Anschreiben an die KK - Bräuchte Feedback.

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    • Anschreiben an die KK - Bräuchte Feedback.

      Hallo ihr lieben!
      Ich habe das Anschreiben für meine Krankenkasse fertig gemacht und wollte mal eure Meinungen hören.
      Kann ich was verbessern? Sollte ich was streichen?

      Vielen Dank! :ihrseidprima:




      Sehr geehrte Damen und Herren,
      hiermit stelle ich einen Antrag auf die Kostenübernahme einer bariatrischen Operation.
      Doch zunächst etwas zu meiner Person. Mein Name ist xyz, ich bin 30 Jahre alt und leide seit meinem 16. Lebensjahr unter massivem Übergewicht. Mittlerweile beträgt mein Gewicht knapp 124kg, was bei meiner Größe einem BMI von 41 (also Adipositas Grad III) entspricht. Dazu aber später mehr.

      2005, im Alter von zarten 18 Jahren und einem Kampfgewicht von genau 111,1kg beschloss ich, dass ich etwas ändern muss und meldete mich bei Weight Watchers an. Dank dieser Unterstützung konnte ich einige, nicht nennenswerte, Kilos abnehmen. Besagte Kilos waren dann allerdings auch schnell wieder drauf.

      In den Jahren zwischen 2005 und 2012 unternahm ich zahlreiche weitere Versuche, irgendwie doch Gewicht zu verlieren. Ob Kohlsuppen- oder Brigitte-Diät oder exzessiver Sport… Nichts fruchtete so richtig. Im Herbst 2012 wurde dann mein Höchstgewicht von 133kg, inklusive Diabetes mellitus Typ II, diagnostiziert. Sofort wurde ich auf Metformin eingestellt - und nehme mittlerweile auch schon seit Jahren die Tageshöchstdosis.
      Nach dem Diabetes-Schock beschloss ich, nachdem ich das ein oder andere Kilo wegen des starken Durchfalls durch die Metformin-Einnahme verloren hatte, wieder mit Weight Watchers zu beginnen. Dort habe ich dann auch gut 15 Kilo abgenommen, bis mir der „Jojo-Effekt“ Hallo sagte und ich innerhalb der nächsten 6 Monate 18 Kilo zunahm.

      Frustriert, kraftlos, und immer kränker meldete ich mich 2014 in einer Reha-Einrichtung xyz. In Zusammenarbeit mit der hausansässigen Oecotrophologin schaffte ich es dann doch, noch einmal 13 Kilo abzunehmen. Allerdings blieben auch die nicht lange verschwunden, sodass ich ein Jahr nach der Ernährungsbersbratung gut 19 Kilogramm schwerer war, als vor Beginn der Ernährungsberatung. (Und auch während der Durchführung des MMKs unter ärztlicher Aufsicht, habe ich es geschafft, ganze 3 Kilogramm abzunehmen. Ein Mensch in meiner Gewichtsklasse und ohne Diabetes, schafft das innerhalb von einer Woche. Ich habe, inklusive Sport(!) knapp sechs Monate dafür gebraucht.)

      Natürlich bin ich während dieser Zeit nicht fröhlich durch die Gegend gehopst. Zwischen den einzelnen Diäten, und auch währenddessen, ging es mir immer schlechter. Bluthochdruck, PCOS, Gicht, Sodbrennen und Gelenkbeschwerden (und ein Gewicht von 124kg) gesellten sich zu meinem Diabetes, der sich ebenfalls verschlimmerte. Mittlerweile bin ich nur noch einen Arztbesuch vom Insulin entfernt – glauben Sie, dass ich das will? Zum einen, mein restliches Leben an der Spritze hängen und zum anderen, durch das Insulin noch mehr zuzunehmen? Für mich ist das ein Teufelskreis.

