Kann hier nicht mitreden, weil ich noch nicht mal operiert bin und somit auch noch nicht klar ist, was genau bei mir gemacht wird. Aber ich werde diesen Thread mit großem Interesse verfolgen, kann daraus nur was lernen.

Ich würde dir ja raten, dich nochmal diesbezüglich mit deinem AC in Verbindung zu setzen, aber ich weiß nicht, ob ich dazu schon die entsprechende Erfahrung habe.
Hab nur irgendwo gelesen, dass man einen Schlauchmagen auch nochmal verkleinern kann, denke jedoch, dass du am besten weißt, was für dich gut und richtig ist.

Puh, also das kommt immer aufs Essen an @*Heike*.

Zum Beispiel: wenn ich mir einen 60 % Weichkäse aufs Brötchen mache, dann schaffe ich vielleicht ein dreiviertel Brötchen.
Mach ich mir aufs Brötchen nur so Herta Putenwurst drauf mit dünn Bressot drunter, dann geht das komplette Brötchen + ein paar Kirschtomaten.

Manchmal schaffe ich eine Ecke Pizza, manchmal schaffe ich zwei Ecken Pizza. Abgewogen oder gezählt habe ich jetzt schon seit ein paar Woche nicht mehr.

Keine Ahnung warum die Mengenaufnahme immer so unterschiedlich ist, auch bei festen Sachen. Ich kann auch nicht nachvollziehen, warum mich zum Beispiel Milchkaffee, Tee mit Milch oder Suppenbrühe satt machen. Also wirklich satt, so das sicherlich eine Stunde nichts anderes im Magen Platz hat. Aber bei Tee ohne Milch oder anderen kalten Getränken habe ich das nicht.


Dann hab ich bei mir bemerkt, das Abends grundsätzlich mehr reinpasst, als am frühen Morgen. Da ist mein Magen quasi vorgedehnt.

Finde ich superklasse, dass du versuchst, mit deiner Situation zurecht zu kommen und nicht sagst, dann gibt es eben eine weitere OP, dann wird es schon klappen.
Ich weiß nicht, ob ich diesen A... in der Hose hätte!!! Respekt Heike!

Hallo Heike,

ich kann eigentlich noch nicht so richtig mitreden weil ich erst vor knapp 4 Wochen
(10.10.) operiert wurde.
Mir wurde gesagt, dass mein Magen ein Restfassungsvermögen von 80 ml hat.
Ich habe das Gefühl, dass ich nie mehr richtig was essen kann.
Morgens trinke ich einen Becher Buttermilch (500 ml / 170 kcal).
Mittags 1 Scheibe Toast mit Frischkäse/Schmelzkäse/Eiersalat (ca. 260 Kcal).
Abends wieder einen Becher Buttermilch mit ca. 150 g TK-Erdbeeren püriert.
Gesamt Kcal ca. 650 - 700 .
Für den Verzehr der Buttermilch brauche ich ca 30 min. für die Scheibe Toast auch.
Hatte nach 3 Wochen 8,9 kg an Gewicht verloren und seit 1 Woche tut sich nichts mehr
auf der Waage.
Habe seit 10 Tagen auch noch eine richtig fiese Erkältung mit extrem hartnäckigem
Husten. Ich könnte nur schlafen. Mache demzufolge z.Z. auch keinen Sport.
Der menschliche Stoffwechsel ist für mich ein Buch mit 7 Siegeln. Normalerweise
müssten doch die Pfunde purzeln, aber sie tun es nicht.
Nun ja, ich werde nicht in Panik geraten. Vielleicht gehöre ich ja auch zu den
"Langsamabnehmern"

LG Luca

Hallo Luca,
natürlich wirst du im Laufe der Monate wieder mehr essen können. Du wirst nie mehr soviel wie früher essen können. Aber auf alle Fälle mehr wie jetzt. Das habe ich mir kurz nach der OP auch nicht vorstellen können.

Heute, 18 Monate Post-OP schaffe ich in einem Restaurant zum Beispiel durchschnittlich 1 Drittel von dem, was auf dem Teller liegt. Danach bin ich erst mal satt und vorallem bin ich glücklich.

P.S.: Bei mir lief die komplette Gewichtsabnahme überigens so: 2 - 3 Wochen je eine gute Abnahme, 1 - 2 Wochen Stillstand oder geringe Zunahme. Danach konnte ich die Uhr stellen. Und das ist auch gar nicht ungewöhnlich, sondern eher der Normalfall.


@*Heike*
und jetzt lässt du bitte noch einmal Revue passieren, wieviel Pizza du vor deinem Schlauchmagen geschafft hast.
Deine Portionen sind also definitiv nicht zu groß. Jeder von uns hat einfach nur einen unterschiedlich langen Magen. Und wenn wir da alle das Kalibrierungsroh angelegt bekommen, fällt auf Grund der Länge trotzdem jeder Magen etwas unterschiedlich aus, von der Endgröße her.

