Mein Leben mit 300 kg - TLC

Vielleicht geht es ja auch (mal wieder) darum, wie ausgerechnet in einem Forum für Adipositas darüber geredet wird.
Hier landen andere Menschen, die sehr dick sind. Und die sich vielleicht wenigstens an einem Ort mal nicht gleich diskriminiert sehen möchten. Oder dass über sie lustig gemacht wird.
Eben auch nicht in solchen Formaten - oder in Formulierungen hier im Forum.

Wir kennen doch alle die "ja, du bist ja aber nicht so!!11!" Sprüche von Freunden / Bekannten, wenn sie etwas fettfeindliches neben uns gesagt haben oder sich lustig gemacht haben und erst im Moment später gemerkt haben, dass wir daneben stehen. Vielleicht lacht man mit in dem Moment - aber wie vielen blieb das Lachen eigentlich im Hals stecken?

Durch die verlängerte Maskenpflicht in der Apotheke habe ich zur Onlineapotheke gewechselt. Jetzt haben sie sich noch etwas neues einfallen lassen. Die Apotheke darf nur betreten werden wenn vom Personal jemand frei ist wegen Diskretion. Von mir aus können sie in die Insolvenz gehen.

Vielleicht sehe ich das auch anders, weil ich trotz 170 kg nie gemobbt wurde.

@*Heike* natürlich darf sich jeder das ansehen, was er oder sie möchte. Aber man sollte sich auch mal hinterfragen, warum man es macht.
Wenn jemand 300kg wiegt ist das an sich schon traurig genug und morbide. Wozu werden da diese Menschen gezeigt, wie sie von ihren Liebsten gewaschen werden müssen? Jede Falte und jedes Ekzem wird in den Fokus gezogen.
Darum finde ich es einfach ein tragisches Format. Wie gesagt, gibt es zu anderen Themen auch zu genüge.

Du wurdest mit 170kg nicht angeekelt angesehen? Haben die Ärzte dich noch ernst genommen wenn du Schmerzen hattest oder hiess es einfach immer: Sie sind zu dick? Hast du nie die Erfahrung gemacht, wie du wegen deines ehemals schweren Körpers gemieden oder hinter deinem Rücken gelästert wurde? Dann Glückwunsch - ich wünsche es niemandem.
Aber es ist auch seltsam zu lesen, wenn jemand die wie du 170kg hatte andere als "Klops" betitelt.
Es ist immer noch ein Mensch.
Und das sage ich als bekennende Misanthropin. Aber nicht mal ich würde Menschen so beschreiben wie du jenen Menschen.

Stimmt. Es ist die Realität. So sind Menschen. Und selbst unter den Dicken gibt es Mobbing und Erniedrigungen.

Das sind ja such Fettschürzenresektionen bzw. Amputationen und keine Bsuchdeckenstraffung. Das verfolgt ja ein ganz anderes Ziel

@Nissa

Ich hatte keine gesundheitlichen Probleme mit 170 kg. Ich weiss nicht, warum ich solche Erfahrungen nicht gemacht habe. Ich habe mich aber selbst als fettes Schwein betitelt und wäre so auch nie schwimmen gegangen. Ich bin immer in oversizes in schwarz rumgegangen und nie in Presswürsten. Das finde ich unästhetisch. Da kann ich auch nichts zu und warum sollte ich das verschweigen. Also ich verbiege mich nicht, um als besonders sympathisch zu wirken. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.

Adipositas ist eine Krankheit und bedeutet übersetzt „Fettsucht“. Ich war also fett und Leute mit 300kg sind noch fetter. Es gibt da nichts zu beschönigen. Es gibt Leute in diesen Formaten, die schaffen es mit Unterstützung durch eine OP. Es ist schön zu sehen, wie einige ihr Leben komplett komplett verändern konnten. Und warum sollte man die Geschwüre, die Lymphödeme und Ähnliches nicht zeigen? Kann das nicht Menschen auf dem Weg in die schwere Adipositas vielleicht zum Bachdenken bewegen? Ist jemandem mit einem BMI von -sagen wir mal- 40-50 - überhaupt klar, welche furchtbaren körperlichen Veränderungen bei steigender Zunahme eintreten können? Das ist ein Tod auf Raten. Manches ist grenzwertig, vom Grundsatz her ist es richtig, mit Süchten massiv an die Öffentlichkeit zu gehen.

Da fällt mir immer zwei Begebenheiten ein. Ich war mit 170 kg (BMI 55) zwar noch im Fitnesscenter und das war daneben, wegen dem extremen schwitzen. Aber dann wollte ich mal in die Badewanne ( vorher hatte ich eine Eckbadewanne, wo ich reinpasste) und ich blieb stecken. Mein Mann mit seiner MS konnte mir nicht helfen. Ich dachte wirklich, ich muss die Feuerwehr rufen.

