MMK, ohne MMK, verkürztes MMK - was hilft nun wirklich?

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    • MMK, ohne MMK, verkürztes MMK - was hilft nun wirklich?

      In derAdipositaschirurgie ändert sich immer wieder was, so auch beim MMK(Multimodales Therapiekonept).

      MeineOP ist nun 17 Jahre her und es gab damals kein MMK. Für mich war nachEinführung des MMK klar, dass es nicht wirklich erforderlich ist, sondern nureine Verzögerung bzw. Hinhaltetaktik für den Patienten ist. Immer mehr Ärzteund Chirurgen sahen es als absolut erforderlich an, dass der Patient das MMKmachen muss. Dabei spielte es oftmals keine Rolle, wie viele Therapien er wielange schon machte, wie viele Ernährungsberatungen er hinter sich hatte und wieoft er schon in Sportvereinen etc. war. Die Säule Ernährung stand auf einmalganz weit oben. Dann einige Jahre später war auf einmal der Psychologelebensnotwendig. Jede/r musste zum Psychologen, egal ob er schon ambulant oderstationär war. Es reichte kein Gutachten, sondern es wurden auf einmal Kurse angeboten.Kurse vor der OP, nach der OP usw. Dann kam auf einmal die Wende. Es gab aufeinmal das verkürzte MMK und in machen Kliniken gibt es gar nichts mehr. Auchhier dachten die Chirurgen auf einmal ganz anders. Hat man zwischenzeitlichgemerkt, dass das ganze MMK auf Dauer doch nicht das bringt, was man sicherhoffte? Es gibt nach wie vor die Re-OPs, wegen zu geringer Abnahme bzw. nacherneuter Zunahme. Wird es den Kliniken bzw. Krankenkassen zu teuer und werdendeshalb die MMK verkürzt. Wie sehen es die User? Sicherlich gibt es hier ganzunterschiedliche Meinungen, da es mittlerweile einige Patienten gibt, die dasMMK gemacht haben und trotzdem nicht den dauerhaften Erfolg hatten. Gibt esauch Patienten, die der Meinung sind, dass sie er nur deshalb geschafft haben,weil sie das MMK machten und wenn ja, wie lange ist die OP her. Gibt es hier imForum auch Patienten, die auf Kosten der Krankenkasse eine Langzeitbetreuunghaben? Wenn ja, wie sieht sie aus und wer übernimmt die Kosten.
    • Hallo Ramona,

      also mir hat man keins angeboten und ich habe mir einen Termin für das Erstgespräch gemacht und in diesen 4 Wochen Wartezeit, habe ich alle nötigen Unterlagen zusammen gerafft. Dann gings zum Ersttermin, da wurde dann der Antrag gestellt und der wurde bewilligt und dann kam die OP. Alles andere wäre bei meinem hohen BMI von 54 auch nur Zeitverschwendung gewesen.

      Ich war bei der OP 53 und habe meine erste Diät mit 13 gemacht und war 3 x zur Reha (wegen Panikstörung) habe aber die Ernährungskurse mitgemacht. Sport habe ich auch immer mal gemacht. Also für mich war es perfekt so wie es gelaufen ist.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Hallo Ramona,
      ich stehe ja noch quasi ganz am Anfang meiner "Reise", ich habe mir aber trotz allem meine Gedanken gemacht.
      Ich finde irgendwo ein MMK sinnvoll, aber irgendwo auch nicht. Wir alle haben uns auf unserem Weg, der ein oder anderen Diät gestellt. Uns ist sicher bewusst, das Cola oder auch Süßigkeiten nicht das Beste für uns ist. Ich befinde mich gerade in der Ernährungsberatung, und hab bisher nichts dazu gelernt. Ich habe mich momentan genug unter Kontrolle.
      Doch mit meinem BMI von mittlerweile 55, weiß ich, das auch meine späte "Einsicht" mir nicht mehr wirklich helfen kann. Ich empfinde die Ernährungsberatung als einen lästigen Termin und einem netten Gespräch mit einer freundlichen Dame. Die meiste Zeit wird nur über mein Ernährungstagebuch geredet.
      Zur sportlichen Seite, kann ich nicht viel beitragen. Ich bin mittlerweile froh mich überhaupt einigermaßen ohne Schmerzmittel bewegen zu können. Ich bin bis letztes Jahr im Fitnessstudio gewesen, Schwimmen lehne ich ab, ich würde mich zu Boden schämen.
      Zur psychologischen Schiene kann ich nicht viel sagen, ich bin bereit seit Jahren auf Grund einer Persönlichkeitsstörung und einer Angsterkrankung in Behandlung. Ich begrüße es auf jeden Fall, das Patienten auf psychologische Erkrankungen überprüft werden, und dann auch behandelt werden. Zuviel kann durch eine psychische Erkrankung auch nach einer OP weiter zerstört werden.

