Rechtfertigung Who

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    • Rechtfertigung Who

      Hallo,
      jetzt bin ich fast fertig mit meinen Straffungs -Ops.
      Doch eines stößt mir "bitter" auf , die "Rechtfertigungen" der WHOs.
      Ich habe mich mit der Abnahme, Sport usw lange gequält, mein persönliches Ziel erreicht.
      meine Brust hing bis zum Bauchnabel, ein riesiger Schwabbelbauch, Haut die ständig entzündet war und die ich mir z.B. beim Rad fahren eingeklemmt habe. ... ich mag gar nicht weiter ausführen. Habe um die Genehmigung der WHOs gekämpft ...Ihr kennt das ja bestimmt.
      Ok , ich hatte in den letzten Jahren einige OPs, d.h. Arbeitsausfall , Fehlzeiten , immer wieder das Risiko der OP bzw Wundheilung , kein Sport , Konditionsverlust und und und.
      Dann kommen die Fragen aus dem Umfeld : muss das denn sein diese Schönheitsop.....völlig unnötig. ..

      Und obwohl ich das nicht will , komme ich in die Situation, mich zu rechtfertigen , zu erklären... den Kollegen, Bekannten usw.
      Kennt ihr das? ?
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."
    • Hallo @klementine,

      ich kann mich gut in die reinfühlen. Obwohl ich noch keine einzige WHO gemacht habe, geht es mir jetzt schon so, auf den Weg dahin.

      Als ich es das erste Mal laut ausgesprochen habe, trug ich ungefähr eine Kleidergröße 42 und es war klar ersichtlich, wohin die Reise mit meiner Haut eben nicht hingehen würde.

      Es wurde als Schöhnheits-OP tituliert und ich wurde gleichzeitig als oberflächliches Wesen abgespempelt, das doch endlich mal mit dem zufrieden sein sollte, was sie schon erreicht hat. Einer der Menschen, die mich damals auch als oberflächlich bezeichnet hatte, war eine Frau die selbst eine missglückte Bruststraffung hinter sich hatte. Und sie kann natürlich nur aus ihrer Erfahrung schöpfen, das ist mir auch sonnenklar. Aber mich als oberflächlich hinstellen, wo sie selbst unter dem Messer lag für eine Straffung [Blockierte Grafik: http://www.smiley-paradies.de/smileys/denkend/denkend_0015.gif].


      Ehrlich gesagt will ich mich auch gar nicht mehr rechtfertigen. Mein weiteres Umfeld weiß nicht, was ich anstrebe und mein Schatz und meine Familie hat Redeverbot bekommen.


      Auch diese Rechtfertigung vor der Krankenkasse (ich seh das jetzt, wo ich Mitten drin bin am sammeln, dokumentieren und erstellen) finde ich teilweise perfide. Das man nicht jeden operieren kann, auch das ist mir klar. Aber so wie ich das mitbekommen habe, werden die vorhandenen Richtlinine, wie der der Adipositas-Chirurgie gedehnt und gezerrt, wie es die KK braucht.


      Ich bin zum Beispiel in der glücklichen Situation, das meine Entzündungen nur im Sommer bei großer Hitze kommen. Das macht sie deswegen aber nicht weniger erträglicher und schmerzhaft. Wie kann ich jemandem wünschen, das er so etwas das ganze Jahr haben muss? Klar habe ich einen Pilz diagnostiziert, zum Glück auch im Krankenhaus, als ich wegen Bandscheibe dort lag. Als alleiniger Genehmigungs-Indikator ist das viel zu wenig, da brauch ich gar nicht lange überlegen.


      Ich finds richtig doof, das die Behinderung beim Sport nicht wirklich zählt. Den wenn ich nicht richtig Sport machen kann, wie soll ich auf Dauer mein Gewicht konstant halten können? Da beißt sich zum Beispiel für mich persönlich die Maus in den Schwanz.


      Ich klemme mir, bei einigen wichtigen Geräten (für den Rücken und den Bauchmuskel) meine Hautlappen am Hüftknochen ein. Das ist nicht nur Schmerzhaft sondern verursacht beim Training schon mal blaue Flecken. Aber gerade die Rücken- und Bauchmuskulatur müsste ich wegen der Bandscheibe gut trainieren. Hier kann ich das nur bedingt machen.


      Ebenso bei einer Übung für die Beinmuskulatur. Und noch besser ist, ich habe eine Übung fürs Gesäß, das liegt man seitlich und mir ploppen jedes Mal die Brüste aus dem BH. Ich habe schon so viele BHs und auch Shapeware probiert. Das ist bei der Übung sinnlos. Es ich megapeinlich, wenn ich danach immer wieder die Brüste teilweise (einmal leider auch schon komplett) zurück ins Körbchen lege (wohlgemerkt, mitten im Studio).