      Ich bin früher so gerne Fahrrad gefahren. Immer schnell mit dem Wind. Mittlerweile sieht es so aus, dass ich nach einer Fahrt japsend nach Hause komme und mich erstmal hinlegen muss, weil ich denke, dass ich sterbe. Ich kann keine Treppen mehr laufen, ohne röchelnd oben anzukommen, meine Ausdauer und Belastungsgrenze sind absolut unterirdisch. Ich habe während des MMKs immer Sport gemacht. Zum einen bin ich zwei Mal die Woche, jeweils für 1 ¼ Stunden, Schwimmen gegangen. Des Weiteren habe ich den langen Weg zur Arbeit (35 Min.) bei Wind und Wetter mit dem Rad zurück gelegt.

      Ich sehe diese Operation als letzten Weg für mich. Ich habe schon so viel versucht. Nichts halt geholfen. Ich möchte einfach wieder fit werden, etwas zur Gesellschaft beitragen. Auch, wenn ich im meiner Kinderzeit ein bisschen dicker war, habe ich immer gerne Sport gemacht.
      Da will ich wieder hin. Ich möchte irgendwann mal einen Marathon laufen. Aber so? Ich schaffe gerade mal 100m. Im Schritttempo. Rennen ist aufgrund meiner Knieschmerzen schon länger nicht mehr möglich.

      Mir haben bereits mehrere Ärzte gesagt, dass ich die 40 nicht erreichen werde, wenn es so weiterläuft. Schöne Perspektive, nicht wahr?
      Eigentlich hätte ich gerne Kinder. Ich möchte in der Zukunft eine Familie gründen. Aber mein Übergewicht und das PCO-Syndrom machen das fast unmöglich.

      Ich bin ein Kämpfer und möchte nicht ungeschlagen aufgeben. Ich möchte nicht, dass auf meinem Grabstein steht, dass ich zu ‚fett‘ zum Leben war. Mir ist auch bewusst, dass die Operation nur ein weiterer Stein auf meinem matschigen Weg ist. Ein guter Freund, der mich für eine gewisse Zeit an die Hand nimmt und mir temporäre Unterstützung bietet. Laufen (bzw. abnehmen) muss ich letztendlich selber.
    • akles schrieb:

      Hallo ihr lieben!
      Ich habe das Anschreiben für meine Krankenkasse fertig gemacht und wollte mal eure Meinungen hören.
      Kann ich was verbessern? Sollte ich was streichen?

      Vielen Dank! :ihrseidprima:






      2005, im Alter von zarten 18 Jahren und einem Kampfgewicht von genau 111,1kg beschloss ich, dass ich etwas ändern muss und meldete mich bei Weight Watchers an. Dank dieser Unterstützung konnte ich einige, nicht nennenswerte, Kilos abnehmen. Besagte Kilos waren dann allerdings auch schnell wieder drauf.



      Nach dem Diabetes-Schock beschloss ich, nachdem ich das ein oder andere Kilo wegen des starken Durchfalls durch die Metformin-Einnahme verloren hatte, .

      Allerdings blieben auch die nicht lange verschwunden,

      . (Und auch während der Durchführung des MMKs unter ärztlicher Aufsicht, habe ich es geschafft, ganze 3 Kilogramm abzunehmen. Ein Mensch in meiner Gewichtsklasse und ohne Diabetes, schafft das innerhalb von einer Woche. Ich habe, inklusive Sport(!) knapp sechs Monate dafür gebraucht.)
      Natürlich bin ich während dieser Zeit nicht fröhlich durch die Gegend gehopst.

      Mittlerweile bin ich nur noch einen Arztbesuch vom Insulin entfernt – glauben Sie, dass ich das will? Zum einen, mein restliches Leben an der Spritze hängen und zum anderen, durch das Insulin noch mehr zuzunehmen? Für mich ist das ein Teufelskreis.



      Ich bin früher so gerne Fahrrad gefahren. Immer schnell mit dem Wind. Mittlerweile sieht es so aus, dass ich nach einer Fahrt japsend nach Hause komme und mich erstmal hinlegen muss, weil ich denke, dass ich sterbe. Ich kann keine Treppen mehr laufen, ohne röchelnd oben anzukommen, meine Ausdauer und Belastungsgrenze sind absolut unterirdisch.


