8 Jahre nach Schlauchmagen-OP massiv zugenommen

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    • 8 Jahre nach Schlauchmagen-OP massiv zugenommen

      Hallo zusammen :)

      Ja, ich war ewig nicht hier, ich treulose Tomate. Wie das so ist... anfangs saugt man alles in sich auf, irgendwann will man nicht mehr nur darüber reden und dann ist da ja noch der Alltag, der einen einholt.
      Es hat sich sehr, sehr viel getan in der Vergangenheit.

      2008 im November habe ich meinen Schlauchmagen bekommen und (dafür muss ich mich mal loben) mit sehr viel Willensstärke und Disziplin, besonders was Sport anging und Ernährungsumstellung, ungefähr 65 kg abgenommen.
      Ich fühlte mich soooo toll, war so glücklich mit meinem neuen Leben und ich war mir sicher: so wie ich war, werde ich NIE wieder.

      Ok, die 53 kg, die ich dann hatte, waren mir fast zu wenig. Obwohl bei einer Größe von 1,57m natürlich perfekt. Ich fühlte mich nicht mehr schön und so war ich gar nicht mal sooo traurig, als ich wieder etwas zunahm und pendelte mich so zwischen 57 und 60 kg ein. Das war super!

      Dann hat sich viel in meinem Leben getan. Trennung vom Mann, neue Arbeitsstelle, die Scheidung, irgendwann neuer Partner und im Jahr 2014 ein schlimmer Schicksalsschlag, als ich von der heftigen psychischen Erkrankung meiner Tochter erfuhr.
      In den Wochen darauf nahm ich automatisch wieder etwas ab, weil ich nicht mal an Essen denken konnte. So groß waren Angst und Sorge... Inzwischen war ich allerdings auch schon bei 68 kg angekommen!
      Im Januar 2015 tüdelte ich dann so mit 62 kg rum und hatte auch echt andere Sorgen, als mich um mein Gewicht zu kümmern.
      Natürlich merkte ich, dass ich aus meinen Klamotten rauswuchs, aber ich hab immer gedacht, ich brauch jetzt auch was zuzusetzen. Es kann immer wieder was Schlimmes passieren. (Man erfindet ja auch gerne Ausreden)

      Inzwischen bin ich wieder verheiratet, meiner Tochter geht es besser, ich habe seit 6 Wochen wieder eine neue Arbeitsstelle und bringe das "stolze" Gewicht von 80!!!!! kg auf die Waage.
      Ich bin also auf dem besten Weg zu meinem alten Leben ;(

      Doch was ich auch versuche, was ich auch anfange, ich kriege es nicht geregelt. Keine Disziplin, kein Plan, kein Durchhaltevermögen.
      Es tut sich einfach nichts. Die erste Zeit brauchte ich, wenn ich mal ein kg zugenommen hatte, nur mal einen Tag aufpassen und schon ging es wieder bergab, was dann motivierte. Aber jetzt halte ich kaum mal einen Tag durch.
      Weil ich auch einfach gar kein Konzept habe. Dann scheitert es mal wieder an den Arbeitszeiten, dann an den völlig unterschiedlichen Zeiten, zu denen es hier die Mahlzeiten gibt, dann einfach an meinem Süßhunger, der mir sowieso seit Jahren zu schaffen macht und und und...

      Ich finde den Anfang nicht!!! Es ist zum Verzweifeln. Wo die Fehler liegen, weiß ich. Ich hab immer gesagt, so lange man weiß, wo das Problem ist, gehts noch. Dann weiß man wenigstens, was man ändern muss und dass man es selbst in der Hand hat.
      Aber Sch..... ich und meine klugen Sprüche. Ich krieg einfach die Kurve nicht :335:

      Tja, das einfach erstmal so als Einstieg... ich werde jetzt wohl wieder öfter hier sein und hoffen, dass es mich doch noch mal erwischt und ich auch nur einen Teil der Kraft von damals wiederfinde :nix:
      Liebe Grüße...
      Dorina

