Frustesser

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    • Frustesser

      Ich habe mal ne Frage,ich bin noch Anfänger,ich bin im Zweifel ob ich eine Magen OP überhaupt machen soll . Da ich private Probleme habe , esse ich oft aus Frust. durch die OP beseitige ich doch nicht meine Probleme,kann es da sein das ich durch die OP keine Erfolge erziehle. Ich weis aber auch kein Ausweg,für mich steht eigentlich fest,wenn ich nicht abnehme ist es irgendwann mein Ende.Ich will abnehmen aber falle immer wieder in das alte Muster,habe ich Probleme esse ich allerhand in mich rein, danach bin ich noch mehr gefrustet. An schlimmsten ist die Sucht auf Schokolade .ich habe auch fast am ganzen Körper Arthrose. Kann leider auch sehr schlecht laufen,trotz Knieendoprothesen. Habe ständig Schmerzen. was ratet ihr mir. lg. Gabi :nix:
      :tulpe:gawo.
    • ich würde mir psychologische Unterstützung holen . Vielleicht schaffst du es so auch ohne OP abzunehmen , wenn du Möglichkeiten aufgezeigt bekommst .

      viel Erfolg und liebe Grüße
      "Der Glaube an die eigenen Möglichkeiten macht vieles möglich."
    • Hallo Gabi, schön das du deine Bedenken und Sorgen hier ansprichst. Hier können dir sicher ein paar ihre Geschichte dazu erzählen.

      Ich mache mal den Anfang. Im Grunde habe ich immer gegessen. Aus Frust, als Belohnung, bei Stress, wenn ich traurig war, wenn ich glücklich und zufrieden war. Also wie gesagt eigentlich immer.

      Wir werden nicht am Kopf operiert. Das ist das was meine Ärztin im ersten Satz zu mir gesagt hat. Du musst oder solltest dir bewusst sein das du an dir arbeiten musst oder solltest. Es ist eine Hilfestellung die man annehmen sollte.

      Ich würde diesen Schritt immer wieder gehen. Gut bei mir ist es bis jetzt noch recht flüssig gelaufen, aber auch ich verfalle hin und wieder in den Stress/Ess Modus oder möchte mich belohnen. Mal spielt nicht die Rolle. Hin und wieder ok, aber nicht regelmässig.

      Und ganz ehrlich wenn dir erstmal die tollsten Klamotten passen, du weniger Schmerzen hast und dich wieder besser bewegen kannst, dann reisst man sich auch zusammen und lässt es nicht unbedingt wieder eskalieren.

      Ich kann nicht für alle sprechen, meine Erfahrung bis jetzt und mein Standpunkt.

      Schreib mich an wenn du Fragen oder irgendetwas hast und das nicht hier öffentlich schreiben möchtest.

      Liebe Grüße
      Jen
      01.09.2015 OP Vorbereitungsgespräch MIC
      07.09.2015 OP Schlauchmagen MIC Startgewicht 102,9Kg
      20 Monate Post OP - 46,7 Kg :freu: :freu:
    • Vielen Dank liebe Jen und Klementine ! Da es schon spät ist werde ich mich später noch mal melden. Ich glaube ich werde es durchziehen. Ich muß mal an mich denken. Ich pflege mein Mann schon viele Jahre Liebe Grüße Gabi :danke1:
      :tulpe:gawo.
    • Auch ich bin ein Frust- und Langeweile-Fresser.
      Doch erstmal sind die Gelüste plötzlich ganz anders gelagert, und dann verträgst du auch nicht mehr alles und schon gar nicht mehr in den Mengen von heute. Dein Körper zeigt dir sehr schmerzhaft, dass das einfach nicht mehr geht. Das ist so unangenehm, das eine Verhaltensänderung einsetzt.
      Lieben Gruß.
      Sanne

      Sorge dich gut um deinen Körper. Es ist der einzige Ort, den du zum Leben hast.
      Viele Male schaut der Wille durchs Fenster, ehe die Tat durch das Tor schreitet (Erasmus von Rotterdam)


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    • Liebe Gabi,

      ich war nie ein Frustesser, aber ich war esssüchtig.