      Mir haben bereits mehrere Ärzte gesagt, dass ich die 40 nicht erreichen werde, wenn es so weiterläuft. Schöne Perspektive, nicht wahr?


      Ich möchte nicht, dass auf meinem Grabstein steht, dass ich zu ‚fett‘ zum Leben war. Mir ist auch bewusst, dass die Operation nur ein weiterer Stein auf meinem matschigen Weg ist. Ein guter Freund, der mich für eine gewisse Zeit an die Hand nimmt und mir temporäre Unterstützung bietet. Laufen (bzw. abnehmen) muss ich letztendlich selber.
      Ich schreibe jetzt hier meine Meinung, andere mögen es anders sehen und nimm meine Kritik bitte nicht persönlich... ich meine es nur gut..

      aber ich finde diese Textpassagen die ich oben mal grob rausgefiltert habe gehen garnicht.

      Ich würde mich als Kassenmitarbeiter bei diesem Schreiben fragen, ob du mich veräppeln willst.

      Für mich klingt das so ein bisschen ins lächerliche gezogen. Ich finde das Anschreiben muss alle Fakten enthalten, aber diese sollten auch mit dem nötigen Ernst vorgetragen werden.

      LG Evaine
      Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft,denn in ihr gedenke ich zu leben.
      A. Einstein


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    • Ich würde sagen, es ist sicherlich gut, wenn du anführst, dass du auf verschiedene Arten versucht hast, abzunehmen (wobei ich denke, deine Anstrengungen in den letzten paar Jahren sind die wichtigsten). Auf der anderen Seite: Du schreibst nicht an eine Privatperson, an die du emotional appellieren kannst, sondern an eine Institution, die anhand von Fakten entscheiden will, ob sie deine Operation bezahlen würde, weil es Erfolgsaussichten dadurch gibt. Also schicke denen, was du an Materialien von den Ärzten bekommen kann, die dir bescheinigen können, dass sie dies für aussichtsreich halten. Dies sind die Appelle, die wirklich zählen, wobei deine Anstrengungen in der nahen Vergangenheit natürlich auch zählen.

      (Ich weiß nicht, ob ich das richtig rüberbringe - mein erstes Anschreiben an die Krankenkasse war wohl zu kurz; aber ich glaube, es war deswegen so, weil ich dachte, gescheiterte Bemühungen, von denen ich auch viele hatte, wären ein Grund gegen die Bewilligung. Das zweite, ausführlichere Anschreiben hat diese Anstrengungen enthalten, begleitet von den gesammelten Materialien, und war dann erfolgreich)
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      Höchstgewicht Sommer 2014: 240 kg
      Beginn-Ende Eiweißphase (Feb-März 2016): 203 kg -> 189 kg
      Halbiert (35): 18.1.2017 UHU (29): ?.?.2017 Ziel (25): ?.?.201?
    • Hallo Frank,
      natürlich werden dem Anschreiben noch diverse Gutachten und Sportnachweise beigelegt. ;)
      Also meinst Du, dass ich mich noch mehr auf meine gescheiterten Diätversuche konzentrieren und die auch detailliert ins Anschreiben bringen sollte?

