich einfach sehr gerne.
      Das macht natürlich auch viel aus.

      Ja,ich bin immer noch glücklich in meinem Beruf und hoffe,daß das auch so bleiben wird.
      Habe ja noch ein paar Jahre vor mir. :positiv:

      In diesem Sinne wünsche ich allen ein schönes Wochenende!
      Ich habe übrigens auch frei :thumbsup:

      Liebe Grüße Petra
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      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • <3 @Petra081270,

      das kenne ich woher. Eigentlich habe ich auch ein Helfer-Syndrom. In der Familie aufgewachsen und umgeben von: Krankenschwestern, Kindergärtnerinnen, Heilerziehungspflegern, Ärzten, Nonnen und Krankenschwestern.

      Ich mag deine Geschichte sehr. Sie spiegelt ganz klar für mich, wie sehr du in deinem Beruf - nein, in deiner Berufung - aufgehst.
      Danke, das du mich / uns daran teilhaben lässt.


      Oh, ich hoffe da kommen noch ein paar tolle Geschichten über verschiedene Lebenswege. <3
    • moinsen...ich bin seit über 30 Jahren selbständig, weil ich das immer sein wollte ...nur für mich selbst verantwortlich sein, niemandem Rechenschaft ablegen müssen außer mir selber, arbeiten zu können, solange ich will, wann ich will, mein Einkommen selber bestimmen zu können etc..nach 20 Jahren..7 Tagewoche, ca 15 Stunden arbeiten täglich bin ich mit 40 zusammen gebrochen und hatte einen Burnout vom feinsten....habe ein halbes Jahr nur zu Hause aus dem Fenster geschaut....dann habe ich entschieden, dass ich endlich Leben möchte...habe meine Firmen meiner jungen Frau geschenkt und nur noch Dinge gemacht, die mir gut tun und wozu ich Spass habe...OK mein Leben läuft heute bescheidener ab, will heißen, ich komme heute mit wesentlich weniger Geld aus und habe einfach Spass...schlafe so lange ich mag, gehe ins Bett wenn mir da nach ist, mache frei wenn sich das gut an fühlt, treffe viele tolle Menschen, die mit mir Leidenschaften teilen, trenne mich von allem, was mir nicht gut tut, vor allen Dingen Menschen!! und erfreue mich jeden Tag an den Dingen, die ich erschaffe und auch anderen Menschen gefallen. Ich bin bereit Verantwortung ab zu geben und mir Personal zu gönnen, die
      mir viele Dinge vom Hals schaffen...OK, habe nun Verantwortung für mehr Menschen, aber dafür versüssen die mir auch mein Leben...es gibt nix um sonst im Leben..
      Fazit: Ohne die viele Arbeit in jungen Jahren könnte ich heute nicht so leben, wie ich immer Leben wollte...somit hat alles seine Zeit..

      Wünsche Dir, dass Du den richtigen Weg aus deinem Labyrint findest und aufhörst die Probleme der Welt auf deine Schultern zu nehmen und dich wirklich auf Dich konzentrierst und nicht immer auf alle anderen..viel Glück dabei...auf viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse :zwinker:
    • Ich wollte immer etwas mit Tieren machen. Pferdewirtin werden. Tierarzthelferin.
      Aber ich war mit 16 noch nicht so weit, das zu verfolgen, was ich wirklich wollte und habe
      "etwas Ordentliches" gelernt, wie meine Eltern es wollten.
      Technische Zeichnerin bei einem sicheren, mittelständischen Unternehmen.
      Von da bin ich in die Dokumentation gekommen.
      Ich wollte aber immer gern alles wissen und verstehen und habe meine Freizeit bei der Gewerkschaft verbracht. Am Ende hatte ich so viele Ehrenämter und war von der Anerkennung so abhängig, dass ich kurz vor dem Burn Out stand.

      Die Ehrenämter habe ich nicht mehr. Auch ein Schritt, dass ich lerne, meine Anerkennung aus mir selber zu ziehen und nicht durch Außen darauf angewiesen zu sein.

      Mein Job in der Dokumentation ist heute genau, was ich will. Denn ich habe durch mein Engagement Einblicke in alle Bereiche der Firma und bin glücklich darüber. Und ich liebe es, wenn alles sorgfältig und komplett ersichtlich, ordentlich und verständlich ist. Mein Job passt also genau zu meinen Stärken.

      Mein Pferd ist mein Ausgleich. Ein sauberer Bürojob und ein dreckiges Hobby. :-)

      Im Stall ordne ich dann alle Besen nach Größe und richte die Schubkarren an einer Linie aus.
      Aber ich bin voller Pferdehaare und meine Schuhe sind dreckig.
      Mein Pferd hält gar nichts von Ordnung. Und reagiert völlig anders als ich es plane.
      Das hält mich flexibel.

