Ist Burn-Out ein Ausschlusskriterium?

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    • Ist Burn-Out ein Ausschlusskriterium?

      Hallo,

      ich habe etwa die Hälfte des MMK absolviert. Nun hat der Arzt ein angehendes Burn-Out-Syndrom diagnostiziert. ;( ;( ;(

      Wer hat Erfahrung damit? Ist dies ein Ausschlusskriterium für eine OP?
      Wenn ja, dann müsste ich bis zur Antragstellung quasi die "Arschbacken zusammenkneifen". Ich hatte schon überlegt mir einen neuen Job zu suchen. Allerdings fiele die OP - so sie genehmigt wird - genau in die Probezeit, fände ich als neuer Arbeitgeber nicht gerade prickelnd.
      Und Jobs liegen hier leider ja bekanntlich nicht auf der Straße :thumbdown:

      :danke1: für eure Antworten
    • Ob das ein Ausschlußkriterium ist, weiß ich nicht.

      Aber wenn du ein Burn-Out hast, dann kannst du keine "Arschbacken zusammenkneifen". Das geht einfach nicht.

      Du hast die Hälfte des MMK hinter dir, dass heisst normalerweise noch mindestens ein halbes Jahr bis du beantragen kannst bzw. ein Ergebnis der KK hast.

      Dann hast du evtl. die Genehmigung. Was aber auch nicht heißen muss dass du dich sofort operieren lassen musst.

      Was arbeitest du, kannst du evtl. Stunden reduzíeren? Macht dir der Job dort Spass? In dieser Firma?
      Das sind alles Kriterein die du für dich klären musst und gegebenenfalls etwas daran ändern.

      Ich stelle es mir extrem krass vor, so einen Eingriff machen zu lassen mit Burn-Out.....

      Dein Körper braucht extrem Kraft und Energie um mit dieser OP umzugehen. Deine Abnahme kostet auch Kraft. Woher willst du die dann nehmen wenn du eigentlich gar keine hast.

      Deshalb würde ich das MMK fortführen aber die Nichtentstehung einer Burn-Outs extrem in Vordergrund stellen.

      Und mich vor allem auf den behandelnden Arzt verlassen. Zum einen den Psychologen und auch dein AC.

      Ich wünsche dir, daß du das alles in Griff bekommst. Schaffe dir Auszeiten wann immer es geht. Lasse deinen Körper und auch deine Seele Luft tanken, sich erholen.

      Ich habe einen sehr stressigen Job mit extremem Termindruck. Und wenn es mir zuviel wird liege ich mich in die heiße Wanne mit Aromaöl, Duftkerzen und einem schönen Buch. Das ist für mich "Runterkommen". :411: :badewanne:
      (Geht natürlich nur weil ich selbständig bin und Büro im Haus habe....)

      Liebe Grüße und viel Kraft
      Anja
    • Hallo @chaosqueen,

      ich war wegen BurnOut schon einmal vor einigen Jahren in Behandlung und auch für kurze Zeit in einer Psychosomatischen Klinik.
      Meine OP wurde mit trotz dem damaligen BurnOut genehmigt. Mein BurnOut war und ist Berufsbedingt.
      Würde ich aus anderen Gründen eine Depression habe, kann ich dir nicht sagen, wie der KK in diesem Fall entschieden hätte.


      Zu deinem jetztigen Zustand würde ich gern auch ein paar Worte schreiben.

      Meinen ersten BurnOut konnte ich damals nicht aktzeptieren und habe ihn daher auch nicht wirklich ernst genommen und meine Therapie in der Klinik abgebrochen. Ich habe auf eigene Faust eine neue Stelle gesucht und war einen Tag vor Therapiebeginn zum Vorstellungsgespräch und bin aus der Therapie heraus, gleich auf die neue Arbeitsstelle.

      Man kann sicherlich die Popobacken zusammenbeißen, wie du das so schön geschrieben hast. Das habe ich ja auch jahrelang praktiziert. Aber ich denke, das dicke Ende kommt irgendwann dann unweigerlich auf einen zu.

