Ist der Bypass die zuverlässigere "Krücke"?

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    • Ich bin ja zu meinem Schlauchi gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Wenn ich nicht letztes Jahr in Reha gewesen wäre (nach Lungenembolie und Thrombose) und mir dort ein toller Arzt gefühlvoll aber beständig verklickert hätte, dass ich unter einer Essstörung leide, würde ich heute noch glauben, dass ich es alleine packe, denn für mich war das eine OP am gesunden Organ und bei mir fehlende Disziplin. Mir kam so eine OP wie ein Versagen vor ...

      Das MMK hat mir viel gebracht, viele Gespräche mit "Gegnern" und auch Operierten, viele glücklich, manche nicht ganz. Und letztendlich bin ich vor 6 Wochen selbst operiert worden, und merke jetzt, dass ich das nie selbst geschafft hätte!!! Außer, ich hätte mir die Zähne zukleben lassen oder so... Aber bei mir haben sich so viele Gewohnheiten eingeschlichen, die mir in keiner Diät bewusst geworden sind, z.B. den Teller leer essen. In Diätzeiten habe ich weniger drauf getan, aber trotzdem leer gegessen. Jetzt sagt mein Schlauchi, wann Schluss ist. Und da ist er unerbittlich, wenn er den letzten Haps nicht mag, kann ich ihn nicht zwingen, egal wie lecker es ist. Und endlich habe ich ein Sättigungsgefühl!

      Zum Glück war der Vorschlag meines Chirurgen und auch mein Gefühl gleich, dass ich einen Schlauch bekomme. Von daher habe ich nie über einen Bypass nachgedacht. Für mich war er "zu viel Umbau".
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      141,9 kg am 10.09.2016 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/shok.gif] (Beginn Eiweißphase)
      138,1 kg am 28.09.2016 (OP Schlauchmagen)
      99,9 kg am 10.07.2017 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif] So "leicht" wie 1990 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif]
    • Hi,

      für mich stand von Anfang an fest - es wird ein Bypass. Da ich ein Süßesser bin und kein Volumenesser, waren der Doc und ich uns schnell einig. Allerdings hatte ich Angst davor, dass ich viele Schmerzmittel nach der OP nicht mehr nehmen durfte. Vor der OP habe ich schnell mal ne Diclo, Ibuprofen oder eine Thomapyrin eingeworfen (wg. Gelenk- u. Kopfschmerzen) auch manchmal täglich... deswegen konnte ich mich lange nicht für eine OP entscheiden.

      Jetzt bin ich 5 Jahre post-op und habe bisher keine dieser Tabletten mehr gebraucht. Wenn wirklich mal "Not am Mann" ist hilft mir Novalgin. Aber selbst das habe ich bisher erst ganz wenig gebraucht.

      Das Problem "ein gesundes Organ zerschneiden zu lassen" hatte ich ganz stark nach der OP. Bin da richtig in ein tiefes Loch gefallen und habe viel geweint und mich selbst nicht mehr erkannt. Dabei habe ich mich lange und intensiv auf die OP vorbereitet - die Nachwirkungen aber völlig unterschätzt! Gott sei Dank geht es mir jetzt gut und ich habe die OP nicht bereut.

      Trotzdem - es ist keine leichte Entscheidung, aber ohne OP hätte ich niemals abgenommen und nicht diese Lebensqualität, die ich jetzt habe!

      LG
      hosta
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      Dez. 2010: 130,1 kg
      OP-Gewicht am 24.08.2011: 121 kg
      leben und leben lassen.....
    • Tanka schrieb:

      Für mich hört sich das hier Gelesene so an, als sei die Lebensqualität mit dem Schlauchmagen in der Regel besser, während man mit dem Bypass standardmäßig mit Dumpings, Durchfall und zahlreichen Unverträglichkeiten rechnen muss. (Mal ganz abgesehen von "echten" Komplikationen, die wohl bei diesem Verfahren auch öfter vorzukommen scheinen, als bei dem anderen.) Auf der anderen Seite scheint der Schlauchi aber nur im seltenen Fall zum Normalgewicht führen, ist also eher eine "Zwischenlösung", nach der sich sowieso aufgrund unzureichender Erfolge nach 2 Jahren ca. 1/3 der Leute zum Bypass umoperieren lassen.