      Bereue ich es, nicht Pferdewirtin oder Tierarzthelferin geworden zu sein?
      Nein, ich bin glücklich. :-)
    • Liebe Margarita,
      damals mit 16 wusste ich nur, dass ich ins Büro wollte. Ich habe Industriekaufmann (heute wäre es -frau) gelernt. Ich bin nach meiner Ausbildung schon in eine Abteilung gekommen in der ich mich rundum wohlgefühlt habe, weil meine Arbeit sehr abwechslungsreich war. Dann war ich wegen der Kinder 12 Jahre im unbezahlten Urlaub - in dieser Zeit ist in meinem Unternehmen viel passiert. Umstrukturierungen, Umfirmierung und dgl.
      2008 habe ich halbtags wieder angefangen zu arbeiten. Ich wurde mit einigen Wiederkehrerinnen auf eine 1jährige Schulung geschickt in der wir ein "update" erhielten. Nach 9 Monaten wurde mir eine Stelle angeboten, die aufgrund des plötzlichen Todes meiner Vorgängerin frei wurde. Der Haken war, dass es eine Ganztages-Stelle war. Damals noch verheiratet, habe ich mich mit meinem Mann besprochen und dann die Stelle angenommen. Die beste Entscheidung, die ich treffen konnte. Heute bin ich geschieden, brauche also finanziell sowie so Vollzeitbeschäftigung. Ich habe einen supertollen Chef, wunderbare Kollegen (alles Männer und ich bin die einzige Frau bei 53 Personen ;) ) und eine anspruchsvolle unglaublich abwechslungsreiche Arbeit, die mir wahnsinnig Spaß macht. Ich bin Teamassistenz der 2. Führungsebene. Schon während meiner Ausbildung merkte ich, dass ich Abwechslung brauche und das ist bis heute so geblieben So gesehen kann ich sagen: ja, ich habe meinen Traumberuf gefunden. Aber wirklich auch nur, weil alle Komponenten passen. Tätigkeit, Kollegen, Vorgesetzter. Nur das Gehalt könnte etwas höher sein.
      Ein bisserl spielt das Gehalt mit, aber bei mir persönlich ist es eher zweitrangig. Das wichtigste für mich ist, dass ich jeden Tag gerne zur Arbeit gehe. Auch wenn ich jeden Morgen um 5 Uhr etwas anderes denke 8| , das liegt aber eher an meiner Müdigkeit. Ich würde einfach gerne noch eine Weile schlafen. Und auch wenn ich öfter mal 11-,12-Stunden-Tage habe und abends wirklich müde heim komme, ist es doch eine zufriedene Müdigkeit.
      Fazit: die Tätigkeit an sich ist für mich das wichtigste, der Kontakt zu Vorgesetzten und Kollegen spielt auch eine Rolle und wenn dann auch noch das finanzielle passt ist es perfekt. Aber das Geld kommt bei mir an letzter Stelle.

      Was immer du in Zukunft machen willst, Margarita, es muss
      dir unbedingt Spaß machen! Dann kannst du auch mit etwaigem Stress, den
      der Job mit sich bringt gut umgehen. Wenn du dich eh schon neu
      orientierst, dann probiere viel aus, schnuppere in ganz viele Berufe
      hinein, horche in dich hinein. Du kannst einen stressigen Beruf lange
      Zeit bewältigen, solange du ihn mit Freude machst.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Noch etwas Margarita: so zwischendrin mal "NEIN" sagen, schmälert nicht das Ansehen bei Vorgesetzten und Kollegen, es steigert aber dein Selbstwertgefühl und deine Kraft!!!!
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
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    • OFF TOPIC
      @Stephy, du hast gerade eine wunderbare Stärke an dir gefunden!!! Erinnere dich bitte daran, wenn du gerade mal wieder mit deiner Person haderst.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
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    • Also vorab noch einmal. Ich möchte wirklich nicht, das es hier um mich geht. Ich möchte ganz einfach nur eure Geschichten hören / lesen.

      Das ist zwar lieb von euch, wenn ihr mir Zuspruch geben wollt. Aber genau darum geht es mir hier bei der Frage überhaupt nicht. Ich bin neugierig auf euch und klar, die ein oder andere Inspiration bekommt man immer, aber mehr auch nicht.

      Ich find das einfach nur schön zu lesen.



      @kekse,
      dazu muss man echt geboren sein - Selbstständigkeit. Mein Freund ist das auch :D selbst und ständig. Aber das kennst du ja Bestens. Danke für deine Geschichte und das ich diese Seite von dir kennenlernen darf.


