Die Sucht hat mich voll im Griff

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    • eisbaerbel schrieb:

      Hallo Hope,

      HOPE1967 schrieb:

      die Sucht nach Schokolade, Kuchen, Keksen ect. hat mich wieder voll im Griff.
      Du hast ein Suchtmittel.... Zucker.Und wie bei allen Suchtmitteln hilft nur absolute Abstinenz.

      Bei Zucker ist das möglich, beim Essen im allgemeinen nicht.

      Ich bin Negev und ich bin süchtig nach Zucker ^^ !

      Ja, bei mir das Selbe. Geholfen hat auch nur die völlige Abstinenz.
      Aber ich muss @eisbaerbel ein wenig widersprechen. Man kann sehr gut auch bei den täglichen Mahlzeiten auf Zucker verzichten. Das Zauberwort heißt: frisch Kochen.

      Ich habe mich viel mit Ernährung beschäftigt, egal wie man sich am Ende ernährt - so gibt es diese Gemeinsamkeit.
      Das Fertig-Fix-Zeug macht uns Krank und zu Zuckerjunkies.
    • Hi Negev,

      du widersprichst mir gar nicht. Du hast mich nur nicht richtig verstanden.

      Man kann auf Zucker komplett verzichten.

      Wenn man Esssüchtig ist kann man nicht einfach aufs Essen verzichten, dass wollte ich damit sagen.So gesehen hat es sogar einen Vorteil wenn wirklich nur der Zucker oder eben der Kakao das Suchtmittel ist, wenn es Essen im allgemeinen ist, muss man tun was Süchtige eben am schwersten können, man muss lernen vernünftig damit umzugehen.

      lg
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday:
    • Irgendwie ist es ja beruhigend zu wissen, dass es nicht nur mir so geht. Zucker hat mir noch nie was ausgemacht, insbesondere versteckter Zucker - ich hau ja selbst beim frisch kochen hier und da Zucker dran, einfach weil es dann runder schmeckt. Aber Schokolade... wenn ich einkaufen gehe MUSS ich Schokolade einkaufen und wenn sie da ist, MUSS ich sie essen. Komplett. Und wenn da ein Paket duplo mit 200g ist, dann ess ich die eben üebr den Tag verteilt, dadurch ab ich dann Hunger und ess auch sonst noch nebenbei. Je früher ich am Tag was süsses esse, desto eher bin ich auch in Versuchung...

      Gestern war ich einen Kaffee trinken und dazu gabs was schokoladiges eingepackt... ich bin innerlich fast Amok gelaufen, weil es doch schon auf dem Tisch stand und meine Begleitung es auch nicht wollte... damit standen da dann schon zwei, am Ende 4 feinste Pralines und wir haben sie einfach zurück gelassen... das macht mir richtig Stress und wäre er nicht eingeweiht gewesen und hätte ich mir deshalb keine Blösse geben wollen, dann wären die Pralines in meiner Handtasche gelandet - zumindest um sie für //irgendjemanden// mitzunehmen.... wirklich ganz schlimm.
      Warum sich heute schon erhängen, wenn es nächstes Jahr noch viel bessere Gründe dafür gibt?



    • Shikatzu - ich freue mich sehr für Dich, dass Du es geschafft hast aus Deinem persönlichen Horror-Kreislauf auszubrechen und es Dir heute gut geht !!!!! Allerdings sehe ich persönlich hier zwei völlig unterschiedliche Probleme. Einmal das, das Du ja offenbar auch hattest: Nämlich eine psychische Ursache (sorry bin da absolut ahnungslos und habe dafür sicher nicht die richtigen Begriffe - versuche es einfach mit meinen eigenen Worten) - die dann bei Dir (und ganz vielen anderen ja offenbar auch) die Sucht nach Essen/Zucker/Belohnung in Form von Essen ausgelöst hat. Da ist meiner Meinung nach tatsächlich Expertenhilfe nötig, das ist eine tatsächliche Krankheit, die mit ärztlicher/therapeutischer Hilfe behandelt werden muss. Da ist aber die Adipositas auch nicht die Erkrankung selbst, sondern nur das Symptom für eine wirklich tiefgreifende seelische Erkrankung.


