Lebensinhalt nach besiegter Esssucht?

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    • @ Isarflimmern: ich wußte auch nicht, als ich vor 3 Jahren meinen Job begann, ob ich das kann. Aber ich kann es sehr gut trennen. Ich habe selbst einen Bezug zu den schwerbehinderten Kindern durch meine große Tochter. Bei ihr war lange nicht klar, wo ihr Weg hinführt und sie hat auch viele Jahre eine Pflegestufe gehabt.

      Ich kenne viele Kinder aus unserer Zeit damals.

      Die Familien, die wir betreuen/untestützen sind mir zum Teil sehr ans Herz gewachsen und ich spüre tiefe Dankbarkeit. Bei uns machen die Kinder Urlaub (Kurzzeitpflege), damit die Familien Kraft tanken können. Wir begleiten die Familien ja über viele viele Jahre und da wird man eng verbunden miteinander.

      Liebe Grüße
      Nicki
    • Ich kann es nur nochmal betonen, ich bewundere euch zutiefst für diese Kraft!!! :anbeten: :anbeten: :anbeten:
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • @Tanni1971 und @nicki32

      Ich bewundere euch dafür, dass ihr diese Arbeit macht bzw machen wollt.

      Mir steigt schon beim Lesen das Wasser in die Augen und ein Kloß in den Hals...

      Danke, dass ihr diese Arbeit leistet.
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      Maximalgewicht 2016: 145 kg bei 165 cm
      OP-Gewicht: 136,4 kg

      "Die einzige Konstante ist die Veränderung."
    • Hallo Tanni,
      ganz herzlichen Dank für deine Offenheit. Ich bin überzeugt, dass du keine Details ausgeplaudert hast, die dir schädlich sein könnten und das ist ganz gut so.
      Also dein „Erwachen“ welches dich zu besserer Einsicht führte und deine Ursache der Esssucht war, ist erstaunlich und ich kann dazu nur gratulieren und wünschen, dass es dabei bleibt.
      Ich war vor vielen Jahren nach einem beruflichen burnout in einer Kurmaßnahme, welche in einer psychosomatisch ausgerichteten Einrichtung erfolgte. Es gab dort, moderiert von einer Psychologin, sogenannte Gruppentherapie, bei welcher jeder sagen durfte, was ihn belastet. U.a. war da eine junge Frau, welche unter der Angst vor dem Tod (vor dem Nichtmehrsein) litt, und dies obwohl sie ansonsten kerngesund war. In der soundsovielten Sitzung hat die Psychologin dann einmal gefragt, was sie (die junge Frau) denn eigentlich vermisse, wenn sie irgend wann einmal sterben würde, löste sich bei der Patientin der psychische Knoten. Man kann sagen, sie war geheilt, Ich hoffe, dass es in späterer Zeit auch noch so war.
      Man sieht also, wie gedankliche Blockaden die Physis beeinflussen.
      Dir weiterhin guten Erfolg und lass irgendwann mal hören, wie dirsmit neuen Zielen ergangen ist.
      Einen lieben Gruß sendet dir Woschu
    • @Tanni1971
      sei du nun dein Lebensinhalt ohne Blockade oder Altlasten.
      Genieße dein verändertes Ich und erkunde es. Liebe es.

      Entdecke dich neu. Neuer Körper, mach ne Typberatung, neue Kleidung, flirte mit fremden Menschen, lasse dich zeichnen oder geh zu einem Fotografen.
      Mache Dinge, die du zuvor nicht konntest ;-)

      Mein Bruder hat mich letzte Woche zum ersten Mal auf seinem Motorrad mitgenommen.
      Es war toll.
      Ich möchte nun einen Motorrad Führerschein machen.
      Da habe ich nie drüber nach gedacht.
      Jetzt kann ich mir dieses gut vorstellen.
    • Liebe Tanni,

      ich freue mich immer sehr, dass du uns an deinem Leben - egal welche Richtung - teilhaben lässt, denn du hast eine Begabung deine Erlebnisse sehr gut in Worte zu fassen.

