Was kommt nach der Abnahme- oder Angst vorm Halten...

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    • Was kommt nach der Abnahme- oder Angst vorm Halten...

      Kennt ihr das? Jetzt habe ich 1 Jahr wunderbar abgenommen, wiege 64/65 kg - wunderbar. Und jetzt? Abnehmen konnte ich schon immer gut- ok nicht 50 Kilo aber 30/35 Kilo runter sind mir nicht unbekannt! Allerdings 40 Kilo danach wieder rauf auch nicht- daher ja auch die Op.
      Und jetzt stehe ich da und habe Angst, dass es jetzt wieder hoch geht. Meine Ernährung habe ich komplett umgestellt, mache regelmäßig Sport und es gibt keinen Anlass, davon auszugehen, dass aufgrund meines Verhaltens wieder eine Zunahme käme.
      Trotzdem ist es irgendwie "leer"/ "ziellos"- kennt ihr so ein Gefühl?
      Für 1 Jahr war das Ziel abzunehmen- hat bestens und tadellos funktioniert- ich bin überaus dankbar dafür und bin sehr zufrieden/ glücklich über das Ergebnis.
      Aber es war ja immer so, dass ich danach wieder zugenommen habe- sollte es heute tatsächlich anders sein? Rational weiß ich das aber trotzdem irritiert es mich und Halten scheint mir als Ziel so unwirklich...
      Ganz schön schräg und verwirrend.
    • Hallo Julchen,
      dieses heikle Thema ist "Dauergast" hier im Forum; einfach mal ein bisschen stöbern.

      LG
      Paff-Lisel
      *** Spruch of the day: essen und essen lassen ***

      9.03.17: Schlauchmagen-OP mit 116 kg bei Dr. Karcz in München
      03/18 -46,2kg
      10/23 +28,0kg
      2024 Bypass wegen Zunahme und Zwerchfell-Hernie in Bad Cannstatt
    • Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewußtseins. ;)

      Du macht alles richtig, warum machst Du nicht einfach weiter?. Und Apropos Anmut; häng Dich mal hier mit rein. Auch wenn ich noch ein gutes Stück vor mir habe bereite ich mich u.a. dort genau auf diese Frage vor. @Andi87 macht das meiner Meinung nach großartig, weil sie es gelassen und damit automatisch positiv angeht.
    • Ja, das halten ist schon ein wichtiges Thema. Die 10 % Zunahme von dem tiefsten Gewicht ist meiner Meinung nach etwas, das jeder mit einkalkulieren sollte. Das denke ich, ist das, was der Körper sich einfach wieder holt und da ich das schon immer wusste, habe ich das in mein Ziel mit eingerechnet. Ich bin seit 4,5 Jahren operiert und habe mich halbiert - und das möchte ich gerne jetzt konservieren. Ich lebe NICHT nach Listen, esse nicht nach Plan und verzichte auf nichts ! ABER ich habe mir angewöhnt, bewusst auf meine Ernährung zu achten. Ausreichend Eiweiss zu essen, bei Weißmehl und Zucker (meinem persönlichen Feindbild) sehr aufzupassen und vor allem AUF MEINEN KÖRPER ZU HÖREN !

      Das ist meiner Meinung nach das aller, aller, allerwichtigste. Solange ich aufpasse, wann ich satt bin, mir überlege, ob ich wirklich Hunger oder nur Gelüste habe, solange ich mich etwas einschränke, wenn ich merke, mein Bauch spannt, ich bin müde und schlapp, Sport mache, wenn ich merke ich fühle mich etwas unbeweglich - und mich an 3-4 richtige Mahlzeiten anstatt ständigem Grasen halte, so lange funktoniert alles prima.