      Am meisten nervt mich aber, das die Krankenkasse oder andere Menschen die Psyche überhaupt nicht gelten lassen wollen. Die einen haben weniger Probleme mit den Hautlappen, die anderen mehr. Und dann gibt es die, bei denen die Psyche nochmals schlimmer ist. Die Krankenkasse erkennt die Psyche ja auch bei anderen Dingen an, es ist also auch eine Krankheit.


      Bei mir was das ausgeprägt, das sie damals einen Teil der Ess-Störung mit ausgemacht hat. Dieses "nicht finden können" eines schlanken Körpers unter all der herunterhängenden Haut. Nein, nicht das sie herunterhängt und nicht schön aussieht, sondern das nicht erkennen können, das darunter ein anderer Körper steckt. Was bin ich dafür schon als oberflächlich beschimpft worden und das man sich für so einen Schmarrn nicht unters Messer legt. Und das es vollkommen verständlich ist, das die KK das nicht bezahlen soll, wenn ein Mensch mit seiner Abnahme "nicht umgehen kann".


      Meine Verhaltenstherapeutin ist trotzdem mit an Bord und auch meine damalige Psychiaterin hat was von gestörter Selbstwahrnehmen und Essproblemen in ihren Bericht für den Hausarzt geschrieben.


      Ich versuche mich frei zu machen, von den Vorurteilen anderer.


      Übrigens, in meiner Heimat-SHG ist eine Frau, die hat beantragt und einfach genehmigt bekommen. Ohne Entzündungen und ohne vorher zum MMK gehen zu müssen. Und das in Bayern! Ich beneide sie darum und ich freu mich von Herzen für sie.
    • Hallo Klementine,

      ja das habe ich auch schon zu hören bekommen. Von Kolleginnen und Familie. Da kam dann auch ,- waaaas ? Noch

      mal was wegschnippeln lassen, oder ähnliches. Du siehst doch so gut aus, sei doch mal zufrieden.

      Ich weiß aber wirklich das sie es nicht so meinen.

      Ich muß es ihnen zwar nicht erklären, mache es aber trotzdem. Ich erkläre das ich und oder viele andere

      sich die Haut einklemmen , das man körperlich eingeschränkt ist und vor meiner Kollegin habe ich

      tatsächlich die Hose runter gelassen und sie gefragt was sie an meiner Stelle machen würde. Sie sah mich an und sagte

      das sieht man in der Jeans gar nicht. Sie war sprachlos. Aber wie geschrieben, es sind sehr nette Kolleginnen und

      sie meinen es echt nicht böse und meine Familie auch nicht. Ich hab es noch mal erklärt und sie finden jetzt auch das

      ich das machen soll.

      Nächste OP ist bei mir im Januar. :freu:

      Ist für aussenstehende schwierig zu verstehen, deshalb mach ich es wie ihr, es wissen eben nur Familie und enge Kollegin .
      LG Raba


      Wenn es einen Glauben gibt der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft. Maria v. Ebner Eschenbach

      Höchstgewicht 200,3 kg - OP Gewicht 180,0 kg - aktuell 92 kg. Tschakka, den Rest schaff ich auch noch

      kam ein UHU geflogen .108 kg Unterschied
    • vielen Dank liebe @Margarita und @Raba für eure Antworten.

      Da hat deine Bekannte seeehr viel Glück und ich gönne es jedem, der soviel abgenommen hat!
      Ich musste - wie scheinbar immer in meinem Leben und wie viele andere auch - um die Kostenübernahme kämpfen.
      Ich habe mich trotz der Abnahme mit den Hautlappen immer noch "fett" gefühlt und habe sehr darunter gelitten. Eben weil ich mich sehr gut vorher informiert habe, der Leidensdruck so groß war, habe ich mich auf die Wiederherstellungs-OPs mit allen Risiken eingelassen. Jetzt so langsam gefällt mir mein Äußeres, bin ich zufrieden, gehe gerne Klamotten shoppen und mich hübsch machen .... ein neues Lebensgefühl, ein neues Selbstbewusstsein - dank der WHOps!

