"Angst" vor neuer Ernährung#

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    • "Angst" vor neuer Ernährung#

      Hi,

      Ende Mai ist es soweit. Ich habe dann alle Unterlagen für den Antrag der Schlauchmagen OP zusammen und gebe diese dann an ab. Aus unerfindlichen Gründen quälen mich aber Gedanken mit denen ich nicht umzugehen weiß.

      Ich hab quasi Angst vor der neuen Art zu essen. Ich trinke sehr gerne beim Essen und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass Essen und Trinken strikt trennen zu müssen wird mir anders. Im Moment ist Essen einfach noch ein absoluter Zentraler Punkt meines Lebens und es nervt mich, dass ich so denke. Ich habe meine Ernährung ja schon komplett umgestellt. Dank meiner Ernährungsberatung. Aber dennoch liebe ich das essen, auch wenn es jetzt anders ist. Abgenommen habe ich durch die neue Ernährung auch schon, auch wenn es nicht so viel ist.

      Auch die Vorstellung, ein paar Monate nach der OP auf einen Restaurant Besuch verzichten zu "müssen" ist merkwürdig. Ich habe Angst davor dass mich ein Kellner dumm anguckt wenn ich einen Kinderteller bestelle. Diese Gedanken machen mich gerade so kurz vor meiner Entscheidung den Antrag abzugeben fertig. Andererseits denke ich mir, jetzt habe ich auch kein Leben, kann die Sachen die ich machen möchte nicht tun wie Kart fahren, Skiurlaub machen und Achterbahn fahren. Also ... warum habe ich so eine Angst vor einer Sache, die mein Leben wieder Lebenswert macht und mir das nimmt, was mein Leben verkürzt.

      Hatte ihr vielleicht auch ähnliche Gedanken die euch gequält haben? Ich möchte nichts mehr wie diese OP um wieder aktiv mein Leben zu genießen.
    • Ich liebe das Essen auch noch. Die Frage ist: bekommst du ernsthaft psychische Probleme, wenn du weniger essen kannst (was nach der OP erstmal der Fall sein wird), oder wenn du nicht beim Essen trinken kannst? Beim essen gehen mache ich es so, dass ich erstmal was zu trinken bestelle, das auch trinke, und wenn dann das Hauptgericht da ist, ist es schon durch (aber vielleicht ist das bei Schlauchmagen anders als Bypass). Dabei oder danach trinke ich höchstens noch schluckweise - es ist eben nicht mehr so viel Platz. Und erst, wenn dass Essen wieder eine halbe bis Stunde vorbei ist, kann ich auch wieder normal trinken.

      Was die kleinen Portionen angeht: Nenne sie einfach "kleine Portion" statt Kinderportion. Ich bilde mir ein, dass mehr Restaurants als früher das heute anbieten. Ich lasse mir auch gerne Reste einpacken (auch wenn andere hier im Forum das anders sehen). Den Rest esse ich dann zuhause statt der nächsten Mahlzeit. (Im Extremfall ist die Restaurantportion so groß, dass es für mich mehr als zwei Portionen sind. Dann muss ich schauen, wie lange es noch lecker ist. Die Sachen dann mit Tricks "reinzwängen" ist schlecht, da werfe ich lieber den Rest weg, als mich vollzustopfen oder den Rest zu essen, wenn er nicht mehr lecker ist)
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      Höchstgewicht Sommer 2014: 240 kg
      Beginn-Ende Eiweißphase (Feb-März 2016): 203 kg -> 189 kg
      Halbiert (35): 18.1.2017 UHU (29): ?.?.2017 Ziel (25): ?.?.201?
    • Hallo,

      essen ist Dein Lebensmittelpunkt und du hast Dich entschieden, das zu ändern. Kein Wunder, dass das erstmal Panik auslöst und alles in Bewegung kommt. das zeigt, dass du am richtigen Punkt ansetzt. Also nur Mut!