      Ich wollte auch keinen Bypass weil ich Angst vor Dumpings, Durchfällen usw. hatte. Es war aber für meinen Diabetes gut der ist jetzt verschwunden.
      Ich habe noch keine Dumpings bekommen. Abnehmtechnisch liege ich im guten Mittelfeld. Wie das ganze dann langfristig aussieht, kann ich jetzt nach 5 Monaten noch nicht sagen.

      Negev schrieb:

      Mich würde interessieren ob ihr eine OP wirklich als Königswegs seht?

      Ich habe auch eine Diäteinkarriere hinter mir. Nichts hat geholfen. Hatte permanent Hunger. Hab mich auf knapp 160 kg hochgefuttert. Bis ich vor 2 Jahren meine Ernährung gefunden und bis jetzt fast 80kg abgenommen hab! Mit dieser Ernährung hab ich weder Hunger noch habe ich verlangen auf süßes.

      Für mich kam es irgendwie nicht in Frage ein (gesundes) Organ zu zerschneiden - wobei ich mit einem BMI von kapp 50 sicher einen bekommen hätte. Für mich sind die Nachteile einfach zu groß. Sein Essverhalten muss man dabei aber dennoch ändern - es muss also trotzdem "klick" machen. Dazu gehört Sport einfach zu einem gesunden Leben (wenn man das überhaupt anstrebt) einfach dazu.
      Ja für mich war es jetzt der Königsweg? Mein Organ war nicht gesund es hat mich krank gemacht. (Diabetes, Bluthochdruck, Lyhmödeme)
      Ich bin mittlerweile über 40 und habe so oft versucht abzunehmen und jedesmal hab ich es wieder zugenommen. Ich hatte schon gar keine Kraft mehr, es zu versuchen, um dann zum 30zigsten mal zu scheitern.

      Es hat schon ein paar mal klick gemacht 40 kg abgenommen 50kg zugenommen. 50kg abgenommen 60kg wieder zugenommen. Das schafft nicht nur körperlich sonder vor allem psychisch weil ich mich als Versager gefühlt habe.

      Es hat bei mir nicht klick sondern schnipp gemacht. Niemand hält mich davon ab Schokolade zu essen ich würde bestimmt 1 Tafel am Stück schaffen, aber durch die OP warum auch immer will ich gar keine Schokolade mehr.
    • Tanka schrieb:

      Verstehe ich es richtig, so mal ganz grob zusammengefasst:
      Schlauchi = kleine Krücke = weniger Einschränkungen = weniger Abnahmeerfolg?
      Bypass = große Krücke = massive Einschränkungen = dauerhaft größere Erfolgsaussichten?
      Dem muss ich ganz arg widersprechen.
      Je nach Eigenarbeit ist der Schlauch genauso eine Krücke wieder Bypass.
      Ich selber habe seit 2008 einen Bypass und habe damit nur 10kg abgenommen,obwohl ich enorme Eigeninitiative gezeigt habe.
      Damals habe ich mir oft gewünscht,daß ich eine Schlauch bekommen hätte.
      Erst seit einer erneuten OP dieses Jahr läuft die Abnahme.
      Es gibt viele Leute mit Schlauch,die mehr Einschränkungen haben ,wie die mit Bypass.
      Davon kenne ich einige.
      Der Abnahmeerfolg ist teilweise mit Schlauch größer,als mit Bypass.

      Massive Einschränkungen mit Bypass habe ich nicht.
      Klar kann ich einige Dinge nicht mehr essen. Aber das können viele mit Schlauch auch nicht mehr.
      Und andere wiederum können mit Bypass alles essen.

      Wenn ich heute entscheiden könnte,würde ich mich für den Schlauchmagen entscheiden und auf einen größeren Abnahmeerfolg hoffen.