      Noch mehr freue ich mich, dass du dich auf dem Weg der Selbstfindung befindest und du endlich mal etwas für dich tun möchtest und sehr an dir arbeitest.
      Du hast soviel Potential in dir, was nun zum Vorschein kommt - bitte ergreife es und lass dich bitte nicht davon herunterziehen, wenn das Eine oder Andere im Moment nicht machbar sein sollte. Dann ist eben die Zeit noch nicht gekommen und wird zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal neugestartet.

      Deine Idee dich in einem Kinderhospiz einzubringen finde ich einfach nur wunderbar. Ich bin schon einige Jahre im ambulanten Hospizdienst tätig und ich kann dir bestätigen es ist eine sehr dankbare Aufgabe.
      Jedoch sollte jeder, der sich in dieser Aufgabe einbringen möchte, sehr gut in sich hineinhören, ob er oder sie sich den psychischen Anforderungen stellen kann. So dankbar wie diese Aufgabe auch ist, genauso kann sie auch herunterziehen. Dies sollte dich jedoch keinesfalls davon abhalten, denn wie Nicki schon geschrieben hat, sind Fachkräfte da, um dich zu unterstützen und es werden regelmäßig Supervisionen durchgeführt, welche den notwendigen Halt geben. Gerade im ambulanten Hospizdienst ist es etwas einfacher, da diese Menschen im Regelfall sich noch nicht so sehr im unmittelbaren Sterbeprozess befinden.
      Ich erinnere mich noch sehr gut, als ich das erste mal ein Kind betreuen sollte, mit welchem Bauchgrummeln ich das angegangen bin, denn in meiner Lebenseinstellung sind kranke Kinder oder auch kranke Tiere ein No go und passt nicht in meine Lebensphilosophie. Jedoch, das Gegenteil passierte. ICH durfte von dem Kind lernen, weil es den Tod mit ganz anderen Augen sieht, was im wesentlichen dazu beigetragen hat, MEINE Angst vor dem Tod komplett zu verlieren.
      Nun genug vom Tod.
      Ich weis nicht ob der Vorschlag schon einmal unterbreitet wurde, ob es nicht für dich auch die Möglichkeit wäre eine Selbsthilfegruppe für Essgestörte ins Leben zu rufen. Denn wer wäre prädestinierter als du, die alle Facetten bereits gelebt hat?

      Im Oktober oder November werde ich mit einer befreundeten Heilpraktikerin ein Seminar mit dem Thema "Essstörungen" abhalten. Zu einem Therapeuten ausbilden - als auch eine weitere Gruppe für Betroffene.
      Es würde uns sehr freuen, wenn DU - als Betroffene in diesem Seminar bereit wärst ein kurzes Referat zu halten. Wer sonst könnte authentischer über Erfahrungen im Zusammenspiel "Essstörung und batriatische Operation, sprechen? Ggf. ergibt sich ja auch aus der Gruppe der Betroffenen eine Möglichkeit weitergehende Kontakte zu knüpfen? Das Seminar findet in unserem Schulungszentrum in Obererbach statt und du wärst eine echte Bereicherung für uns. Überlege es dir einfach mal.

      Ansonsten bestätige ich dir gern, dass du auf dem richtigen Weg bist. Bitte mach weiter so und dafür wünsche ich dir viel Erfolg und das notwendige Durchhaltevermögen.

      liebe grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • Lieber Gerd,

      ganz herzlichen Dank für deine Zeilen, über die ich mich sehr gefreut habe.

      Gerd schrieb:

      ich freue mich immer sehr, dass du uns an deinem Leben - egal welche Richtung - teilhaben lässt, denn du hast eine Begabung deine Erlebnisse sehr gut in Worte zu fassen.
      Ich schreibe gerade an einem Buch über meine Esssucht, weil mir soo viele schon gesagt haben, ich könnte Gedanken gut in Worte fassen. Danke Gerd.

