Warum nach Schlauchmagen noch Magenbypass?#

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    • Warum nach Schlauchmagen noch Magenbypass?#

      Hallo,
      ich bin ziemlich neu hier :hallo1: und lese mich durch die unterschiedlichsten Themen :schwitzen: . Dabei fällt mir auf, dass viele Teilnehmer, die einen Schlauchmagen bekommen haben zu einem späteren Zeitpunkt einen Bypass haben machen lassen.

      Was sind denn die Gründe dafür?

      Danke schonmal an Alle, die mich hier informieren. :positiv:
      Gruß Karen
    • Nicht "ziemlich viele", aber die, die es machen schreiben eben darüber, weil es nicht allzu üblich ist und der umgekehrte Weg Bypass-Schlauchmagen ist anatomisch nicht oder nur sehr sehr schwierig möglich.

      Es gibt im groben und ganzen drei Gründe... Entweder um dem Abnehmen nochmal einen "Turbo" zu geben... ab einem gewissen Gewicht ist ein Bypass kaum noch möglich bzw. stellt ein großes Risiko dar... ergo, plant man von vornerein ein 2-Schritt-Verfahren: Erst Schlauch, dann Bypass - wirkliche Studien gibt es nicht, aber subjektiv würde ich (und einige Chirurgen) behaupten, dass man so auch mehr abnimmt, als wenn man gleich den Bypass macht.
      Der andere Fall ist Reflux... der Schlauchmagen ist ein Hochdrucksystem, Reflux die Hauptnebenwirkung... der Bypass nimmt den Druck weg.
      Der dritte Fall ist die klassische Re-OP, weil man wider erwarten mit dem Schlauchmagen zu wenig ab- oder wieder zugenommen hat. Nicht für jeden ist der Schlauch die richtige OP, wir haben hier z.B. einige, die sich dick diätet haben und ihren Stoffwechsel so ganz elegant vor die Wand gefahren haben - mit einer reinen Magenverkleinerung können die Patienten oftmals nicht genug abnehmen, ein Bypass hingegen gilt durchaus als ein "Stoffwechsel-Neustart".

      Wenn der Bypass nicht genügend Abnahme bringt, dann kann die gebypasste Darmstrecke nochmal verlängert werden und der Magen nochmal enger genäht werden, wäre ebenfalls eine erneute OP, ist aber immer noch ein Bypass. Wer unter zuvielen Nebenwirkungen des Bypass leidet (Dumpings z.B.) könnte auch umgebaut werden, aber dafür gibt es kein Standardprozedere... der Chirurg muss aufmachen und rein schauen, wo er rückbaut, was er evtl. rausschneidet... das sind dann in der Regel individuelle Entscheidungen, keine Standard-OP. Eine Verschärfung des Bypass ist nur der große Bypass, der sogenannte BPD, der wird aber heute kaum noch gemacht, soweit ich das mitbekomme, da die Nebenwirkungen doch heftigst sein können.

      Es gibt von Anfang an durchaus gute Gründe für den Schlauch und/oder aber den Bypass - bei beiden können dann im Nachgang Probleme auftreten, nur beim Schlauch können Sie einfacher korrigiert werden.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Sehr gut erklärt. Der häufigste Grund für den Umbau ist der Reflux. Mein größter Horror.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Es gibt auch Ärzte die erst den Schlauchmagen operieren weil sie nach einer gewissen Abnahme erst den Bypass operieren können bei eventuellem mega hohem Übergewicht.

      Viele haben nach Schlauchmagen
      Op's mit Sodbrennen zu kämpfen, können zum Teil nur noch im sitzen schlafen dann kommt der Bypass.

      Lg :hallo:
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      :995:Ganz großes DANKE SCHÖN an Priv. Doz. Dr.med. Jörg Jonas
    • caprese du hast es genau richtig beschrieben. Ich habe einen Schlauchmagen seit 2011. Die Gewichtsabnahme war zunächst befriedigend. Aber ich habe leider wieder zugenommen in den letzten 2 Jahren. Ich habe wahnsinnige Probleme mit Sodbrennen muss oft im Sitzen schlafen. Wenn ich krank bin und erbreche habe ich starke Krämpfe immer an einer Stelle . Ich hatte mich damals für den Schlauch entschieden weil mir Angst machte dass man beim Bypass keine Magenspiegelung mehr machen kann. Hätte ich mich doch lieber anders entschieden. Hat einer Erfahrung damit? Sollte ich einen Bypass in Erwägung ziehen? Was sagt die KK in solchen Fällen? MFG :rolleyes:
    • Im Sitzen schlafen? OMG, ich würde durchdrehen...

      Wenn medizinische Gründe wie bei dir vorliegen, ist ein Umbau eine Erleichterung... Die Kasse macht da mit, da es ein sog. "Verfahrenswechsel" ist.
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Ich habe es in Stuttgart machen lassen. War die ersten 3 Jahre auch fie 120km zum Gespräch gefahren. Werde mich da mal melden . Mal sehen was die sagen. Dachte es ist halt so..aber ich sehe dass es auch andere gibt und dass es Abhilfe zu geben scheint..
    • Huhu,

      ich habe seit 2011 eine Art Schlauchmagen und damit keine Probleme. Es gibt also auch sehr sehr viele, wo das super funktioniert. Aber man schreibt natürlich in der Regel über das, was nicht funktioniert

      Alles Gute
      Nicki