Henkersmahlzeit

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    • Henkersmahlzeit

      Hallo,

      mein Antrag für die Schlauchmagen OP ist gestellt, die OP rückt näher, gute Tips von allen Seiten. Der eine sagt ich solle jetzt schon diäten, der nächste sagt ich solle nochmal essen was ich wolle, weil es danach so nicht mehr ginge. Was habt Ihr gemacht? Oder habt Ihr nur eine "Henkersmahlzeit" zu Euch genommen?

      Nicht das ich neugierig wäre. Oder bin ich nur nervös?

      Gruß

      Rudi
      Höchstgewicht im September 2016 : 191 kg (BMI 56)
      Schlauchmagen OP am 01.03.2017 bei 185 kg
      Ziel: Unter 90 kg mit BDS erreicht am 09.01.2019
      Stand am 07.12.19: 87,5 kg
      Allgemeinzustand: HAPPY !!!
    • Was bringt es dir jetzt schon Diät zu halten? Ich weiß nicht was dir vorschwebt, aber du hast doch noch gar keine Zusage, das kann sich jetzt noch Wochen hin ziehen bis zur zusage, bis es dann zur OP kommt, kann je nach Auslastung auch noch dauern, teilweise muss vorher ja auch noch eine magenspiegelung gemacht werden.
      Willst du jetzt bis dahin von Eiweißshakes oder so leben? Warte doch erst mal ab bis (und ob) deine Zusage kommt. Dein Arzt wird dir dann schon sagen wie du du dich vor der OP ernähren sollst.
      Aber das jetzt schon mal prophylaktisch machen? Kann ja auch sein das eine Absage kommt, da muss man sich ja jetzt nicht pro forma schon wochenlang quälen. So schön sind diese Eiweßdiäten auch nicht, und zu lange sollte man das auch nicht machen, das kann nämlich auf die Nieren gehen

      Ich selber habe keine Diät gehalten vorher, musste ich auch nicht. Ich habe genauso gegessen wie ich es im MMK auch getan habe
    • Ich wurde in Gießen operiert, musste keine Eiweißphase machen.
      Ich habe die Genehmigung der Krankenkasse einen Tag bevor wir in Urlaub gefahren sind erhalten und sofort in der Klinik Bescheid
      gegeben. Während meines Urlaubs hat mich dann der Chirurg angerufen und einen Termin zur OP direkt nach dem Urlaub vereinbart.
      Da habe ich dann schon die eine oder andere Henkersmahlzeit eingenommen, zumal wir im Urlaub auch Abends immer ins Restaurant
      gehen. Habe es aber nicht übertrieben und auch nicht zugenommen in den drei Wochen., bzw. im gesamten MMK nicht zugenommen.
    • Seit ich den Op-Termin hatte,ist mir der Appetit sowieso komplett vergangen.
      Hab fast nichts mehr runter bekommen.
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      Pouchrevision,Neuanlage Gastroenterostomie,sowie Minimizer Gr.2 am 26.1.16 Uni Freiburg Prof.Dr.Marjanovic
    • Ich habe damals schon nicht verstanden, warum ich mich am Tag vor einer OP am Magen unbedingt noch einmal vollstopfen soll. Das sei ja psychologisch so unglaublich wichtig... was für ein Unfug.

      Ich habe in den 47 Jahren lang alles gegessen was ich wollte, und meistens viel zu viel davon. Es gab und gibt für mich keinen Grund meinen Körper ein paar Stunden vor einer Operation am Magen mit einer Henkersmahlzeit zu belasten. Am besten noch nach einer Kohlenhydrate-freien Zeit....

      Aber auch das muss jeder für sich selbst entscheiden... ;)
    • @Charly68, dafür bekommst du einen Daumen hoch von mir.
      Viel mehr schreibe ich hier zu der gestellten Frage nicht, denn der Eröffner dieses Threads muss selber wissen was er tut.
      Bringen tut die "Henkesmahlzeit" nix, hört sich eher an als würde man hingerichtet als bekäme man eine zweite chance im Leben.
      Du eine richtige Vorbereitung auf die OP habe ich schon lange nicht mehr soviel Hunger gehabt wie früher und eh nichts runter bekommen.