Bei mir ist es wie bei Margarita sehr abhängig von dem jeweiligen Lebensmittel UND auch von meiner Tagesfom. Aber definitiv weniger. Eine halbe Pizza wäre für mich absolut unrealistisch. 1/4 vielleicht. Salat kann ich z.B. recht viel essen, von Fisch oder Fleisch ca. 100 g mit 3 Gabeln Gemüse. Wenn ich mir selber einen mache, sind das 1 kleine Tomate, 1/4 Gurke, 70 g Feta - da aber dann nichts mehr dazu. Andererseits hatte ich gestern mal ausnahmsweise Gnocchi mit Käsesauce im Restaurant, da konnte ich bedeutend mehr essen - so 1/3 der normalen Portion. 1 Brötchen/Breze wenn nur bestrichen, wenn belegt, dann bleibt was übrig. Quark ca. 100 g mit ca. 50 g Obst und 1 EL Haferflocken, mehr geht mängenmäßig nicht. Shake ginge ein halber Liter glaub ich nicht. Hab ich aber ehrlich gesagt noch nicht ausprobiert.

Dazu muss ich aber auch sagen dass es den Begriff "schaffen" in meinem Essens-Wortschatz nicht gibt. Ich schaue nie, wieviel ich "schaffe" sondern frage mich immer, mit wie wenig ich denn satt bin - und da höre ich dann auch konsequent auf zu essen. Auch wenn ich vielleicht noch bissl was könnte. Funktioniert zugegeben nicht IMMER, aber das war von Anfang an mein Ansporn, dahin zu kommen. Denn den verkleinerten Magen kann man ja durchaus wieder zur alten Größe ausdehnen, wenn man ihn immer bis zur vollen Menge füllt. Und das wollte ich von Anfang an vermeiden. So schaffe ich es z.B. noch immer, wenn ich 3 Mahlzeiten esse, nicht zuzunehmen oder sogar abzunehmen. Probleme macht mir definitiv nicht die Menge, sondern das "was" und das zwischendurch.

@ Luca Also ich für meinen Teil kann nur sagen, ca. 1,5 Jahre lang war es so, dass ich sehr wenige Lebensmittel gegessen habe, und eigentlich auch nicht wirklich Gelüste auf was bestimmtes hatte. Eben "Honeymoon". Inzwischen ist meine OP fast 4 Jahre her und ich kann ALLES essen, vertrage auch alles, esse aber bedeutend aufmerksamer und ausgewählter als früher. Die einzigen Lebensmittel die es bei mir eigentlich überhaupt nicht mehr gibt, das sind Nudeln, Reis, Weißmehlbrot - eben die typischen Sättigungsbeilagen. Weil - die passen einfach nicht mehr rein, wenn ich den Eiweiß und Gemüse-Anteil an meinem Essen gegessen habe.

Liebe Margarita, liebe Gaugele,

herzlichen Dank für Eure informativen Antworten. Ich bin richtig froh, dass es dieses
Forum und Euch gibt.
Habe mich auch in Vorbereitung meiner OP schon seit geraumer Zeit hier durch´s
Forum gelesen und hätte jetzt vermutlich Panik wegen des Stillstands bekommen
wenn ich das nicht getan hätte.
Ich bin soooooo froh, dass man hier eine Fülle an hilfreichen Informationen bekommt
Ich wünsche Euch alles Liebe.

Luca

Vom Gefühl her esse ich viel. Hab aber mal wieder nachkontrolliert und schaffe maximal 150g. Gestern in der Stadt hab ich ne Currywurst gegessen. Ne halbe, die andere Hälfte musste ich wegtun hat nicht mehr gepasst. Das Brötchen hab ich mit nach Hause genommen.
Es ist aber auch von der Tagesform abhängig. Manchmal gehen auch ein paar Löffel mehr. Aber das Vergleichen ist eh immer schwierig weil jeder Arzt eine andere Schlauchmagengröße macht

Bei mir ist es auch abhängig von der Tagesform und von dem was ich esse.

Schaffe zwischen 150 g - 250 g, z.B.
150g Quark mit 50 g Obst oder
150 g Fleisch;
3/4 Döner oder 1 Kinderdöner ;
2,5 Scheiben Brot mit Harter oder Camembert;
1/2 bis 3/4 Brötchen mit Belag;
250 g Salat mit Mozarella und Tomate
2 Hand Nüsse
100g Kuchen
500 ml Eiweissshake
Pizza habe ich bisher nur eine kleine Ecke vom Kind gegessen ;
Mittagessen mit Fleisch, Gemüse und Kartoffeln etwa 200g wovon ich das komplette Eiweiß und 3 Löffel Gemüse und eine Mini halbe Kartoffel schaffe.
Lasagne 150 - 200 g
Im Restaurant schaffe ich meistens nur das Fleisch und 3 Gabel Gemüse und evtl 2 Pommes Stücke für den Gaumen