      Ich selber habe keinen "Grund" (man könnte auch sagen, keine Entschuldigung) für dieses Verhalten, blind etwas in mich hineinzustopfen, von dem ich weiss, dass es mir nicht guttut und ich es "eigentlich" auch nicht will. Das sehe ich persönlich aber weder als Sucht, noch als Krankheit. Sondern eher als Unfähigkeit oder Phlegma oder inkonsequentes Verhalten. Und das muss meiner Meinung nach nicht ärztlich therapiert werden - da genügt eigentlich ein Tritt in den Arsch 8) . Klingt hart - ich weiss. Aber zumindest bei mir ist es genau so. Ich kann das alles richtig machen - zeitweise klappt das auch - aber immer wieder falle ich in alte bzw. schlechte Verhaltensmuster zurück. Und das auf eine "Sucht" zu schieben erscheint mir dann doch zu billig. Ein Arzt / Therapeut / Hypnose etc. kann da sicher helfen das eigene Verhalten besser in den Griff zu bekommen, aber letztendlich müssen wir da selber ran. MIST ! Diese blöde Eigenverantwortung ist einfach schwierig ! Aber ich bin immer dankbar für jeden Tip und jede Idee, die einem dabei helfen kann - und schaden kann es ja nicht, seinen Horizont zu erweitern.

      Das gilt aber jetzt nur für mich - da mag durchaus jeder anders drüber denken !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Hallo!

      Bei Zuckersucht handelt es sich um eine stoffliche Sucht.

      Hier eine gute Zusammenfassung aus dem Netz wie eine stoffliche Sucht entsteht:


      "Damit eine Sucht entstehen kann, braucht es einen Stoff, der süchtig machen kann (Alkohol, Nikotin oder eben Zucker) und gleichzeitig ein suchtanfälliges Gehirn. Bei einer Sucht ist das Gleichgewicht zwischen den Botenstoffen im Gehirn gestört – nämlich vor allem zwischen Serotonin und Dopamin.
      Süchtiges Verhalten kann besonders dann entstehen, wenn der Serotoninspiegel zu niedrig und der Dopaminspiegel gleichzeitig zu hoch ist oder wenn beide Botenstoffe in zu geringen Konzentrationen vorhanden sind."

      @gaugele
      Wenn ich Deine Aussagen ernst nehme dann bist du tatsächlich nicht süchtig.

      Für mich stellt sich das leider völlig anders dar. Ich bin süchtig und hatte schon verschiedene Suchtmittel. Die meisten wurde ich wieder los.
      Zucker ist noch die letzte Hürde die es zu nehmen gibt.

      Aber selbst dann bliebe ich eine Süchtige.

      gaugele schrieb:

      Und das auf eine "Sucht" zu schieben erscheint mir dann doch zu billig.
      Das gilt aber jetzt nur für mich - da mag durchaus jeder anders drüber denken !

      Bei deinem Posting hast du das Wort billig benutzt. Das hat mich bisschen getroffen. Das klingt als würde Sucht als Ausrede benutzt. Aber gerade als Süchtige braucht man besonders viel Disziplin. Würde ich sagen, da kann man nix machen... bin halt süchtig. Dann wäre es eine Ausrede. Aber mit süchtig beschreibe ich nur warum es ist wie es ist. Ändern kann man es trotzdem, nur eben mit mehr Aufwand.

      Und das gilt jetzt natürlich nur für mich - :-)!

      lg
      Bärbel
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    • @eisbärbel - das bezog sich komplett auf MICH ! Ich bin definitiv nicht "süchtig" im medizinischen Sinne. Und will mich darauf nicht berufen. Dementsprechend wäre es für mich eine "billige" Ausrede. Bestimmt für den ein oder anderen Betroffenen auch - aber ganz sicher nicht bei allen, darum habe ich extra betont, dass es um MICH geht.

      Übrigens ist der Umkehrschluss nicht automatisch, dass man eine echte Sucht oder psychische Probleme nicht auch mit "Disziplin" entgegenwirken kann. Sondern nur, dass das zwei verschiedene Baustellen sind.
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Das Problem, dass eine Sucht auslöst kann längst verarbeitet sein. Die Sucht selbst bleibt leider meistens, da das Gehirn das Belohnungszentrum hübsch groß ausgebaut hat und das immer fest angetippt wird, wenn man seinem Suchtmittel frönt.

