"Dünnhäutig", nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche

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    • "Dünnhäutig", nicht nur der Körper, sondern auch die Psyche

      Hi Ihr lieben,

      ich muss mal ein Thema ansprechen, was mich in den letzten Wochen echt stark bewegt und wo ich kaum weiß, wie ich damit umgehen soll bzw. was ich machen soll...

      Die Abnahme und der Umgang mit dem Schlauchi funktionieren wunderbar. Da komme ich gut mit klar und es gibt auch keine Probleme. Mit zunehmender Abnahme geht es mir körperlich auch immer besser. Also alles bestens.

      Aber ich merke, dass ich mich verändere. Ich bin total dünnhäutig und empfindlich geworden. Nehme vieles sehr persönlich und mit meinem Mann und meiner Tochter gibt es ständig Streit. Rückgemeldet bekomme ich, dass ich nur noch nerve und empfindlich reagiere. Meine Tochter ist 17 und wir hängen noch ein bisschen in der Pubertät, aber zwischendurch lief es schonmal besser. Bei meinem Mann läuft es persönlich (finanziell und arbeitsmäßig) nicht wirklich gut, er ist oft unzufrieden und ich habe das Gefühl, ich bekomme alles ab. Es fällt kaum bis gar kein liebes Wort mehr. Wenn ich was sage (und er hat gerade ausnahmsweise mal kein Handy in der Hand und guckt mich wenigstens mal an), steht er meist genervt auf und geht. Wenn ich denn mal eine Antwort bekomme, bin ich es, die das Klima vergiftet und nur noch rumnörgelt und meckert.

      Komischerweise betrifft es nur meine Familie. Der Umgang mit Kollegen/Freunden/Bekannten ist ganz normal. Aber vielleicht trauen die sich auch nicht, mich zu kritisieren!?

      Kommt dieses Thema jemandem bekannt vor? Was habt Ihr unternommen?

      LG Elke ;(
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      141,9 kg am 10.09.2016 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/shok.gif] (Beginn Eiweißphase)
      138,1 kg am 28.09.2016 (OP Schlauchmagen)
      99,9 kg am 10.07.2017 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif] So "leicht" wie 1990 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif]
    • Wer halbwegs sensibel ist, merkt das nach der OP.
      Aber nicht Du bist empfindlicher geworden, lediglich der Schutzwall, der das bisher abgefedert hat, wird weniger. Jetzt fällt auf, dass Du Dich früher mehr um alle anderen gekümmert hast, als um Dich selbst. Da müssen auch Familie und Kollegen/Freunde erfahren, dass Du eben nicht mehr immer zu allem Ja und Amen sagst, sondern auch eigene Bedürfnisse hast und auch ein wenig Rücksichtnahme und Zuwendung brauchst.
    • Also ich weiß, ich war bei ein paar bestimmten Themen dünnhäutiger als vorher. Das hat sich mittlerweile gegeben. Das betraf aber immer nur das Thema: "hör endlich auf, du bist zu dünn" Thema.

      Bei allem anderen sage ich genauso oft Nein, wie ich das auch schon vorher gemacht habe.

      Aber weißt du, vielleicht fällt dir das inzwischen nur besser auf, weil vorher konnte man solche unschönen Situationen auch oftmals wegessen. Zumindest mir ging es so.
    • Hmm, meine Ärztin meinte auch, dadurch, dass ich ein Frustesser war, fällt diese "Befriedigung" weg. Desweiteren würde das Hirn eine Notsituation an den Körper melden, der somit in Alarmbereitschaft ist.
      Das kann ich schon nachvollziehen, genauso wie den schmelzenden Schutzwall.

      Naja, und Freunde und Kollegen packen mich tendenziell eher in Watte und geben mir ein gutes Gefühl, das richtige zu tun.

      Meine Familie bemitleidet sich selber, da sie nach der OP schon ein bisschen mit anpacken musste und ich ab und an um Gefälligkeiten bitte. Klar, grundsätzlich bin ich das Gluckenmonster, das es erst allen anderen recht macht, bevor es an sich denkt. Kann natürlich sein, dass diese verwöhnte Familie nun "leidet".

      Super, und ich komme mir vor wie die letzte Rabenmutter und -Ehefrau ...

      Da werde ich wohl dran arbeiten müssen, mir ein virtuelles dickes Fell anzuschaffen. Vielleicht bringt auch mehr Sport etwas Entlastung.