      Gerd schrieb:

      Deine Idee dich in einem Kinderhospiz einzubringen finde ich einfach nur wunderbar. Ich bin schon einige Jahre im ambulanten Hospizdienst tätig und ich kann dir bestätigen es ist eine sehr dankbare Aufgabe.
      Jedoch sollte jeder, der sich in dieser Aufgabe einbringen möchte, sehr gut in sich hineinhören, ob er oder sie sich den psychischen Anforderungen stellen kann.
      Ich arbeite seit 2 Jahren mit Sinnes- und Körperbehinderten Menschen zusammen. Und immer mal wieder stirbt jemand, was traurig ist, weil ich eine Beziehung zu ihnen aufgebaut habe. Aber ich sage mir, dass ich ihnen viel Aufmerksamkeit und Menschlichkeit gegeben habe und sie begleiten durfte, was mich sehr erfüllt.
      Letztes Jahr dann habe ich auf Facebook ein kleines Mädchen bis zu ihrem Tod begleitet. Das war richtig starker Tobak. Aber es hat mich soo erfüllt. Ich habe ihr Bilder von meinem Hund geschickt, habe ihr liebe Worte gesagt, sie aufgebaut, so gut es ging. Das kleine Mädchen war soo krank und dennoch soo mutig und sich ihrer Situation bewusst. Als dann der Tag der Nachricht kam, dass Alina für immer eingeschlafen ist, habe ich soo geweint, wusste aber auch gleichzeitig, dass ich gern auch in der Realität kleine Menschen bis zum Tod begleiten möchte.
      Es werden ja vorher Gespräche geführt und man wird auch geschult und das möchte ich mitnehmen und schauen, ob ich dafür geeignet bin. Aber versuchen möchte ich es.

      Gerd schrieb:

      Ich weis nicht ob der Vorschlag schon einmal unterbreitet wurde, ob es nicht für dich auch die Möglichkeit wäre eine Selbsthilfegruppe für Essgestörte ins Leben zu rufen. Denn wer wäre prädestinierter als du, die alle Facetten bereits gelebt hat?
      Das würde ich schon gern machen. Das wäre auch, glaube ich was für mich. Ich muss mich damit mal wirklich auseinandersetzen, wie man sowas in die Tat umsetzt...

      Gerd schrieb:

      Im Oktober oder November werde ich mit einer befreundeten Heilpraktikerin ein Seminar mit dem Thema "Essstörungen" abhalten. Zu einem Therapeuten ausbilden - als auch eine weitere Gruppe für Betroffene.
      Es würde uns sehr freuen, wenn DU - als Betroffene in diesem Seminar bereit wärst ein kurzes Referat zu halten. Wer sonst könnte authentischer über Erfahrungen im Zusammenspiel "Essstörung und batriatische Operation, sprechen? Ggf. ergibt sich ja auch aus der Gruppe der Betroffenen eine Möglichkeit weitergehende Kontakte zu knüpfen? Das Seminar findet in unserem Schulungszentrum in Obererbach statt und du wärst eine echte Bereicherung für uns. Überlege es dir einfach mal.
      Ansich wäre das interessant für mich, weil ich ein kommunikativer und offener und ehrlicher Mensch bin, der auch sehr gut mit anderen Menschen kann. Und vor Menschen sprechen bereitet mir auch keinerlei Probleme.
      Ich habe jetzt mal Obererbach gegoogelt. Das liegt bei Montabaur, richtig? Das käme jetzt auf mehrere Faktoren an.
      - ich muss gucken, wie weit das ist mit dem Auto
      - ich würde meinen Mann mitbringen, was private Gründe hat
      - ich müsste das Datum wissen, um zu schauen, ob ich überhaupt an dem Tag Zeit habe

      Am besten ist, wir tauschen uns via PN aus, ja?
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Liebe Tanni,

      herzlichen Dank für deine netten Zeilen und nochmals meinen Glückwunsch zu deinen geplanten Veränderungen, die du nun ja auch noch etwas konkretisierst hast.

      Zu dem Punkt "ein Buch schreiben" finde ich äußerst interessant. Falls du Hilfe benötigst in Bezug auf Verlegen und Vermarkten, so habe ich eine Freundin mit einem eigenen Verlag, die dich sicherlich gerne dahingehend beraten und unterstützen würde.
      Gut zu lesen, dass du in der Sterbebegleitung erste Erfahrungen gesammelt hast, dass wird dir den Einstieg erleichtern in diese wirklich erfüllende Aufgabe. Für den ambulanten Hospizdienst ist eine interne Ausbildung erforderlich sowie ca. 40 (oder 60 Std??) eine Hospitierung im stationären Bereich erforderlich.