      LG Petra
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      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • Hallo,

      bei mir war es von vornherein klar, dass es ein Bypass wird. Hatte einen Reflux und war ein Süßesser.
      Ich habe es bisher nicht bereut und seit der OP in 7 Monaten 56 Kilo abgenommen und Normalgewicht erreicht.
      Ich habe keine Probleme mit Durchfällen oder Dumpings. Allerdings vertrage ich nicht alle Nahrungsmittel (vor allen Dingen Fleisch,Wurst, Reis und Nudeln). Damit kann ich aber sehr gut leben!!!
      Liebe Grüße nautic11 :blumen:

      Startgewicht am Operationstag 138,1 kg
      Den UHU gefangen am 13. Juli 2016 und gleichzeitig einen BMI von 29,8 erreicht
      100% des Übergewichts abgenommen (Normalgewicht) - erreicht am 25. Oktober 2016 mit 83,1kg
      Seit Januar 2017 stabile 69kg bei einer Größe von 183cm - BMI 20,6
      :laola: :laola:
    • Da hast du recht, bei mir war das Hauptkriterium für den Bypass auch der Reflux!
      Liebe Grüße nautic11 :blumen:

      Startgewicht am Operationstag 138,1 kg
      Den UHU gefangen am 13. Juli 2016 und gleichzeitig einen BMI von 29,8 erreicht
      100% des Übergewichts abgenommen (Normalgewicht) - erreicht am 25. Oktober 2016 mit 83,1kg
      Seit Januar 2017 stabile 69kg bei einer Größe von 183cm - BMI 20,6
      :laola: :laola:
    • Hallo Tanka

      Die OP ist meine große Krücke zu einem gesünderen Leben und das ist es, worauf es mir ankommt.

      ich habe mich nach viel recherchieren und informieren und Arztgesprächen für die Doppelt-Blind-Studie entschieden.

      Ganz einfach um meinen Kopf auszuschalten, ich hatte die Befürchtung, dass ich beim kleinsten Mieps vom Magen anfange mich in etwas reinzusteigern..ist das ein Dumping? Gott jetzt krieg ich Durchfall usw.usw.



      Ich lebe damit ganz lässig, ich esse bewusst, probiere alles aus und was mir nicht gut tut wird vom Speiseplan gestrichen
      Gelüste auf "böses" Essen habe ich ganz selten und gebe denen aber auch ganz bewusst nach, wenn sie denn mal auftreten.

      Ich hoffe Du kannst für Dich den besten Weg finden und drücke Dir fest die Daumen.

      LG Evaine
      Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,denn in ihr gedenke ich zu leben.
      A. Einstein


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    • Dieses Süssesser/Volumenesser-Kriterium kommt vor allem noch aus der Zeit, in der Bypässe häufiger Dumpings hatten (weil mehr Darm umgangen wurde). Und eben weil der Sleeve die Menge mehr begrenzt, als der Bypass.
      Wenn ein Süssesser (dazu gehören ja sämtliche KH, nicht nur Zucker) keine Dumpings hat, bringt der Bypass auch nicht viel mehr, als der Sleeve.
      Ich bin Volumenesser gewesen durch das fehlende Sättigungsgefühl und habe trotzdem einen Bypass, da das meinem Chirurgen bzw. seiner EB für die Methode auch nicht besonders relevant ist. Zudem wollte ich auch den Bypass aus diversen anderen Gründen. Wäre ich Süssesser gewesen, würde mir der Bypass nicht besonders viel bringen, da ich auch problemlos Nudeln und danach eine Zuckerwatte essen kann ;)
    • Erst einmal herzlichen Dank für Eure zahlreichen hilfreichen Rückmeldungen!!!

      :laola: :ihrseidprima:
      Ich habe aus jeder Erkenntnisse für mich ziehen können. Danke, dass Ihr mich so offen an Euren Erfahrungen teilhaben lasst.

      Schnutzelchens Hinweis ist z. B. auch relevant für mich (ich bin Pendler, das mit Dumpings bei der Fahrt ist schon ein relevanter Punkt...). Vor Dumpings habe ich ordentlichen Respekt, vor allem, da ich hörte, dass diese bis zur Berufsunfähigkeit gehen können. Es ist aber durch Eure Antworten auch klar geworden, dass man auch Glück haben kann und so sollte ich wohl auch nicht vom Schlimmsten ausgehen.

      Etliche Posts, vor allem von Andi, Cique, Margarita und NoirVelvet lassen mich etwas gelassener werde, dass man mit beiden Methoden erfolgreich sein kann. Und dass ein ausführliches Gespräch mit dem AC, bei dem ich auch meine Sorgen und Wünsche einbringen werde, mich zur bestmöglichen Entscheidung bringen wird.
      :positiv:

      Und wenn ich mir so Eure Diätticker anschaue (Glückwunsch an alle, die schon so viel verloren haben!!! :thumbsup: ), bin ich darin bestärkt, dass die bariatrische OP nun auch für mich der richtige Weg (mein Königsweg sozusagen) ist.