      Tue das was du für richtig hälst.....
    • Henkersmahlzeit finde ich nicht ganz den richtigen Begriff, wir lassen uns ja freiwillig operieren als Hilfe und nicht als Hinrichtung.
      Aber egal, ich habe vor der OP nochmal die Dinge gegessen, von denen mir klar war, dass das so schnell nicht mehr gehen wird.
      Ein Steak (geht bisher immer noch nicht wieder) und am Vorabend der OP Tapas (Knoblauch und scharf bekommt mir auch nicht mehr so gut). Da gings aber nicht um die Mengen, sondern um Genießen.
      Ich habe eigentlich die ganze Woche vor der OP bei allen möglichen Lebensmitteln gedacht "wer weiß, ob Dir das hinterher noch schmeckt/Du das noch verträgst".
      Und bei allem dachte ich, wenns dann so ist, ist es halt so. Das hat mich nochmal in der Richtigkeit der OP bestätigt.
      Hätte ich den Drang gehabt, mich nochmal richtig vollzufressen oder es als echte Henkersmahlzeit empfunden, hätte ich mich gefragt, ob ich für den Schritt reif bin. Das fände ich fast schon gewalttätig sich selbst gegenüber.
    • @Teddi70
      @Charly68
      @Schnutzelchen Toller Schlußsatz!

      Ihr sprecht mir aus der Seele. Gerade neulich habe ich hier irgendwo mal meinen "Frust" abgelassen. Es wird so oft gesagt, dass ohne das Essen nach der OP die Lebensquqlität flöten geht. Was für ein Blödsinn! Einfach mal dran denken, was man gewinnt. Und Man kann doch trotzdem tolle Sachen essen. Entwerder man will das Eine oder das Andere. Für ein paar Wochen kann man sich ja wohl mal von Suppe, Shake und Brei ernähren.

      Genau wie: alle Dicken hab sich das angefressen, essen nur Blödsinn, sind unsportlich und faul. Ich kann es echt nicht mehr hören.

      Ich hatte eine Eiweißphase: zwei Shakes, eine Mahlzeit. Vorher war ich noch im Urlaub und da habe ich ganz normal täglich mein Fischbrötchen an der Nordsee auf dem Deich gehabt und alles andere genau so GESUND gegegssen wie zuvor. Danach fast drei Monate flüssig aufgrund von Komplikationen und erneuten Eingriffen. Und selbst kotzend hatte ich noch Lebensqualität und habe alles gut überstanden.

      Bei der Nachsorge habe ich genau das mit meinem Arzt besprochen letzte Woche. Er meinte zu mir, dass ich endlich einsehen soll, dass ich da anders bin als andere Patienten. Ich arbeite daran, sehe aber das es doch Leute wie mich gibt. Euch! :up:

      Jeder soll machen was er für richtig hält, aber weder ist das eine Leben mit der OP vorbei, noch beginnt ein neues Leben. Es ist anders, aber das Leben ansich und die Perosn sind noch die selbe!

      Alles Liebe und Gute für Alle.

      Mimi
      "Ich bin mit Fehlern total okay." (Rea Garvey)
    • Charly68 schrieb:

      Ich habe damals schon nicht verstanden, warum ich mich am Tag vor einer OP am Magen unbedingt noch einmal vollstopfen soll. Das sei ja psychologisch so unglaublich wichtig... was für ein Unfug.
      :thumbsup: ... ich habe diese Aussagen auch nie verstanden. Dachte bisher ich stehe damit allein da.


      Henkersmahlzeit: Ja oder Nein?!

      Meiner Meinung nach: NEIN! ... aber das muss/sollte jeder selber wissen!

      Ich hätte keine Eiweißphase machen müssen, habe ich auch nicht, aber ich habe mich 14 Tage vor OP angefangen bewusster zu ernähren, Suppentage gemacht und nochmal 6kg verloren. Dafür wurde ich von meinem AC gelobt, denn jedes Gramm Fett weniger erleichtert deinem AC die Sicht.