Dann war ich bei meinen Schwiegereltern und legte mich nichtsahnend zu dem Hund auf den Boden und kuschelte. Dann wollte ich wieder aufstehen und das ging nicht. Ich robbte schliesslich zu der Couch um mich hoch zuziehen. Hätte man mir auch mal erzählen können. Deshalb finde ich Dr. Now so authentisch.

Da bin ich voll bei euch. Darum habe ich überhaupt die Sendung schauen wollen.
Aber ich fühlte mich schnell unwohl. Wie wenn ich einem Alkoholiker zuschauen würde, wenn er auf dem Boden liegt. Nur das bei diesen Sendungen alles Elend noch so ausgeleuchtet wird. Für mich war wohl irgendwie eine Hoffnung da noch mehr über die OP zu erfahren.
Die Schicksale der einzelnen waren heftig und für mein Empfinden nicht sensibel genug behandelt.
Man muss auch nichts beschönigen. Es gibt nicht nur schwarz und weiss.
In dieser Sendung wird jedoch alles für die Quote getan.
Übrigens gibt es im Netz einige Interviews mit Leuten die dort mitgemacht haben und schockiert waren, wie sie dargestellt wurden. Auch Familienmitglieder usw. Aber sie haben es wegen des Geldes gemacht und weil sie so eine Chance auf die OP hatten.

Ich denke, vielen ist es durchaus klar wie sich ihre Situation verschlechtert wenn sie fettleibig bleiben. Man spürt ja wie es immer mühsamer wird. Aber es ist halt eine Sucht und so wie bei allen Süchten braucht es sehr viel Eigeninitiative um jene zu besiegen und nicht mehr rückfällig zu werden. Eine lebensbejahende Einstellung und den Mut, diese lange Reise und komplette Veränderung anzugehen wollen und können nicht alle liefern.

Es gibt auch andere Formate die viel respektvoller aufklären. Aber das muss jeder für sich entscheiden, was man sich anschauen mag.

Heute um 21:15 Uhr
Die Pfund-Schwestern: Unser Leben mit 500 kg

Wie findet ihr es eigentlich, dass die Patienten vorher 20 - 30 kg abnehmen müssen, um eine OP zu bekommen ? Ich finde das ziemlich sinnvoll.

eigentlich ziemlich sinnvoll zumal sie so ja zeigen das sie es verstanden haben etwas ändern zu müssen und man auch gleich sieht wer moggelt, es nicht ernst nimmt oder gar im schlimmsten Fall Scheitern wird.
Aber im Prinzip wird das bei uns ja auch gemacht, also nicht verlangt aber sie seh'n ja trotzdem dank den ganzen Gesprächen und eiweissshake phase wer zu 100% dabei ist und wer eben "anlaufschwierigkeiten" hat.
Wenn mans genau nimmt kann man auch so bei uns zumindest ein paar Kilos vor der op verlieren.
Nur das es bei uns eben kein muss ist.

Ich hatte kein MMK wegen BMI über 50, habe aber in der Eiweißphase abgenommen. Wieviel weiss ich nich mehr.

jo auch BMI über 50, noch keine eiweissphase aber in zwei monaten immerhin 2 kg abgenommen is doch auch was xd
Von daher is es bei uns eben ohne Zwang nennen wir's mal so

Ja, das stimmt

ich denk man muss es auch in Relation seh'n. Die sind meist bei weit mehr als 250kg. Bei uns soweit ich das bisher hier gelesen hab nicht arg viel mehr als 150kg. Denk da ist es doppelt sinnvoll damit die das auch wirklich verstehn, ok bei manchen is leider hopfen und malz verloren

Manche nehmen ja beim zweiten Besuch noch zu. Das verstehe ich nicht.

Ich glaube Menschen mit dem Gewicht wissen genauso wie Menschen mit "nur" 150 Kilo, wie es um sie steht.
Wir können jetzt wieder die Diskussion übers MMK halten und ob es nicht für alle Operierte sinnig ist vorher ein gutes Training zu haben und evlt auch schon eine Abnahme (finds so unfassbar unsinnig, dass viele Probleme bekommen, wenn sie vorher abnehmen) um nicht nach der OP einfach ins Kalte Wasser geschmissen zu werden, aber das führt wieder nicht weiter ^^.

Auch hier in D gibt es für die ganz schweren Menschen ja zT Vormaßnahmen. In einer Doku mit einer Frau, die auch über 200 Kilo hatte, haben sie in der Klinik zunächst eine Diätphase/Eiweißphase gemacht, damit sie vor einer möglichen OP Gewicht verliert, weil die OP dann Risikoärmer ist. In der Regel geht es ja auch darum.

ja ich auch nicht. Die futtern wie sonst was und meinen weil ja jetzt an Blatt Salat dabei war würde das was bringen. Oder erfinden immer skurrile Ausreden wo man denk alda is nich dein Ernst?!

Schon klar das es zur risikominimierung ist. Aber wenn man es nicht ernst nimmt ist es egal ob ,man 100, 150, 200, und mehr wiegt.

Die meisten haben nicht viel Geld. Ich frage mich immer wie die die Riesenmengen Essen bezahlen.