    • Wenn es radikal nicht geht, dann vielleicht Schritt für Schritt? Für mich war das immer der bessere Einstieg....
      Ich weiss ja nicht, wo Deine Schwachstellen liegen, aber bei mir war ich erstmal schon zufrieden, wenn ich statt süss zu grasen eben herzhaft gegrast habe, aus 4x grasen wurde dann nur noch 2x täglich und dann war ich nach ein paar Wochen wieder auf 3-4 Mahlzeiten am Tag.
      Statt gar kein Sport kein Power-Programm sondern ein langsamer Einstieg zum Wohlfühlen... dehnen, stretchen, bewegen. Und frühestens nach 4 Wochen das erste Mal auf die Waage...
      Sündenpfuhle so weit wie möglich weg packen oder erst gar nicht mehr besorgen... und dann eben nicht über x Kilos freuen, sondern über die kleinen Erfolge, Achtsamkeit und Liebenswürdigkeit gegenüber dem eigenen Körper und erst wenn du dich wieder richtig lieb hast, das Tempo anziehen und den Körper an die Kandare nehmen :)


      Ich wünsch
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Dankeschön für deine Antwort. Das ist sicherlich die bessere Einstellung. Also das mit dem Schritt für Schritt. Leider bin ich schon wieder genauso doof wie früher vor der OP. Sobald sich nicht innerhalb kürzester Zeit was tut, geb ich auf.
      Das ist falsch. Ich weiß das vom Verstand her alles :(
      Was ich eben noch vergessen habe: durch die Geschichte mit meiner Tochter bin ich selbst ziemlich krank geworden und nehme seit 1,5 Jahreb Psychopharmaka. Seitdem ging es noch steiler bergauf mit dem Gewicht. Ich bin leider davon überzeugt, dass die blöden Dinger ihr Übriges tun. Aber ich traue mich auch noch nicht, sie abzusetzen.

      Also ich will mich hier nicht rausreden. Ich WILL ja die Kurve kriegen. Ich versuche vielleicht nur gerade, mir meine Fehler mal wirklich alle schwarz auf weiß vor Augen zu führen um dann dran arbeiten zu können.
      Liebe Grüße...
      Dorina

    • Hast Du mit Deinem Arzt geredet? Antidepressiva kann man umstellen und grade bei der Gewichtsproblematik gezielt umstellen auf ein Präparat was da seltenst Ärger macht.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Mein Arzt behauptet, dass dieses Medikament damit nichts zu tun hat. Meine Tochter nimmt zufällig das selbe und hat seitdem 40!!! Kg zugenommen.
      Der doc bleibt dabei: es macht nicht mehr und nicht weniger als jedes andere Medi ?(
      Liebe Grüße...
      Dorina

    • Dann würde ich mir wohl als allererstes einen anderen Arzt suchen. Hast Du in entsprechenden Foren schon mal nachgefragt, was die Leute dort für Erfahrungen haben? Was für ein Facharzt ist der Deine? Hausärzte kennen je oftmals nur ein Antidepressivum, während Neurologen gerne mal aus dem Vollen schöpfen und auch reichlich Alternativprodukte kennen.
      Ich stand neulich vor einem Gynäkologen der mir ins Gesicht gesagt hat: "Wenn Sie Ibuprofen nicht dürfen, dann kann ich Ihnen auch nicht helfen, es gibt keine anderen Schmerzmittel." Und der meinte das ernst! Als ich dann einen Gegenvorschlag gemacht habe, hat er den kritiklos übernommen und in N3 verschrieben...
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Lioness schrieb:

      Was ich eben noch vergessen habe: durch die Geschichte mit meiner Tochter bin ich selbst ziemlich krank geworden und nehme seit 1,5 Jahreb Psychopharmaka.
      Ich habe durch mein Psychopharmakum 70 kg ! zugenommen, aber nicht von automatisch, sondern von durchs Medi ausgelösten Fressattacken. Mir war fett aber lieber als Panikattacken und irgendwann hörten die Fressattacken auch wieder auf. Dass ein Medi den Stoffwechsel runterfährt ist wissenschaftlich nicht bewiesen. Viele essen auch wieder mehr, weil es ihnen durch das Medi besser geht.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • @Lioness mir hat mal in einer schwierigen Lebensphase ein Arzt sinngemäß gesagt:

      Psychopharmaka können bei Traumata und Lebenskrisen nur ein Notfallmedikament sein (anders als bei dauerhaften psychischen Erkrankungen). Solange, bis Sie mit Hilfe eines Therapeuten die Krise bewältigt haben und Schutzmechanismen entwickelt haben, die Sie vor einer Wiederholung bewahren bzw Sie rechtzeitig Hilfe suchen lassen. VOn Tabletten alleine ist noch niemand wieder gesund geworden.

      Sprachs und drückte mir 3 Adressen für Therapeuten in die Hand (zusätzlich zum Antidepressivum).
      Bei dir klingt es ja auch eher nach Depression aufgrund einer akuten Krise. Also hab Mut und Vertrauen, dass Du in Absprache mit Arzt und Therapeut irgendwann wieder auf die Medikamente verzichten kannst.
    • Keine Panik,
      mir ging es ähnlich, habe es aber zwischenzeitlich wieder in den Griff bekommen.
      Auch das Gewicht ging rauf. Auch das habe ich wieder im Griff und mich bei einem BMI von 27 eingependelt.
      Pietro

      Wenn du den Geschmack eines Apfel erkennen willst, musst du hineinbeißen
    • Hallo Dorina,

      Tipps kann ich dir keine geben, den du bist der viel ältere Hase als ich und du weißt ja im Grunde genommen, wo deine Fehler liegen. Wenn wir sie so einfach umgehen könnten, wären wir wahrscheinlich nie dick geworden und hätten so eine OP auch gar nicht gebraucht.

      Ich will dir Mut zusprechen, es immer und immer wieder neu anzugehen und nicht aufzugeben. Das ist schwierig genug.

      Ich habe auch einige Versuche mit Anti-Depressivas hinter mir. Eines hat Suizidgedanken ausgelöst und das andere hat mich in einer Woche über 1 kg zunehmen lassen und das kurz nach meinem Schlauchmagen mit gerade mal 800 kcal täglich. Doch, das gibt es also in der Tat. Manche Antidepressiva schrauben bei einigen Menschen den Fettstoffwechsel einfach runter.

      Ich nehme inziwschen eine Kombi von 2 ADs und die beeinflussen nur meine Psyche aufs Beste, lassen mein Gewicht aber stabil bleiben. Ich würde da nochmal ein ganz, ganz ernstes Wörtchen mit dem Arzt reden. Den so eine Zunahme kann Depressionen evlt. auch verschlimmern. Und wenn er auf dem Ohr immer noch taub ist, ihm das Vertrauen entziehen und einen neuen Suchen. Das habe ich auch so gemacht.

      Du hast genug andere Probleme, da muss so ein Scheiss nicht auch noch sein.

      Ansonsten, fühl dich unbekannter Weise bitte mal ganz arg und lieb umärmelt. :troest:
    • Ich danke euch ganz herzlich für eure Antworten und Erfahrungen!
      Schnutzelchen, du hast Recht... das Ganze damals war ein tiefer Schock und somit handelt es sich tatsächlich wohl um eine Art Trauma, das ich davon getragen habe.

      Der Arzt ist ein Psychiater und Neurologe, sollte also eigentlich bescheid wissen. Dass das nicht bewiesen ist mit dem Stoffwechsel, hab ich auch gehört. Genauso oft allerdings wurde mir gesagt, dass der Stoffwechsel wirklich runtergefahren wird. Und JA, es scheint irgendwie die Essbremse auszuschalten.
      Nicht, dass ich inzwischen wieder tierische Portionen essen könnte, nö. Der Schlauchi scheint noch zu funktionieren.
      Aber dieses ewige "Zwischendurch-Gefutter" und unkontrollierte Essen *seufz*
      Ich muss zugeben, die alten Gewohnheiten sind zum Teil wieder da. Z.B. den ganzen Tag das Essen vergessen und abends dann den Hals nicht vollkriegen usw.

