Antrag an AOK, bitte um "Beurteilung"

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    • Antrag an AOK, bitte um "Beurteilung"

      :hallo1:

      ich bin neu in diesem Forum und möchte euch bitten mein persönliches Anschreiben bzw. den Antrag an die AOK durchzulesen. Ich bin gespannt auf euer Feedback und bin für jeden Verbesserungsvorschlag dankbar.

      "hiermit beantrage ichdie Kostenübernahme für eine bariatrische Operation/Schlauchmagen.
      Der Eingriff soll durch Herrn Dr.... in .... durchgeführtwerden.
      Ich bin 47 Jahre alt und wiege bei einer Größe von 1,68mmomentan ……...
      Bereits seit meiner frühesten Kindheit leide ich unter Übergewicht. Seit Jahrenist eine krankhafte Fettleibigkeit offensichtlich.
      Mit meiner Körpergröße 1,68m einem Gewicht von aktuell …… kg entspricht daseinem BMI von …... Somit leide ich unter einer morbiden Adipositas Grad III.
      Unzählige Versuche mein Übergewicht dauerhaft zu verringern, schlugen fehl undder gewonnene Erfolg wurde schon bald durch den Jojo-Effekt wieder zerstört.Das Problem liegt hauptsächlich darin, dass ich kein Sättigungsgefühl verspüreund somit zu große Mengen und zu häufig esse. Mein Mann und ich kochen jedenTag frisch, Fast Food gibt es äußerst selten und Fleisch essen wir fast nur amWochenende.
      Jegliche konservative Methoden und Möglichkeiten sind ausgeschöpft und dieseOperation ist meine letzte und einzige Chance zu einem normalgewichtigen undgesundem Leben.
      Ich sehe hierbei die einzige Möglichkeit mein massives Übergewicht dauerhaftund nachhaltig zu reduzieren und dadurch vor allem langfristig meineArbeitsleistung zu erhalten. Außerdem erhoffe ich mir eine Besserung meinerBegleiterkrankungen zu erlangen, bevor sich diese noch weiter verschlimmern. Natürlichweiß ich, dass diese Operation kein Wundermittel ist, doch sie ist einwichtiger und unerlässlicher Baustein in ein besseres und vor allem gesünderesLeben.
      Aufgrund meines Übergewichtes leide ich unter diversen Folgeerkrankungen. AusführlicheDiagnosen entnehmen Sie bitte den beigefügten fachärztlichen Bescheinigungen.
      - Rückenschmerzen
      - Knick-Senkfuß und Fersensporn in beiden Füssen
      - unregelmäßige/ausbleibende Monatsblutung, dadurch Unfruchtbarkeit (3Inseminationen 2009)
      - Gelenkschmerzen, überwiegend in den Knien und Hüften

      Mittlerweile fallen mir selbst die alltäglichen Dinge immer schwerer wie z.B.Dinge vom Boden aufzuheben ist ein Kraftakt, ebenso wie Schuhe zu zubinden. Beimeiner täglichen Körperpflege achte ich darauf, dass ich meine Hautfalten unter dem Bauch, im Schambereich/Oberschenkel,unter der Brust und unter dem Po gründlich mit Babypuder behandle. Da ich immersehr stark schwitze, scheuert es ganz besonders an diesen Stellen und es bildensich immer wieder Ekzeme. Diese sind sehr schmerzhaft und riechen unangenehm.Mein Bauchnabel ist auch immer wieder entzündet und muss dementsprechendbehandelt werden.
      Mein Gewicht schränkt mich auch bei meiner Arbeit
      extrem ein. Ich arbeite seit 15 Jahren als Reiseverkehrskauffrau in einem Reisebüro.