      Meine Mengen sind noch immer so klein, dass ich im Prinzip bis zum Sattgefühl alles essen kann, was ich will - und durch meine bessere Bewegungsfähigkeit bin ich eben auch sportlich genug unterwegs, um die eine oder andere "Sünde" ohne Reue begehen zu können. Wichtig ist, auf sich zu achten. Du willst nicht mehr zunehmen - dann wirst Du es auch nicht (übermäßig) tun, wenn Du bereit bist, dein jetziges Leben weiterzuführen. Die größten Probleme haben meiner Meinung nach diejenigen, die die Zeit der "Honeymoonphase" nicht genutzt haben, um ihr Leben (essenstechnisch und bewegungstechnisch) neu aufzustellen. Einfach nur ein kleineres Cordon Bleu, einfach nur ne halbe Tafel Schokolade oder einfach nur jeden zweiten Tag ein Eis essen genügt da meiner Meinung nach nicht. Sondern eine dauerhafte vernünftige, ausgewogene Ernährung, Genuss in Maaaaaaaaßen, nicht in Massen, und Bewegung. Alles Dinge, die man in der Abnehmphase eigentlich verinnerlicht haben sollte.

      Mein persönlicher Tip aus Erfahrung ist aber noch: 3 Mahlzeiten (manchmal brauch ich auch eine 4.) mit mindestens 4 Stunden Abstand. Das hilft mir ungemein und ich kann nur jedem dazu raten
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Danke für eure Antworten!! Ich habe mich glaube ich unglücklich ausgedrückt. Ja, vorm Wiederzunehmen habe ich natürlich großen Respekt. Aber mir geht es in diesem Zusammenhang eher um die Leere/ Ziellosigkeit. Abnehmen- das war/ist ein bekanntes Ziel, das mir meine Waage regelmäßig bestätigt hat. Und jetzt steht sie. Klar ist Halten ein Ziel bzw sollte es sein- aber es befriedigt mich nicht. Die Zahl auf der Waage bleibt gleich (hoffentlich!) und mir fehlt da etwas. Hört sich ziemlich gaga an, ich weiß. Halten ist nichts was ich bisher kannte und vielleicht macht mir das Sorgen- also in dem Sinn, dass das nicht reicht, kein ausreichendes Ziel ist. Verwirrend.
      Wahrscheinlich sollte ich mich an Charlys Aussage halten: Gelassenheit als anmutige Form des Selbstbewusstseins! Danke dafür! Vermutlich ist das der Knackpunkt.
    • Hm - da bin ich dann raus - weil meine Lebensziele noch niemals mit Gewicht oder Abnahme zu tun hatten. Aber ganz ehrlich - wenn es bei Dir tatsächlich so ist, dass Dir das Kopfzerbrechen bereitet, dann hol Dir da Hilfe. Weil es oft genau die Leere ist, die man empfindet, die einen dann zum essen treibt. Dann lieber präventiv dagegen vorgehen

      Und mach um Gottes Willen nicht Dein Wohlbefinden von einer Zahl auf der Waage abhängig ! Da gibt es viel wichtigeres im Leben !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Hallo,

      auch ich hatte nie als Lebensziel,schlank zu sein. Da gab es immer andere Ziele und gibt es auch andere. Mein Leben ist so voll mit anderen und auch schönen Dingen.

      Das Essen/Gewicht steht nicht im Mittelpunkt.

      Alles Gute für dich
      Nicki
    • Hallo @julchen16,

      Befinden, Gefühle, Seelenzustände .... was auch immer, das ist erst einmal kein Quatsch. :D Und vor allem, nur weil du es jetzt nach ein paar Antworten hier als Quatsch deklarierst, wird sich dein Zustand ja leider nicht in Luft auflösen.

      Ich war 10 Monate auf ein großes Ziel fokkusiert - meine Abnahme. Ich hatte vorher 30 Jahre lang vergeblich versucht abzunehmen und wollte dieses Mal die Stütze nicht nur ergreifen, sondern aktiv mitarbeiten. Normal? Was ist schon normal. ;)

      Nach 10 Monaten war es dann für mich plötzlich da - das Ziel. Ich hatte ja auch so eine Kilozahl im Kopf und von der war ich noch einige Kilos entfernt, aber der Blick in den Spiegel. Ich habe mich dort gesehen und wußte: Mädel, du hast dein Ziel jetzt erreicht!