      Und da ist er, der Satz, den ich irgendwann nicht mehr lesen oder hören konnte "Wir sind nicht im Kopf operiert" :/
      Gut, dass ich damals keine Wetten abgeschlossen habe, als ich immer behauptete, dass mir das NIE wieder passiert, wo ich doch endlich weiß, wie gut es sich anfühlt.

      Wie dem auch sei. Was immer auch Auslöser oder Grund dafür ist. Es muss sich was ändern!
      Und ich werde mir ein Konzept überlegen.... Einen konkreten Plan.

      Ich werde meine Wii wieder entstauben und wenigstens wieder etwas sporteln.

      Wenn ich nur wüsste, wo ich ansetze. Ich weiß heutzutage nicht mal, wie viele Kalorien ich dürfte/bräuchte, um Gewicht zu reduzieren.
      Liebe Grüße...
      Dorina

    • Oh, das wiederum ist technisch ganz, ganz einfach heraus zu finden. Entweder mit einer BIA-Messung oder wenn es noch genauer sein soll, mit Spirometrie. Gib beides einfach mal in Google ein und sieh nach, ob es so etwas in deiner fahrbaren Umgebung gibt.

      Damit findest du dein GU heraus und hast schon mal einen Ansatz, was deiner Körper als Grundkalorien verbraucht. Danach aufschreiben, bei FDDB oder sonst einem Programm um einen Überblick über deine Nährwerte und Kalorien zu haben.
    • So, ich hab jetzt schon einen Termin zur BIA Messung.
      Das ist doch mal ein Anfang.

      Das Wochenende werde ich dann nutzen, mir einen Plan zu erstellen.
      Liebe Grüße...
      Dorina

    • :troest: ,den Anfang hast du ja schon geschafft,du weißt das es so nicht mehr weitergeht und suchst dir Hilfe,
      BIA ist ein guter Start dazu,
      mir hilft immer ,wenn ich wieder akribisch aufschreibe was ich esse ,also die heißgeliebten Ernährungsprotokolle,da überlege ich es mir schon ob es sich lohnt es aufzuschreiben oder es doch besser in der Tüte lasse. :zwinker:

      und wirklich nur kleine Schritte planen und sich über jeden kleinen Erfolg freuen :freu:
      Dauli :fahrrad:


      Das Leben ist schön :tanzen: ,
      obwohl praktisch alles dagegen spricht !
    • Lioness vielleicht suchst Du Dir noch Hilfe bei einer Ernährungsberatung, damit Du jemanden zum reden hättest über Deine Essensgewohnheiten und Deine Schwierigkeiten den Einstieg in die Ernährungsumstellung zu finden.
      Welches Psychopharmaka nimmst Du, wenn ich fragen darf?

      :friends:
    • Hallo Lioness

      ich bin zwar noch nicht so lange operiert wie du, aber das mit dem nicht die Kurve kriegen kenne ich leider auch zur Genüge. In der Theorie wissen wir ganz genau, welche Fehler wir machen und was wir tun müssen. Aber die Praxis? Naja.....

      Ich habe die letzten Monate auch die Kurve gar nicht gekriegt, hab die Zügel schleifen lassen und jetzt nochmal die ganz klare Bestätigung (was ich eigentlich vorher schon irgendwie wusste): ohne Kontrolle und Struktur kann ich es nicht. So einfach ist das. Darüber haben viele schon den Kopf geschüttelt und gemeint, so bekäme ich ja nie ein "normales Verhältnis zum Essen", bla bla bla.

      Das mit der BIA-Messung ist 'ne gute Sache: ich mache das seit OP alle halbe Jahr und weiss so auch immer, wo ich mich ungefähr bewegen muss.

      Ein paar Dinge die mir wirklich helfen:

      Nach wie vor Ernährungstagebuch führen und zwar gnadenlos ehrlich, auch die Verrisse. So kann ich wenigstens im Nachhinein nochmal ganz genau sehen, was mich eigentlich hier und da richtig reingerissen hat. So weiss ich wenigstens, woran ich gezielt arbeiten muss. Ich bin kein Fan von fddb, habe aber das Glück, dass mein Gatte mir eine App geschrieben hat, die genau das macht, was ich will.

