Medizinische Indikation - ich versuche es

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Medizinische Indikation - ich versuche es

      Hallo Ihr Lieben,

      Mensch, war ich schon lange nicht mehr hier! Aber da zurzeit viel los ist bei mir - zumindest in meinem Kopf, wollte ich das gerne einmal ins Forum bringen.

      Aber kurz zu meiner Geschichte:

      2004, ein Jahr nach der Geburt meines Sohnes, hatte ich mein Höchstgewicht von 160 kg erreicht.
      2007, mit einem Gewicht von ca. 145 kg, bekam ich einen Magenbypass. Schon im Mai des Folgejahres hatte ich mein damaligen Endgewicht von 96 kg erreicht und es ging nicht mehr weiter. 2010 ging es sogar wieder hoch bis auf 106 kg.
      2011 hatte ich mein Gewicht mehr oder weniger wieder im Griff. Ich hatte bei der Krankenkasse ein Bodylift mit allem drum und dran einschl. Brust und Arme beantragt, aber leider nur eine Bauchdeckenplastik genehmigt bekommt. Diese wurde dann im Dezember 2011 mit einem Gewicht von 95 kg durchgeführt. Im Oktober 2012 wurde die OP korrigiert. "Leider" hatte ich zu dem Zeitpunkt, motiviert durch meinen endlich flaschen Bauch, weitere 10 kg abgenommen, sodass seitdem mein Oberbauch wieder sehr hängt, da ja auch nur der Unterbauch korrigiert wurde.
      2014 hatte ich versucht, bei meiner Krankenkasse eine Bruststraffung zu beantragen, leider wurde aber direkt abgelehnt.

      Ja, man findet sich mit vielen Dingen ab. Aber eigentlich sollte man das nicht, denn schließlich hat man nur einen Körper, mit dem man noch einige Jährchen gut verbringen will. Und seien wir mal ehrlich, wir haben alle nicht unsere Magen-OPs auf uns genommen, nur um gesund zu werden, sondern natürlich auch, um irgendwann dem eigenen erwünschten Schönheitsideal zu entsprechen. Aber da steht man nun, hat diese etlichen Kilos abgeworfen, und kann immer noch nicht behaupten, sich gerne nackt im Spiegel zu sehen oder gar zu präsentieren.

      Seit Februar dieses Jahres mache ich nun Low Carb und habe es tatsächlich geschafft, noch weiter abzunehmen. Mittlerweile wiege ich 75 kg. Aber ich habe subjektiv das Gefühl, dass es immer noch nicht reicht, obwohl meine Hüftknochen rausstehen und die Schlüsselbeine so verdammt gut zu sehen sind (was ich ja schön finde).

      Mein Lebensgefährte wies mich darauf hin, dass man vor allem daran sehen würde, dass ich wieder abgenommen habe, weil meine Brust so klein geworden ist.

      Und ja, er hat verdammt recht, meine Brust ist nur noch ein Schatten ihrer selbst, hängt zu tief, ein quasi leerer Hautsack, und beim Bücken flutschen mir meine Brüste aus dem BH und ohne BH hängen sie wie Schläuche gen Boden.

      Ich habe also einen neuen Versuch gestartet. Antrag an die Krankenkasse, Antwort nach einer Woche mit der Bitte um Einreichung von Unterlagen, formale Ablehnung, da ich die Unterlagen nicht so schnell beibringen konnte, Widerspruch, Anerkennung des Widerspruchs, und morgen habe ich einen Vorstellungstermin beim MDK.

      Nun habe ich mir aber vorgenommen, es nicht alleine bei der Brust bleiben zu lassen. Ich habe mir viele Gedanken um das Thema medizinische Indikation gemacht, und plötzlich wurden mir viele Dinge bewusst, die ich jahrelang einfach so hingenommen habe.