      Trinken: war für mich in der Tat das schwierigste. Sowohl das Trennen als auch, dass man nicht mehr einfach einen Becher Tee runterkippen kann. Aber damit kannst Du Dich arrangieren, das ist halt der Preis für einen Neustart ins Leben.

      Restaurants: Du kannst in Restaurants gehen und bestellst halt nur eine VOrspeise. In den ersten drei Monaten hatte ich dazu aber eigentlich keine Lust. Ich bin nur einmal angesprochen wirden, da hatte die Kellnerin Sorge, es würde mir nicht schmecken. Habe dann was von einer Magen OP gesagt, da hat sie mir den Rest eingepackt. aber es hat einen Moment gedauert, bis ich aufgehört habe, mir immer Gedanken darüber zu machen, was andere denken könnten.

      Dafür würde ich heute problemlos in einen Achterbahnsitz passen und alleine das Wissen darum ist ziemlich geil. Und genauso irre ist es festzustellen, dass man schon nach einer Handvoll satt sein kann. Genieße es, es ist eine wahnsinnige Erleichterung, wenn Essensbeschaffung irgendwann langsam aus dem Fokus verschwindet.

      du kannst dich auch therapeutisch begleiten lassen um Deinen Umgang mit Essen zu reflektieren und andere Ventile zu finden.
    • Ich denke, dass ich mich an diesen Rhythmus mit trinken und essen gewöhnen muss dadurch aber keine ernsthafte Probleme bekommen werden. So hoffe ich mal. So eine Op ist ja im Ganzen eine riesige Umgewöhnung was das Verhalten angeht. Dein Vorschlag mit dem vor dem Essen trinken ist an sich eine gute Idee. Immerhin dauert der Hauptgang ja eh länger Zeit bis er kommt.

      Vielleicht denke ich im Moment auch nur so, weil mir ja außer mal außer Haus essen zu gehen kaum Alternativen bleiben. Anstatt ins Restaurant zu gehen, würde ich lieber was sportliches machen. Ich möchte unglaublich gerne mal in so einen Jumpark mit Trampolinen gehen. Aber da brauche ich mit knapp 150 kg nicht aufzutauchen :D
    • Ich denke ähnlich.
      Ich bin ja grad in der Eiweiß Shake Phase...
      Ich denke auch drüber nach wie alles sein wird, aber für mich zählen jetzt auch noch dinge das ich nicht nur soziales Leben im Restaurant möchte.
      Wenn es zum Essen geht habe ich ja auch schön Ängste, Passe ich in die Stühle, hoffentlich geht es keine Treppe runter oder hoch... hoffentlich mach keiner ein Foto mit mir...
      Treffe ich Menschen die mich schon lange nicht gesehen haben... was denken die wenn die mich sehen wie schlecht ich laufe...
      Darauf habe ich kein Bock mehr!
      Ich will Rad fahren, schwimmen gehen ohne Angst zu haben das ich aus dem Becken komme! Ich überlege ja schon in welchem Laden ich einkaufe der nicht zu groß ist. Bis ich an der Kasse bin kann ich kaum noch stehen!
      Ich will ausgelassen tanzen und mal auch länger stehen können.
      Deshalb will ich nicht mehr diesen Lebensmittelpunkt "ESSEN" sondern den Lebensmittelpunkt "SPAß"
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      Beginn Eiweißphase 147 kg BMI 62,8
      04.04.2017 OP Gewicht 143,1 kg BMI 61,1
      04.05.2017 132,7 kg -10,4 kg BMI 56,4
      04.06.2017 127,0 kg - 5,7 kg BMI 54, 2
      04.07.2017 118,5 kg - 8,5kg BMI 50,62
      04.08.2017 115,1 kg - 3,4 kg BMI 49,3
      04.09.2017 108,7 kg - 6,4 kg BMI 46,6
      04.10.2017 104,1 kg - 4,6 kg BMI 44,4
      04.11.2017 100,4 kg -3,9 kg BMI 42,7
      04.12.2017 98,9 kg -1,5 kg BMI 41,9
    • Hallo Buddy,

      so ein wenig hatte ich diese Gedanken auch vor meiner OP, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass sie vollkommen unbegründet waren.

      Mit dem Trinken, da gewöhnt man sich ganz schnell dran. Ich habe sofort zu Beginn des MMK langsam damit angefangen, Essen und Trinken
      zu trennen und auch auf Kohlensäurehaltiges verzichtet. Alkohol trinke ich sowieso nicht. Das war dann bis zur OP so verinnerlicht, dass ich
      mir darüber keine Gedanken machen musste.

      Ins Restaurant bin ich ca. 2 Monate nach der OP wieder gegangen. Kinderteller habe ich noch nie bestellt - da gibts sowieso nur Sachen, die ich
      nach der OP nicht mehr essen darf/soll/will und auch nicht mehr vertrage: Nudeln, Fischstäbchen, Schnitzel, Pommes, Reibekuchen u.a.
      Ich bestelle mir immer Vorspeisen und wenn ich denke, mir reicht eine nicht (die Portionen werden im Laufe der Zeit auch wieder etwas größer), dann bestelle ich mir zwei und lasse die mir als ein Gericht auf dem Teller zur Hauptspeise servieren.
      Man muss nur mit den Leuten im Lokal reden, vllt. kurz erklären und ich hatte noch nie Schwierigkeiten, dass ein(e) Kellner/in blöd geschaut oder gefragt hat.
      Wir gehen sehr oft ins Restaurant; wirklich, ich hatte noch nie irgendwelche Probleme.
      Mach dir keine Sorgen: Wenn du wieder locker in normale Stühle passt ... wenn du Klamotten in jedem Geschäft kaufen kannst (nicht nur Übergrößengeschäft) ...
      wenn du in der Bahn/im Kino/im Flugzeug wieder auf den Sitz passt, ohne mit dem Nebenmann zu kuscheln ... diese Gefühle überwiegen tausendfach!!!
      Glaub mir TAUSENDFACH!!!!!
      Du musst auf nichts verzichten. Ich esse so feine Sachen und beim Einkaufen gucke ich auch nicht auf den Preis: wenn ich Lust auf Garnelen habe,
      dann kauf ich sie halt ... bei den kleinen Mengen ... egal.
    • Ich konnte mir das Trennen von Essen und Trinken gar nicht vorstellen. Ich sollte damit schon während des MMKs anfangen und hab es schnell wieder aufgegeben. Fand ich schrecklich. Nach der OP allerdings, hat mich mein Magen dazu gezwungen. Ich hätte nur einen Löffel voll essen können, wenn ich auch nur zwei Schlucke dazu getrunken hätte. Das ging überhaupt nicht. Und inzwischen komme ich damit gut klar. Anders als Frank, esse ich im Restaurant erst und trinke dann. Mein Mann braucht eh länger beim Essen und dann habe ich noch genug Zeit mein Weinchen zu schlürfen. Vor dem Essen kann ich nicht trinken. Ich weiß nicht ob das am Schlauchmagen liegt, aber wenn ich nur 15min. zwischen Trinken und Essen habe, bekomme ich kaum was von der festen Nahrung rein.

      Bei meinem ersten Restaurantbesuch fragte mich auch ein Kellner ganz betroffen, ob das Essen nicht in Ordnung sei. Ich erwähnte auch eine Magen OP und er packte mir den Rest erleichtert ein. Auch ich bestelle immer eine Vorspeise, die ich dann meist nur zur Hälfte schaffe. Manchmal isst mein Mann den Rest, ansonsten wird's eingepackt und ich mache mir das nochmal warm. Im Grunde genieße ich die kleinen Portionen in der Öffentlichkeit sogar. Ich habe mich früher immer beobachtet gefühlt und bin mir wie eine Fressmaschine vorgekommen, wenn ich nur einen normale Portion aufgegessen habe. Jetzt bin ich nach einer halben Vorspeise proppevoll und kriege das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.

      Ich esse immernoch gerne, obwohl Essen bei mir nie im Fokus stand. Ich studiere die Vorspeisenkarte immer ganz genau und mit Appetit und suche mir etwas schönes raus, freue mich darauf und esse es dann mit viel Genuss. Ja, wenn es besonders lecker ist, habe ich schon ein leichtes Frustgefühl, wenn nach knapp der Hälfte nichts mehr geht. Aber das ist weniger geworden und ich hoffe, es verzieht sich irgendwann ganz.

      Ansonsten kann ich für mich sagen, dass ich fast unbemerkt in das neue Essverhalten hineingewachsen bin. Ganz langsam und heimlich schleicht sich da eine Normalität ein. Während ich anfangs dachte: oh, Gott, wer soll denn von so einer winzigen Portion satt werden! So habe ich jetzt Probleme die Portionen meiner Männer nicht zu knapp zu bemessen. Allerdings benutze ich für mich auch konsequent kleine Teller bzw. Kindergeschirr. Darauf sieht dann die Portion nicht so verloren aus.
      Ich will kein Gewicht verlieren. Ich will es loswerden. Ich habe nicht vor es wiederzufinden!

      Man ist niemals zu schwer für seine Größe, aber man ist oft zu klein für sein Gewicht
      -Gerd Fröbe-
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    • Hallo Buddy, ich werde im Mai operiert. Und auch ich hatte viele deiner Ängste. Mein MMK dauert insgesamt 9 Monate und in dieser Zeit habe ich angefangen, mich auf die "Essensgepflogenheiten" nach der OP vorzubereiten. Ich übe kleinere Mengen auf die Gabel, lange kauen, langsam essen (Besteck immer wieder weg legen), keine Ablenkung (Fernsehen, Buch...) sondern mich wirklich auf die Mahlzeit zu konzentrieren.
      Das klappt alles schon ganz gut.
      Mit dem Trinken übe ich - immer noch - nur noch schluckweise, möglichst oft ohne Kohlensäure. Probleme macht mir immer noch, dass ich nicht während des Essens trinken soll. Die halbe Stunde vorher und nachher einzuhalten wird langsam besser, aber auch das klappt noch nicht immer.

      Ich ernähre mich möglichst low carb und stelle immer öfter fest, dass das Essen jetzt schon nicht mehr den Stellenwert hat, den es früher eingenommen hatte. Auch die Gelüste auf Leckereien, egal ob Süßes oder Knabbersachen werden immer weniger. Das schiebe ich jetzt tatsächlich auf die LC-Ernährung. Ich bin auch länger satt als früher.

      Dass ich schon jetzt im MMK (für mich) so vieles ändern konnte, nimmt mir wahnsinnig viel von meiner Angst weg. Jetzt bin ich mir sicher, dass ich es schaffen werde, dass mein Kopf mitkommt, jedenfalls nach relativ kurzer Zeit und dass ich gut vorbereitet bin.

      Und ich glaube, dass du das auch hinkriegen wirst!!!
      Je mehr du jetzt im Vorfeld schon daran arbeitest, desto leichter fällt es dir nach der OP.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Buddy schrieb:

      Restaurant Besuch verzichten zu "müssen" ist merkwürdig.
      Ich bin relativ schnell wieder essen gegangen. Ich habe einfach Suppe genommen. Es ist nicht mal aufgefallen.
      Wenn ich mit meinen Mann essen gehe dann bestelle ich meistens einen Salat und er ist vom Salat und ich ein bisschen bei ihm mit, das funktioniert sehr gut.

      Das Essen wird nach ein paar Monaten zur Routine und man wünscht sich das die Mengen doch wieder so wie am Anfang sind. :-)
    • @Buddy
      Ich denke, Katrinha hat recht wegen den Unterschieden von Schlauchmagen und Magenbypass. Im Magenbypass kann eine Flüssigkeit durch den leeren Magen relativ schnell in den Darm ablaufen, während beim Schlauchmagen der Magenpförtner den Magen geschlossen hält und nur schubweise Sachen durchlässt. Deswegen halte dich lieber direkt an die Leute, die schon einen Schlauchmagen haben.
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      Höchstgewicht Sommer 2014: 240 kg
      Beginn-Ende Eiweißphase (Feb-März 2016): 203 kg -> 189 kg
      Halbiert (35): 18.1.2017 UHU (29): ?.?.2017 Ziel (25): ?.?.201?
    • @Buddy

      Ich habe auch einen Schlauchi und hatte vor der OP die gleichen Bedenken, bzw. Ängste, denn ich habe gern direkt nach dem Essen getrunken und bin gern Essen gegangen. Und ich bin Kohlensäuretrinkerin gewesen.
      Als ich dann operiert war, war an Trinken gar nicht zu denken, während oder nach dem Essen. Das klappte gar nicht und somit war es auch kein Problem für mich. Und Kohlensäure durfte und ging schon gar nicht, was aber auch kein Problem war, auch wenn es mir fehlte, mal so richtig an der Flasche zu saufen. :D
      Essen gegangen bin ich auch. Ich habe bei anderen 1 oder 2 Gabeln genascht und mir später selber einen Kinderteller bestellt oder habe das Essen eingepackt wieder mitgenommen.

      Heute kann ich wieder Kohlensäure trinken, aber immer noch nicht während oder nach des Essens. Aber das ist okay.

      Mach dich nicht verrückt, lass es auf dich zukommen. Auch du wirst das schaffen. :positiv:
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Ich esse nach wie vor gerne und finde es manchmal doch bedauerlich das ich so eingeschränkt bei der Portion bin. Aber das habe ich immer nur kurz wenn was sehr lecker ist.
      Ansonsten trinke ich auch schon mal 1 oder 2 Schlücke beim essen oder danach. Nur wenn ich echt voll bin, dann lasse ich das von mir aus sein. Weil dann ist es zu viel.
      Essen gehe ich nach we vor gerne. Ich schaue dann immer was ich möchte bzw was meine Begleiter essen. Wenn die Portionen schon für Menschen mit normalem Magen groß sind, bestelle ich nur einen Teller und Besteck und esse was von meiner Begleitung mit. Oder ich bestelle eine normale Portion und lasse den Rest einpacken, oder nehme nur eine Vorspeise. Toll sind Tapas, ds sind genau die richtige Größe und bei mehreren esse ich dann eben wovon ich mag.
      Das ist alles kein Problem. Und mir ist das auch recht egal was andere denken könnten. Beim Chinesen sind sie immer sehr ängstlich das es nicht schmeckt. Sage dann das ich nicht so viel essen kann und lasse es einpacken.
      Es wird sich alles finden wenn man denn erst mal operiert ist. Alles halb so wild, man gewöhnt sich dran.
      Ich erwische mich heute ganz oft wenn Freunde sich Portionen auf den Teller packen, das ich denke, wow wie kann man nur soviel essen .... =O bis ich dann denke, ach stopp. Das ist normal, du hast hier die unnormale Portion :D
    • Bei unserem Stammgriechen stand einmal der Koch bei uns am Tisch und bat mich inbrünstig doch ehrlich zu sein und zu sagen, was mit dem Essen nicht in Ordnung war (er ist so zwischen 90 und scheintot aber ein begnadet guter Koch), der sah richtig zerknirscht aus. Ich habe ihm dann mehrfach versichert sein Essen sei fabelhaft nur mein Magen ganz winzig. Ich weiß nicht ob er es wirklich verstanden hat (Grieche halt), aber er wirkte doch beruhigt. :D

      Ich würde mir wg. der Ernährung vorher auch nicht so viele Gedanken machen. Es ist wirklich überraschend, wie sich das Essverhalten nach der OP von ganz alleine ändert. Ich hab z.B. für mein Leben gerne Cola getrunken. Da ich Süßstoff meide, also immer die mit Zucker. Habe mir das schon ewig nur am Wochenende erlaubt und nur ab und an mal unter der Woche gesündigt. Fand meine EB schrecklich und tat fast so als ob ich heroinabhängig wäre. Ich hab nur gesagt, nee, lasse ich nach der OP, versprochen und gedacht: ey, 1,5l am Wochenende wird mich schon nicht umbringen. Und was soll ich sagen, ich habe seit meiner OP vielleicht 3 kleine Gläser Cola getrunken. Irgendwie mag ich die gar nicht mehr so gerne und mag wenn auch nicht viel davon trinken. Und das hat nichts mit der Kohlensäure zu tun. Der Geschmack ändert sich auf ganz verrückte Weise und das ist nichts was man irgendwie planen kann, weil es bei jedem anders ist.
      Ich will kein Gewicht verlieren. Ich will es loswerden. Ich habe nicht vor es wiederzufinden!

      Man ist niemals zu schwer für seine Größe, aber man ist oft zu klein für sein Gewicht
      -Gerd Fröbe-
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    • Hallo,

      ich hatte diese Gedanken überhaupt nicht. Zum einen ist mir aber vor allem egal, was andere denken. Es ist ja mein Leben. Ich hab auch noch nie einen dummen Blick bekommen, wenn ich einen Kinderteller bestellt habe. Aber ich habe auch andersherum kein Problem damit, Sachen stehen zu lassen. Ich muss das ja nicht aufessen.

      Und Trinken zum Essen, das ist ja nur in der ersten Zeit so. Du kannst schneller als dir lieb ist wieder mehr Essen und auch zum Essen trinken. Der Magen ist ein Muskel und weitet sich wieder.

      Alles Gute
      Nicki
    • Es gibt vor der OP einige Dinge die vielen einfach nicht klar sind.
      Man hört ja auf wenn man satt ist, also man hungert nicht. Man ist nur viel früher satt.
      Und -
      Beim Geschmack geht es nicht um die Menge.
      Der Geschmack wird nicht besser nur weil du mehr davon isst.

      Ich habe seit ich wieder Vegetarierin bin größere Probleme beim Essen gehen, als nach der OP. Vorspeisen, Suppen, Dessert sind toll und Mengenmässig perfekt.
      Fleischlose Gerichte gibt es leider immer noch eher selten... Es lebe die Spargelzeit!

      lg
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday:
    • eisbaerbel schrieb:

      Es lebe die Spargelzeit!


      lg
      Bärbel
      Ja, mit lecker Schinken! [Blockierte Grafik: https://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/p046.gif]
      Ich will kein Gewicht verlieren. Ich will es loswerden. Ich habe nicht vor es wiederzufinden!

      Man ist niemals zu schwer für seine Größe, aber man ist oft zu klein für sein Gewicht
      -Gerd Fröbe-
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    • Nach der OP ist vieles anders, als man sich das vorher vorstellt und Schlauchmagen ist nicht gleich Schlauchmagen. Meiner ist 3 Jahre alt, die Portionen sind auf Kinderteller-Niveau aber wenn der kleine Magen voll ist, bin ich nicht immer auch satt und zufrieden. Das waren bei mir von Anfang an 2 Paar Schuhe.

      Ich kann inzwischen relativ zügig nach dem Trinken was essen aber nicht umgekehrt. Das vertrage ich einfach nicht und zum Essen zu trinken ist undenkbar, das käme sofort wieder raus. Ich konnte mir auch nicht vorstellen, dass ich das so schaffe. Und selbst wenn man es irgendwann wieder vertragen würde, man sollte es einfach lassen. Das hat ja einen tieferen Sinn.