      Ich habe mir eine Sanduhr gekauft (die in einer halben Stunde durchläuft). Wenn ich einen Janker auf was bekomme, dann drehe ich die Uhr um. Ist sie durchgelaufen und ich will das immer noch unbedingt, dann erlaube ich es mir auch. Es geht hier nicht unbedingt ums Verhindern, sondern eher um das Innehalten, nochmal checken, ob das jetzt wirklich unbedingt sein muss. Und oft ist es dann so, dass ich nach 'ner halben Stunde sage, OK, jetzt bin ich über'n Punkt und brauch das nicht mehr wirklich. Klappt zwar nicht immer, aber hier und da eben doch - besser als nix, oder?

      Ich gehe inzwischen gaanz viel zu Fuss, komme pro Woche ca. auf eine Gehstrecke von 50 - 60 km. Ich war nie eine Sportmaus und werd' wohl auch keine mehr. Aber die Alltagsbewegung soll man nicht unterschätzen. Dieses WE im Kaufhaus z.B. war ich im 5. Stock, und hab die Treppe genommen - nur mal so nebenbei. Und ich habe mich inzwischen auch selbst in den Arsch getreten und gehe tatsächlich montags zum Fitness-Mix (90 min) und Donnerstags zum Zumba (60 min) - inzwischen seit 3 Monaten.

      Die Sportskanonen hier können darüber wohl eher nur müde lächeln, aber für mich ist das gigantisch. Ich bin letztes Jahr in unseren örtlichen Sportverein eingetreten (dass ich DAS noch erleben darf: ich im Sportverein....der Hammer!) und habe so die Möglichkeit, ganz viele verschiedene Sachen auszuprobieren. Im Frühling/Sommer gönne ich mir ein paar Trainerstunden Tennis, denn eine Tennisanlage haben die auch ;-)

      Und die Kurve habe ich inzwischen auch wieder, nachdem ich mich auch schon wieder auf knapp 69kg gebracht hatte, nur durch Schlamperei. Morgen ist mein Wiegetag und ich gehe davon aus, dass ich wieder die 66 vor dem Komma sehe (wehe nicht, dann kommt die Waage ins Heim und ich enterbe sie!). Aber es hat lange gedauert und ich hatte zwischendurch Phasen, wo ich echt gedacht hab, das war's, jetzt versaust du es.

      Dass es mit dem Gewicht auch wieder nach oben gehen kann, wissen wir alle hier und du bist damit nicht alleine. Daran können und werden wir nichts ändern. Aber wie wir damit umgehen, das können wir steuern. Ich sag mir immer, wenn ich eine Situation ums Verrecken nicht ändern kann, dann muss ich eben an meiner Einstellung dazu arbeiten.

      Mein Zielgewicht war ursprünglich 60kg (hatte ich auch erreicht), das habe ich inzwischen aber revidiert, da ich seit dem letzten Jahr ca. 3 kg Muskelmasse mehr habe - nun reichen mir auch 63. Nächsten Monat gehe ich wieder zur BIA-Messung, wenn es noch mehr Muskeln geworden sein sollten, dann passe ich das Zielgewicht auch gern wieder nach oben entsprechend an.

      Diese regelmäßigen BIA-Messungen finde ich richtig hilfreich, denn wenn ich z.B. Muskeln aufbaue, dann zeigt mir die Waage zwar mehr Gewicht an, aber das verliert dadurch seinen Schrecken; die Zahl auf der Waage hat dann nicht mehr so viel Macht über mich und das allein bringt mich schon weit nach vorn.

      Den ersten Schritt hast du schon gemacht, du verschaffst dir durch die anstehende Messung erstmal ein Bild vom Ist-Zustand. Darauf aufbauend kannst du dir einen "Schlachtplan" erstellen, der in dein Leben passt und mit dem du auch langfristig leben kannst, ohne dich völlig zu verbiegen.