      @Negev: Es ist toll, wenn es ohne funktioniert - und bei Dir ja auch schon sehr lange! Und ich hoffe auch, dass es bei Dir so bleibt. (Gemäß einer Studie, die im AC-Vortrag im Krankenhaus zitiert wurde, wärst Du dann eine der wenigen Ausnahmen. Ab einem gewissen BMI helfen normalerweise Verhaltens-, Ernährungsumstellungen und Diäten nichts, bzw. das Gewicht ist nach ca 2 Jahren wieder da.) Wie einige andere ja schon bemängelt haben, spiegelt Dein Post (wenn auch unbeabsichtigt) den erhobenen Zeigefinger wieder, auf den wir vermutlich sensibel reagieren, hat man ihn doch schon so oft unter die Nase gehalten bekommen: Den berühmten Klick, die altbekannte "Sport- und weniger + gesünder-Essen-Forme), meist von Menschen, die schon immer schlank waren oder 10 Kg abgenommen haben)... Grundsätzlich kann ich Deine Gedanken natürlich nachvollziehen und auch ich wollte Jahrzehnte lang kein "gesundes Organ zerschneiden".

      ABER wenn es eben nicht nachhaltig mit dieser Formel geklappt hat, aus welchen Gründen auch immer, ist es wohl besser, den eigenen Königsweg ausfindig zu machen, als immer wieder eine neue Ernährungsumstellung zu beginnen, die man am Ende doch nicht durchhalten kann. Ich gehe in diesem Fall mit Carsilu und wähle den SCHNIPP anstatt weiter auf den ominösen KLICK zu hoffen, der nie kommt bzw. der immer wieder unter alten Verhaltens-, Ess- und Belohnungsmustern verschwindet. Vielleicht hilft der Schnipp ja auch dem Klick, der ja durchaus ansatzweise da ist, sich endlich mal durchzusetzen. ;)

      Denn wie einige, z. B. Heike, geschrieben haben: Es kommt mir aufs Halten an. Abgenommen habe ich schon viel und oft, seit ich 10 bin, aber ähnlich wie carsilu geht mir auch dabei nun die Puste aus, weiß man doch schon aus Erfahrung, was passieren wird, früher oder später... :(

      Es bringt ja auch nichts, wenn man am Ende mit einem gesunden Organ, aber vermutlichen anderen kaputten Organen oder Krankheiten (noch dazu vermutlich früher als nötig) ins Grab steigt mit dem Bedauern, dass einen das Übergewicht jahrzehntelang unglücklich gemacht hat...

      In diesem Sinne lasse ich mich nun einfach auf das Abenteuer Magenverkleinerung ein. Ich hoffe, die OP-Methode wird zu mir passen, Klick und Schnipp gehen eine lange Partnerschaft ein und alles wird gut!

      Danke nochmal für Eure Antworten! :drueck:
      Gerne lese ich auch noch weitere. ;)

      :hallo:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Ich sag auch mal schnell Hallo und finde die Antworten hier total interessant.
      Ich habe meinen Bypass und ich komme wunderbar damit klar. Die Entscheidung dazu habe ich getroffen, nachdem mir der Chirurg
      die beiden Varianten erklärt, sowie Vor- und Nachteile (für mich ganz persönlich - nicht zu verallgemeinern) erläutert hat.
      Ich hatte noch kein Dumping und wenn es mir mal schlecht war und ich :kotz: musste, dann war das zuhause und ich
      war selbst dran schuld, weil ich etwas, das ich vorher noch nicht getestet hatte, ob ich es vertrage, viel zu schnell und evtl.
      auch zu viel davon gegessen hatte (Erdbeerbecher im Urlaub :panik: )
      Da ich aber erst vor 5 Monaten operiert worden bin, kann ich natürlich nicht sagen, was in einem Jahr oder länger sein wird.
      Die Abnahme läuft gut. Ich habe mich an meine derzeitge Ernährung gewöhnt (wenig Fett und Zucker usw) und ich vermisse nichts.
      Ich koche jeden Tag für mich und meine Familie, hätte also die Möglichkeit, auch mal was zu probieren, was ich evtl. nicht vertragen
      würde (Pommes, panierte Schnitzel usw.), aber das juckt mich ehrlich gesagt gar nicht! Ich passe die Kocherei mehr und mehr meiner
      Ernährung an ... meine Familie dankt es mir: Mein Mann und meine beiden Söhne haben auch schon ein wenig abgenommen - was keinem
      der drei Schnuggels so wirklich weh tut ... :*

