"Fall fürs Guniness-Buch der Rekorde" - Magenband wirkt nicht

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • "Fall fürs Guniness-Buch der Rekorde" - Magenband wirkt nicht

      Hallo zusammen,

      gibt es zufällig hier im Forum noch weitere Magenbändler, bei denen das Band von Anfang an nicht funktioniert hat? Also bei enger Einstellung und nicht nach Monaten oder Jahren des Überdehnens durch zuviel Essen?

      Zum Hintergrund: Mein Band ist schon 11 Jahre alt und seit 9 Jahren entblockt, sprich ich erinnere mich kaum noch, dass es da ist. Jetzt, wo ich eine endgültige Magen-OP anvisiere (Antrag wird in ein paar Wochen gestellt), frage ich mich, ob aufgrund meiner schlechten Vorerfahrung mit dem MB eh nur ein Bypass in Frage kommt, bei dem ja ordentlich in der Anatomie rumgebastelt wird.

      Bei mir war es so, dass zuhause eigentlich immer alles und in gleichem Tempo verspeist werde konnte, wie zuvor. Keine Reaktion vom Band. Lediglich beim Essen in Restaurants und bei Einladungen war es ein Glücksspiel. Häufig ging alles, auch ein großes Menü, genau wie zuvor und manchmal musste ich nach 1 oder 4 Bissen (egal was) sofort zum Klo rennen und alles kam wieder raus (yammi - doppeltes Geschmackserlebnis sozusagen) . Tische wählte ich nur noch in Sichtweite zur Toilette um es rechtzeitig dahin zu schaffen, immer in der Hoffnung, dass auch eine frei ist. Meist konnte ich dann nach einer 10-Minuten Pause normal weiteressen, manchmal nicht, dann saß ich hungrig vor dem Teller. Essen in der Öffentlichkeit mutierte zum unberechenbaren Feind und meine Dauerrülpserei war auch nicht sonderlich gesellschaftsfähig. Auch mehrere Justierungen bis hin zu einem Fast-Magenverschluss änderten nichts daran und brachten entsprechend auch keine Abnahme. Der Arzt glaubte mir nicht und unterstellte mir mangende "Compliance". Er warnte mich immer wieder "Sweets is the enemy!", obwohl ich so gut wie keine Süßigkeiten konsumierte.

      Erst als ich zum Beweis vor Seinen Augen im OP-Kittel beim Schluckröntgen ein belegtes Brötchen in 1 Minute buchstäblich verschlang, ging er von der Schummelüberzeugung weg, war aber ratlos. "Sie gehören ins Guninessbuch der Rekorde. Die Muskeln in Ihrer Speiseröhre sind so stark, dass sie offensichtlich alles nach unten drücken". Das Thema war seither für mich erledigt und der Arzt nannte mir auch keine anderen OP-Optionen.

      Gelesen habe ich einmal, dass es Leute gibt, deren Verhältnis Speiseröhre-Magen-Darmübergang anatomisch so "perfekt" zueinander liegen, dass alles aus der Speiseröhre direkt weiterrutscht. Ob es das sein kann? Die von mir befragten Ärzte konnten mir bislang nicht sagen, wieso es bei mir so kam. Sofern sie mir überhaupt geglaubt haben... (Zitat: "Dicke Menschen lügen sich oft selbst in die Tasche.")

      Daher: Hat hier jemand das selbe Phänomen gehabt und vielleicht eine bessere medizinische Erklärung dazu erhalten?

      Lieben Dank!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Muss noch mal fragen,da Du oben geschrieben hast, dass das Band nicht mehr geblockt ist...
      Du kannst mit entblocktem Band normal essen?
      Oder ging das auch als es geblockt war?
      Zu meiner Magenbandzeit konnte ich ohne Blockung auch normale Portionen essen.
      Bei mir musste immer sehr eng geblockt werden,dass ich ein Hindernis gespürt habe.
      Allerdings war das dann immer ein ganz schmaler Grad zwischen weniger essen und Erbrechen.

