Hallo Negev

Ich kenne aus meiner aktiven SHG-Zeit einige Patienten, die so ähnlich gelebt haben. Sie konnten wohl gut damit umgehen. Ich selbst stehe dieser Vorgehensweise kritisch gegenüber, weil es nicht "normal" ist. Wir leben nicht mehr in der Steinzeit und sollten uns auch nicht mehr so ernähren. Damals mussten sich die Menschen Vorräte zulegen, weil sie nicht wussten, wann es wieder was gibt. Der Unterschied ist aber, dass sie sich während der kompletten Zeit auch viel bewegt haben. Ich habe in den vielen Jahren gelernt, dass es das Beste ist, wenn man "normal" isst. Unter normal verstehe ich gesund und ausgewogen mit möglichst täglicher körperlicher Aktivität. Ich finde alles andere auf Dauer nicht umsetzbar bzw. nicht sinnvoll.

Das ist wohl eine der wichtigsten Fragen in diesem Forum!!!

"Hungern" ist wohl das "Gesündeste", was man sich vorstellen kann.

Berichte über das "Okinava- Phänomen" (in Okinawa leben die meisten Hundertjährigen und diese leben mit der kleinsten möglichen Kalorienzufuhr und vor Allem mit sehr wenig Kohlenhydraten)



Die Berichte und Bücher des Ernährungsexperten Pudel. (Vor allem jedoch nehmen sie wesentlich weniger Kalorien[Blockierte Grafik: https://s.ktxtr.com/logos/resize/x42/c3e1894b-397c-477c-b02d-cd9d672a4135.svg]zu sich als z. B. Menschen in den Industrienationen. „Knappe Kalorienzufuhr ist der ausschlaggebende Punkt“, stellt Ernährungspsychologe Volker Pudel fest. Einzig diese Maßnahme bewies in wissenschaftlichen Studien (Tierversuch) eine lebensverlängernde Wirkung.



Der Artikel ""Wie ich den Krebs in 42 Tagen weggehungert habe…"
press1.de/health/db/press1.mr_1292502090.html )

Leben an der Grenze der unteren Kalorienzufuhr ist wohl das einzig nachgewiesene "Antiaging Mittel".

Dies wird aber genau durch den Umstand erreicht, daß der Grundumsatz mit dieser "Methode" heruntergefahren wird - genau dadurch wird der Alterungsprozess verlangsamt-

sind die Begründung.

Aber auch die eigene Lebenserfahrung (Gewicht wurde halbiert und damit die meisten Krankheiten "besiegt".

Daß damit aber die komplette "Lebenseinstellung" umgkrempelt wird ist selbstverständlich.

Nichts ist wie vorher.

Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, das es gesund zu sein scheint, regelmäßige "Null-Tage" einzuschieben.. bei mir geht auf diese Weise jedes Jahr meine sehr starke Gräserallergie komplett weg.. sie kommt zwar jährlich wieder- wenn ich dann aber 5 Tage faste (in meinem Fall kein festes Essen, nur 3 mit Wasser verdünnte Proteinshakes am Tag) sind die Symptome komplett weg.
Ich hab auch viel dazu gelesen.. es lohnt auf jeden Fall, sich mal damit auseinander zu setzen.. es selbst zu probieren.
Meine Eltern (beide 67) leben seit ca. 2 Jahren nach dem 5:2 Prinzip.. haben beide vorher über ein halbes Jahr abwechseln 1 Tag normal gegessen, dann den nächsten Tag Null.. und so 12 und 15 Kilo abgenommen.. mit der 5:2 Methode halten sie prima ihr Gewicht ohne auf etwas verzichten zu müssen.. sie essen Montags und Donnerstag nichts.. den Rest normal. Damit den Grundumsatz abzusenken wird keine Gefahr sein. Und Muskeln baut man auch nicht ab, weil man mal einen Tag oder auch 2 nichts isst. Sport geht übrigens genauso gut..
.. ich hab vor 2 Jahren mal 21 Tage gefastet (mit Arzt)- nur 3 spezielle Shakes am Tag- KH täglich damit ca. 9g.. in dieser Zeit konnte ich mich sportlich sogar steigern.. der Körper stellt auf Energiegewinnung aus Ketonkörpern um, diese stehen konstant zur Verfügung und geben damit gleichmäßig Energie.. nicht wie die Schwankungen nach Mahlzeiten.. wie gesagt.. habs selbst probiert ... funktioniert.

Diesen Steinzeitmenschvergleich finde ich auch immer etwas überzogen.. aber in unserer Überflussgesellschaft ist es eindeutig gut, regelmäßig mal spartanisch zu leben.. das hat die Geschichte gezeigt.. siehe Kriegsgenerationen die alt und lang gesund bleiben... das Okinawa-Phänomen.. etc.

Stichwort Gräserallergie: Ich habe auch schon festgestellt, dass die Allergiebeschwerden - zwar nicht gänzlich verschwinden - aber deutlich
weniger werden. Ich bin "Ganzjahresallergiker" (Hausstaub, Schimmelpilze, versch. Tierhaare usw) durch den weitestgehenden Verzicht auf
Kohlenhydrate und Haushaltszucker spüre ich eine deutliche Linderung der Beschwerden, zumindest nehme ich einfach mal an, dass es darauf
zurückzuführen ist.
Darf ich fragen, wann du dann diese 5-Tage-Fastenkur machst? Wenn du merkst dass es mit der Allergie los geht?