      Zum einen habe ich gestern mit meiner Krankenkasse besprochen, dass ich noch zusätzlich morgen meine Oberarme begutachten lassen möchte. Mein Sachbearbeiter hat beim MDK nachgefragt, die konnten es noch nicht versprechen, ich soll aber alles mitbringen, was ich zu dem Thema habe.
      Medizinische Indikation: Ich habe einen Sulcus ulnaris und müsste ab und an nachts eine Arm-Orthese tragen, damit ich mir den Nerv im Ellenbogen nicht abdrücke. Ich kann diese aber nicht tragen, weil Sie mir in den Oberarmt einschneidet.

      Morgen nach dem Termin beim MDK werde ich nach Hattingen zu Dr. Schuhmann fahren. Ich möchte nämlich auch ein Bodylift sowie eine Oberschenkel- und Gesäßstraffung beantragen. Für Mitte Juli habe ich einen Befundungstermin bei einem Dermatologen vereinbart. Diesmal möchte ich alles richtig machen, erst die Unterlagen besorgen, dann den Antrag stellen.
      Folgendes habe ich mir als medizinische Indikation überlegt: Ich habe eine Chronische Veneninsuffizienz, leide also unter Wassereinlagerungen in den Beinen. Ich habe auch ganz tolle Kompressionsstrümpfe, die ich bei Bedarf, und gerade im Sommer, tragen sollte. Aber auch da, irgendwo hört das Gummi auf, dort stülpt sich mein PO drüber und es schneidet ein beim Sitzen, sodass ich die Strümpfe nicht tragen kann. Zudem wurde bei mir Anfang des Jahres ein Patellaspitzensyndrom (Knieschneibe) diagnostiziert. Ich bekam eine tolle Knieorthese, die bis Mitte Oberschenkel reicht (die größte Größe übrigens) - auch die kann ich leider nicht tragen, weil meine Oberschenkel drüber hängen und es einfach nur weh tut.


      Und nun, endlich, meine Frage an Euch:

      Denkt Ihr (oder wisst Ihr), ob die Tatsache, dass man medizinische Hilfsmittel nicht nutzen kann aufgrund der Hautüberschüsse und Fettschürzen, schon als medizinische Indikation angesehen wird?


      Ich will diese OPs nämlich unbedingt, um endlich mit dem Thema abzuschließen, aber ich kann es mir nicht leisten a) für die OP-Kosten zzgl. evtl. Folgekosten aufzukommen und b) so viel unbezahlten Urlaub zu nehmen.



      Vielleicht hat jemand von Euch ja schon Erfahrungen, mit einer derartigen Problematik in Bezugs auf nicht tragbare Hilfsmittel.


      Liebe Grüße


      Dani
    • Bei meiner Freundin wurde das sehr wohl auch berücksichtigt, dass Sie Ihre Arm-Manschette nicht korrekt anlegen konnte wegen der Hautüberschüsse. Das allein wird es aber sicher nicht ausmachen ! Aber Du wirst ja zudem Hautreizungen, Bewegungseinschränkungen, Entzündliche Stellen, Schmerzen beim Radfahren/Sitzen/Liegen durch die Hautfalten ebenfalls geltend machen. Alles zusammen sollte dann schon ein Gesamtbild ergeben, das eine OP rechtfertigt.

      Wobei ich Deinen Wunsch "einem Schönheitsideal entsprechen" zu wollen nicht wirklich nachvollziehen kann. Wenn man mal 160 kg gewogen hat, wird man NIE wirklich so aussehen, als wäre man nie dick gewesen. Und ganz ehrlich - das wäre auch ungerecht - schließlich haben wir uns die Kilos und die Hautüberschüsse selbst zu verdanken. Drum ist das mögliche Ergebnis einer WHO oft nicht das, was wir uns wünschen würden - ganz abgesehen von möglichen Komplikationen und den Narben, die jede OP hinterlässt - auch an der Psyche. Je höher die Erwartungen an das tolle Ergebnis sind, desto leichter läuft man auch Gefahr enttäuscht zu werden.