      @Stephy1981,
      unglaublich wie gut einen manchmal die Eltern einschätzen können, gelle. :thumbsup: Den über einen kleinen Umweg bist du dann genau da gelandet, wo du wie Arsch auf Eimer bist. Geil. Ja, so einen Ehrenamt im Tierheim hab ich auch wieder abgegeben. Die eigenen Viecherln reichen dann auf Dauer auch.
      Das mit dem Reih und Glied von Besen im Stall find ich zum Brüllen komisch. Cool das dein Pferd da anderer Meinung ist.


      @Isarflimmern,
      das ist aber auch super, das der Arbeitgeber dir ein längeres "update" verpasst hat um dich wieder komplett fit zu machen. Der Grund für die Vollzeitstelle ist natürlich erst mal schon traurig gewesen, kam aber ja genau richtig. Und wenn du nach einem etwaigen 11 oder 12 Stunden Tag keine bleibenden Schäden :D davonträgst, dann ist der Job genau dein Job. Besser kanns ja gar nicht laufen.
    • Stimmt Margarita, das ist genau mein Job.
      Aber auf Dauer würde ich einen solch langen Tag auch nicht schaffen. GSD ist das wirklich nur phasenweise. Und mein Arbeitgeber ist in sofern super, dass er wirklich auch auf die Gesundheit des einzelnen Arbeitnehmers schaut. Das können aber tatsächlich nur große Unternehmen machen. Ich bin in einem kommunalen Unternehmen und da gibt es in München nur zwei ^^ . Die Landeshauptstadt und die Stadtwerke ;) . Wir haben eine "Leihfirma in der eigenen Firma", wir haben ein Gesundheitsmanagement, das Unternehmen bietet Gesundheitskurse verschiedenster Art an. Nicht kostenlos, aber verbilligt, und macht es auch möglich, dass man die tatsächlich wahrnehmen kann. Durch äußerst flexible Arbeitszeit, die man auch unterbrechen kann. Viele Mitarbeiter schimpfen auf unser Unternehmen, aber wenn man es mal objektiv betrachtet, wird zwar vom einzelnen so einiges abverlangt, es wird dem einzelnen aber auch viel geboten, das sieht nur der ein oder andere nicht.
      Das Gesamtpaket muss stimmen, wobei ein Punkt den anderen durchaus ausgleichen kann.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Hallo Zusammen,

      "DEN" Traumberuf gab es für mich nicht. Irgendwann musste ich mich entscheiden und habe eine Friseurlehre begonnen um Maskenbildnerin zu werden. Die Lehre habe ich abgeschlossen, den Weg zur Maskenbildnerin aber nicht weiter verfolgt weil der Weg damals für mich zu steinig war.
      Somit habe ich meinen zweiten Beruf erlernt: Bauzeichnerin. Die Lehre gabe ich auch beendet, hatte mir nicht weiter die Mühe gemacht (machen wollen?!) mir eine Stelle zu suchen.
      Dann folgten einige Jahre mit kleineren Jobs, bis ich dann vor 15 Jahren bei meinem heutigen Arbeitgeber gelandet bin, bei einer Bank. Ja, Bank...., da wo ich als Jugendliche niiiieeee hin wollte.... :D
      Und was soll ich sagen: ich liebe meinen Job. Was aber zum größten Teil auch daran liegt, das wir eine recht gute Atmosphäre in unserem Team haben und ich mit einigen Kollegen auch gut befreundet bin.
      Ich überlege oft, was den heute mein Traumjob wäre aber auch heute komme ich auf kein Ergebnis. Dafür habe ich zu viele Interessen.
      Zur Zeit habe ich "den" Job den ich mag und der tatsächlich mir mal geholfen hat aus einer Depression herauszukommen. Denn der Alltag und die Routine in dem Job hat mich von meinen privaten Problemen ablenken können.
      Und er ermöglicht mir den anderen Interessen als Hobby nachzugehen.

      Ich bin mit diesem Teil meines Leben sehr zufrieden und wünsche mir, das Du @Margarita das irgendwann auch wieder sagen kannst.
    • Ich hatte als Kind schon immer eine ungefähre Richtung, wo es mal mit mir hingehen soll.

      Schon im Kindergartenalten habe ich auf der alten Tretnähmaschine von meiner Oma mit Papierstückchen imaginäre Zugtickets in alle Welt ausgestellt. Bei mir konnte man als 4 oder 5jährige auch Zugtickes nach Amerika oder Indien lösen :] .

      Man hat mich dann zwar noch ein Jahr in eine Hauswirtschaftsschule gesteckt, weil ich, als es dann mit 15 Jahren soweit war, vergessen hatte, was ich mal werden wollte. Aber nach einem Jahr war klar, ich muss da raus. Kochen und Putzen mit Nonnen ist nicht mein Ding. Zu der Zeit lief damals immer die Serie "Hotel" mit dem schneidigen James Brolin und der langhaarigen dunklen Assistentin. Hey, genauso wollte ich werden, wie die Assistentin.