      Mir hat die Pizza vor OP nicht gefehlt und der Burger auch nicht, auch 6 Monate nach OP esse ich das was ich vertrage und verzichte auf hochkalorische Lebensmittel.
    • Vor der OP selbst gab es eh keine Henkersmahlzeit, weil in unserer Klinik eine Eiweißphase vorgeschrieben ist, die ich a) voll und ganz verstehe und gut finde, und b) ich viel zu viel Angst vor der Op und dem Risiko hatte, als dass ich mich da irgendwas getraut hätte.

      Ich wollte ursprünglich am letzten Tag vor der Eiweißphase nochmal lecker mexikanisch essen gehen - aber eigentlich wegen dem Ambiente, den leckeren Cocktails und einem richtig guten Essen, das ich dann länger nicht bekomme. Aber ich hatte bereits in dem halben Jahr vorher meine Ernährung umgestellt und auch einiges abgenommen - es war mir am letzten Tag dann einfach nicht wert, meine neuen Gewohnheiten über Bord zu werfen und nochmal zu futtern wie früher. Für mich wäre das ein echter Rückschritt gewesen, weil ich wollte ja endlich eine Veränderung in meinem Essverhalten. Ich habe mir nie Gedanken gemacht, dass ich etwas vermissen könnte - nur, dass ich endlich nicht mehr so viel brauche.

      Aber das darf ja gsd jeder selbst entscheiden !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • @gaugele, ich sehe das genauso wie du. Ich möchte mich operieren lassen, um endlich abzunehmen bzw. das neue Gewicht endlich halten zu können. Und dauerhaft meine Ernährung zu ändern, dafür brauche ich die Krücke OP. Ist ja nicht so, dass ich hinterher nix mehr essen können werde. Und wenn es nur einige wenige bestimmte Lebensmittel sind, auch gut. Geschlemmt und - Entschuldigung - gefressen habe ich mein bisheriges Leben lang. Alles, was ich gerne esse, habe ich bis zur OP bzw. bis Beginn meiner Eiweißphase im Überfluss! Ich möchte davon wegkommen, dass das Essen mein Leben bestimmt, wie es bisher ist. Ich möchte, dass ich esse, weil ich es zum Überleben brauche. Und wenn es nach OP nur noch "gesunde" Lebensmittel sind, die ich vertrage, ja um so besser! Umso leichter wird es mir fallen, dem Essen einen neuen Stellenwert in meinem Leben zu geben.
      Henkersmahlzeit hört sich für mich so unglaublich negativ an, als wenn ich nie wieder was zu essen bekäme! Wenn es später nicht mehr meine jetzigen Lieblingsgerichte sind, werde ich sicherlich neue Lieblingsgerichte finden. Und wenn es (als Beispiel) körniger Frischkäse sein wird, dann ist es so. Ich denke, man kann jedes Lebensmittel genießen, man muss nur wollen. Womit wir wieder beim Kopf wären...
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Ach, ich seh das nicht so dramatisch. Ich denke einfach auch, das manche nicht wissen, wie sie es schreiben sollen, und dann kommt das Wort "Henkersmahlzeit" halt rüber. Das hatte wir vor ein paar Monaten hier schon einmal.

      Ich habe normal weitergegessen, als ich wußte ich habe die OP. Nicht gestopft, nicht extra Süßigkeiten gekauft sonder mir noch 1 oder 2 Riegel wie sonst auch in den Wagen getan. Ich bin nicht extra losgefetzt um noch spezielle Sachen zu essen, aber ich bin auch nicht in einen "Eiweiß oder Diät-Modus" gefallen. Einfach nur ganz normal weiter, wie schon im MMK und gut wars. Und da habe ich mich lediglich ausgewogen und gesund ernährt, mit ab und zu Sünden dazwischen. Habe damals in den 6 Monaten um die 5 oder 7 kg abgenommen.