      Mir wurde das bei einem Vortrag in der Reha so erklärt, dass das Gehirn eines Esssüchtigen (bei mir eher Fett als Zucker) bei dem Verzehr seines Suchtmittels praktisch dasselbe Bild zeigt wie das eines Kokain-Süchtigen der kokst.

      Fand ich sehr spannend, heißt für mich aber einfach, dass ich mich darauf einstelle, den Kampf gegen die Gier mein Leben klang auszufechten... wie ein trockener Alkoholiker eben. Mal fällts leichter, mal schwerer.

      Ich wünsche allen Esssüchtigen die Kraft und den Mut den Kampf weiterzuführen und viele Herausforderungen zu bestehen.
      Tschakka, wir schaffen das. :ihrseidprima:
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      Maximalgewicht 2016: 145 kg bei 165 cm
      OP-Gewicht: 136,4 kg

      "Die einzige Konstante ist die Veränderung."
    • Liebe Gaugele,
      Du kannst natürlich absolut recht haben. Nur eine Frage: diese Sucht...die löst doch eine angenehme Emotion aus, oder? Per Definition einer Sucht ist es immer mit einem emotional hohen Glücksgefühl empfunden. Darf ich fragen wann dieses Gefühl mit der Sucht in Kombination aufgetaucht ist? Also wann begann es das erste Mal, dass Zucker und Glück als Sucht zusammen kamen?
    • eisbaerbel schrieb:

      du widersprichst mir gar nicht. Du hast mich nur nicht richtig verstanden.

      Man kann auf Zucker komplett verzichten.

      Wenn man Esssüchtig ist kann man nicht einfach aufs Essen verzichten,
      Okay, da hast du recht - wenn man Esssüchtig ist, hat man es schwer.
      Aber Zucker bzw. Kohlenhydrate haben bei mir eine Essucht ausgelöst! Ich war nie Satt und wollte immer mehr. Bei Chips und co. ist es noch halbwegs klar, das sich hier jemand zu tote essen kann (was ich auch gemacht hab). Schließlich handelt es sich hier um Genussmittel. Aber ich hätte auch eine ganze Packung von diesem Toast-Brot + Belag verdrücken können - und wäre nicht Satt gewesen... oder wenn es Dampfnudeln gab - blieb eben nix übrig.

      Ich bin mir sicher das Zucker Hunger und verlangen ausstößt und das weiß die Industrie - deswegen schmeißt sie das Zeug überall mit rein.

      Im übrigen halte ich eine gewisse Sucht nach Zucker für völlig normal. Zucker bzw. KHs ist ein super Brennstoff für den Körper. Früher gabs ihn selten und war erstrebenswert. Deswegen sind wir auf Zucker gepolt...
    • @Shikatzu - erstmal muss ich loswerden, dass Dein neuer Avatar mega aussieht !!!!!

      Und dann zum Thema - das ist wohl ein Grund, warum ich es nicht als Sucht betrachte. Ich empfinde nicht ein "Glücksgefühl" sondern eher eine Gier nach etwas, was ich eigentlich nicht wollen sollte. Ich bin kein emotionaler Esser - bei mir sind es eher Zustände wie Langeweile, Stress oder einfach ein unbeschäftigter Kopf. Essen ist quasi ein schneller Lückenfüller für mich. Und das ärgert mich. UND Schokolade SCHMECKT einfach auch geil. UND was noch gegen eine Sucht bei mir spricht ist, dass ich das auch immer wieder durchbrechen kann. Nur eben nicht dauerhaft. Aber ich bin ziemlich sicher, dass das recht normal ist - und auch normalgewichtige Menschen immer mal wieder einholt.