      LG - Heidrun
    • Elke1709 schrieb:


      und merke jetzt, dass ich das nie selbst geschafft hätte!!! Außer, ich hätte mir die Zähne zukleben lassen oder so... Aber bei mir haben sich so viele Gewohnheiten eingeschlichen, die mir in keiner Diät bewusst geworden sind, z.B. den Teller leer essen. In Diätzeiten habe ich weniger drauf getan, aber trotzdem leer gegessen. Jetzt sagt mein Schlauchi, wann Schluss ist. Und da ist er unerbittlich, wenn er den letzten Haps nicht mag, kann ich ihn nicht zwingen, egal wie lecker es ist. Und endlich habe ich ein Sättigungsgefühl!
      und genau da möchte ich sooo gerne hinkommen. Das genau möchte ich auch mal wieder erleben. Satt sein!

      Für mich käme nur der Sleeve in Frage, durch meine Familie habe ich eine Vorbelastung für Magen-CA und deshalb muss man den Magen immer im Auge behalten können. Von daher hoffe ich auf einen Sleeve.
    • Bei mir war auch der Bypass geplant. Ich hatte schon die zwei Liter Abführmittel getrunken und war für die OP vorbereitet, da bin ich meiner inneren Stimme gefolgt und bin auf das Band umgestiegen. Mein Arzt hat meinen Wunsch respektiert. Ich könnte einfach meinen Magen nicht verstümmeln lassen. Mit dem Band habe ich in 15 Monaten mein Idealgewicht erreicht.
      Ich habe in den 13 Jahren 5 Kilo wieder zugenommen.
    • Hallo Tanka

      ich bin mit meinem (Phantom)-Bypass inzwischen ganz gut im Reinen, allerdings nicht weil er mir jemals Probleme gemacht hätte, sondern weil er seinen Job seit OP eigentlich noch nie gemacht hat, die faule Socke. Mir geht's gut, ich kann alles essen und Dumping / Unverträglichkeiten & Co. kenne ich nur aus 2. Hand bzw. in der Theorie.

      Aber was mich viel mehr beunruhigt: du schreibst im ersten Post, es gäbe bei deiner Klinik eine Blindstudie, wo die Patienten selbst nicht wissen, welche OP-Methode angewandt wurde. Da es aber durchaus einen Unterschied macht, was genau operiert wurde, z.B. bei der Supplementierung finde ich es unverantwortlich, den Patienten hier nicht genauestens zu informieren. Wie soll der Operierte dann eine vernünftige Compliance bringen, wenn er selber nicht im Bilde ist?

      Ansonsten wünsche ich dir alles Gute bei deiner Entscheidungsfindung und deine Antragstellung.

      Chi
      +++
    • Die Supplementierung unterscheidet sich nur geringfügig... das merken Sleeves spätestens dann, wenn sie in 2 Jahren massive Mängel haben, weil man ihnen gesagt hat sie brauchen wenig bis gar nichts zusätzlich (gerade beim B12, das etwa genau so schlecht aufgenommen wird, wie beim Bypass).

      Fakt ist, dass es kontrolliert werden muss, egal bei welcher OP. Dabei ist es völlig irrelevant, welche Methode man hat. Die Supplementierung muss an die Werte angepasst werden, nicht an die OP. Gibt ja auch innerhalb der Methoden noch Unterschiede. So braucht jemand, bei dem 1.5 Meter Dünndarm umgangen wurde meistens mehr Supplemente, als jemand bei dem es nur 50 cm sind. Gibt Bypässe die 15 Jahre lang nie etwas genommen haben und alle Werte top sind, und Sleeves, die regelmässig Spritzen und Infusionen benötigen.
      Bei diesen Studien werden (wie es eigentlich sein sollte) regelmässig Kontrollen gemacht. Zudem wird der Patient so aufgeklärt, dass es für beide Methoden aufgeht. Zum Beispiel die Einnahme von Calcium, die beim Bypass etwas mehr Gewicht hat, oder dass es keine Garantie gibt, dass die Pille wirkt.
    • Blindstudie... Ist der Magen beim Bypass nicht um ein Vielfaches kleiner als beim Schlauchmagen? Ca. 40ml/200ml. Den Unterschied muss man doch deutlich spüren. Bei Bypässlern ist oft von 2-3 Teelöffeln die Rede. Jede gesunde Menschenverstand muss einem doch die Menge der Nahrungsaufnahme Aufschluss über die angewandte Methode geben? Immerhin wurde ja nicht am Gehirn operiert.


      Massive Grüße
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/134943/.png]

      Sleeve OP
      15.09.2016 225.7 Kg
      19.09.2016 215.4 Kg
      22.10.2016 199.6 Kg
      31.10.2016 196.8 Kg
      15.11.2016 191.3 Kg
    • Also an der Menge würde ich nicht festmachen können, dass ich einen Schlauch habe. Manchmal kann ich nur winzige Portionen essen (z.B. bei Fleisch), danach bin ich pappsatt oder es gibt auch Unterschiede je nach Tagesform.

      Gestern abend gab es Rindersteak mit Gemüse und Kräuterquark. Ich hatte vielleicht 60 g Fleisch... sooooo lecker und ich konnte den letzten Bissen nicht mehr essen, er wäre definitiv zu viel gewesen. Insgesamt war ich also von 50 g Fleisch satt. Vom Gemüse hatte ich gerade mal ein Gäbelchen probiert.

      Beim Apfelpfannkuchen gehen aber rund 200 g.

      Wenn ich die OP-Methode nicht wüsste, könnte ich wohl nicht schätzen, was ich habe. Wobei mir anfangs das Trinken schwer fiel. Nicht wie vorher ansetzen und schlucken. Nenene, Schlückchen für Schlückchen. Ich glaube, das läuft beim Bypass besser.
      [Blockierte Grafik: http://vave.com/src/17236.png]

      141,9 kg am 10.09.2016 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/shok.gif] (Beginn Eiweißphase)
      138,1 kg am 28.09.2016 (OP Schlauchmagen)
      99,9 kg am 10.07.2017 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif] So "leicht" wie 1990 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif]
    • Es hängt natürlich vom Lebensmittel ab. Fleisch und Joghurt kann man ja auch nicht vergleichen. Gekochtes Gemüse ist wohl auch verträglicher als faserreiches Fleisch. Da hat der Magen mehr zu tun. Ich merke das auch bei bestimmten Lebensmitteln nach dem ersten Bissen. Und da kann ich ja nicht von voll/satt sprechen, nur weil mein Magen sich meldet.
      Ich kanns mir halt nicht vorstellen, dass man das nicht merkt. Ich bin mittlerweile bei 193 Kg und ohne Op hätte ich es nicht geschafft. Das haben auch diverse Ärzte gesagt. Bei einem BMI von über 60. Ich würde es wieder tun. Meine Lebensqualität ist um ein Vielfaches gestiegen. Gott sei Dank habe und hatte ich keine Nebenerkrankungen. Aber das war sicher nur eine Frage der Zeit. Zumal ich durch meinen Job auch immer unbeweglicher wurde und auch durch wenig essen zugenommen hatte.
      Ein gesundes Organ zerschnippeln ist hier der falsche Denkansatz, denn wenn man die gesamte Situation betrachtet, ist man auf eine gewisse Weise und ganzheitlich ungesund.
      Menschen zu "verurteilen", die diesen Weg gewählt haben, ohne die Umstände und Lebensgeschichte zu kennen, finde ich einfach unfair. Klar ist es einfach anderen die Schuld zu geben. Ich hoffe, dass sich alle aber der Chance bewusst sind und das nicht als Spaziergang sehen. Ich habe schon in anderen Foren gelesen, dass einige nur Pommes essen können oder sich ständig Schokolade reinpfeiffen. Für mich persönlich ist dann die Op rausgeshmissenes Geld.
      Ich wünsche aber jedem, dass er/sie seinen/ihren Weg findet und gesund und glücklich wird.

      Massive Grüße
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/134943/.png]

      Sleeve OP
      15.09.2016 225.7 Kg
      19.09.2016 215.4 Kg
      22.10.2016 199.6 Kg
      31.10.2016 196.8 Kg
      15.11.2016 191.3 Kg