      Muss aber auch sagen, nach dem MMK war erst mal die Luft raus bei mir. Ich habe die kompletten 6 Monate Tagebuch geführt. Das hat dann aufgehört. Vom Abgeben bis zur OP hat es dann ca. 12 Wochen gedauert, weil das AC solange zum letzten Brief gebraucht hat. In den 12 Wochen habe ich dann um die 2 kg wieder zugenommen, das fand ich nicht dramatisch, sondern eher normal. Das war ja früher auch immer so.

      Von daher sollte man sich vielleicht auch nicht an dem Wort "Henkersmahlzeit" aufhängen. War ja mit keinen Wort "habt ihr euch bis zum Bersten vollgestopft" geschrieben. ;)
    • ich habe bereits meine zusage und weis das es wohl anfang januar dann mit der OP so weit sein wird. ich hole mir da jetzt wieder mehr worauf ich appetit habe und was ich gerne ess und achte gerade nicht mehr ganz so sehr darauf das es gesund ist. halt im großen und ganzen nochmal so ziemlich alles durch essen was ich gerne ess weil ich ja auch nicht weis was ich davon nach der op noch vertrage aber das ganze in normalen mengen nicht irgendwie gestopft oder so. bei meiner mutter ist für silvester schon karpfen blau angemeldet das ich das gerne hätte usw...
    • Ich verstehe jetzt gar nicht, warum das Wort "Henkersmahlzeit" so negativ dargestellt wird und diejenigen, die sich die eine oder
      andere davon genehmigt haben jetzt dargestellt werden, als wären sie in einen Freßrausch verfallen ... Völlerei ... minderwertige Lebesmittel
      bis zum Platzen in sich reingestopft ... sich nicht richtig auf die OP vorbereitet ... usw.
      Eine Henkersmahlzeit kann auch was ganz einfaches sein! Ich habe am Abend vor meiner OP ein frisch gebackenes Brot mit selbstgemachtem
      Frischkäse aus dem Hofladen und Schnittlauch aus dem eigenen Garten gegessen ... DAS war meine Henkersmahlzeit und ich habe es so sehr
      genossen!!!
      Eine Henkersmahlzeit kann auch aus ganz einfachen aber hochwertigen Lebensmitteln bestehen, die man nicht wöchentlich
      auf dem Speiseplan stehen hat ... Ich kaufe Fleisch/Wurst/Schinken/Käse, was wir als vierköpfige Familie konsumieren im Hofladen vom Bauernhof, ich
      weiß wovon ich rede!
      Henkersmahlzeit heißt nicht automatisch den Schrott vom goldenen M essen ... und selbst wenn, was wäre daran so schlimm? Das muss jeder
      selbst wissen, wie er sich ernährt.
    • @zita65 ich für meinen Teil verstehe es oft (nicht immer) so:

      "mimimi, ich kann das alles danach nicht mehr futtern, also muss ich es jetzt alles nochmal essen, mimimi" und Alles/Viel essen können mit Lebensqualität gleichzusetzen finde ich auch suboptimal. Damit sollte man doch eigentlcih durch sein, wenn man das MMK gemacht hat. Meine Meinung, meine Sicht.

      Für mich klingt es manchmal wirklich nach umzureichender Vorbereitung, nach "ich will das alles weiterhin haben, aber ich will auch 70 Kilo abnehmen dabei". Ich sage nicht das es bei jedem so ist! Um Gottes Willen, jeder darf machen was er will, aber jeder darf auch eine Meinung haben. Auch eine "Andere" oder unbequeme.

      Wie gesagt, mich regt auch auf, wenn man immer dicksein mit ungesundem und maßlosem Essen gleichsetzt, denn ich habe mich schon immer gesünder uns ausgewogener ernährt als meine schlanken Mädels, war sportlich, gesund und aktiv. Aber jeden hat halt zu allem eine Meinung und das ist auch gut so!

      Oft liegt es einfach wohl auch an der Formulierung hier, denn etwas zu lesen und zu meinen sind nochimmer zwei unterschiedliche Paar Schuhe. Der eine sieht es so, der andere so und damit mus sman halt auch rechnen. Am Ende finden doch sicher alle IHREN weg.

      LG mimi
      "Ich bin mit Fehlern total okay." (Rea Garvey)