      Ich finde, das man von Fall zu Fall entscheiden muss, und ich finde auch das die Krankenkasse bei ausreichend Nebenerkrankungen und dem entsprechenden BMI, ein MMK als Hinhaltetaktik benutzt. Ich hole sogar noch einen Schritt weiter aus, muss aber dazu sagen das es mein eigenes Gefühl ist, ich denke das die Krankenkassen gerne Probleme in den Weg legen, vielleicht in der Hoffnung das der ein oder andere Patient abspringt, und eine bariatrische OP nicht mehr bezahlt werden muss.

      Liebe Grüße
      Nadine
      I don't care how long it takes Me. I'm going somewhere beautiful.

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    • Ich denke DEN richtigen Weg gibt es nicht, irgendwo fällt immer einer hinten runter. Ich persönlich gehöre zu denjenigen, die ein MMK begrüssen, grade bei den "Mittelschweren". 10 Ananas-Diäten und 3x Brigitte machen nämlich immer noch keinen Ernährungssachverstand. Andererseits, ab einem gewissen BMI besteht ja wirklich akute Gefahr und dann kann man den Sachverstand auch immer noch nachholen, nach der OP. Das auf 3 Monate verkürzte MMK halte ich persönlich für völligen Schwachsinn. Je schwerer, desto länger braucht man ja um abzunehmen, wozu dann also 3 Monate versuchen konventionell abzunehmen? Vorbereitungskurse auf die OP sind was ganz anderes und überhaupt nicht genehmigungsrelevant.
      Wenn ich mal raus aus dem Forum und rüber in das Gesichtsbuch schaue, da sind sehr viele sehr junge Menschen und auch viele, die grade so (quasi "endlich", so formulieren es tatsächlich welche) grade so schwer genug für eine OP sind und sich dann ein halbes Jahr nach der Entbindung unters Messer legen... und ein Jahr später rühmt man sich mit Größe 34 und dass man immer noch kein ganzes Hühnerei schafft...


      Insgesamt habe ich aber den Eindruck, dass die Kliniken mittlerweile viel mehr ein Fullservice-Angebot anbieten, eines zum nicht nachdenken... da mein Psychologe, da der Endokrinologe, da der gemeinsame Sport und die EB... bitte Betrag X zahlen und gut ist... dabei geht es dann gar nicht mehr um konventionelles Abnehmen, sondern um schnelles abarbeiten für die Genehmigung der Kasse... könnte man sich dann auch sparen - genauso wie der Psychologe, der in unter 20 Minuten alle Kontraindikationen ausschliessen kann.

      Im Prinzip kann man sich das MMK so wie es aktuell meistens gemacht wird auch sparen. Man lässt das über sich ergehen "als Vorbereitung auf die OP", fragt dann Wochen post OP im Facebook in welchen Lebensmittel so alles Eiweiss steckt oder ob man seine Globuli gegen Husten weiter nehmen darf und zeigt somit eindrucksvoll, dass das verschwendete Zeit und Geld war. Wer sich vorbereiten will, der tut das auch ohne Pflicht.... wer nicht, der lässt sich einfach berieseln.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Heike ich glaube kaum, das meine Krankenkasse auch nur mal irgendwas von diesen Leitlinien gehört haben.
      Vielleicht sollte ich denen mal einen Ausdruck mitbringen. :D
      I don't care how long it takes Me. I'm going somewhere beautiful.