      Aber egal wie - ich drücke Dir die Daumen, dass sich DEINE Wünsche erfüllen
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • @gaugele
      ich kann die Schreiberin verstehen.
      Die Hautlappen die überschüssige Haut wirkt sich negativ auf den Selbstwert, die Psyche und Partnerschaft, Sexualität und Körperempfinden aus.
      Ich habe vor mehr als 20 Jahren eine Abdominalplastik erhalten und das hat mich als Mensch ausschließlich positiv verändert.
      Gerade wenn man in einer Partnerschaft lebt.
      Ich bin mir sicher ohne den Eingriff damals wäre ich nicht die die ich bin. Auch wenn ich mich nie über mein Gewicht definiert habe. Dennoch hatte die Fettschürze massive physische und psychische Einschränkungen für mich als junge Frau. Und @Bochumgirl ist eine junge Frau.

      wahrscheinlich wäre ich nicht verheiratet und Mutter.
      Ich hätte meinen Mann wahrscheinlich nicht an mich rangelassen :-(
    • Oh ich kann sie auch verstehen - natürlich ! Aber man muss halt auch etwas realistisch sein. Weder die Abnahme noch die WHOs machen einen glücklichen Menschen aus einem !

      Ich habe meinem Mann trotz Übergewicht gefunden, war immer glücklich, fand mich noch nie schön, aber hab mich auch nicht wirklich geschämt, heute NACH den WHOs bin ich immer noch nicht schön, aber rundum glücklich und selbstbewusst. Das alles hat mal grundsätzlich nicht das geringste mit dem Schönheitsideal an sich zu tun.

      Ich warne ja nur vor übermäßigen Ansprüchen, die einen dann womöglich noch unglücklicher machen, wenn man denen nicht gerecht werden kann. Mein Chirurg hat da nen schönen Spruch "Aus einem Ackergaul kann man halt kein Rennpferd machen" - und das ist 100 % zutreffend !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Ob man nach einer WHO glücklicher ist kann man nur rausfinden, indem man Sie macht.

      Wieso sollte man mit dem Ergebnis nicht glücklicher sein?

      Beispiel: vor 3 Wochen wurden mir die Haare dermaßen verschnitten, das ich jeden Tag darüber unglücklich bin und mich schäme. Hätte ich die gewünschte, passende Frisur, wäre ich definitiv glücklicher und würde mich wohler fühlen! Und das liegt nicht an mangelndem Selbstbewusstsein ^^
      So geht es mir auch mit Klamotten. In einer weiten, schlabbrigen Jeans fühle ich mich unwohl und bin weit weniger glücklich als in einer engen, mir schmeichelnden Jeans.

      Natürlich trägt die Optik zum Wohlfühlgrad genauso bei wie andere Aspekte- und der Wohlfühlgrad zum Glück!
    • Huhu,

      ich muss gaugle zustimmen. Die WHO's machen einen nicht glücklicher. Man wird kein Model und wenn man einem Schönheitsideal hinterher"hechtet" - man wird dieses nicht erreichen.

      Ob deine Unterlagen/Anliegen reichen, kann ich nicht beurteilen. Statt Kniestrümpfe (Kompression) kann man auch Strumpfhosen tragen. Dann hat man das Problem mit den Anlegen der Manschetten/Orthesen nicht. Diese Kompressionen gibt es genauso für die Arme. Für die KK kommt das eher in Frage, da eine Dauerverordnung auszustellen als eine OP zu befürworten. Da könnte man sich "ins eigene Fleisch" schneiden.

      Ich trage seit 4 Jahren, nach missglückter WHO Kompressionsstrumpfhosen. Und damit wird alles beisammen gehalten, da "schwabbelt" nix. Alles straff und fest. Und ja, ich muss das auch bei 36 Grad tragen. Eigenverantwortung

      Ich kann dich natürlich verstehen, gar keine Frage. Ich weiß aber durch meine Freundin, sie arbeitet beim MDK und macht derartige Untersuchungen, dass sie auch prüfen muss, ob alle Hilfsmittelmöglichkeiten ausgeschöpft sind. Man muss sich also genau überlegen, was man anbringt.

      Mit Entzündungen, wenn diese vorliegen, hat man die größten Chancen. Und wenn diese vom Arzt dokumentiert und bestätigt sind bzw. auch mit einem aussagekräftigem Gutachten belegt.

      Alles Gute
      Nicki
    • So, dann möchte ich mich auch mal wieder zu Wort melden ...