      Ich wurde, wie du sehen kannst, 2011 operiert, ohne kopfmäßig so weit zu sein. Habe dann 90 kg ab und auch wieder zugenommen. Ich war esssüchtig und wurde da hinein operiert, ohne lange genug an meiner Problematik gearbeitet zu haben. Deine Bedenken sind also absolut gerechtfertigt.

      Du solltest dir einen guten Psychologen suchen. Deine Gefühle angehen, die dazu führen, dass du vor Frust zum Essen greifst und wenn du das Gefühl hast, dass du ein gutes Stück vorangekommen bist, dann erst die OP angehen. Denn deine Gefühle bleiben, auch wenn du einen kleineren Magen hast. Irgendwann ist dieser wieder größer oder kann mehr vertragen und wenn du dann nicht am Problem gearbeitet hast, wirst du wieder zunehmen.

      Dein Weg ist schon jetzt sehr schwer, aber ich würde lieber noch 1 bis 2 Jahre warten, ordentlich Therapie machen und dann gefestigt in eine solche Operation und Veränderung gehen. Du hast es bis hierhin geschafft, du schaffst auch noch 1 oder 2 Jahre, in denen du dich ja schonmal vorbereiten kannst auf die OP. MMK, Esstagebuch, Bewegungstagebuch. Das hilft dir ja sowieso auch bei deiner Selbstanalyse und Therapie.

      Ich habe inzwischen wieder knapp 40 kg abgenommen und schaffe es ohne weitere OP, worüber ich sehr froh bin. Ich habe gelernt, wo meine Problematik liegt und wie ich sie anders stillen kann als mit Essen und das wünsche ich dir auch.

      Alles Gute für dich.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Ich habe früher auch fast alles mit Essen kompensiert und war und bin immer noch ein Zuckerjunkie.

      Die OP war bei mir der entscheidende Anfangsschritt, der mir die ersten Monate extrem geholfen hat. Ich hatte Glück und mir hat über ein Jahr lang vor Schokolade und Chips geekelt. Für mich was normal süß plötzlich schon viel zu süß! Ich konnte mein Glück kaum fassen.

      Meine Lust auf Schokolade ist wieder zurück gekommen, 2 Jahre nach OP. Sie ist aber bei weitem nicht mehr so ausgeprägt. Ich habe in der zwischenzeit nämlich auch eine Lust auf süßes Obst entwickelt, das mir oft schon reicht. Außerdem esse ich mich viel schneller an dem Süßkram satt. Also nicht satt von der Portion her, sondern bei mir setzt es bald die Schranken und dann mag ich den süßen Geschmack nicht mehr, ich bin schneller befriedigt.

      Mag ich mal Süß, dann kaufe ich mir das inzwischen auch. Aber das tolle ist: seit der OP habe ich einen anderen Geschmackssinn für mich entdeckt. Und wenn ich dann mal so ein paar Fett-und Zuckertage hinter mir habe, sehne ich mich regelrecht nach leichtem Essen mit viel Salat, Gemüse, Obst, Fisch und Geflügelfleisch. Und bitte ja nicht in der Bratpfanne getötet oder mit Sahne ertränkt und mit einer Käsekruste erstickt.

      Keine Ahnung was und wie das kam, aber es ist jetzt so. Und nach 2 Jahren kann ich nun endlich auch mal die Sündentage richtig geniessen, weil ich mich auf die gesunden Wochen dann umso mehr freue. :D

      Ich finde es gut, das du dir solche Gedanken machst. Ich hatte nämlich auch Angst, was passiert, wenn ich plötzlich über den Milchshake von McDoof herfalle, dann kann das ja trotz OP nichts werden. Ich glaube, das sind die richtigen Gedanken, den damit ändert sich bei dir schon was.