      Ja @Raba, das hab ich auch schon gemacht und die Hose runtergelassen. Da waren die Augen groß und der Mund stand offen und kein blöder Spruch kam mehr. Aber das kann man ja nicht bei jedem machen :)

      Ich finde es schwierig, die OPs zu "verheimlichen". Seit vielen vielen Jahren arbeite ich in meinem Team und da ist es mit der Distanz schwierig. Ich war daher von Anfang an offen, habe klar gesagt, was ich vorhabe und das ganze drum herum. Auch die Angst, meinen Job aufgrund der Fehlzeiten zu verlieren. Da war es niiie ein Thema. Glücklicherweise seht meine direkte Kollegin hinter mir.
      Neja, jetzt kamen die OPs gehäuft und jetzt kommt das Unverständnis und die Sprüche. Ich ärgere mich da etwas über mich selbst, denn ich will und muss mich nicht "rechtfertigen", aber es kommt doch immer wieder dazu.
      raba, dann sehen wir uns vielleicht im Januar :) Wenn bei mir jetzt endlich alles gut verheilt, hab ich meine Po-Straffung am 12./13.1. in Stuttgart.
      Liebe Grüße
      klementine
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."
    • danke @daaja.
      Ich finde es schwierig, wenn ein "Hungerhaken" vor mir steht und dann sagt, ich solle doch mal mit meinem Äußeren zufrieden sein und die WHOs bleiben lassen.
      Manchmal fehlen mir dann echt die Worte...
      lg klementine
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."
    • Das Problem ist, dass sich jemand, der nie so übergewichtig war und der solche Hautlappen nicht hat, es sich einfach nicht vorstellen kann, was es bedeutet. Das ist meistens kein böser Wille, sondern tatsächliches Unverständnis. Drum versuche ich, das den anderen nachzusehen, weil woher sollen sie es denn wissen. Schließlich war ich selber geschockt davon, wie schwer ich unter meiner Fettschürze z.B. gelitten hab - ich hatte bis zuletzt gehofft, die würde einfach mit der Abnahme verschwinden.

      Wenn mir die Meinung desjenigen wirklich wichtig ist, dann versuche ich das auch zu erklären, aber grundsätzlich - soll doch jeder denken, was er mag. Eine bewilligte WHO ist eine medizinisch notwendige OP - und damit bräuchte eigentlich keiner mehr diskutieren.

      Übrigens Margarita - ich wäre mir garnicht sicher, dass man eine plastische OP wegen psychischer Beeinträchtigung nicht bekommt - aber das ist dann halt keine WHO. Es geht ja darum, dass für die Bewilligung einer WHO tatsächliche KÖPERLICHE Gründe vorliegen müssen. Darum spielt dafür die Psyche keine Rolle. Aber es gibt ja durchaus auch plastische Operationen, die aufgrund psychischer Beschwerden bewilligt werden. (Nasenkorrkturen, Brust-OPs etc.) Nur sind die (glaube ich) bedeutend schwerer durchzukämpfen.
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Ich selber habe zwar nicht viel an Hautüberschuss, aber selbst das bisschen stört mich schon.
      Dadurch das ich früh und auch schon vor der OP Sport gemacht habe hat sich einiges an Haut noch gut gestrafft.
      Der Arzt is der Meinung, das da noch was zum wegschnippeln is und auch das es gemacht werden muss.
      Ich werde das mal für das nächste Jahr in Angriff nehmen.

      Bei mir wären nur Brust und Bauch die Stellen die mich momentan stören, alles andere versuche ich mit Sport und durch den Aufbau
      von Muskeln wieder aufzufüllen.

      Wenn mich einer Fragt warum ich das machen will, bekommt er von mir zu hören: Einen Scheiss geht es dich an, das is mein Körper und ich kann mit dem Anblick nicht leben. Wie oben schon geschrieben wurde möchten wir nicht wirklich nach einer grossen Abnahme noch daran erinnert werden wie wir mal waren.
      Es reicht das die Narben da sind als stille Zeugen dessen was wir uns und unserem Körper vorher angetan haben.
    • Noch besser kommts ja, wenn man auch mit über 50 noch WHOs braucht. "In deinem Alter?" "Was das die Kasse wieder kostet!" Und das aus der eigenen Familie.