      In einer Woche (08.08.) geht es in die Klinik. Mein Termin beim MDK war erfolgreich und ich bekomme die Brüste von der Kasse bezahlt. Ich habe mich dazu entschieden, mir gleichzeitig auf eigene Kosten die Oberarme straffen zu lassen. Bin schon sehr gespannt, wie es nachher sein wird.

      Als ich das Vorgespräch mit dem Chirurgen hatte, hat er etwas Interessantes gesagt. Anscheinend gibt es auch Übergewichtige, die direkt zu ihm kommen, um von ihm den adipositaschirurgischen Eingriff mit beantragen zu lassen oder so ähnlich. Auf jeden Fall sagte er, wenn er das tut, dann schreibt er direkt in den Antrag mit rein, dass die überschüssige Haut eine direkte "Folgeerkrankung" der Adipositas darstellt. Es gibt wohl Kassen, die sehen das auch so. Und eigentlich stimmt das ja auch.

      Wir hätten alle nicht diese Hautüberschüsse, wenn wir nicht mal extremst übergewichtig gewesen wären. Durch die Adipositaschirurgie hatten wir die Möglichkeit, unser Gewicht drastisch zu reduzieren - konnten aber die Geschwindigkeit nicht steuern. Dadurch hatten wir auch nicht die Gelegenheit, die Haut mitschrumpfen zu lassen, wenn sie es denn überhaupt getan hätte, je nachdem, wie massiv das Übergewicht war oder wie lange es schon bestanden hat.

      Ich bin der Meinung, dass es nicht okay ist, dass die Kassen sich da so sperren, wenn es um das Thema Kostenübernahme für die WHOs geht. Es ist nun einmal eine Folge der Adipositas - oder sagen wir es anders: es ist die Folge eines Eingriffs, den die Kasse befürwortet hat.

      Ich finde es auch nicht in Ordnung, dass das Thema Psyche so weit weggeschoben werden muss: "Sag bloß nichts über Psyche, dann kriegst Du eine Therapie!!!"

      Ich arbeite selber in der Psychiatrie. Psychiatrische Erkrankungen sind auch Krankheiten im medizinischen Sinne. Warum ist dann eine Depression oder Angststörung oder soziale Phobie keine medizinische Indikation für eine Hautstraffung. Wenn ich mir vorstelle, dass jemand dermaßen unter seiner "Entstellung" leidet, dass er nicht mehr am sozialen Leben teilnehmen kann, dann ist das eine enorme Einschränkung im Leben. Und wie soll da eine Psychotherapie helfen? Gehirnwäsche?

      Wenn ich jeden Tag im Spiegel sehe, dass das, wovon ich damals noch geträumt habe, nämlich einfach normal auszusehen, wenn ich endlich abgenommen habe, niemals Realität werden wird - wie sollen mir Gespräche dabei helfen? Wenn ich mich unwohl fühle, sobald ich keine Kleidung mehr anhabe, die meine Makel vesteckt - wie soll ich mir einreden, dass das nicht schlimm ist?

      Zurück zu mir: Ich habe den nächsten Antrag für die übrigen WHOs laufen, nachdem ich ein Attest vom Dermatologen eingeholt und ganz viele Fotos in ganz furchtbaren Körperpositionen gemacht habe. Nachdem ich mir die Fotos angesehen habe, habe ich geweint, weil mir vieles gar nicht so bewusst war. Und ich habe mich geschämt, obwohl ich weiß, dass ich nichts dafür kann. Aber man fühlt sich so hilflos, denn es gibt keine Alternative.

      Mein aktueller Antrag, der jetzt beim MDK liegt, umfasst 5 1/2 Seiten, auf denen ich dezidiert beschreibe, inwieweit mich meine Hautüberschüsse an Oberschenkeln, Gesäß und unterem Rücken im Leben einschränken. Ich habe Fotos von Entzündungen beigelegt, die ich vor Kurzem aufgrund der Wärme und der Tatsache, dass ich viel sitzen muss, bekommen habe. Ich habe beschrieben, dass ich nicht auf Fitnessgeräten oder Fahrrädern sitzen kann, da es erst weh tut und mir dann der Hintern einschläft. Und ich habe auch geschrieben, dass ich mein reelles Körpergewicht nicht einschätzen kann. Wenn ich meine Beine und meinen Hintern sehe, dann sind es noch immer die eines dicken Menschen und ich denke, ich muss weiter abnehmen. Wenn ich dann sehe, wie weit meine Hüftknochen, Rippen und Schlüsselbeine rausstehen, dann sehe ich, dass ich wahrscheinlich nicht mehr abnehmen muss. Aber ich weiß es halt nicht, ich kenne mein "Nettogewicht" nicht.

      Ich hoffe so sehr, dass mir der aktuelle Antrag genehmigt wird. Mein Plan ist es, mit einem neuen Körper ins Neue Jahr zu starten.

      Und ja, ich WEISS, dass mich das glücklich machen wird. Ich weiß, wie sehr ich mich allein durch die Abnahme von über 80 kg verändert habe. Ich weiß, wie sehr die Straffung meines Bauches zu einem weiteren Wohlfühlen geführt hat. Und wenn ich den letzten Ballast jetzt auch noch los werde, dann ist das so, als wären die letzten Steine aus meinem Weg geschafft und ich habe endlich freie Bahn, mich so zu entfalten, wie ich es möchte. Dann kann mich keiner mehr aufhalten. DAS WEISS ICH

      Liebe Grüße an Euch alle - und ich denke, viele werden meine Worte nachvollziehen können - Kritiker gibt es immer ;-)
    • Das war der Nagel auf dem Kopf...
      @Bochumgirl ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du deine OPs genehmigt kriegst!!!
      Und ja, ich denke auch, dass die Psyche durchaus eine Rolle spielt und auch dass WHOs im Prinzip Folge-OPs sein müssten. In Österreich oder der Schweiz (weiß ich nimmer genau) wissen die das schon lange und handeln entsprechend danach.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
      [Blockierte Grafik: http://swlf.lilyslim.com/9Hmgp1.png]

      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Vielen Dank @ernie und @Isarflimmern :ihrseidprima:

      Ich sehe, Ihr seid beide noch relativ am Anfang. Daher wünsche ich Euch alles Gute bei Eurem Weg in ein schlankes Leben.

      Als ich damals den Magenbypass bekam, gab es einige Menschen in meinem Umfeld, die nicht überzeugt von dieser Operation waren. Viele warnten mir vor den Gefahren eines derart großen Eingriffs. Aber für mich war klar, dass es keinen anderen Weg gibt.

      Dieses Jahr wird mein Bypass 10 Jahre alt. Und ich habe es keinen Tag bereut, diesen Schritt gegangen zu sein.

      Ja, es gab einige Einschränkungen und ich musste viel durch Erfahrung lernen. Aber wenn ich rückblickend betrachte, wie sich mein Leben verändert hat, wie ich mich verändert habe, dann war es das alles wert.

      Viele können heute nicht glauben, dass das wirklich ich bin, wenn sie Fotos aus meiner dicken Zeit sehen. Vor allem, weil ich auf diesen Bildern viel älter aussehe als jetzt.

      Aber ich habe mich nicht nur körperlich verändert. Mein ganzes Leben ist auf den Kopf gestellt worden. Ich bin selbstbewusster geworden. Ich habe einen guten Job. Ich hatte den Mut, mich 2 x scheiden zu lassen, um nun endlich vor 2 Jahren meine große Liebe gefunden zu haben.

      Ich stehe auf eigenen Beinen und habe gelernt, dass man für sich einstehen und an sich glauben muss, dann kann man Berge versetzen. Man sollte nichts als gegeben hinnehmen - es lohnt sich immer, für ein besseres Leben zu kämpfen. Und es ist nie zu spät.