      Was das Gründen einer Selbsthilfegruppe angeht, kann ich dir empfehlen mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband in Köln Kontakt aufzunehmen, der meines Wissens auch für den Bereich Leverkusen übergreifend zuständig ist. Andernfalls wird man dich weiterleiten.

      Ich freue mich riesig über deine Zusage in dem Seminar zu referieren. Für unsere Seminare haben wir uns selbst einen sehr hohen Anspruch gestellt. Noch steckt dieses Seminar in den Kinderschuhen, so dass ich dir leider noch keinen genauen Termin benennen kann. Allein die Themenfindung ist schon eine Herausforderung um dieses Seminar nicht zu überladen. Das Seminarhaus in Obererbach liegt bei Altenkirchen im Westerwald und ist grob gerechnet ca. 80 km von Leverkusen entfernt. Das Kilometergeld würden wir dir selbstverständlich erstatten und es stellt auch kein Problem dar, dass du deinen Mann mitbringen musst.
      Ich hoffe ich darf noch mal - und dann als PN - auf dich zukommen, sobald die Einzelheiten manifestiert sind. Ich sage schon mal herzlichen Dank im voraus.

      Liebe Grüße

      Gerd
      Man kann einen Menschen zum Wissen führen, aber man kann ihn nicht zum Denken bringen.
    • Gerd schrieb:

      Ich hoffe ich darf noch mal - und dann als PN - auf dich zukommen, sobald die Einzelheiten manifestiert sind. Ich sage schon mal herzlichen Dank im voraus.
      Ich habe zu danken, Gerd.
      Vielen Dank für die Infos.
      Damit kann ich richtig was anfangen.
      Prima.

      Natürlich darfst du mich via PN kontaktieren, wenn es bei euch konkreter wird. Jederzeit.

      Ganz liebe Grüße von mir.
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Tanni1971,

      Du bist echt ne coole Socke. Wenn ich lese, was Du so schreibst, spüre ich genau, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Mach einfach weiter - jeden Tag einen weiteren Schritt, denn auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt.

      Ich habe übrigens noch einen (vielleicht etwas hinkenden) Vergleich für Dich:
      Als ich vor 2,5 Jahren von heute auf morgen mit dem Rauchen aufhörte, habe ich die Zigaretten null vermisst, d. h. ich hatte komischerweise keinerlei Entzug. Aber plötzlich waren da ständig Lücken in meinem Alltag, wo ich quasi doof rumstand und dachte: Was macht man denn an dieser Stelle, wenn man nicht mehr raucht? Hört sich vermutlich lächerlich an, aber ich habe vorher über 30 Zigaretten täglich geraucht, d. h. da waren echt viele dieser Lücken.

      Letztlich und rückblickend kann ich Dir sagen, dass sich solche Lücken zu großen Teilen von selbst wieder schließen - aus heutiger Sicht fände ich es nämlich einfach nur stressig, 30 Zigaretten in meinen Alltag einbauen zu "müssen". :-)

      Alles Gute Dir!!
    • Wir haben heute Tag 25 nach meiner Erkenntnis und ich sage mit stolz, dass ich es wirklich geschafft habe, meine Esssucht zu besiegen. Ich weiß, viele werden denken: "Mädel, doch nicht nach 25 Tagen..." Doch, genau so ist es. Denn ich lebe es. Ich spüre es. Seit 25 Tagen kein Suchtverlangen mehr. Kein Fressverlangen mehr. Meine Gedanken kreisen nicht mehr den ganzen Tag ums Essen. Das Gewicht purzelt kiloweise...

      Ich kann nicht in Worte fassen, wie glücklich ich bin...
      Ich verändere mich von Tag zu Tag...
      Ich schminke mich zum ersten Mal in meinem Leben, weil es mir Freude macht, mich schön zu machen...
      Ich habe meine übergroßen Kleidungsstücke gestern aussortiert - auf nimmer Wiedersehen...
      Ich kann stressfrei Essen gehen, egal ob Essenseinladung, Grillen oder Buffet...
      Ich kann mich plötzlich lieben, akzeptieren, schön finden...
      Ich verwandle mich gerade und das ist ein pures Glücksgefühl, welches ich nicht in Worte fassen kann...