      LG Petra
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133475/.png]



      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • Hallo Petra,

      nein, meine Negativerfahrungen waren in der geblockten Zeit. Einmal kündigte der Arzt nach dem Justieren sogar an, dass ich vermutlich wegen eines Magenverschlusses wieder kommen müsste, da er es auf maximale Enge gestellt hatte. Pustekuchen... Nun ist es entblockt und stört zumindest nicht mehr - rausoperieren wäre noch besser gewesen, doch das konnte ich mir nicht leisten. Egal, nun scheint das ja als Bonus zu passieren. ^^

      Ich sehe, du hast inzwischen den Bypass (und ich nehme an, kein Band mehr). Hm Minimizer - ist das doch sowas wie ein Band um den Magen, zusätzlich?

      Ist es jetzt besser mit dem schmalen Grad? Und war die OP dann kompliziert, das MB raus und gleichzeitig den Bypass reinoperiert zu kriegen?

      Fragen über Fragen... :saint:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Mein Band ist 12 1/2 Jahre und ich bin auch seit Jahren komplett entblockt.
      Ich habe in 15 Monaten das Idealgewicht erreicht, aber nun in all den Jahren wieder 5 Kilo zugenommen.
      Ich wurde dreimal geblockt auf 3 ml und dann habe ich mich entblocken lassen. Selbst entblockt bin ich nach einem halben nudelteller komplett dicht, und der Schleim steht mir im Hals.

      Was du beschreibst kommt mir spanisch vor. Hast du etwa ein Leck im System? Irgendwo scheint die Flüssigkeit im Band verloren zu gehen. Geblockt gehen nur Mini Portionen.
    • Huhu Sunnyday,


      Sunnyday schrieb:

      Was du beschreibst kommt mir spanisch vor. Hast du etwa ein Leck im System? Irgendwo scheint die Flüssigkeit im Band verloren zu gehen. Geblockt gehen nur Mini Portionen.
      Genau das ist ja mein Problem (gewesen) und der Arzt sagte auch, das habe er noch nie erlebt - und er operierte die Dinger quasi am Fließband. Bei seinen Untersuchungen sei immer alles bestens korrekt gewesen mit dem Band, kein Leck o. ä. Er hat es jedes Mal enger gestellt, bis zum Anschlag. Dennoch wurde es nichts mit Miniportionen, es blieb bei 3-Gänge-Menüs... X/

      Ich wollte ihn auch zum chinesischen Mittagsmenü einladen zum Live-Beweis, aber er fragte alternativ rum, ob jemand von den Schwestern irgendwas zu essen da hat, das ich beim Schluckröntgen verspeisen kann (daher gab es dann ein "Beweis-Brötchen" - war wohl auch das erste und einzige Mal in diesem sterilen Untersuchungsraum. Lach ;) ) Naja, lustig war es dennoch nicht, eher sehr frustrierend.

      Deshalb dacht ich, ich frage hier im Forum bei so vielen Leuten mal nach, ob ich wirklich ein einzigartiges Phänomen bin bzw. ob jemand eine medizinische Erklärung dafür kennt. (Um herauszufinden, ob mir das für eine Alternativ-OP erneut in die Quere kommen kann. Mit dem MB selbst und meiner Zeit damit habe ich komplett abgeschlossen!) :thumbdown:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Die Umbau -Op war nicht weiter wild.Hab ich zumindest nicht schlimm empfunden.
      Habe seit Januar zusätzlich den Minimizer-Ring weil ich seitdem ich den Bypass habe ganz schlimme Sodbrennen und Reflux hatte.
      Dazu noch Dumpings der übelsten Art.
      Mit dem Ring komme ich gut klar.
      Wir vertragen uns grösstenteils gut und harmonieren gut miteinander
      Vom Gefühl her ist das etwa wie das Magenband,nur dass der Ring eben fest justiert ist und nicht geblockt werden muss.