      @evaine2016: Danke für Dein Feedback! Ich habe einfach Angst, dass der Kassenmitarbeiter aus Desinteresse aufhört zu lesen...Außerdem habe ich das Anschreiben nicht 'extra lustig' gemacht. Ich bin so flapsig und habe es mir einfach mal von der Seele geschrieben. Dass das Anschreiben nicht perfekt ist und ich noch dran arbeiten muss, ist mir auch klar. ;)
    • Ich denke, die Anführungen zu deinen vorherigen Anstrengungen und deiner sich verschlechterten Gesundheit brauchen nicht noch mehr erweitert zu werden. Und sehr viele hier im Forum und auch die Krankenkasse kennen den Jojo-Effekt sehr gut. Aber du solltest die ganze Flapsigkeit herausnehmen und durch eine ernsthafte Formulierungen ersetzen, und keine emotionalen Appelle versuchen. Ich persönlich denke, beginnend mit "Natürlich bin ich während dieser Zeit nicht fröhlich durch die Gegend gehopst." kann das meiste weg, das wenige, was an Inhalt über deine gesundheitliche Situation enthalten ist, sollte weiter oben in den Text eingearbeitet werden. Auch wenn du normalerweise ein flapsiger Charakter bist, hier ist Ernsthaftigkeit gefragt. Man geht ja auch nicht in zerrissenen Jeans auf eine Hochzeit, eine Beerdigung oder in ein Vorstellungsgespräch. Deine Gegenüber wollen den Eindruck haben, dass du sie respektierst, wenn du sie um Hilfe bittest.

      Kann da noch jemand anderes weiterhelfen? (Ich habe das Gefühl, ich habe noch etwas vergessen)
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      Höchstgewicht Sommer 2014: 240 kg
      Beginn-Ende Eiweißphase (Feb-März 2016): 203 kg -> 189 kg
      Halbiert (35): 18.1.2017 UHU (29): ?.?.2017 Ziel (25): ?.?.201?
    • Hallo Akles,

      ich glaube nicht, dass der Sachbearbeiter der KK aufhört zu lesen, wenn das Motivationsschreiben nicht unterhaltsam genug formuliert ist.

      Ich bin ja kein Experte, aber auch ich würde Dir raten, nochmal einen Schritt zurück zu machen und einige Emotionalität und Unterhaltungscharakter rauszunehmen. Mich hast Du überzeugt - es ist eine Argumentation und Darstellung, die auch Deine Kollegen oder Nachbarn nachvollziehen könnten. Für Deinen Krankenkasse denke ich, müsste der Text um einiges sachlicher ausfallen. Es geht ja bei denen nicht um Mitleid oder Empathie. Flapsige Sätze wie "Natürlich bin ich während dieser Zeit nicht fröhlich durch die Gegend gehopst. (...) Ich möchte nicht, dass auf meinem Grabstein steht, dass ich zu ‚fett‘ zum Leben war." oder direkte rhetorische Ansprachen würde ich völlig rausnehmen!

      Letztlich, wenn es über den MDK geht, sind es Ärzte, die das lesen und in der Regel innerhalb weniger Minuten über Deinen kompletten Antragsstapel entscheiden. Das Motivationsschreiben sollte daher Fakten nennen und wie ich hörte auch nicht mehr als 1 Seite lang sein. Wie Frank schon schrieb: Die Ärzte-Atteste müssen letztlich den Überzeugungsjob machen. Du lieferst nur eine Grob-Zusammenfassung über Deinen verbesserungswürdigen Gesundheitszustand, Deine bisherige Bemühungen und Deinen Willen, was zu ändern/mitzurbeiten. Im Anschreiben würde ich auch gar nicht soooo ausführlich auf jede einzelne Bemühung eingehen, sondern eher eine Zusammenfassung, die aufzeigt: Ich habe diverses versucht - aber nachhaltig hat es einfach nichts gebracht. Und dann lieber noch eine tabellarische Liste über Deine Bemühungen mit in den Anhang packen.

      Toitoitoi!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Liebe Akles,

      wie bereits von meinen Vorschreibern gesagt, ist es viel zu emotional.

      Schreibe einen tabelarischen Diätlebenslauf
      (z.B. vom Klinikum Bad Hersfeld)
      klinikum-bad-hersfeld.de/uploa…sitas/Diaetlebenslauf.pdf

      Das Anschreiben solltest du kurz halten, und keines Falls darfst du davon ausgehen dass du mit denen am Kaffeetisch sitzt.
      Und eigentlich reichen Sätze wie,

      Hiermit beantrage ich ....
      Durch mein starkes Übergewicht kann ich nicht .....
      Durch die OP erhoffe ich mir ....
      Meine Ziele nach der OP ....
      Alle nötigen Unterlagen finden Sie im Anhang.


      So in etwa sollte es aufgebaut sein.

      lg
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday:
    • Hallo akles,
      ich denke auch, lieber einen tabellarischen Ablauf, in dem einfach nur die Fakten chronologisch aufgezählt werden als zu emotional rüber zu kommen. Das könnte von einem zarten Sachbearbeiterseelchen oder vom Oberentscheider des MDK als Manipulationsversuch gesehen werden und die die Ernsthaftigkeit deines Ansinnens absprechen.
    • evaine2016 schrieb:

      Ich schreibe jetzt hier meine Meinung, andere mögen es anders sehen und nimm meine Kritik bitte nicht persönlich... ich meine es nur gut..
      Ich kann mich dem leider nur anschließen.

      Mein 1. Antrag war ähnlich geschrieben und mein AC Chirurg hat mit dann etwas mit auf den Weg gegeben:

      Der Antrag sollte sachlich und vollkommen emotionslos sein, denn es geht bei einem Antrag ja nicht darum, dass die Sachbearbeiterin dich nett und lustig findet, oder Mitleid mit dir hat. Du möchtest dass sie dir eine OP bezahlen, Ende aus.

      In den Antrag gehören lt. meinem AC medizinisch sachliche Informationen, die die Notwendigkeit einer bariatrischen OP belegen. Vielleicht noch der Hinweis auf bestehenden und/oder vielleicht "kommende" Krankheiten. Mehr nicht.

      Für alles andere kannst du eine persönliche Stellungnahme beilegen, ob diese dann gelesen wird ist eine andere Geschichte, aber da kannst du dich auslassen und Emotionen einbringen.


      Jedoch ist es wie bei evaine nur MEINE Meinung und lass dich davon bitte nicht beeinflussen.


      Bei meiner KK wurde mir übrigens gesagt, dass es nur einen Grund gibt, dass sie das Lesen aufhören: Wenn die Schreiben zu lang sind oder aber derjenige meint keine weiteren Unterlagen beilegen zu müssen.

      Am Ende sind es scheinbar die Unterlagen die beiliegen die die Entscheidung stark beeinflussen.

      -> Ernährungs - und Bewegungsprotokoll
      -> Verhaltenstherapie inkl. Psychologisches Gutachten
      -> SHG
      -> ... und bei der Knappschaft gern gesehen ärztlich dokumentierter Gewichtsverlauf

      -> + ärztliche Atteste über Krankheiten, gescheiterte Diäten
    • Also meiner war auch nicht emotionslos und auch nicht tabellarisch und ich denke, man muss auch autenthisch bleiben. Ich habe fast 2 Seiten frei von der Leber weg geschrieben und es hatte niemand etwas zu meckern. Da ich kein MMK machen brauchte, hatte ich auch nur Blutwerte und ein psychologisches Attest mit eingereicht.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Huhu,

      ehrlich? Kein MA der KK liest sich das durch. Die KK geben den Antrag in der Regel komplett an den MDK ohne den zu sichten. Sie besitzen weder pflegerische noch ärztliche Kompetenzen. Emotionen verschlechtern aus meiner Sicht die Chancen, Fakten zählen.

      In der Regel hat man ja ein Gutachten, welches vom Facharzt geschrieben ist und alle wichtigen Fakten enthält. Ein Zweizeiler im Anschreiben genügt daher aus meiner Sicht.

      Aber ich habe viel mit KK zu tun und weiß daher, wie die ticken. Und meine Freundin arbeitet im MDK, prüft diese Anträge. Emotionen verleiten den MDK eher dazu, dir eine Psychotherapie zu empfehlen.

      Letzten Endes solltest du aber das machen, was du für richtig und dich passend hältst.