Beste Grüße - Heidrun

Ja.. sobald ich merk, jetzt fängt es an, dann schieb ich ohne große Vorbereitung diese 5 Tage ein.
Ich hab ansonsten so starke Allergiebeschwerden, das ich Cortison-Infusionen bekomme, um überhaupt über den Sommer zu kommen. Da ich täglich draussen laufen gehe, ist das eine unhaltbare Situation.
Das dieses Fasten hilft, war eher eine zufällige Entdeckung - ich wollte ein sogenanntes Leberfasten probieren.. und hab am 4. Tag gemerkt, das ich plötzlich gar keine Allergiebeschwerden hab.
Damals hab ich von Formmed über die Ärztin mit der ich das gemacht habe so einen Sojadrink 3x täglich getrunken-gar nix gegessen. Kein Kaffee, nur ungesüssten Tee und Wasser. Aber mit meinen normalen Eiweissshakes hat es im Jahr danach genau so funktioniert.

Oh, das muss ich dieses Jahr auch mal ausprobieren!
Merkwürdig, dass es bei Dir mit Sojashakes funktioniert, mir hat der Allergologe von Soja-Lebensmitteln dringend abgeraten. Zum einen wegen der bekannten Kreuzallergien, zum anderen kann Soja Allergiesprünge zB von Baum auf Gräser auslösen.
Dann nehme ich lieber einen Whey.
Aber danke für den Denkanstoß.Ist ja nicht mehr lange hin, bis es losgeht.

Meine Tochter hat eine schreckliche Gräserallergie. Auch sie macht seit Jahren die 5:2 Methode im Frühjahr. Die Allergie ist dadurch deutlich besser geworden.
Ich selbst faste jedes Jahr im Frühjahr 14 Tage bis 3 Wochen. Außerdem 1 x die Woche einen Reistag. Meine Haut ist dadurch viel besser geworden. Nur die ersten Tage sind etwas ruhiger, dann mache ich ganz normal meinen Sport und bin voller Energie.

@Schnutzelchen: .. das sich dieses Fasten mit dem Soja-Shake auf die Gräserallergie so dermaßen positiv auswirken würde, stand gar nicht im Fokus..das war eher eine positive Nebenwirkung.. ursprünglich war es ja als Leberfasten gedacht.. ich wollte/sollte meinen Organismus mal wieder "resetten" nach dem ganzen "Diäten" im Rahmen meiner konventionellen Abnahme.. und ja - mir hat es rundum gut getan.

Ich drück Dir die Daumen, das es bei Dir so gut funktioniert wie bei mir.. das ist sicher auch ganz unterschiedlich.

Bei mir hat sich das mit dem allergischen Asthma fast in Luft aufgelöst, alleine durch die Gewichtsabnahme und den Umzug aus dem alten Haus.

Früher habe ich gerne 1 mal im Jahr regelmässig gefastet. War es die ersten Mal noch, weil ich Gewicht verlieren wollte, was natürlich nicht funktioniert hat. ;) Habe ich das später deswegen gemacht, weil es sich gut anfühlte.

• mal für 1 - 2 Wochen nicht übers Essen nachdenken müssen
  
• sich ab den 2 oder 3 Tag voll Energie fühlen und Bäume ausreißen wollen
  
• an irgendeinen der Fastentage aufstehen und sich sprichwörtlich Federleicht zu fühlen
  
• danach erst mal wieder weniger Hunger zu haben
  

Das waren für mich irgenwann die tollen Gründe, das ich das immer wieder gemacht habe.

Leider würde das jetzt auf keinen Fall funktionieren. Den ich habe früher immer 3 - 5 Kilo abgenommen. Damals war das toll, heute wäre das eine halbe Katastrophe. Vor der OP hat es nur 3 - 4 Wochen gedauert, und die ganzen Kilos waren wieder drauf. Heute dauert es 4 - 6 Wochen, bis ich ca. 2 Kilos wieder drauf habe.

Als Hungern habe ich Fasten übrigens nie empfunden, sondern eher als Erleichterung. Es war ja immer eine absehbare Dauer.

Grundsätzlich ist Fasten ja kein Hungern. Dem Magen wird mit Flüssigkeit vorgegaukelt, dass er voll wäre. Außerdem werden ja wenigstens Vitamine aufgenommen. Mir hat mein AC dringend vom Fasten oder gar Hungern abgeraten, auch meinem mittlerweile schon 2 Jahre praktizierten Vegetarismus steht er sehr kritisch gegenüber, da ich mich immer unter der täglichen 1000kcal-Marke ernähre(n würde, was ich sehr bezweifle). Das Diät-Tagebuch führe ich schon lange nicht mehr. Mein Vitamin B12-Spiegel ist stets zufriedenstellend, warum er sich da aufregt ..., ich weiß es nicht. Er legt mir das Eiweißpulver nahe, welches ich sporadisch zu mir nehme. Ich greife lieber nach alternativen Protein-Produkten wie Soya und Milcherzeugnissen. Und habe auch Hunger und Appetit, den ich immer stille. Auch mal ein fetter Eisbecher ist drin, der ist dann aber ein Ersatz für eine Mahlzeit. Außerdem bewege ich mich sehr viel und jogge, mache Zumba und Kraftsport. Dennoch hat sich mein Gewicht auf 75-77 kg eingependelt. Weniger wird es nicht, ich kann aber damit leben.
Mein allergisches Asthma ist in keinster Weise besser geworden, leider. Eine organische Erkrankung kann durch eine Abnahme nicht geheilt werden, sondern nur gelindert. Meine Meinung.