      Lg Petra
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133475/.png]



      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • Gut, dass es mit dem Minimizer nun gut bei Dir klappt! Ich habe noch nichts von diesem Ring gehört und hoffe auch, dass der Arzt mich künftig auch nicht darüber aufklären muss. ;)
      Aber beruhigend ist es schon, dass es scheinbar noch ein paar Asse gibt, die der AC aus dem Ärmel schütteln kann, wenn man nach der OP konstant solche Probleme hat wie Du!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Ich habe in den vielen Jahren seit ich die AC OP habe von unheimlich vielen Menschen gelesen, die nach dem Umbau nur wenig abgenommen haben.
      Wer kennt hier Leute, die wirklich gut nach dem Umbau abgenommen haben und dies dauerhaft( mindestens 5/6 Jahre und mehr, halten konnten?)


      Aus meiner Perspektive würde ich für 5 bis 10 Kilos, eine so umfangreiche, risikoreiche OP nicht auf mich nehmen.
    • @Sunnyday
      Ich bin so ein Beispiel. Nach acht langen qualvollen Jahren mit Magenband, die mir durch eiserne Disziplin zwar 40 Kilo Abnahme gebracht haben, bin ich froh das Teil los zu sein. Nach 25 Kilo Wiederzunahme hatte ich den Glauben daran, mit dem Umbau zum Bypass gut abnehmen zu können, verloren. Ich wurde eines Besseren belehrt. Habe 60 kg abgenommen und bin jetzt normalgewichtig. Das ist jetzt zweieinhalb Jahre her. Eigentlich kannich behaupten, bei mir war der Bypass ein Selbstläufer und auch wenn es viele kaum glauben werden, ich muss ganz schön viel essen um nicht weiter abzunehmen.

      @Tanka
      Die Jahre mit Band waren für mich verlorene Jahre und ich bereue so lange gewartet zu haben. Meistens war es so, je nachdem was ich gegessen habe, hat es kurz gebremst, sobald es dann durch war, konnte ich ganz normal weiter essen als hätte ich kein Band. Das Ding war BEI mir für die Katz.
      Bitte nicht nach Rechtschreibfehler schauen, nicht jedes Smartphone kann so schnell und richtig schreiben, wie ich denke. :]
      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/login/pic/weight_loss/132047/.png]
    • @Schmick, na da können wir uns ja die Hand geben. Die Probleme sind ähnlich... diese OP hätten wir uns also eher beide sparen können! Dann Glückwunsch, dass es mit der Alternative so gut geklappt ha!!!. Möge das bei mir auch so sein! :birthday:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hallo Zusammen :hallo:

      Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich mich einreihen soll/kann. Hier meine Eckdaten.
      Ausgangsgewicht: 118 kg (bin leider nicht so groß)
      Abnahme nach 4 Jahren mit Magenband: 63 kg erreicht,
      Magenbandaustausch -> Materialermüdung bzw. falsches Band, beim Austausch wieder nicht das richtige Band gewählt, da es hier extreme Unterschiede gibt. Zunahme innerhalb von ein paar Monaten auf 86 kg ->
      Umbau zum Magenbypass, abgenommen innerhalb von ca. 1 Jahr auf 63 kg. Dieses Gewicht bis vor 3 Jahren gehalten :freu:
      Dann kamen verschiedene Situation auf mich zu (Wechseljahre, eigene Krankheit, Krankheit des Mannes, Wechseljahre mit 5-jähriger Einnahme von Hormonen, Bandscheiben-OP etc.). Zunahme auf 81 kg ! Panik - Help :heul:
      Erneuten Kampf gegen die Kilos im Januar 2016 angesagt. Seitdem ca. 7 Kilo abgenommen. Es ist ein verdammt schwerer Weg, den ich aber weiterhin gehen werde. Ich bin mir auch sicher, dass ich den holprigen Weg schaffe, aber sicherlich zwischendurch eine Pause einlegen werde/muss. Mir kommt jedes abgenommene Kilo so vor, als wenn ich 10 Kilos abgenommen habe.
      Ich kann aber trotzdem sagen, dass ich mein Ziel erreicht habe und über Umwegen wieder erreichen werde und denke, dass 11 Jahre nach Umbau sicherlich aussagekräftig ist. Ich muss aber sagen, dass -wie bei einer konservativen Abnahme- jede erneute Abnahme ein Kampf ist und kein kleiner.
    • @Sunnyday
      Ja ich weiß, zweieinhalb Jahre ist was anderes wie 6 Jahre, zumal ich das mit Band ja erlebt habe, dass ich plötzlich wieder zugenommen habe. Aber, diesmal fällt es mir vorzustellen, was sich ändern sollte, dass es nochmal passiert. Aber man weiß nie. Ich hab auch eher gemeint, weil du geschrieben hast, dass viele nach dem Umbau kaum was abnehmen. Solche kenn ich auch, aber es geht auch anders.
      Bitte nicht nach Rechtschreibfehler schauen, nicht jedes Smartphone kann so schnell und richtig schreiben, wie ich denke. :]
      [Blockierte Grafik: http://www.ketoforum.de/diaet-ticker/login/pic/weight_loss/132047/.png]
    • Hallo Tanka,