      Alles Gute
      Nicki
    • Ich sollte in meinem Anschreiben anführen, was für Versuche ich schon vorher gemacht hatte, und habe dann die Versuche in den letzten Jahren kurz beschrieben. Das war wohl das einzige Wichtige, was eben nicht in den angefügten Bescheinigungen enthalten war, weil es eben vor dem aktuellen Adipositas-Programm lag, zu dem die Bescheinigungen gehörten.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/135315/.png]
      Höchstgewicht Sommer 2014: 240 kg
      Beginn-Ende Eiweißphase (Feb-März 2016): 203 kg -> 189 kg
      Halbiert (35): 18.1.2017 UHU (29): ?.?.2017 Ziel (25): ?.?.201?
    • Ich habe in mein Antragsschreiben auch ein paar Emotionen mit reingepackt in Bezug auf die Lebensqualität, alles andere (Sport, Diäten usw.) in tabelllarischer
      Reihenfolge aufgeführt. Motivation und die Tatsache, dass ich mich damit sehr ausführlich auseinandergesetzt habe und durch mein Adipositaszentrum sehr
      gut informiert und vorbereitet bin/wurde, bzw. lebenslang von dort betreut werde, das alles in sachlicher Form vorgetragen.

      An deiner Stelle würde ich es auch ein bißchen sachlicher formulieren. Ich bin selber Sachbearbeiterin (bei einer Behörde) und muss über bestimmte
      Anträge entscheiden ... wenn ich so was auf den Tische bekomme, dann denke ich im ersten Moment, dass mich da jemand auf dem Arm
      nehmen will und die Akte landet erstmal als unterste im Stapel ... und meistens höre ich mittendrin auf mit dem Lesen, weil ich meine Zeit nicht mit
      so was vertrödeln kann ... aber es ist ein ganz anderes Sachgebiet und da kommen auch ganz andere Kaliber auf den Tisch - obwohl es immer um Menschen
      und Einzelschicksale geht - aber man kennt ja die wenigsten persönlich.
      Ich wollte nur mal deutlich machen, wie es "im wahren Leben" so ist.
    • also ich würde den Antrag anders schreiben vieleicht mal mit Beispiele bei was du eingeschränkt bist zb. Wenn ich Einkaufen gehe passe ich kaum durch den eingangskarusell oder spazieren und nebenbei unterhalten geht ganicht weil ich die Luft zum athmen brauche nach den Antrag so intressant wie möglich und klare Fakten mit nachweisen wären gut er klingt etwas unsympathisch
      Bitte nicht persöhnlich nehmen das wäre ein Tip von mir keine Kritik
    • Kleiner Nachtrag:

      Ich hab den Antrag (natürlich ein bisschen abgeändert) im Großen und Ganzen so abgeschickt. Natürlich waren auch diverse Gutachten, Ernährungsprotokolle und Sportnachweise dabei.

      Ich habe innerhalb von 6 Tagen eine Zusage bekommen. Ohne MDK, ohne irgendwas.
    • mein Anschreiben wie findet ihr das? Bitte um Entschuldigung wegen den schreibfehlern und zeichensetzung aber muss noch so viel bearbeitet werden deswegen hab ich es erst mal so "dahin" geschrien wird am Ende alles verbessert.


      Sehr geerte damen und herren
      Hiermit möchte ich ein Antrag für die Kostenübernahme der Operation zu einem schlauchmagen stellen
      Über mich:
      Mein Name ist .....und bin 30 Jahre alt ich bin Alleinerziehende Mutter von einer Tochter 5 Jahre sie ist ein sehr aufgewecktes Kind und haben eine sehr gute Mutter Kind Beziehung da ich aber extrem übergewichtig bin und ich nicht viel mit meiner Tochter Unternehmen kann leiden wir beide darunter ein normaler Bummel durch die Stadt oder zum Heidelberger Schloss ist eine Große Herausforderung für mich. selbst ein normaler Tag zum Spielplatz ist erniedrigend für mich weil ich ihr nicht helfen kann auf eine Rutsche zu klettern und sie darauf verzichten muss weil sie Angst hat alleine hoch zu klettern ich bin 160 cm gross und habe 127 kg das ist ein BMI von 50 ich habe sehr viel Diäten ausprobiert ohne Erfolg bin immer wieder auf mein Gewicht zurück oder noch mehr dazu gekommen ich habe auch schon oft mit meiner hausärztin darüber gesprochen aber ich wollte es immer selbst schaffen ich Kämpfe sehr lange schon gegen mein Gewicht an aber ich schaffe es nicht alleine ich brauche eine Start Hilfe das extreme Übergewicht zu bekämpfen 5 Jahre lang bin ich schon auf über 120 bis 135 und komm nicht mehr da runter ich bin sehr motiviert ich will wieder gesund werden ich versuche alles was ich nur kann und in meiner macht steht wieder normal gewichtig zu werden ich möchte so lange ich lebe für meine Tochter da sein meine krankheiten und einschränkungen:
      ich habe oft Rücken und Knie schmerzen meine Füsse Schmerzen den ganzen Tag kann nicht lange stehen oder laufen wenn ich eine kurze Strecke mit meiner Tochter spaziere bin ich außer atehm und kann nicht mal mehr reden weil ich keine luft bekomme weil es zu anstrengend ist meine Füße sind sehr belastet durch mein gewicht und ich nicht gerade laufen kann ich bräuchte diese Operation zum ich habe an einem bein hämmertome das immer grossflächiger wird und sehr grosse schmerzen und brennen macht es wird ein lip und lympfödem verdächtig mir wurde gesagt so lange ich so extrem übergewichtig bin können sie nicht richtig festellen wo ich von dem ödem betroffen bin und es auch keine behandlungsmöglichkeiten für mich giebt ich bräuchte sehr dringend ein schlauchmagen ich möchte keine Operation weil ich keine Lust habe auf eigenen Kampf ich weiß damit wäre es nicht getan aber es wäre ein Anfang den extremen Übergewicht zu bekämpfen und mit gesunder und ausgewogener ernärung es zu schaffen denn meine gesundheit ist sehr gefärdet . selbst meine Tochter zu duschen und anzuziehen ist für mich sehr anstrengend.
      Ich gehe diesen Schritt nicht eifach so es kostet sehr viel Mühe und Überwindung diese Entscheidung zu treffen aber viele Ärzte Hausarzt,gynokologe,internist und philobologe haben mich auf diesen Weg angesprochen und empfohlen da meine Gesundheit sehr gefärdet ist ich möchte diesen Weg gehen um wieder ein gesundes leben und am Leben aktiv teilhaben zu können darum bitte ich sie von Herzen die kosten für die Operation zum schlauchmagen zu übernehmen ich sehe das als meine letzte Chance ich möchte meine ernärung komplett umstellen und aktiv Sport machen ich will aber ich kann nicht so wie ich es gerne hätte ich würde mich sehr freuen auf eine Zusage von ihnen und ein neues Leben beginnen um endich gesund und aktiv zu werden
      Mit freundlichen grüssen


      Krankheiten:
      Eisenmangelanemie
      Blutgerrinnungsstörung
      Lip und lympfodem
      Rosacea
      Lympfknoten am hals und athemwege
      Dauerblutungen (menstruation)
      hämmertome am Bein durch wassereinlagerungen
      Sodbrennen
      Migräne
    • Stupsnase schrieb:

      evaine2016 schrieb:

      Ich schreibe jetzt hier meine Meinung, andere mögen es anders sehen und nimm meine Kritik bitte nicht persönlich... ich meine es nur gut..
      Ich kann mich dem leider nur anschließen.
      Mein 1. Antrag war ähnlich geschrieben und mein AC Chirurg hat mit dann etwas mit auf den Weg gegeben:

      Der Antrag sollte sachlich und vollkommen emotionslos sein, denn es geht bei einem Antrag ja nicht darum, dass die Sachbearbeiterin dich nett und lustig findet, oder Mitleid mit dir hat. Du möchtest dass sie dir eine OP bezahlen, Ende aus.