      Vielleicht solltest du mit deinem Arzt besprechen, wie du jetzt am besten vorgehen kannst, damit es erst gar nicht soweit kommt.
      Evlt. Verhaltenstherapie (die hat sich bei mir während der Abnahme als goldrichtig herausgestellt), Entspannungstherapien (ich habe mal Autogenes Training von meinem Arzt empfohlen bekommen) Medikamente .... was auch immer. Dein Arzt kennt dich am besten.

      Ich würde das auf alle Fälle jetzt nicht einfach so stehen lassen, sondern gleich aktiv damit umgehen.

      Alles Gute!
    • Schicke dir eine PN
      04.08.14 St. Franziskus Hospital Köln Schlauchmagen OP / Dr. Rheinwalt

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      07.10.16 St. Franziskus Hospital Köln unteres zirkuläres Bodylift / Dr. Stoff
    • Stimmt, es gibt einen Passus der da heißt: Kündigung auf Anraten des Arztes. Dann bekommt man auch keine Arbeitslosengeldsperre.

      Aber BurnOut heißt ja nicht immer gleich kündigen. BurnOut, auch beruflich kann viele Facetten haben. Die gilt es zu Durchleuchten.
      Ansonsten, ein berufliches BurnOut hat überhaupt nichts mit einer AdipositasOP zu tun, das sind zwei verschiedene Baustellen. Von daher dürfte das keinen Einfluss auf eine Genehmigung haben, wenn alles andere Psychische positiv abgeklärt wurde.
    • Ich würde das nicht so ganz unterschreiben.
      Adipositas und seelische Erkrankungen haben durchaus einen Bezug zueinander, so ist die Wechselwirkung zwischen Depressionen und Adipositas gut untersucht (ebenso wie der zwischen Adipositas und Migräne). Das liegt ja auch nahe.
      Wer unter seinem Übergewicht leidet, kommt oft in eine Rückzugs- und Überforderungssituation, ebenso wie andersherum extremer beruflicher Druck das Ess-Verhalten beeinflussen kann. Nach vielen Jahren ist dann u.U. Gar nicht mehr genau auszumachen, was zuerst da war, Huhn oder Ei.
      Dieser Zusammenhang führt aber nicht zu einem Ausschluss, im Gegenteil. Eine gut betreute Adipositas OP, die zu halbwegs Normalgewicht führt, kann auch seelisch erleichternd sein und neuen Lebensmut geben. Eine Stärkung der Resilienz führt dann im Regelfall auch im Beruf zu einer besseren Klarsicht, Motivation und Durchhaltevermögen. Insofern kann eine Depression/Burn Out sogar ein stützendes Argument für eine OP sein.
      Ursachenforschung, ob an den richtigen Job/Chef hat, sind davon ganz unbenommen.
    • Ich denke das ist sehr indivuduell und muss von einem Psychologen attestiert werden. Bei mir sind das wirklich zwei verschiedene paar Stiefel. Mein beruflicher BurnOut beeinflusst mein Essverhalten weder so noch so. :whistling:

      Auch hier bewahrheitet sich der Spruch: jeder Jeck ist anders.

      Beim einen hat es einen Einfluß, bei dem anderen halt nicht.
    • Also ich glaube auch nicht, dass dies ein Ausschlusskriterium ist. Aber mit deinem Arzt musst du sprechen.

      Ich selber hab chronische teils schwere psychische Diagnosen und mir musste halt die nötige Stabilität für diese OP bescheinigt werden.
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      Gewichtshöhepunkt Januar 2014 - 156kg ;( BMI 60,9

      Erstgespräch AC 17.02.2014 - 148,9kg BMI 58,2, Antragsabgabe 6.6.14, MDK Weiterleitung 11.6.14, Kostenzusage 18.6.14, OP Termin 15.7.14, OP Gewicht 143,9kg, Gewichtanstieg im KH auf 147,3kg :panik:, KH-Entlassung 24.07.14 - 139,3kg,
      10 Monate Post-OP 96kg (juhu Minus 60kg)
    • Danke für eure Antworten.