      dann reihe ich mich mal ein. Ich habe 2010 ein Magenband bekommen und komme gar nicht damit klar. Startgewicht waren 136 und in ein paar Monaten hatte ich zwar 18 kg abgenommen und danach wieder langsam zugenommen - bis 142 kg - trotz Magenband mit 4 ml geblockt. Die meiste Nahrung tat weh beim Passieren der Verengung und dauert zum Teil bis zu 30 min falls ein Happen nicht gut durchgekaut war. Für mich war ein MB eine absolute Fehlentscheidung und hat meine Essstörung nur noch gefördert - und was ich so lese, bin ich nicht alleine damit.

      Bin seit einem Jahr nun in einer Selbsthilfegruppe für Essstörungen und kommt bislang über 40 kg abnehmen und habe beschlossen mit das Magenband entfernen zu lassen. Ich war vor 2 Wochen bei einer Untersuchungen mit Röntgenaufnahmen und es besteht der Verdacht, dass das Teil bereits in den Magen gewandert ist. Nun muss, mittels Magenspiegelung erst festgestellt werden, wie es überhaupt entfernt werden kann. Über den Magen oder über den Bauch. Ich merke, dass ich etwas hilflos dem ganzen gegenüber stehe, gepaart mit einer guten Portion Angst. Aber ich möchte wieder normal Rohkost, Rindfleisch essen können ohne Schmerzen, falls das Essen nicht breiig gekaut wurde.

      Hast du vor deines zu entfernen. Ich komme aus dem Großraum Stuttgart, wo bist du in Behandlung?

      LG
    • Hallo Cosistar,

      da hast Du es ja lange mit den Einschränkungen und den Schmerzen beim Essen ausgehalten!

      Ich habe nach der OP innerhalb von 7 Monaten 3 Justierungen machen lassen, ohne dass sich an der mangelnden Funktionalität etwas verbessert hätte und habe dann nach einem weiteren Jahr (wenn ich mich recht erinnere) alles Wasser aus dem Band entfernen lassen. Es ist also seit 10 Jahren so, als sei das Band nicht da. Daher war ich auch seit 2006 überhaupt nicht zur Nachsorge und es wurde auch nicht vorgeschlagen. Die OP - Behandlung würde ich es nicht nennen - fand in der Roserklinik Stuttgart statt.) Ich fragte noch, wie ich es merken würde, wenn mit dem verbliebenen Band etwas schiefgehen würde, aber da hieß es nur "You don't want to know..." Das Rausoperieren hätte mich jedenfalls ca. 5000 € gekostet, also beließ ich es dabei. Da ich nun den Schritt zur Magenvekleinerung (vermutlich Bypass) gehen will im städtischen Klinikum Karlsruhe, würde das Band dann bei dieser OP mit raus gehen. (Was es derweil in mir getrieben hat, weiß ich nicht - hoffentlich nichts :S )

      Ich hoffe, bei Dir klappt das Rausoperieren ohne Probleme und ziehe den Hut, dass Du es geschafft hast, die 40 Kg trotzdem abzunehmen!

      LG :hallo:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • @Cossistar
      Hast Du denn eine guten AC?
      Wüsste sonst im Grossraum Stuttgart noch jemanden.
      Lg Petra
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133475/.png]



      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic