Was sagt Ihr dem Arbeitgeber?

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    • Was sagt Ihr dem Arbeitgeber?

      Hallo

      Ich wollte fragen, was Ihr Eurem Arbeitgeber als OP-Grund sagt?

      Man muss natürlich keinen Grund einer OP / Krankmeldung angeben, aber mal ehrlich - wer geht zu seinem Chef und sagt, "ich bin dann mal ein paar Wochen weg und sag Dir nicht, warum". Oder - noch schlimmer - man sagt ihm, dass man eine Schlauchmagen-OP machen lässt.

      Ich bin erst seit Kurzem bei einem neuen Arbeitgeber und mag den Job dort sehr. Allerdings würde es dort sicher auf Unverständnis stoßen, wenn ich den Grund meiner Abwesenheit ehrlich angebe.

      Hat jemand einen Tipp, was man als "alternativen Grund" nennen könnte? Vielleicht ein Magengeschwür? Das könnte dann ja auch die möglichen Beschwerden in der Anfangszeit gut erklären?

      Würde mich über Tipps und Ratschläge sehr freuen!
      Danke!


      SoMa77
    • Was sagt Ihr dem Arbeitgeber?

      Ja, Du hast Recht, "man" muss das nicht sagen. Ich habe auch lange überlegt, mich aber für die Variante entschieden, es genauso zu sagen, wie es ist. Ich weiß, dass das nicht das Maß der Dinge ist, habe aber sehr gute Erfahrung damit gemacht, um Spekulationen keinen Raum zu geben. Eine Kur oder evtl. Spätschäden hätten mich länger ausfallend gemacht. Nun war ich aber auch nicht neu, sondern schon seit 2 Jahren dort und habe ein gutes Feedback bekommen. Über eine "Magengeschichte" habe ich auch nachgedacht und fand sie am naheliegendsten... wir sind aber auch ein kleines Team, wo wir tendenziell über solche "großen Themen" sprechen würden.... und ich wollte das nicht später sagen und dann erklären, warum ich nicht offen gesprochen habe. Das ist aber nur meine Situation... das hilft dir jetzt nicht wirklich weiter, aber so war es bei mir....


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    • Ich arbeite in einem großen Unternehmen. Meine Abteilung besteht aus rund 50 Personen, ich die einzige Frau. Mein Kontakt zu meinen Kollegen ist sehr eng und zu meinem Vorgesetzten ist wirklich sehr gut. Von Anfang an habe ich ihn unter dem Siegel der Verschwiegenheit einbezogen. Er steht voll hinter mir. Nach und nach habe ich dem einen oder anderen Kollegen von meinem Vorhaben erzählt, ohne mich auf Diskussionen einzulassen. Ich kann die OP nicht verschweigen, da sich meine Kollegen nach meinem Befinden erkundigen werden. Und lügen will ich einfach nicht. Ich habe allen klar gemacht, dass ich meine Entscheidung nicht leichtfertig getroffen habe und mich durch nichts abbringen lasse. Und ich habe auch - höflich aber bestimmt - klar gemacht, dass es mir ziemlich egal ist, wie alle anderen darüber denken. Es ist meine Entscheidung, mein Körper, meine Gesundheit. Hat bisher auch jeder anstandslos akzeptiert - jedenfalls allem Anschein nach. Und was hinter meinem Rücken gesprochen wird, war mir immer schon egal. Ich habe 9 Monate MMK hinter mir, habe zwar 10 kg abgenommen, aber es wird ohne OP nicht möglich sein, soviel abzunehmen, dass meine Begleiterkrankungen weggehen, dass ich aus der Adipositas rauskomme und dass ich dauerhaft mein Gewicht halte. In dieser Zeit war ich ständig in ärztlicher Behandlung. Auch das wissen alle, und das hilft anscheinend, um meine Entscheidung akzeptieren zu können. Ich finde nicht, dass alle Welt wissen muss, dass ich mich operieren lasse, aber ich möchte mit meinem Umfeld offen darüber reden können. Ehrlich währt meiner Meinung nach am längsten. Natürlich werden es etliche Menschen in meinem Leben erst nach der OP erfahren, aber ich will und werde auf Dauer nichts verheimlichen.
      Das ist natürlich nur meine ureigenste Einstellung. Jeder muss das so handhaben, wie er/sie persönlich sich am wohlsten fühlt.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Hallo.

      Du siehst an den Antworten der anderen, dass es immer auf eine individuelle Lösung hinausläuft.
      Du weißt am Besten, ob du damit offen umgehen kannst, oder ob du es lieber verbergen solltest.

      Wenn du einen Mittelweg nehmen möchtest, dann könntest du sagen, dass du dich einer Operation unterziehen musst.
      Dann weiß er, dass du operiert wirst und mehr muss er ja auch nicht wissen.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Ich bin seit 27 Jahren im selben Unternehmen und unsere Gruppe ist sehr familiär aufgestellt. Von daher bin ich sehr offen mit meiner OP umgegangen.

      Mir hat das sehr geholfen. Wenn mir nachher immer mal schlecht oder schwindlig wurde, musste ich nicht groß was erklären.
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      141,9 kg am 10.09.2016 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/shok.gif] (Beginn Eiweißphase)
      138,1 kg am 28.09.2016 (OP Schlauchmagen)
      99,9 kg am 10.07.2017 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif] So "leicht" wie 1990 [Blockierte Grafik: http://forum.nicolai-worm.de/wcf/images/smilies/party.gif]
    • Ich bin Angestellte in einem 3-Personen-Unternehmen, zusammen mit 2 Männern.
      Gutes bis sehr gutes Verhältnis, dennoch wollte ich nicht, dass mein Chef, der zum "Plaudern" neigt, meine "Geschichte" über'n Hof bei den Nachbar-Firmen rumerzählt.
      Seine Frau hat eine Essstörung (in's andere Extrem...) die aber seit Jahren verharmlost bzw heruntergespielt wird, dabei sind die Verhaltensweisen und Auswirkungen so was von deutlich....

      Da ich mich schon 2 kleinen gynäkologischen Eingriffen unterziehen musste, kündigte ich an, dass nochmal eine Bauch-OP anstünde. Dazu zeigte ich mit dem Zeigefinger in kreisenden Bewegungen auf meinen Bauch und meinte "Du weißt schon..."
      Man(n) vermutet nun eine Gebärmutterentfernung, was leider nicht sooo abwegig ist.
      So war es klar, warum ich nach der OP nur max 5kg heben durfte und Klammern im Bauch hatte, die beim Sitzen schmerzten.

      Bei der Eiweißphase war ich offen (="Leber muss Platz machen")
      und nach der OP fange ich eine strikte Diät unter ärtzlicher Anleitung mit noch strikterem Kalorienzählen an.

      Mein Babykostwärmer, mit dem ich mir ca 150ml Suppe aufwärme, wurde registriert und auch als solcher erkannt (ich nenne ihn OFFICE COOCKER wie in Amerika); seltsamerweise fällt niemandem die Mini-Menge an Suppe auf ;-)
      Der Umstand, dass ich kurz vor der OP noch eine Gastritis bekam und deswegen tatsächlich zur Magenspiegelung musste, war irgendwie "geschickt" ;-)

      Ist geflunkert, ich weiß, habe aber lediglich Tatsachen weggelassen.
      Aber dieses Getratsche in der Nachbarschaft empfinde ich als unerträglich.
      Generell wäge ich mittlerweile sehr fein ab, was ich am Arbeitsplatz an Privatem erzähle.
      *** Spruch of the day: essen und essen lassen ***

      9.03.17: Schlauchmagen-OP mit 116 kg bei Dr. Karcz in München
      03/18 -46,2kg
      10/23 +28,0kg
      2024 Bypass wegen Zunahme und Zwerchfell-Hernie in Bad Cannstatt
    • Hallo @SoMa77

      Ich war noch in der Probezeit in meinem neuen Job als ich mit den Gesprächen und Voruntersuchungen angefangen habe.
      Habe aber von Anfang an meinen Chef (der beste der Welt) und die Frau vom Personal mit ins Boot geholt.
      Ende Dezember 2014 wurde ich dann operiert.
      Meine Bürokameraden habe ich gesagt ich müsse ins Spital, möchte aber zurzeit nicht darüber sprechen. Habe es aber relativiert und auch ehrlicherweise gesagt das ich freiwillig ins Spital eintrete.
      Lange rede kurzer Sinn; trotzdem das ich erst ganz kurz in meinem neuen Job war haben mich alle involvierten immer unterstützt; und das bis heute.
      Sie haben ja auch was davon, schliesslich bin ich jetzt auch noch viel Leistungsfähiger als mit meinem Übergewicht.

      Von daher meine Meinung; ehrlich währt am längsten. Und man kann sich manchmal auch täuschen wenn man meint man stösst auf Unverständnis.

      Herzliche Grüsse
      Pinky82
    • Huhu,

      ich würde dem AG gar nichts sagen. Geht ihn nichts an. Bei mir war der Hintergrund für die OP ein anderer, nicht das Abnehmen und ich habe auch nichts mitgeteilt.

      LG
      Nicki
    • Herzlichen Dank für die ganzen Rückmeldungen! Am Besten finde ich die Variante von Paff-Lisel :-) "Vage drumrum" reden werden ich wohl auch praktizieren.

      Offen darüber reden möchte ich nicht, obwohl ich eigentlich ein grundehrlicher Typ bin.
      Das hat 3 Gründe:

      1) Ich bin über eine Zeitarbeit in den Betrieb gekommen und bange noch um die Festanstellung
      2) Ich bin in einem großen Konzern, der aber in einem sehr kleinen Ort liegt. So reden wir nicht von 10 Kollegen, die einen persönlich kennen, sondern von 500. Und jeder Verwandte daheim kennt Dich auch. Offenheit würde in dem Fall bedeuten, dass der halbe Landkreis darüber informiert ist ;-)
      3) Ich arbeite fast nur mit jungen, dynamischen, sportlichen Leuten. Auf viel Verständnis würde ich vermutlich nicht stoßen

      LG
      SoMa77
    • Bei ist es derzeit so:

      Ich habe am Anfang, nach dem Erstgesüräch im Krankenhaus danach das Gespräch mit unserer Geschäftsführung gesucht.
      Betriebsgröße 200-300 Mitarbeiter
      Mir fehlten ja eh noch einige Unterlagen, Ernährungsberatung, div. gutachten etc, daher braucht ich auch viel "frei"
      Das Thema wurde Sachlich angesprochen und ich bekommen volle Unterstüzung seitens des Arbeitgebers im gegenzug schaue ich, falls ich die Kostenzusage bekommen, dass ich den OP Termin nicht zu einem Zeitpunkt machen möchte wo viele im Urlaub sind.

      Bei mir ist es auch das wir ein jungen und eher familiäres Team sind. Es wissen auch eine Handvoll Kollegen was ich plane und die stehen auch dahinter und haben verständniss dafür.

      Man muss es immer von zwei Seiten gehen, klar geht es dem Arbeitgeber nichts an, aber wird der sich vielleicht auch nich freuen einen dynamischeren Mitarbeiter zu bekommen.
      04.04.2018 - Erster Besuch im KH, geplant wird ein sleeve
      13.07.2018 - Antrag genehmigt!