      Und so zog ich mit 16 Jahren von zu Hause aus und begann knapp 200 Kilometer entfernt meine Lehre als Hotelfachfrau in einem Landgasthof. Nach Beendigung meiner Lehre machte ich einen kurzen Zwischenstop im Service im Garmisch-Partenkirchen und von dort aus ging es nach nicht mal 4 Wochen ab in die große Welt.

      Zu erst nach London als Zimmermädchen. Dort habe ich nach wenigen Monaten gekündigt, den ich dachte mir, was die junge Spanierin kann, das kann ich locker. Flog über Weihnachten nach Hause, verpasste meinen Eltern den ersten "ich bin ohne Job-Schock" und flog dann wieder zurück. Bewaffnet mit einigen Bewerbungen zog ich einen Tag lang durch meine Wunschhotels in London und kam noch am gleichen Tag mit einem satten Arbeitsvertrag aus einem Hilton Hotel im HydePark raus. Dort began ich meinen Weg als Hausdamen-Assistentin.

      Ca. alle eineinhalb Jahre habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, mir entweder mein Wunschhotel oder mein Wunschland zu angeln und habe entsprechend die Stelle gewechselt. Mit Mitte 20 habe ich mir dann einen meiner Mega-Träume erfüllt. Ich fing auf dem ersten Traumschiff zu arbeiten an. Wieder als Kabinenputze und einigen Verträge später als Hausdame mit über 50 Mitarbeitern unter mir. Ich war auf 3 verschiedenen Schiffen (MS Vistafjord, MS Sagafjord, QE2) und einer großen Yacht (SeaGoddess) und habe damit dem :thumbsup: Globus mehrfach umrundet. Tolle Zeit, die ich damit beendet habe, das ich meine Eltern auf meine letzte große Reise mitgenommen habe. Das Kapitel Schiffe konnte ich damit schliessen und habe mich anschliessend in der Schweiz, gegenüber der Eiger Nordwand niedergelassen. Jeden Morgen mit die Sonne über der Eiger Nordwand aufgehen zu sehen, das ist phantastisch.

      Zurück in Deutschland holte mich dann irgendwann der Bandscheibenvorfall ein. Und ja, man wird nicht jünger. Tägliche 10 - 12 Std-Tage und auch mal 7 - 10 Tage am Stück durcharbeiten .... ufff. Eie Umschulung stand an.

      Ich wurde mit Mitte 30 zur Mediengestalterin für Print umgeschult. Von Beginn an zu alt für einen neuen Beruf, der gerade erst entstanden war. Ich war der zweite Kurs in einem komplett neuen Berufsfeld. Über den Mediengestalter, den ich natürlich abgeschlossen habe, kam ich in den Vertrieb bei einem Verlag. Nach über zwei Jahren dort, beschloss ich auf eigene Kappe nebenbei die Fachkauffrau für Marketing zu machen. Auch das hab ich gewuppt.

      Der Verlag war super, das Team war doll und die Arbeit einfach nur top. Leider schloss der Verlag dann die Niederlassung und 500 Kilometer mitziehen wollte ich aus privaten Gründen nicht. Seit dieser Zeit komme ich aus der Vertriebsschiene nicht mehr heraus. Zuerst habe ich mich noch bewusst auf Vertrieb beworben, seit einigen Jahren bewerbe ich mit Vertriebsfern und werde doch immer wieder in genau diese Ecke geschoben. Und war immer erst dann, wenn ich kurz vor Ende der Probezeit bin oder bevor der Jahresvertrag ausläuft.

      Und da werde ich jetzt wieder ausbrechen und irgendwann im nächsten oder übernächsten Jahr einen ganz anderen, neuen Bereich für mich erobern. :thumbsup:

      Was, das steht noch in den Sternen. Auf alle Fälle habe ich ein Dienstleistungs- und Helfersyndrom. Ich finds klasse, wenn ich andere Menschen einen schöne Zeit machen kann oder ihnen helfen darf.
    • Wow, Margarita, du hast ja schon echt viel erlebt. Und doch hast du - meiner Meinung nach - nix gemacht, das dir entspricht. Vielleicht kannst du mal in den kreativen Bereicht reinschnuppern. Ich kann dir kein konkretes Beispiel nennen, aber während ich deinen Post gelesen hat, sagte mein Bauch immer wieder: mach was kreatives, etwas kreatives, das dennoch mit Menschen zu tun hat. Ich kanns dir nicht erklären, aber mein Bauch hat bisher zu 99,9% recht gehabt. Somit ist auch meine PN an dich eigentlich wieder hinfällig.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Habs verstanden Margarita :love: , aber so zwischendrin mal Mittelpunkt sein, kann auch nix schaden :saint:
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Dankeschön *verschämt grins*
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...