      Oder habt ihr noch andere Ideen? Holland ist von uns nicht weit weg, da gibt es doch tolle Kekse
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    • Elke1709 schrieb:

      Da werde ich wohl dran arbeiten müssen, mir ein virtuelles dickes Fell anzuschaffen.
      Also ich könnte mir vorstellen, dass durch die Gewichtsabnahme auch stets das Selbstbewusstsein steigt und das stärkt dann ja auch die Persönlichkeit. Ich bin eher so emotionales Trampel :D Um mich aus der Fassung zu bringen, braucht es schon einiges M)
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Tja der Schutzpanzer ist weg,Frustessen geht/will man nicht mehr,man wird selbstbewußter,was man auch ausstrahlt,kümmert sich mehr um sich selbst,huch der gemütliche Couchpotatoe von vorher will plötzlich etwas unternehmen ,rennt zum Sport etc der liebende Anhang sieht sich plötzlich in die zweite Reihe zurückgesetzt und reagiert mit schmollen und genervt sein und Schuld daran sind immer die anderen bzw derjenige der sich verändert hat.
      Da hilft nur öfter ruhig durchatmen,bei Pubertierenden sowieso (mein Sohnemann ist 19 und noch lange nicht erwachsen!),sich bei Freunden die zuhören können ausjammern,falls der Partner mitmacht eine Paartherapie ansonsten versuch eine Verhaltenstherapie zu bekommen
      und Geduld haben,es wird wieder besser werden,aber das dauert
      Dauli :fahrrad:


      Das Leben ist schön :tanzen: ,
      obwohl praktisch alles dagegen spricht !
    • Geduld haben... Jaja, meine Paradedisziplin ... :nix:

      An Verhaltenstherapie habe ich auch schon gedacht, aber da einen Platz bekommen, das dauert zwischen 12 und 24 Monaten. Es sei denn, man zahlt selber bei den nicht kassenärztlich zugelassenen. Da überlege ich gerade noch, ob mir der Druck groß genug ist.

      Vitaminstatus wird erst Ende des Monats gemessen. Aber D3 habe ich schon seit Jahren im Blick, da dürfte eigentlich kein Defizit sein. Und B12 habe ich vor 2 Wochen erst gespritzt und somit im 4-Wochenrhythmus seit OP. Da dürfte eigentlich kein Defizit entstanden sein, aber ich weiß es natürlich nicht.

      Ich glaube, ich sollte echt mehr Sport machen, damit ich alleine so auf andere Gedanken komme. Im Moment bin ich echt festgefahren mit der Grübelei.

      Naja, wird schon, hoffe ich.
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      138,1 kg am 28.09.2016 (OP Schlauchmagen)
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    • Die Unterversorgung mit Therapeuten ist den KK bekannt. Sprich mal mit Deinem Berater. Es gibt die Möglichkeit der Kostenerstattung. Dazu musst Du eine Liste anlegen mit den THerapeuten, die Du abtelefoniert hast und den Wartezeiten. Sollten 10-20 sein, je nachdem ob Du auf dem Land oder Stadtbahn wohnst. Dann kann die Kasse auf Antrag zustimmen, dass sie die Kosten für einen Therapeuten ohne Kassenzulassung übernimmt. Manchmal werden Heilpraktiker für Psychotherapie ausgeschlossen, manchmal uss der Patient in Vorleistung treten, manchmal nicht.
      Und ein Attest Deiner HÄ oder des AC, dass die THerapie zur Sicherung des OP-Erfolges dringend indiziert ist, hilft sicherlich auch.

      Viel Glück!

      Stadtbahn? ICh meinte stadtnah. Scheiß Autokorrektur.
    • Du veränderst dich.Damit muss deine Familie zurecht kommen.
      Nicht nur du lernst dich neu kennen,deine lieben müssen dies auch.
      Ich hatte genau das selbe.Ich habe sehr viel geweint,war sehr empfindlich.Suche nicht nur bei dir.Sage den anderen wenn sie dir weh tun.Sie müssen dich neu kennen lernen.

      Ich habe in einem Jahr über 80 Kilo weg.Ich fühle mich super.Aber auch habe ich mich stark verändert.Damit muss dein Umfeld lernen zurecht zu kommen.

      :positiv:
    • Danke Ihr lieben! Ich habe eine nette Therapeutin gefunden, die u.a. auch auf Essstörungen spezialisiert ist. Am Dienstag habe ich den ersten Termin. Ich kann wählen, ob ich selbst zahlen und somit die Frequenz der Sitzungen bestimmen möchte oder ob ich einen Antrag stellen möchte. Auf jeden Fall hat sie Zeit für mich und alleine das hat mir schon geholfen.

      Mit meinen beiden liebsten habe ich auch immer mal wieder reden können in den letzten Tagen. So häppchenweise und vor allem hatte ich die Chance, ihnen mal den Spiegel bzgl einiger Verhaltensweisen vorzuhalten. Die Blicke waren unbezahlbar und ich glaube, ein bisschen haben sie verstanden.

      :danke1:
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