Verkürztes MMK (MMK Multimodales Konzept)

Margarita schrieb:

Nein, interessanter ist eher, das auch mein OP-Arzt eine Statistik geführt hat. Sie sind ein zertifiziertes AC und laut seiner Statistik zeigt sich hier eine Tendenz:

Die mit verkürztem MDK oder kein MDK haben auf lange Sicht gesehen, mehr Schwierigkeiten mit der Abnahme und beim Halten. Das ist eine Tendenz und trifft nicht bei jedem zu - das sei dazu gesagt.

Auf Grund dieser Statistik hat der Arzt irgendwann auch abgelehnt, ohne MMK zu operieren. Auch wenn danach KEIN Antrag an die KK ging und sich das Krankenhaus selbst, um die Zusage erst nach der OP gekümmert hat.

Die Ärzte in dem Zentrum haben schwarz auf weiß, das ein MMK + eine fundierte Nachsorge das Fundament für eine gute und dauerhafte Abnahme sind.

Das beantwortet dann aber nicht meine Frage, warum dann Leute mit einem BMI über 50 laut der neuen Leitlinien so benachteiligt sein sollen und keins machen dürfen, um es mal so zu formulieren.

Das liegt wohl eher an der Klinik liebe @*Heike*.
Die drei Krankenhäuser, die ich jetzt kenne, verlangen alle ein MMK von ihren Patienten, egal wie hoch der BMI ist. Dort gibt es wirklich nur eine Ausnahme. Nämlich wenn Gefahr in Verzug ist. Bei einer aus meiner SHG war das damals eine Hüfte, die kurz vor dem Kollaps stand und die Dame durfte nicht mehr großartig Laufen. Nur noch WC und kleinste Wege im eigenen Haushalt.

Margarita schrieb:

Die drei Krankenhäuser, die ich jetzt kenne, verlangen alle ein MMK von ihren Patienten, egal wie hoch der BMI ist.

Meins nicht und andere kenne ich nicht ;) Ich ziele ja nur auf die Frage ab, warum die neuen Leitlinien keins mehr verlangen ab BMI 50 und dass diese Patienten ja dann benachteiligt wären, wenn ein MMK für die Zeit nach der OP wäre ;) Aber ich glaube, wir drehen uns im Kreis ;)

Also Gräfelfing operiert mittlerweile ohne Antrag an die KK, ABER nur nach Absolvieren des MMKs! Wie Margarita schon sagte, dieses rezertifizierte Kompetenz-Zentrum hat auch festgestellt, dass tendenziell die Patienten, denen das MMK fehlte oder verkürzt war, eher Probleme bei der Abnahme bzw. Halten hatten. Natürlich nicht jeder Patient aber wesentlich mehr haben Probleme als Patienten mit MMK. Und wie gesagt, ursprünglich war das MMK zur Gewichtsreduktion gedacht. Dr. Meyer aber sagte ganz deutlich, dass man durch das MMK nicht 10 bzw.20 % abnehmen kann. Es ist aber eine hervorragende und wichtige Vorbereitung auf die das Leben nach der OP. Dr. Meyer ist eine Koryphäe auf dem Gebiet der Adipositas-Chirurgie mit einer über 25-jährigen Erfahrung. In Gräfelfing werden Menschen mit BMI 50+ auch ohne MMK operiert, allerdings innerhalb 6 Wochen intensiv auf die OP und das Leben danach vorbereitet. Und wenn die intensiv sagen, dann meinen die auch intensiv.

Deshalb raten Leute wie Margarita und ich auch immer dazu, sich ein Adipositas-Zentrum zu suchen. Denn operiert wird in vielen KHs, heißt aber nicht, dass es alle ACs auch wirklich können!

Ich will niemand ans Bein pinkeln, ich will nur die noch nicht operierten zum Nachdenken anregen!

Im Grunde genommen machen wir das MMK ja nach der OP noch weiter.
Arztbesuch,Laborkontrolle,Ernährungsberatung und Sport.Sowie manche noch ggf Verhaltenstherapie.
Also gleich weiter wie vor der OP und das ist auch wichtig finde ich.

LG Petra