      Wie gesagt, ich möchte garnicht bestreiten, dass es tatsächlich Menschen mit einer solchen Zucker/Ess/KH-Sucht gibt, und das sich hier viele davon finden, einfach weil Menschen mit diesem Problem wohl irgendwann bei extremem Übergewicht angelangen und sich mit dem Thema OP auseinandersetzen (müssen). Aber das ist nicht der pauschale Grund für Adipositas. Und ich persönlich finde GOTT SEI DANK - weil eine echte Sucht finde ich viel schlimmer als ein deppertes Essverhalten :saint: . Bei Zwangsstörung finde ich mich persönlich da eher angesprochen als bei Sucht. Aber vielleicht ist das auch nur Spitzfindigkeit
      Liebe Grüße von Gaugele


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    • Negev schrieb:

      Ich bin mir sicher das Zucker Hunger und verlangen ausstößt und das weiß die Industrie - deswegen schmeißt sie das Zeug überall mit rein.
      Da stimme ich Dir voll und ganz zu !
      Liebe Grüße von Gaugele


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    • Genauso wie Gaugele geht's mir auch: Kann mich nicht mit Sucht herausreden, das wäre zumindest in meinem Fall eine ganz billige Ausrede. Das soll keinesfalls diejenigen abwerten, die tatsächlich unter dieser Sucht leiden - das ist bestimmt auch nicht so lustig.

      Ich muss mich auch immer wieder in den Arsch treten und am Riemen reissen. Das geht dann 'ne Zeitlang gut und dann entgleise ich wieder und der ganze Mist geht von vorne los. Komme mir manchmal echt vor wie Sisyphus.

      Solange ich das aber immer wieder durchbrochen bekomme und nicht dauerhaft in diesem Teufelskreis feststecke, bin ich der Ansicht, dass nur ich hier gefordert bin, kein Therapeut oder sonst jemand. Das ist zwar unbequem und oft beinhart, aber leider nicht zu ändern.

      Ich glaube man muss hier wirklich klar unterscheiden: wer wirklich ein Suchtproblem mit z.B. Zucker hat, der muss sich helfen lassen, um auf lange Sicht das Gewicht unten zu halten.

      Wenn Menschen wie ich sich hinter der "Ausrede" Sucht verstecken und sich darin häuslich einrichten, wäre das wirklich billig und der Weg des geringsten Widerstandes. Und wenn wir das erstmal erkannt haben, sind wir schon ganz weit vorne. Wenn wir es dann noch schaffen, den Kampf nicht als lästige Pflicht, sondern als positive Herausforderung anzunehmen, bleiben wir auch langfristig am Ball. Oder man lehnt sich zurück, bedauert sich permanent, weil ja alles ach so schwer ist und dann war's das, lieber Leser. Für mich keine akzeptable Lösung.

      Deshalb kann ich bei den wirklich Zuckersüchtigen nicht mitreden und scheue mich auch, hier den Rat zu geben, dass die sich einfach zusammenreissen sollen. Denn das hilft denen wohl eher gar nicht weiter. Und denen wünsche ich von Herzen, dass ihnen professionell geholfen werden kann, das in den Griff zu kriegen. Wobei auch dies nicht von einer gewissen Mitwirkungspflicht entbindet - darüber muss sich jeder von uns im Klaren sein.

      Chi
      +++
    • @gaugele
      Ist es nicht auch Sucht, wenn man etwas tut, von dem man genau weiß, das man sich selbst damit schadet, es aber dennoch tut? Du sagst du hast keine emotionale oder körperliche(?) Reaktion auf Schokolade und anderem. Hat dich tatsächlich nur die gier dazu getrieben, dich selbst - und nicht in einem unerheblichem Maß - zu schaden? "Es schmeckt" - alleine deswegen rennt man doch nicht blind ins Verderben?! Ich finde du gehst mit dir zu streng um. Es ist doch bekannt, das Schokolade eben auch auf andere Ebenen befriedigt. Es ist also normal diese Befriedigung zu empfinden. Und das löst eben deine Gier aus.

      Ich halte es für wichtig, das man die Wirkung von Zucker in industriell gefertigten Produkten und zu vielen KHs in der Gesellschaft diskutiert. Nur so können mehr Menschen darauf aufmerksam werden. Und nur so kann man die Industrie dazu bringen, gesündere Lebensmittel herzustellen.
    • Hallo, mir geht es genauso wie Gaugele und Chimurenga. Bei mir ist es auch gar nicht die Schokolade, sondern eher salzige Knabbereien oder mit Käse überbackene Nudelgerichte mit leckerem Sösschen;-) Aus Urlauben komme ich beispielsweise immer mit einigen kg weniger zurück, obwohl ich dort völlig normal esse, nur eben nicht unkontrolliert zwischendurch, weil man da beschäftigt und unter Menschen ist. Bei mir ist irgendwas falsch konditioniert, so dass ich dazu neige, Leerläufe und Langeweile mit Futtern zu verbringen. Habe ich dagegen keine zeitlichen Leerläufe und keine Langeweile, dann esse ich auch nicht. Bei vielen hilft gegen so etwas ja Sport, den ich aufgrund einer Krankheit nur sehr bedingt bzw. eingeschränkt machen kann Sitzgymnastik würde beispielsweise gehen, aber ich bin noch voll berufstätig und zu den Zeiten, wo ich frei habe, wird so etwas bei uns nicht angeboten, man geht wohl davon aus, dass nur Rentner daran interessiert sind;-) Alternativ kämen noch Handarbeiten oder Malen nach Zahlen usw. in Betracht, daran habe ich leider keinen großen Spaß. Ich liebe Lesen und Internet, wobei man leider futtern kann;-)
    • Caprese schrieb:

      Liebe Hope,
      Schokolade ist auch definitiv mein Kryptonit. Bisher hilft mir nur der wirklich wirklich harte Weg: KEINE Schokolade, nicht mal den blöden Kakao auf dem Cappucchino, nicht mal die Schokolade im Waffelhörnchen vom Eis - alles was irgendwie Schoki ist feuert die Sucht wieder voll an. Fang ich einmal damit an, dann brauchts nicht lange und ich bin wieder voll drin, esse dauernd, grase, nasche, schlinge... jetzt bin ich seit vier Wochen wieder clean (geht nur auf die harte Tour: nicht vor die Tür gehen, nicht alleine einkaufen gehen, nichts im Haus haben und stattdessen eben Alternativen da haben) und seit einer Woche hat sich auch Hunger/Sättigung wieder sehr angenehm eingependelt.

      Ich hab mit einem befreundeten Hypnotiseur darüber besprochen - für ihn als nicht Essstörungsprofi, der da quasi von aussen drauf schaut - klingt mein Verhalten mehr wie Zwang als wie Sucht. Was lustig ist, weil in den USA Magersucht bereits als Zwangsstörung behandelt wird. Im Rahmen der Zwangsstörung gibt es einen relativ neuen, aber erfolgsversprechenden Therapieansatz, als läuft unter dem Begriff Assoziationsspaltung. Wenn wir uns das nächste Mal sehen, bringt er mir entsprechendes Material mit. In der klassischen Verhaltenstehrapie ähneln sich die beiden Krankheitsbilder sind aber dennoch nicht identisch... ich bin sehr gespannt, was ich davon berichten kann.



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    • Hallo!

      Mein Schreibweise ist eher nüchtern und faktisch. Deshalb klingt es manchmal anders als ich es mitteilen möchte.
      Eure Post fand ich interessant und ich habe mich durch keines angegriffen gefühlt.

      Es geht mir eher darum über Sucht als ein großes schwieriges Thema zu sprechen, irgendwie ähnelt es Adipositas. Es wird zwar als Krankheit anerkannt, aber irgendwie missverstanden.

      Ich bin süchtig, aber ich brauche keinen Therapeuten. Und ich bin süchtig und trotzdem extrem diszipliniert!

      Süchtig zu sein bedeutet nämlich nicht, dass man täglich konsumiert.
      Ein trockener Alkoholiker ist süchtig, auch noch nach 25 Jahren Abstinenz.
      Manchmal bezieht sich Sucht auf einen Stoff, meistens auf die komplette Persönlichkeit.


      Ab jetzt läuft der Countdown in ein schönes Wochenende!

      lg
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday:
    • Ich habe nun seit über 1 Jahr einen Kitchen Safe und der ermöglicht es mir nun auch Süßigkeiten im Hause haben zu können.

      Da bei mir die zusätzliche Esserei nach dem Abendessen losgeht, kann ich mir vorher ein gewisses Quantum zuteilen und den Kitchen Safe mit seiner Zeitschaltuhr dicht machen.

      So muss ich nicht ganz verzichten. Und wie oft hätte ich mir später noch mehr herausgeholt aber dass geht dann eben nicht. Irgendwie hilft er mir auch eine "normalere" Einstellung zu bekommen, da ich nicht gänzlich verzichten brauche aber die Menge strikt begrenzen kann.

      coolstuff.de/Kitchen-Safe/6864…IW9ub21sNQCFVTnGwoduEQJbw