      In den Antrag gehören lt. meinem AC medizinisch sachliche Informationen, die die Notwendigkeit einer bariatrischen OP belegen. Vielleicht noch der Hinweis auf bestehenden und/oder vielleicht "kommende" Krankheiten. Mehr nicht.

      Für alles andere kannst du eine persönliche Stellungnahme beilegen, ob diese dann gelesen wird ist eine andere Geschichte, aber da kannst du dich auslassen und Emotionen einbringen.


      Jedoch ist es wie bei evaine nur MEINE Meinung und lass dich davon bitte nicht beeinflussen.


      Bei meiner KK wurde mir übrigens gesagt, dass es nur einen Grund gibt, dass sie das Lesen aufhören: Wenn die Schreiben zu lang sind oder aber derjenige meint keine weiteren Unterlagen beilegen zu müssen.

      Am Ende sind es scheinbar die Unterlagen die beiliegen die die Entscheidung stark beeinflussen.

      -> Ernährungs - und Bewegungsprotokoll
      -> Verhaltenstherapie inkl. Psychologisches Gutachten
      -> SHG
      -> ... und bei der Knappschaft gern gesehen ärztlich dokumentierter Gewichtsverlauf

      -> + ärztliche Atteste über Krankheiten, gescheiterte Diäten
      Dem schließe ich ich auch voll und ganz an.

      Schau doch mal im Internet, dort gibt es auch viele Beispiele, an denen du dich orientieren kannst.
      So wie du deinen Antrag geschrieben hast, würde ich den auf keinen Fall abgeben, da muss noch sehr sehr viel überarbeitet werden.
    • Rahel schrieb:

      viele Ärzte Hausarzt,gynokologe,internist und philobologe haben mich auf diesen Weg angesprochen und empfohlen da meine Gesundheit sehr gefärdet ist ich möchte diesen Weg gehen um wieder ein gesundes leben und am Leben aktiv teilhaben zu können darum bitte ich sie von Herzen die kosten für die Operation zum schlauchmagen zu übernehme
      Huhu, ich finde den Antrag gar nicht schlecht (Rechtschreib- und Grammatikkorrektur vorausgesetzt): Leidensdruck kommt drin vor, einige Beschwerden die Du hast, den Willen mitzuarbeiten und was grundlegend zu ändern und Dein Hauptargument ist eigentlich die Versorgung Deiner Tochter. Letzteres würde ich vielleicht ein bißchen reduzieren und noch mehr auf die Krankheiten und medizinisch diagnostizierten (!) Beschwerden eingehen, die Du hast. Es geht ja in erster Linie für die Krankenkasse um Deinen Körper. Du gibst ja oben Hausarzt, Gynäkologe, Internist und Philobologe (was auch immer das ist?) an und dass diese Dir zur OP geraten haben. Falls sie noch Argumente dazu geliefert haben, würde ich die hier benennen.

      Ich persönlich bin zwar eher ein Freund von sachlichen Darstellungen und würde das um einiges nüchterner gestalten, aber in diesem Fall wäre die emotionale Darstellung für mich noch ok - aber bitte noch mit mehr Fakten und vielleicht auch grob zusammengefasst seit wann Du Dich um Abnahmen bemüht hast und wie.

      Übrigens ist bei Schlauchmagen ja Sodbrennen, das Du angibst, eine Gegenindikation. Zumindest so habe ich das verstanden. Hast Du das schon mit einem Chirurg besprochen? Du könntest auch eher allgemein Antrag auf Magenverkleinerung stellen (da wäre dann der Bypass auch als Option mit abgedeckt.)

      Am Ende entscheiden eh die Gutachten, die Du von den Fachleuten mit einreichen musst. ;)

      Viel Erfolg und Grüße
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D