      Wir alle müssen unseren Weg finden und das kann mit viel Irrungen und Wirrungen verbunden sein. Aber solange wir uns nicht aufgeben, haben wir immer eine Chance.

      Ich wünsche dir alles erdenklich Gute.

      Chi
      +++
    • Guten Morgen zusammen :)

      Vielen, vielen Dank fürs Mutmachen und eure ausführlichen Antworten.
      Die Tipps werde ich mir alle zu Herzen nehmen und gucken, was davon auch für mich passt.

      Anja, ich nehme Escitalopram. Ein SSRI Medi, für das es wohl nicht sooo viele Alternativen gibt. Hab ich gehört, weiß ich aber nicht genau.
      Ich habe mich jetzt auch nach einer neuen Psychiaterin erkundigt. Da soll es eine ganz tolle geben, die auch mal mit einem spricht, was mein Arzt leider nicht wirklich tut.
      Da rufe ich auch morgen gleich an. Vielleicht kann man da wirklich noch mal was drehen.

      Ernährungstagebuch werde ich auf jeden Fall wieder führen. Ich merke halt, dass ich mir wieder einbilde, die Kleinigkeiten, die man zwischendurch so reinstopft, zählen nicht :D

      Obwohl dieses Zwischendurchessen nicht mehr das größte Problem ist. Das war besonders schlimm bei meiner alten Arbeitsstelle im Backshop. Da war man tagtäglich all den Leckereien ausgesetzt und überall waren die Fingerchen mal ganz schnell dran. Zur Qualitätskontrolle versteht sich ;)

      Jetzt ist es wie gesagt wohl eher wieder dieser total verkorkste Rhythmus. Also wirklich bis abends meist gar nichts essen und dann dieser Nachholbedarf. Anschließend natürlich gleich aufs Sofa, weils ja spät ist, wenn ich nach Hause komme.

      Also ihr seht, ich mache gerade alle möglichen Fehler.
      Was Sport betrifft.... wie gesagt, damals nach der OP, sobald ich wieder richtig konnte und durfte, bin ich mindestens 4 mal pro Woche ins Fitnessstudio gerast. Ich habe es gehasst. Schon immer.
      Aber der stetige Erfolg auf der Waage hat mich immer wieder hingetrieben.

      In der Zwischenzeit habe ich schon mal wieder 1,5 Jahre Studio für nichts bezahlt, weil ich es einfach nicht geregelt kriege.

      Deshalb erstmal lieber nirgends anmelden. Dafür ist auch das Geld zu knapp (also um für nichts zu zahlen).
      Ich kann das alles nach und nach angehen. Erstmal hier zu Hause anfangen und sobald es da draußen nicht mehr so eklig ist, auch wieder längere Strecken mit den Hunden usw.

      Ich war allerdings schon immer so, dass ich nur ganz oder gar nicht konnte. Also so FDH und solche Sachen waren noch nie mein Ding.
      Deshalb wäre es für mich das Beste, ich würde mir tatsächlich die Arbeit machen, mir persönliche Essenspläne für jeweils eine Woche oder so zu schreiben.
      Wenn ich meine Werte habe, weiß ich genau, worauf es ankommt und wie viel ich einplanen darf und dann kann ich evtl. alles genau errechnen.
      Das schwebt mir gerade so vor. Ob das dann auch klappt? Wir werden sehen.
      Jedenfalls hab ich heute Zeit, mir ausgiebig Gedanken drüber zu machen, was ich gerne essen möchte und wie ich es in einen Plan packe.

      Ich wünsche euch allen einen schönen Sonntag!!!
      Liebe Grüße...
      Dorina

    • .......
      Deshalb wäre es für mich das Beste, ich würde mir tatsächlich die Arbeit machen, mir persönliche Essenspläne für jeweils eine Woche oder so zu schreiben......

      Also das hört sich doch sehr gut an.Und wenn du dich daran halten kannst ist das der beste Weg.
      Für mich wäre das nix,da ich heute noch nicht weiß worauf ich morgen Hunger habe!
      Dauli :fahrrad:


      Das Leben ist schön :tanzen: ,
      obwohl praktisch alles dagegen spricht !