      Ich habe sooo lange dafür gekämpft. Und die alten Hasen im Forum wissen das. Immer wieder bin ich hingefallen, aufgestanden, habe das Krönchen gerichtet und es von Neuem versucht. Jahrelang ohne Erfolg. Bis zum 5.7.17. Ich könnte weinen vor Glück...
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Tanni1971 schrieb:


      Ich kann nicht in Worte fassen, wie glücklich ich bin...
      Ich verändere mich von Tag zu Tag...
      Ich schminke mich zum ersten Mal in meinem Leben, weil es mir Freude macht, mich schön zu machen...
      Ich habe meine übergroßen Kleidungsstücke gestern aussortiert - auf nimmer Wiedersehen...
      Ich kann stressfrei Essen gehen, egal ob Essenseinladung, Grillen oder Buffet...
      Ich kann mich plötzlich lieben, akzeptieren, schön finden...
      Ich verwandle mich gerade und das ist ein pures Glücksgefühl, welches ich nicht in Worte fassen kann...
      Das freut mich natürlich. Ich glaube aber diese Gefühle macht jeder durch, der abnimmt . Hab auch mein Kleiderschrank ausgemistet, schminke mich und geh auch ohne stress Essen und grillen. Esse was ich will und worauf ich lust habe. Ich denke auch, das eine Esssucht uns ein Leben lang begleitet und die nicht besiegbar ist. Genau wie bei einem trockenen Alkoholiker. Er kann auch jederzeit zurückfallen. Sei es wegen Streit, Stress oder sonstige Erlebnisse. Besiegen nicht, aber einen vernümpftigen Umgang erlernen. Zumal es bei einer Esssucht schwerer ist, denn essen muss man. Alkohol braucht man nicht zum Leben.

      Mag sein, das jetzt Steine fliegen, aber das ist meine Meinung. Esssucht ist nicht besiegbar nur zu kontrollieren.

      Alles Gute
      Niemand darf mir das Gefühl von Minderwertigkeit geben ohne mein Einverständnis.

      Elenore Rossevelt
    • Glücksbringer schrieb:

      Mag sein, das jetzt Steine fliegen, aber das ist meine Meinung. Esssucht ist nicht besiegbar nur zu kontrollieren.
      Warum sollen denn jetzt Steine fliegen? Das ist deine Meinung, und die darfst du selbstverständlich haben und äußern.

      Ich sehe das nur ganz anders als du, eben weil wir bei der Esssucht Essen müssen, ist sie zu besiegen. Ich bin in der Lage dazu, weil ich lernen kann, mit dem Essen vernünftig umzugehen, wie ein normal Schlanker auch, der natürlich auch mal zuviel isst, weil es ihm schmeckt, etc.

      Bei einer Sucht, wo man das Suchtmittel komplett meiden muss, ist das was ganz anderes. So ein Mensch kann niemals die Sucht besiegen, weil er nie lernen kann, mit dem Suchtmittel umzugehen. Er muss es meiden und würde beim Nachgeben sofort wieder süchtig werden.

      Deshalb ist das für mich ein ganz kleiner, aber feiner Unterschied. ;)
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Ich weiß nicht recht... Eine Esssucht die wie bei mir z.b seit 31 Jahren aktiv mein Leben beeinflusst in 25 Tagen besiegen wäre ein echtes Wunder. Meine Psychologin, Hä und beide ACs sagten... eine esssucht ist nicht besiegbar. Nur zu kontrollieren. Wie Bulemie und Magersucht. Man kann immer zurückfallen. Man muss tgl aufs neue kämpfen. Süßem tgl neu widerstehen. Ein Bsp.. nächste Woche gibt's Ben&Jerry Cookie dough im Angebot. Ich könnte dafür sterben. Mal davon abgesehen, das ich es nicht vertrage. Seit ich das im Prospekt sah, kämpf ich mit mir es morgen nicht zuholen. Oder bloß weil es Haribo im Angebot gibt, es nicht zuholen.
      Vor der Operation hätte ich es 100% geholt und das nur weil es im Angebot ist. Auch kann ich keine Süßigkeiten zuhause auf Vorrat haben. Ich geb nicht Ruhe bis es alle ist.

      So war das immer und so wird es immer bleiben. Eine Esssucht nehm ich mit ins Grab
      Niemand darf mir das Gefühl von Minderwertigkeit geben ohne mein Einverständnis.

      Elenore Rossevelt