      Kündigung steht gar nicht zur Debatte.

      Und ich schrieb ja, ein angehendes Burn-Out. Noch geht es ja halbwegs, es wird nur nicht besser. Aber das Verhältnis zwischen Chef und mir ist seit ein paar Monaten schwierig, man will aber kein Gespräch sondern schweigt es tot. Seit dem arbeite ich schon bedeutend weniger, aber ich komme von meinen fast 180 Überstunden nicht runter. Immerhin werden es nicht mehr :up:

      Ich habe für die OP den Rückhalt der Familie, im Büro habe und werde ich nichts davon erzählen. Wäre ja noch schöner :nix:

      Weitermachen wie bisher ist sicher keine gute Lösung, da gebe ich dir Recht @Margerita. Ich werde mich jetzt mal auf die Suche nach einem Psychologen/Therapeuten machen.. Allerdings gibt es hier leider Wartezeiten von bis zu zwei! Jahren, wenn man überhaupt auf die Warteliste kommt :down:
    • Die Op kann dir eventuell sogar dabei helfen das der Burn Out reduziert oder nicht so schlimm wird.
      Wenn du dann durch die Op abnimmst und dich generell wohler und fitter fühlst kann dies sich positiv auswirken.
      Nichtsdestotrotz auf jeden Fall parallel dazu noch professionelle Hilfe suchen das man die Probleme erkennt und daran arbeiten kann.
      Wichtig ist das du versuchst dich jetzt nicht ins negative rein zu steigern oder das negative bzw Probleme zu ernst/persönlich nimmst.

      Das wird alles wieder werden und du gehst gestärkt aus der Sache raus.
    • @chaosquenn:

      Wartezeit von bis zu zwei Jahren ist schon arg krass, aber das muss nicht sein. Wenn du deiner Kasse nachweisen kannst, dass du keinen Termin innerhalb (glaube es waren maximal 6 Wochen, oder doch 3 Monate?!), bei einem für dich passenden und klassisch abrechnenden Psychologen/Therapeuten bekommst, du die Suche sogar auf einen privaten ausdehnen kannst. Bestätigt er dir nach einem kennenlernen, dass er Kapazitäten frei hat, stellst du auch mehr oder weniger einen Antrag - aber nicht so umfangreich, wie ein OP Antrag . Wichtig, Anrufliste mit Dokumentation Datum, AB besprochen und wann Termine frei sind. Du brauchst auch gar nlcht mehr als drei Fälle zu dokumentieren, was also schnell geht.

      Im Zweifel kann dich hier auch die unabhängige Patientenberatung Deutschland anonym und kostenfrei unterstützen.

      Viele Grüße
      04.08.14 St. Franziskus Hospital Köln Schlauchmagen OP / Dr. Rheinwalt

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      07.10.16 St. Franziskus Hospital Köln unteres zirkuläres Bodylift / Dr. Stoff
    • Danke für Eure Antworten.

      Zwischenzeitlich gab es mal ein kleines Hoch, das wurde durch Schikane seitens meines Chefs gleich wieder zunichte gemacht. Sehr ärgerlich für mich, viel Unverständnis seinerseits :407:

      Momentan geht es mir solala, eher schlecht als gut. Aber anscheinend für mich immer noch gut genug, dass ich im Urlaub arbeiten gehe. Was tut man nicht alles für seinen Job :down: :sagnix:

      Ich habe für mich den Anspruch, das Jahr vernünftig abzuschließen. Was dann im Januar sein wird, das wird man sehen. :nix:
      Und ich muss mich dringend um das Thema Psychologe kümmern, aber selbst dazu fehlt mir gerade der Elan. Wie zu eigentlich allem *erdloch zum verkriechen suchen geh*