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    • *Heike* schrieb:

      Also bestimmte Bedingungen hatte ich nun nicht. Keine Begleiterkrankungen und nix.
      Weisst Du, was das Krankenhaus genau geschrieben hat? :D
      Also laut Leitlinien kann auf das MMK bereits verzichtet werden wenn:

      •  Besondere Schwere von Begleit- und Folgekrankheiten der Adipositas
      •  BMI > 50 kg/m2
         Persönliche psychosoziale Umstände, die keinen Erfolg einer Lebensstiländerung in Aussicht stellen


        Deshalb meine ich ja: je nachdem, was und wie das Krankenhaus formuliert hat.

      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Angrylandstar schrieb:

      Heike ich glaube kaum, das meine Krankenkasse auch nur mal irgendwas von diesen Leitlinien gehört haben.
      Meine KK hat von bariatrischen OP´s gar keinen Plan und richtet sich nur nach dem MDK und der fand ein MMK augenscheinlich nicht vonnöten :)


      Caprese schrieb:

      Weisst Du, was das Krankenhaus genau geschrieben hat?
      Ja einen Textbaustein, den genauen Wortlaut weiss ich nicht mehr.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Für mich ist ein MMK genau dann sinnvoll, wenn der Patient mitarbeitet. Denn das beste Angebot nützt nichts, wenn ich es nicht wirklich annehme. Mir hat das MMK sehr viel gebracht, weil ich - obwohl ich schon sehr viel über Ernährung weiß - trotzdem noch sehr viel gelernt habe. Auch über mich selbst. Und auch die VT hilft mir da ungemein weiter. Das wäre für meine Begriffe ein ganz wichtiger Punkt in einem MMK, dass eine Verhaltenstherapie absolviert werden muss und zwar während des ganzen MMKs. Denn die können einen auch mal auffangen und alte Verhaltensmuster aufzeigen und aufbrechen. Und nach der OP müsste diese VT noch für längere Zeit weitergehen. Das wäre in meinen Augen wichtiger, dokumentiert zu werden als die blöde Bewegung. Jemand wie ich mit BMI 48 kann ja noch was machen, aber je höher, desto schwieriger wird Bewegung. Von den Begleiterscheinungen wie Gelengschmerzen etc. ganz abgesehen. VT müsste nachgewiesen werden!
      Nichtsdestotrotz hilft alles nix, wenn der Patient sich nicht selbst mit einbringt und auch im Vorfeld intensiv informiert. Und das geht auch bei verkürztem MMK oder wenn nur z. B. 4 Wochen bis zur OP sind. Informationen kann ich mir überall holen, im Internet, beim Arzt, im Forum in der SHG usw. usf.
      Fazit: Compliance ist das Stichwort!!!!
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Caprese schrieb:

       Persönliche psychosoziale Umstände, die keinen Erfolg einer Lebensstiländerung in Aussicht stellen
      Was genau sind denn solche psychosoziale Umstände? Also so als Beispiel.

      Liebe Grüße,
      Nadine
      I don't care how long it takes Me. I'm going somewhere beautiful.

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    • Genau das ist dann der berühmt berüchtigte Interpretationsspielraum. Mehr steht in den Leitlinien dazu nicht.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • ich war neulich bei einem Vortrag meines ACZentrums,dort erklärte der Chefarzt ,das viel Kliniken ab einem BMI von über 50 auf einen Antrag auf Kostenübernahme verzichten und das hinterher selber mit den KK klären.
      Mein ACZentrum verzichtet aber nicht auf einen gründliche Vorbereitung des Patienten,d.h. ohne 6 Monate MMK läuft dort gar nichts.
      Wobei ich persönlich auch nicht auf die darin enthaltene EB mehr verzichten möchte,zumal sie auch heute noch (bin 4 Jahre post OP) jederzeit bei Fragen und Problemen mir mit Rat und Tat zur Seite steht.Und ich dort wirklich auf die Ernährung nach der OP super vorbereitet wurde.