      Aber ich werde trotzdem Brust und Arme nochmals neu beantragen, zumal ich schon 2 Mal am Arm wegen Abszessen operiert werden musste.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • danke @'gaugele, @'Teddi70' und vanitaLuna.

      genau gaugele , es ist eine medizinisch notwendige OP und da gibt's nix zu diskutieren. Und du hast recht, woher sollen andere (die vielleicht nie übergewichtig waren) das alles nachempfinden.Die Beine und Bauch hab ich in eine Hose gepresst, da konnte man die hängende Hautlappen nicht sehen.
      Ich halte es auch so, dass ich mit denen darüber sprechen, die mir wichtig sind.
      Den Spruch von @ vanitaLuna musste ich mir auch schon anhören. Wie , und das mit über 50 !
      Hat man da etwa kein Recht mehr, sich in seiner Haut wohl zufühlen? ??
      Is eigentlich schon ziemlich unverschämt sowas und mit @teddis Worten zu sagen, geht das die ein schei... an! Das denke ich oft , getraue mich es aber nicht immer auszusprechen. Sollte ich wohl ein bißchen üben ;)

      Da bewundere ich dich teddi, was du sportlich erreicht hast. Ich mache zwar viel Sport (momentan nicht wg Zwangspause ) , aber fürs Krafttraing müsste ich mich mehr aufraffen :(

      Zitat teddi:"Wie oben schon geschrieben wurde möchten wir nicht wirklich nach einer grossen Abnahme noch daran erinnert werden wie wir mal waren.:Es reicht das die Narben da sind als stille Zeugen dessen was wir uns und unserem Körper vorher angetan haben." ..... Du sprichst mir aus der Seele, teddi
      Lg klementine
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."
    • Hallo Klementine,

      ja das habe ich auch schon zu hören bekommen. Von Kolleginnen und Familie. Da kam dann auch ,- waaaas ? Noch

      mal was wegschnippeln lassen, oder ähnliches. Du siehst doch so gut aus, sei doch mal zufrieden.

      Ich weiß aber wirklich das sie es nicht so meinen.

      Ich muß es ihnen zwar nicht erklären, mache es aber trotzdem. Ich erkläre das ich und oder viele andere

      sich die Haut einklemmen , das man körperlich eingeschränkt ist und vor meiner Kollegin habe ich

      tatsächlich die Hose runter gelassen und sie gefragt was sie an meiner Stelle machen würde. Sie sah mich an und sagte

      das sieht man in der Jeans gar nicht. Sie war sprachlos. Aber wie geschrieben, es sind sehr nette Kolleginnen und

      sie meinen es echt nicht böse und meine Familie auch nicht. Ich hab es noch mal erklärt und sie finden jetzt auch das

      ich das machen soll.

      Nächste OP ist bei mir im Januar. :freu:

      Ist für aussenstehende schwierig zu verstehen, deshalb mach ich es wie ihr, es wissen eben nur Familie und enge Kollegin .

      klementine schrieb:

      raba, dann sehen wir uns vielleicht im Januar Wenn bei mir jetzt endlich alles gut verheilt, hab ich meine Po-Straffung am 12./13.1. in Stuttgart.
      @klementine, ich rück am 2.1 ein und werde am 3.1 operiert. Schade, hätte Dich echt gern kennen gelernt.
      LG Raba


      Wenn es einen Glauben gibt der Berge versetzen kann, dann ist es der Glaube an die eigene Kraft. Maria v. Ebner Eschenbach

      Höchstgewicht 200,3 kg - OP Gewicht 180,0 kg - aktuell 92 kg. Tschakka, den Rest schaff ich auch noch

      kam ein UHU geflogen .108 kg Unterschied
    • Hallo Klementine :hallo:

      Ja - DAS kenne ich und DAS war der Grund, weshalb ich nach 15 Jahren im öffentlichen Dienst gekündigt habe.
      Ich war Chefsekretärin und in unserer Abteilung waren 20 Beschäftige, davon nur 3 Angestellte und der Rest hatte Beamtenstatus. Schon alleine dieses Merkmal brachte mir mehr Ärger als Freude. In unserer Abteilung war ein Beamter, der ebenfalls eine chronische Erkrankung hatte (Alkoholiker). Für den armen Mann hatte man Verständnis, so nach dem Motto. Er tut mir leid, er geht wieder auf Entzug etc. Damit hätte ich überhaupt kein Problem gehabt, ABER wie es darum ging, dass ich mich straffen lasse (Lockwood), ging es los. Meine Chefin schikanierte mich, wo es nur ging. Dann kam der Tag, wo ich Nägel mit Köpfen machte und ich ihr sagte, dass ich einige Zeit ausfällen werde, weil ich eine WH-OP habe. Dann kam der Satz:
      Wollen Sie sich jetzt auch noch auf Kosten Ihrer Arbeitskolleginnen sanieren lassen ?? Ich war so schockiert, dass ich darauf gar nichts sagte. Dieser Satz war dann das i-Tüpfelchen meiner Karriere im öffentlichen Dienst. 1 Stunde nach der Aussage stand ich im Personalbüro und hatte meinen Auflösungsvertrag der Hand. Wie ging es weiter? Ich wurde am 07.12.2003 operiert (Lockwood) und beendende meine Laufbahn im öffentlichen Dienst am 31.12.2003. Soviel zum Thema "Rechtfertigung". Während mein Kollege ein seit vielen Jahren bekannter Alkoholiker war und gegen seine Gesundheit "arbeite" und ich alles möglich versuchte, mein Gewicht zu reduzieren, erntete ich nur Unverständnis. Sie sagte mir immer wieder, dass ich es doch auch so schaffen müsste und keine OP benötige. Ich bin wirklich Niemand, der sich freut, wenn andere Menschen Probleme haben, auch wenn ich diese Person alles andere als "mag". Meine damalige Chefin hörte mit dem rauchen auf, was ich grundsätzlich super empfand, aber sie hat sicherlich so an die 30 kg zugenommen. Es ist wirklich schade und traurig, aber vielleicht denkt sie jetzt anders. Ich wünschte mir hier definitiv mehr Toleranz.
    • gaugele schrieb:


      Übrigens Margarita - ich wäre mir garnicht sicher, dass man eine plastische OP wegen psychischer Beeinträchtigung nicht bekommt - aber das ist dann halt keine WHO. Es geht ja darum, dass für die Bewilligung einer WHO tatsächliche KÖPERLICHE Gründe vorliegen müssen. Darum spielt dafür die Psyche keine Rolle. Aber es gibt ja durchaus auch plastische Operationen, die aufgrund psychischer Beschwerden bewilligt werden. (Nasenkorrkturen, Brust-OPs etc.) Nur sind die (glaube ich) bedeutend schwerer durchzukämpfen.
      Danke @gaugele
      wobei das ja bei weitem nicht der einzige Grund wäre. Ich finde nur, das sollte einfach auch einer der Säulen sein, die eine Mit-Beachtung bei der Genehmigung finden.

      Den die körperlichen Einschränkungen sind ja auch bei mir und nach 50 kg vorhanden. Wenn ich mir vorstelle, ich habe inzwischen überall Stuhlkissen mit dabei, selbst im Auto. Wenn ich sitzte, fühlt sich das wie ein halbleere Luftballon am Hintern an. Vor allem am Steiss. Und oftmal rutsch dieser leere Hautlappen plötzlich unter mir weg und ich sitze dann direkt auf dem Steissbein. ;(

      Sich nur auf eine dauerhafte Pilzinfektion zu berufen, wie es die KK oftmals machen, finde ich einfach nicht richtig. Es gibt vielmehr Einschränkungen, die meiner bescheidenen Meinung nach auch eine Indikation wären.


      @Ramona die Nachteule,
      mir fehlen schlichtweg die Worte, was deine ehemalige Kollegin zu dir gesagt hat. Und ich finde es mutig, das du damals diesen konsequenten Schritt gegangen bist. :daumenhoch:
    • Margarita schrieb: .."mir fehlen schlichtweg die Worte, was deine ehemalige Kollegin zu dir gesagt hat. Und ich finde es mutig, das du damals diesen konsequenten Schritt gegangen bist.
      @ramona ,Dem stimme ich zu. Dieser konsequente Schritt zu kündigen, ist mutig und bewundernswert. Dazu fehlt mir als "alleinerziehende" und alleinstehende der Mut. ...und das wissen meine Vorgesetzten :( Mal sehen, wie sich jobmäßig alles entwickelt, wenn ich mit den WHOs fertig bin - das ziehe ich jetzt erstmal durch. Manchmal fügt es sich auch von ganz alleine.
      Ich finde es schon erschreckend, wie Äußerungen gedreht und gewendet werden, je nachdem, wie man es gerade braucht. Sowas kot... mich an. Also wie gesagt, Ramona, Respekt zu Deinem Schritt.

      @Margarita, wenn ich mir deinen Beitrag anschaue, hast du doch schon ne ganz schöne Sammlung für deine Antrag auf WHOs. Soweit mir bekannt ist - und so war es auch bei mir - muss man in der Bewegung eingeschränkt sein (z.B. auf den Stuhl setzen, eingeschränkte Bewegung beim Sport usw.) UND körperliche Einschränkungen (Ekzeme, Pilze usw.). Ich habe bei meiner Antragstellung für jeden Bereich nachvollziehbare Beispiele aufgeführt. Der mediz. Dienst hat ganz genau geschaut, ob ich bei dem Termin Entzündungen habe oder nicht. Daher wurden auch andere Bereiche bei mir trotz ausführlichen Begründungen, beim ersten Antrag abgelehnt. Beim zweiten Antrag war ich schlauer.
      Wenn Du Infos brauchst, melde dich bei mir ;)
      VG klementine
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."