      Und ich konnte wirklich 2 oder 3 Tage loslassen und geniessen. Und dann kam das Loch, das du jetzt auch kennst. Und jetzt?
      Ich war so lange auf eine gesunde Abnahme fixiert, das ich plötzlich nichts mehr anzufangen wußte. Dabei gab es während meiner Abnahme genügend andere Hobbies, die ich sogar öfters und länger machen konnte. Viel Wandern, Radl fahren, wöchentliche Sauna-Besuche im Winter. Viel Zeit mit meinem Schatz, jede Menge Klamotten kaufen. Also es ging keine 24-Std. am Tag nur um das Abnehmen, aber es hatte einen großen Teil meiner Zeit.

      War ich auf mein Gewicht fixiert? Ist das noch normal?

      Ehrlich, das war und ist mir wurscht. Den jeder ist anders gestrickt und normal ist das, was der einzelne als Normal empfindet.

      Ich war zu jener Zeit schon einigen Monate in Verhaltenstherapie und habe das Thema mit reingebracht.

      Es war ein ziemlich schleichender Prozess und hat eineinhalb Jahre gedauert, bei mir persönlich. Zu meinen leichtesten Zeiten ist mir fast die Größe 36 von den Hüften gerutscht. Heute sitzt sie knackig und wie angegossen. Was ich wiege? Das weiß ich nicht.

      Das war und ist nämlich meine persönliche Lösung. Ich stelle mich seit ganz vielen Wochen nicht mehr auf die Waage. Ich habe nach meiner Bauchstraffung wegen Sportpause und mehr Essen zugenommen. Die Waage war schrecklich für mich. Den sobald sie meiner bescheidenen Meinung nach das falsche Gewicht angezeigt hat, bin ich wieder für Tage in ein ungesundes Essverhalten gefallen und habe zu wenig gegessen.

      Seit ich mich nicht mehr wiege und auch nichts mehr aufschreibe, geht das von alleine. Die erste Zeit ohne Waage war hart für mich. Wir haben nämlich so eine Art Hass-Liebe zueinander. Wir können nicht miteinander aber auch nicht ohne einander.

      Meine Messlatten sind meine Klamotten. Solange die 36 ohne Probleme zugehen, passt mein Essverhalten. Werden sie zu weit, dann darf ich mehr oder anders essen. Werden sie zu eng, dann passe ich 1 oder 2 Tage auf, ohne gleich zu Hungern.


      Deine jetztige Gefühlswelt ist kein Quatsch, nur weil andere Menschen sie nicht kennen. Man kann halt doch immer nur in den eigenen Schuhen laufen. Und du musst nun herausfinden, was dein Weg ist. Den nur weil es mir ohne Waage gut geht, muss das bei dir nicht der Fall sein.

      Such dir deine ganz eigene Lösung für dein Problem. Kann sein, das es dann Morgen schon weg ist. Kann aber auch sein, das du, wie ich evlt. länger daran arbeitest. Das ist doch egal, so lange du deine Gesundheit nicht gefährdest.

      Mit deinem offenen Beitrag hier hast du ja auch schon den ersten Schritt gemacht. Du hast erkannt: da könnte ein Problem sein oder das könnte auf Dauer zu einem Problem werden.

      Liebe Grüße
    • Liebe Margarita, Danke für deinen Text! Ja, du hast recht. Rational ist es Quarsch aber tief drinnen bleibt die Leere. Mit Quatsch meinte ich auch eher, dass das Gewicht niemals so sehr im Vordergrund stehen sollte. Mir das nochmal bewusst zu machen hilft mir. Und genau wie du es beschreibst geht es mir- fixiert auf Abnahme und Ernährung und das Erreichen eines Ziels und jetzt gibt es dieses Ziel nicht mehr. Ich muss Gelassenheit und Selbstvertrauen finden, dass das Erreichte "echt" ist und ich soviel gelernt habe, dass ich auf mich/meinen Körper vertrauen kann. Wie auch immer der Weg dahin aussieht.
      Zur Zeit wiege ich mich noch täglich- ich werde ausprobieren, wieviel mir guttut.