      Schlimmer finde ich die Frischoperierten die sobald sie wieder "normal "essen dürfen,wirklich ausprobieren ob sie denn auch alles vertragen,statt sich an die Empfehlungen der EB zu halten.Die sich 8 Wochen nach der OP Fast Foodd und Süßigkeiten einverleiben,wie vor der OP.
      Bei denen hat auch das MMK nichts gebracht.
      Dauli :fahrrad:


      Das Leben ist schön :tanzen: ,
      obwohl praktisch alles dagegen spricht !
    • dauli schrieb:

      Schlimmer finde ich die Frischoperierten die sobald sie wieder "normal "essen dürfen,wirklich ausprobieren ob sie denn auch alles vertragen,statt sich an die Empfehlungen der EB zu halten.Die sich 8 Wochen nach der OP Fast Foodd und Süßigkeiten einverleiben,wie vor der OP.
      Bei denen hat auch das MMK nichts gebracht.
      Unter anderem das meinte ich damit wenn ich sage, es bringt ausnahmslos nur dann etwas, wenn der Patient mitarbeitet! Und dafür ist die EB und die VT da, dass ein Umdenken in den Köpfen stattfindet.
      Denn wie sagen alle Operierten so gerne: Der Kopf wird nicht mit operiert!
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Also ich hätte die OP zum Beispiel nicht gemacht, wenn ich Gefühle noch mit essen kompensieren würde. Mir hat dabei aber keine VT geholfen, sondern eine langwierige tiefenpsychologisch fundierte Therapie. Und ich war/bin ernährungstechnisch mit mir im Reinen. Ich habe und hatte keinen Beratungsbedarf.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von *Heike* ()

    • Diese bekomme ich auch, da ist aber die VT mit dabei. Verhaltenstherapie bedeutet nicht zwangsweise Essverhalten therapieren. Das ist nur ein kleiner Teil der VT, jedenfalls, wenn sie vernünftig gemacht wird.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Huhu,

      mein OP-Hintergrund war nicht die Abnahme. Das war ein positiver Nebeneffekt. Daher hatte ich kein MMK. In meiner Klinik gab es das zu meiner Zeit aber sowieso nicht. Da wurden die Patienten nach Entscheidung der Ärzte operiert. Diese sahen das MMK nicht für sinnvoll/notwendig.

      Hm, ich hatte keines und ich bin auch für mich der Meinung, ich wäre mit einem auch nicht "besser" dran.

      Alles Liebe
      Nicki
    • Hallo,
      Ich denke genauso wie Isarflimmern. Das MMK ist dann sinnvoll, wenn es ernst genommen wird. Hätte ich jetzt während meines MMK's deutlich abgenommen, hätte ich auch keinen Antrag für eine OP gestellt.
      Es muss bzw. Sollte JEDEM klar sein, dass es besser ist, ohne OP abzunehmen. Es ist und bleibt ein großer Eingriff mit evtl Komplikationen!
      Was ich aber den Krankenkassen vorwerfe, ist, dass man die Ernährungsberatung nur teilweise erstattet bekommt, Sport/Fitnessclubs überhaupt nicht und um eine VT zu bekommen, muss man sich auch schon sehr anstrengen. Darüberhinaus denke ich, dass jeder Sport machen kann, z.B. Hockergymnastik, Therabandübungen, spazieren gehen. Ich möchte hier aber niemandem zu nahe treten!
      Alles in allem finde ich das MMK gut, damit man sich mit dem Thema, sozusagen gezwungenermaßen, auseinander setzen muss. Denn viele wissen oder wüssten gar nicht, was es heißt, nachher nur Platz für 200ml zu haben...
      Viele Grüße