Guten Morgen liebe Heike,
ich kann nun von beiden Seiten her berichten, bei meinem Schlauchmagen waren die Portionen recht groß ich hatte zwar ein sättigungsgefühl, jedoch wenn Magen voll - dann oben raus - bis vor meiner Umbau OP konnte ich 1- 2 Scheiben Brot wieder zum Frühstück gut essen - finde ich viel - auch die Portionsgrößen im allgemeinen waren sehr groß einen Salatteller ohne Probleme - den haben ch den ganzen Nachmittag auf der Arbeit gemüffelt.
Dies war ein großer Fehler - denn die Esspausen wurden immer größer. Aber mir wurde es auch nicht richtig beim AC erklärt - klar hätte ich die Info woanders holen können habe ich aber nicht - Nienburg spielt leider Adipositas Centrum und das mit dem Leben der Patienten. Im Henry und Nordstadt ist es ja richtig gut - auch die SHG's sind klasse... Die EB steht einem zur Seite obwohl wir nciht immer einer Meinung sind ...

Schon bei der Vorbesprechung im Henrry wurde für mich unbegreiflich die Vermutung ausgesprochen mein Schlauchi ist zu groß gelassen worden - dies kam aus dem alten OP Bericht hervor - und bestätigte sich auch bei operieren meines Bypasses - der Schlauchmagen wurde nochmals verkleinert und ein hübscher Bypass gemacht .... Aber war will man machen - wie kann ein Arzt den Schlauchmagen zu groß lassen???

Nun kommen wir zu ihm meinem Bypass - also ein richtiges Sättigungsgefühl habe ich nicht - wobei ich sagen kann meine Essmenge ist dermaßen klein - wenn ich zuviel esse also mehr als 4 Esslöffel hocke ich auf dem Sofa und habe echt Magenschmerzen ... selbst schuld.. :-) kann ich da nur sagen... wer nicht hören will muss eben fühlen.
Aber ich halte mich konsequent an wenig Essen viel Eiweiß und Vitamine. Unverträglichkeiten die ich beim Schlauchmagen hatte sind weg!!! Hey ich war am Freitag Steak essen .... zwar nur ein paar echt gut gekaute bissen aber es war Rind - das ging beim Schlauchmagen ja gar nicht mehr.

Mein Fazit beim Schlauchmagen waren die Portionen zu normalen Portionen wieder gewachsen - 5 kg hatte ich zwischenzeitlich wieder mehr auf der Waage und ich denke ohne Umbau wären es leicht wieder mehr geworden.
Der Umbau hat mich davor gerettet nun bleibt abzuwerten wie es sich entwickelt. Ich hoffe doch weiterhin so positiv denn erst seid dem Umbau lebe ich wieder...

Viele liebe Grüße Tina

Hallo Heike,

ich bin 5.5 Jahre operiert. Es gibt Tage, da kann ich ein Brötchen am Stück essen, an anderen nur mit Pause.

Ich schaffe keine normalen Portionen, wie es sie im Restaurant gibt, oder wie meine große Tochter/mein Partner sie essen. Trotzdem ist es natürlich im Vergleich zu den ersten 1-2 Jahren schon deutlich mehr geworden.

Gehst du zur Nachsorge?

Liebe Grüße
Nicki

Sag mal @*Heike*,
ich weiß ja, Nachsorge .... ein Thema, nein ein ganzes Universum für sich bei deinem AC. Schauderhaft.
Aber mir wird eigentlich immer klarer, das bei dir eine wirklich fundierte Nachsorge und Betreuung fehlt. Hast du eigentlich schon mal daran gedacht, dir die 1 - 2 mal im Jahr stattfindende Nachsorge in einem anderen AC zu holen?

Ich musste ja aus Umzugsgründen wechseln und habe meine Nachsorge in Forchheim, obwohl in in Regensburg operiert wurde. Dazwischen liegen p x Daumen ca. 150 Kilometer. Beste Entscheidung meines Lebens, das ich das machen hab lassen.
Ich habe echt schon soviel mitgenommen. Gerade wird mir das wieder bewusst, wo hier das Thema "Resorbation Eiweiß" aufgekommen ist. Genau solche Themen werden da auch angesprochen und die kann man als Laie kaum alle wissen. Und trotzdem wird aus einer Tunfischfrikadelle oder Spinat mit Kartoffel und Ei keine Wissenschaft am Ende.

Aber es gibt so einige Aha-Erlebnisse und es gab dann auch ein paar Waage-Flutsche, nach meinen Besprechungen mit meiner wirklich kompetenten EB.

Ich würde dir das echt wünschen. Vielleich da auch mal bei deiner KK nachhaken, vielleicht haben die Adressen für dich in der Nähe. Du bist ja nicht die einzig Operierte bei denen.