      Ich treffe immer wieder auf Menschen, die mir meine "Erfolge" neiden. Aber das sind eben genau die Menschen, die nicht für sich kämpfen, sondern sich stets ungerecht behandelt fühlen und nichts dagegen tun wollen. Und genau diesen Menschen sei gesagt: Ich habe nichts geschenkt bekommen. Bei mir stand niemand vor der Tür und hat mir angeboten, mein Leben schöner zu machen. Das war ganz alleine ich - ich bin den Weg gegangen, ich habe mich mit informiert, ich habe mich mit den entsprechenden Stellen auseinandergesetzt, ich habe nicht aufgegeben. Und wer das nicht versucht, ist selber schuld, und der braucht auch nicht neidisch sein.

      Auf jeden Fall wünsche ich Euch, genießt die Zeit, feiert Eure Veränderung und achtet gut auf Euch. Und dann kann alles wahr werden, was Ihr Euch gewünscht habt.

      Ganze liebe Grüße

      Dani
      :*
    • Amen @Bochumgirl, das hast du wunder wunder schön gesagt und wieder den Nagel auf den Kopf getroffen!!! <3 :love: <3 :love: <3 :love:
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
      [Blockierte Grafik: http://swlf.lilyslim.com/9Hmgp1.png]

      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • @Bochumgirl

      Hallo Dani,
      habe gerade den schon etwas älteren Tread von dir gefunden. Wie geht es dir denn? Wie ist die Brust und Oberarm WHO geworden und hast du die restlichen WHO genehmigt bekommen?
      Ich bin genau deiner Meinung, dass die überschüssige Haut eine direkte Folge der Adipositas-OP ist und deshalb auch ohne Murren übernommen werden sollte, wer A sagt muss auch B sagen!!!!!

      Lieben Gruß
      Anja :freu:
    • Hallo Anja,

      sorry, habe den Beitrag gerade erst durch Zufall gesehen, da ich leider keine Benachrichtigungen bekomme :-(

      Mittlerweile habe ich schon einiges durch, werde aber mit jeder OP desillusionierter. Meine Arme und die Brust sind super geworden.

      Dann waren im November die Oberschenkel dran. Statt eines geplanten langen Schnitts wollte der Oberarzt nur eine Ministraffung in der Leiste machen. Ende vom Lied: Wundheilungsstörungen, megabreite Narben und meine Oberschenkel hängen immer noch. Korrektur ist beantragt, hätte mir aber den ganzen Stress, die unnötigen Kosten für Verbandsmaterial für die riesigen Löcher, die Schmerzen und auch die lange AU-Zeit sparen können.

      Im März war dann der hintere Bodylift dran, der ja im Endeffekt nur eine Gesäßstraffung war. Und auch diesmal nur etwas Haut weggenommen und ein bisschen Gewebe nach oben verlagert, es schwabbelt und hängt aber immer noch. Aber zumindest gab es diesmal keine Probleme, hatte kaum Schmerzen und die Narbe ist ultradünn.

      Die nächste OP wird die Straffung der lateralen Thoraxwand (Flanken). Aber wie gesagt, mittlerweile mache ich mir keine allzu großen Hoffnung auf drastische Veränderungen mehr. Ich habe nämlich den Verdacht, dass, sobald die Kasse zahlt, nur das Nötigste gemacht wird.

      Bei meinen Armen, die ich ja selbst bezahlt hatte, wurden pro Arm 400 Gramm weggenommen. Bei den Beinen (Kasse hat gezahlt) 200 Gramm pro Bein und am Po auch maximal 400 Gramm. Langsam wirklich lächerlich. Aber so ist das wahrscheinlich, die überschüssige hängende Haut ist weg, nur nicht das überschüssige Gewebe, das ja auch nicht von selbst verschwindet. Muss ich mich wohl langsam mit abfinden :-(

      Ganz liebe Grüße

      Dani
    • Hallo Dani,

      wäre es nicht vielleicht sinnvoll einen anderen Chirurgen zu kontaktieren, wenn Du doch offensichtlich wirklich nicht zufrieden mit den Ergebnissen bist?
      Das tut mir wirklich leid, das so zu lesen. Du hast gekämpft um diese Operationen zu bekommen, diese wurden nicht ohne Grund auch bewilligt und dann wird es nicht ordentlich gemacht =O

      Meinst Du das ist eine Option für Dich, nochmal einen anderen Arzt zu konsultieren?

      LG Sabrina