      Ich war übrigens 2 Wochen nach der OP das erste Mal im Restaurant, hatte eine total leckere Tomatensuppe und hab die nichtmal geschafft. Wir sind oft mit ein paar Leuten von der SHG essen gegangen und es war für mich total wichtig, dass ich bei den anderen miterleben konnte, dass der Spaß am Essen und am Restaurantbesuch bleibt.

      Wenn man es aber gewohnt ist, seine Gefühle, seine Langeweile mit Essen zu überdecken, dann kann ich nur zur Therapie raten. Das geht nicht von alleine weg, kann sogar nach der OP dann nach hinten losgehen.
      14.04.14 OP Gewicht 124,8 Kilo bei 1,65m 01.09.14 UHU 99,7 Kilo 15.12.14 U90 seit 01.05.15 nicht mehr adipös U85______inkl Corona Kilos jetzt 88/89 Kilo


      Jeden 2. Dienstag im Monat um 17h trifft sich die SHG im Martin-Luther-Krankenhaus Berlin. Zur Zeit nur online bei Facebook facebook.com/groups/1646631915475507
    • Buddy schrieb:

      Hatte ihr vielleicht auch ähnliche Gedanken die euch gequält haben? Ich möchte nichts mehr wie diese OP um wieder aktiv mein Leben zu genießen.
      Also ich hatte 2 Gedanken in diese Richtung. Zum einen, dass ich beim Barbecue nicht mehr zuschlagen kann und beim Buffet auch nicht. Zum essen getrunken habe ich auch vorher nicht.

      Beim ersten grillen, habe ich ein Kotelett und eine halbe Bratwurst gegessen. ( Mein Magen ist von Anfang an etwas grösser geblieben) und dann war gut. Beim ersten Buffet habe ich so häppchenweise gegessen und das war auch gut.

      Unterm Strich esse ich jetzt total anders als vorher, weil ich mein altes Ernährungsleben mit dem Antrag abgegeben habe. Da hatte ich wohl auch Glück, weil das so gut funzt.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ein paar Gedanken habe ich mir auch im Vorfeld in dieser Richtung gemacht - aber letztlich war und bin ich bereit Opfer beim Konsum zu machen um mehr Lebensqualität zu bekommen oder gar den ultimativen Traum vom "normal"/"schlank" sein zu erreichen.

      Mein MMK empfand ich eigentlich nicht als allzu hilfreich oder informativ, aber nach der OP geht sowieso alles seinen Gang, da man ja das neue Mägelchen nicht überlasten will/darf.

      Ich finde es nicht so dramatisch mit dem Essen und Trinken trennen - wenn man im Restaurant sitzt, ist man ja etwas länger da und kann ja auch so beides machen im Lauf des Aufenthalts. Kohlensäure ist übrigens kein Problem bei mir. Auch alles Essen und trinken vertrage ich wie zuvor und auch der Geschmack oder die Vorlieben haben sich nicht geändert. Einzig geändert hat sich, dass ich jetzt Low Carb mit Fokus auf Proteine mache und nach 150 g halt voll bin - nach 2-3 Stunden hätte das Mägelchen allerdings schon gerne wieder was.

      Ich war übrigens knapp 2 Wochen nach OP mit der SHG essen - Habe eine Tomaten-Suppe genommen und drum rum noch einen halben Liter Wasser getrunken und 1/2 Kugel Eis mit Himbeeren vom Nachbar fertig gegessen. Alles kein Problem. Beim letzten Mal habe ich den Rest vom Essen (1/2 Ofenkartoffel mit Tomaten und Quark) in eine Tubberdose getan - hätte sich nicht gelohnt einpacken zu lassen aus Kellnersicht - aber für mich war es grad wieder eine Portion und ich hatte keine Lust auf Erklärungen. Morgen ist Frühstück mit der SHG angesagt und am Dienstag (dann sind es 4 Wochen nach der OP) Chinese mit Freunden - ich werde mir gleich mal die beiden Speisekarten online anschauen um etwas auszusuchen. ;)

      Es wird schon werden - Du wirst sehen! :wird gut:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D