Ein etwas anderer Grund zur Gewichtszunahme

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Ein etwas anderer Grund zur Gewichtszunahme

      Ich war letzte Woche nach einigen Jahren "Auszeit" wieder auf dem Frankfurter Kongress. Ich ging aber dieses Mal bewusst überwiegend in die Vorträge der konservativen Therapie. Ein Thema war für mich besonders interessant. Die Veränderung des Darms nach einer Operation.
      Man geht davon aus, dass sich einige Jahre nach einer Operation der Darm so verändert, dass er anders "tickt" und sich die Bakterien so verändern dass man automatisch zunimmt, auch wenn man ganz normal isst. Dies kann soweit gehen, dass wir eine weitere Operation benötigen.
      Interessant war auch eine Studie, dass die Patienten zwar wieder zugenommen haben, aber der Hba1c-Wert dennoch unten blieb. Von demher ist dann die OP -trotz Gewichtszunahme- ein großer Erfolg. Ich werde auf alle Fälle das Thema weiter verfolgen, da ich es sehr interessiert finde. Vielleicht können wir gar nicht so viel dafür, dass wir nach Jahren wieder zunehmen (auch mehr als die "genehmigten" 10 % vom Ausgangsgewicht). Oftmals heißt es ja, dass wir deshalb wieder zunehmen, weil wir wieder in unsere alten Verhaltensstrukturen zurückfallen. Dies mag sicherlich auch ein häufiger Grund sein, aber ich glaube auch, dass es noch viele andere Gründe gibt, die nur noch nicht alle bekannt sind.
    • Ramona die Nachteule schrieb:

      Man geht davon aus, dass sich einige Jahre nach einer Operation der Darm so verändert, dass er anders "tickt" und sich die Bakterien so verändern dass man automatisch zunimmt, auch wenn man ganz normal isst. Dies kann soweit gehen, dass wir eine weitere Operation benötigen.
      das klingt spannend. Betrifft das Bypässe und Sleeves gleichermaßen?
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Hallo,
      also ich denke auch, dass sich der Körper mit der neuen Situation arrangiert.

      Was wurde denn als Lösung vom Vortragendem präsentiert???

      Ich habe eine Gen Analyse der Darmflora machen lassen. Steuere aktiv für eine gesunde Flora mit Nahrungsergänzungsmittel nach.
      Aktuell habe ich Appetit auf all die Dinge die ich eigentlich nicht essen sollte - und mir gar nicht bekommen. Scheint aber meinen Körper nicht zu interessieren.

      Woran das liegt - das würde ich wirklich gerne wissen.
      War beim Ernährungsmediziner der mich auch nach dem Bypass betreut, der ist auch total ratlos.
      Obwohl ich meine Vitamine nehme habe ich ein paar Mängel. Besonders beim Eisen muss ich extrem gegensteuern.

      Aber ist das ein Grund?

      Der B12 Spiegel ist gut, Zink und Kupfer ist zu niedrig.

      Da ich aber eine Lösung benötige, haben wir nun eine Folgeuntersuchung des Darms durchgeführt. Bin gespannt, ob sich etwas in den letzten 2 Jahren geändert hat.

      In 14 Tagen spätestens habe ich die Auswertung.

      Gruß Sabine
    • Ramona die Nachteule schrieb:

      Ich war letzte Woche nach einigen Jahren "Auszeit" wieder auf dem Frankfurter Kongress. Ich ging aber dieses Mal bewusst überwiegend in die Vorträge der konservativen Therapie. Ein Thema war für mich besonders interessant. Die Veränderung des Darms nach einer Operation.
      Man geht davon aus, dass sich einige Jahre nach einer Operation der Darm so verändert, dass er anders "tickt" und sich die Bakterien so verändern dass man automatisch zunimmt, auch wenn man ganz normal isst. Dies kann soweit gehen, dass wir eine weitere Operation benötigen.
      Interessant war auch eine Studie, dass die Patienten zwar wieder zugenommen haben, aber der Hba1c-Wert dennoch unten blieb. Von demher ist dann die OP -trotz Gewichtszunahme- ein großer Erfolg. Ich werde auf alle Fälle das Thema weiter verfolgen, da ich es sehr interessiert finde. Vielleicht können wir gar nicht so viel dafür, dass wir nach Jahren wieder zunehmen (auch mehr als die "genehmigten" 10 % vom Ausgangsgewicht). Oftmals heißt es ja, dass wir deshalb wieder zunehmen, weil wir wieder in unsere alten Verhaltensstrukturen zurückfallen. Dies mag sicherlich auch ein häufiger Grund sein, aber ich glaube auch, dass es noch viele andere Gründe gibt, die nur noch nicht alle bekannt sind.
      Sehr interessante These, hmm. Betrifft das nicht eher den Bypass? Wurde dazu etwas gesagt? Der Eingriff in Richtung Darm findet ja eigentlich beim Bypass und nicht beim Schlauch statt. Ich lese hier gerne mit.
      "Live every day, as if it were your last, because one of these days you´ll be right..."

      "Rather die on my feet than live on my knees..."

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133764/.png]
    • Ramona die Nachteule schrieb:

      Die Veränderung des Darms nach einer Operation.
      Man geht davon aus, dass sich einige Jahre nach einer Operation der Darm so verändert, dass er anders "tickt" und sich die Bakterien so verändern dass man automatisch zunimmt, auch wenn man ganz normal isst.
      Das ist aufschlussreich und wäre eine Erklärung - aber alles andere als eine beruhigende! :down:
      Hoffentlich ist das kein nachgewiesener Fakt?!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Es ging also in dem Fall um den Bypass. Ich glaube schon, dass an der Sache etwas Wahres dran ist. Ich sehe nächstes Jahr einen Arzt/Chirurgen, der sich mit dem Thema intensiver auseinandersetzt. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten. Sicherlich ein sehr interessantes Thema, was auf Einige der Operierten zukommen kann/wird.

      Wir wissen ja mittlerweile, dass ein Teil eines ausgeschalteten Darms oder auch eines anderen Organs von einem anderen Organ ganz oder zumindest teilweise übernommen werden kann. Um so mehr glaube ich, dass auch die Anpassung des Darms möglich ist.

      Mir wurde vor 10 Jahren der komplette Dickdarm bis auf 30 cm entfernt. Am Anfang war es die Hölle auf Erden und mittlerweile habe ich das Gefühl, dass der restliche Darm die Aufgaben des entfernten Darms so ziemlich komplett übernommen hat. Dass sich die Darmflora -vor allem nach bestimmten Therapien- verändern kann, ist auch schon lange kein Geheimnis mehr. Also wissen wir doch jetzt schon, dass sich die Darmflora verändern kann. Es wurden auch schon Experimente bei Mäusen gemacht, wo sie den Kot einer anderen Maus zum fressen bekamen und sich dann entsprechend veränderten. Leider war der Vortrag auf Englisch und dies ist bei mir nicht mehr gut genug, um einen Vortrag komplett aufzunehmen. Aber ich werde in den nächsten Wochen weitere Informationen dazu bekommen.
    • Das finde ich jetzt aber auch extrem spannend.

      Und es wirft diverse Fragen auf:

      Wie kann man da evtl. gegensteuern (Medikamente, Ernährung usw.)

      Sollte das Checken des Darms dann nicht Teil der regelmäßigen Nachsorge werden?

      Wenn eine weitere OP vonnöten ist, muss sich der Patient dann wieder dem ganzen Genehmigungsverfahren aussetzen oder gilt das dann als medizinische Indikation, sodass die OP ohne Genehmigung der KK durchgeführt werden kann?

      Was kann da operativ denn gemacht werden?

      Sollten dann nicht zumindest alle zertifizierten Adipositas-Zentren bundesweit einheitlich mit dieser Thematik umgehen?

      Ich ahne schon Schlimmes: nicht nur dass unsereiner sich selbst zermürbt, wenn er wieder zunimmt; da geht dann das ganze Hickhack wieder los: keine eindeutige Rechtslage, die KK können wieder nach Gutsherrenart entscheiden.

      Oh Mann :-(

      LG
      Chi
      +++
    • Ich denke nach wie vor, und so wurde es mir auch mehrfach erklärt, dass es bei der Wahl der OP-Methode auch wesentlich auf das bisherige Essverhalten ankommt. Jemand der z. B. gern und viel süß isst und trinkt, ist für die Abnahme mit einem Bypass besser bedient als mit einem Schlauch. Was an süßem durch den Magen rutscht, wird dann im Darm nicht mehr vollständig verwertet. Ich denke, jede OP-Methode hat - auch langfristig gesehen - ihre Berechtigung und ist nach wie vor sehr individuell zu sehen. Man kann es einfach nicht verallgemeinern. Und es gibt einfach für alle Methoden noch nicht genügend Langzeit-Erfahrungen. Ergo macht es - jedenfalls für mich - durchaus Sinn, die kurz- bis mittelfristigen Erfahrungen zu nehmen und nach diesen individuell zu agieren.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
      [Blockierte Grafik: http://swlf.lilyslim.com/9Hmgp1.png]

      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Ich denke, da hast Du natürlich recht, Isarflimmern! Ich wollte mir das nur so zurechtbiegen, dass ich in meiner wackeligen Entscheidung pro Schlauchi bestärkt werde... :saint:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Wenn dein AC keine eindeutige Tendenz für eine OP hat, dann höre auf deinen Bauch. Fühlst du dich mit einem Schlauch wohler, dann mache das. Wichtig ist, dass du wirklich intensiv über die verschiedenen Methoden informiert bist und was sie jeweils bei der Verdauung bewirken. Frag einen Schlauchmagenbesitzer und er wird dir diesen empfehlen und genauso ist es bei einem Bypass-Operierten. Dein AC sollte dir wirklich unterstützend zur Seite stehen. Denn der sollte sich am besten auskennen.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
      [Blockierte Grafik: http://swlf.lilyslim.com/9Hmgp1.png]

      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Isarflimmern schrieb:

      Wenn dein AC keine eindeutige Tendenz für eine OP hat, dann höre auf deinen Bauch. Fühlst du dich mit einem Schlauch wohler, dann mache das.
      Genau - das mache ich. Lange hat mein Bauch geschwiegen - dann 5 x am Tag was anderes gesagt - jetzt spricht er sich deutlich für den Schlauchi aus. Informiert bin ich und habe auch 2,5 h Vortrag meines AC zu den OP-Methoden und Komplikationen etc. gehört und auch mit ihm gesprochen. Sollte er jetzt doch noch Gründe finden, dass der Bypass besser ist: Auch recht. Derweil habe ich meinen Frieden mit Schlauchi gemacht. Her damit! :]
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Mellimaus21 schrieb:

      Ich habe aber auch schon irgendwo gelesen das der Körper nach einem Bypass sirgendwann Möglichkeiten findet wieder mehr Nährstoffe aus der nahrung zu ziehen trotz Bypass. Das sind halt überlebensstrategien die der Körper entwickelt, der lässt sich halt nicht ein Leben lang verarschen
      Entsprechend wichtig ist es, darauf zu achten, dass keine Mängel auftauchen, eben mit Supplementation. Dann ist der Körper glücklich und braucht sich nix zusätzlich aus der Nahrung zu holen.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
      [Blockierte Grafik: http://swlf.lilyslim.com/9Hmgp1.png]

      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...