      Zuvor habe ich, seit meiner Ausbildung 1992 als Köchin, durchgehend in Küchen von
      Kur/Rehakliniken gearbeitet. Somit habe ich langjährige Erfahrung mit der Verarbeitung
      von Lebensmitteln und dessen Nährwerten.
      Durch mein extremes Übergewicht sind mittlerweile 2 Bürostühle kaputt gegangen
      (Sitzfläche durchgebrochen und Armlehnen abgebrochen) und die gestellte Dienstkleidung passt mir auch nicht. Damit das nicht bemerkt wird, lasse ich mir die Dienstkleidung (auf eigene Kosten) von einer Schneiderin originalgetreu nähen
      und besticken.
      Bei den mehrmals jährlich stattfindenden Seminarreisen ins Ausland fängt mein
      Albtraum schon im Flugzeug mit den extrem engen Sitzen an. An den jeweiligen Aktivprogrammen
      in der Reise-Gruppe versuche ich so gut wie es geht teilzunehmen. Das ist aber
      leider nicht immer möglich. Zudem kommt das Problem, dass wir uns bei den
      Dienstreisen immer ein Zimmer mit einer fremden Person teilen müssen. Meine Zimmernachbarn
      sind nach kürzester Zeit total genervt von mir. Nachts von meinem Schnarchen
      (wenn ich dann mal schlafe), und tagsüber wenn ich für meine ausführliche
      Körperhygiene für lange Zeit das Badezimmer blockiere. Außerdem habe ich seit
      Jahren ein Problem damit in der
      Öffentlichkeit/Restaurants zu essen. Ich fühle mich sehr unwohl und beobachtet
      dabei was und wieviel ich esse. Ich liebe meinen Arbeit im Büro und die Reisen
      in ferne Länder. Mein größter Wunsch ist es, diesen bis zu meinem Rentenalter
      ausführen zu können.


      Meine Bewegung habe ich durch den Kauf eines E-Bikes im April 2017 deutlich gesteigert
      und habe große Freude daran. Fast täglich fahre ich nun Fahrrad. Ich gehe jeden
      Tag zu Fuß zur Arbeit und retour (ca. 15 min Fußweg/Strecke) und nehme mindestens
      1x wöchentlich am Tauchtraining teil (s. Bescheinigung vom Verein/Trainer).
      Trotz meiner ständigen Rückenschmerzen im Lendenwirbelbereich (Hohlkreuz) und
      meines unruhigen Schlafens (aufgrund meines Schnarchens durch das starke
      Übergewicht), der damit verbundenen ständigen Müdigkeit, bin ich sehr bemüht
      und tue mein möglichstes mich zu bewegen.
      Nach intensiver Recherche, reiflicher Überlegung und Beratung mit meinem Hausarzt
      Dr. ....... und dem Chirurgen Dr..........., habe ich mich nun für
      einen bariatrischen Eingriff entschieden, welchen ich aufgrund der bisher
      gescheiterten konservativen Behandlungsmethoden, als letzte Möglichkeit sehe.
      Es ist mir bewusst, dass diese Operation eine lebenslange Nachsorge beinhaltet.
      Diese wird durch die Klinik und meinen Hausarzt gewährleistet.
      Ich erhoffe mir eine dauerhafte und nachhaltige Abnahme, aber vor allem die
      deutliche Verbesserung bzw. vollständige Genesung meiner Begleiterkrankungen und
      die Erhaltung meiner Arbeitskraft bis zur Rente.

      :danke1:
    • Ich finde gut, das der Brief doch sehr sachlich ist und du die Fakten darstellst, selbst wenn es um so Dinge wie Arbeitskleidung und Bürostühle geht. Auch das du die Bewegung, die dir noch möglich ist, beschreibst.

      Ich würde ihn auch nur noch mal auf Rechtschreibung prüfen und dann mit sämtlichen Bescheinigungen, Attesteten uns Sportbestätigungen abschicken.

      Meine Daumen sind ganz arg für dich gedrückt.
    • Hallo und schön, dass Du hier im Forum gelandet bist! :wilkommen:

      Ich finde Deinen Anschreiben sehr gut - ist alles drin von den bisherigen Abnahmeversuchen, den sportlichen Aktivitäten und den Beschwerden & gesundheitlichen Problemen sowie dem absoluten Willen, etwas zu ändern. (Übrigens brauchst Du hier Kilos und BMI nicht rausstreichen - wir sitzen ja alle mehr oder weniger im selben Boot und es kennt Dich ja keiner. ;) )

      Allerdings würde ich persönlich das Schreiben doch noch etwas kürzen. Von jemand, der beim MDK gearbeitet hat, weiß ich, dass 1 Antrag komplett in 5 Minuten gesichtet und entschieden wird. Da ist das Anschreiben rel. lang. Ich persönlich würde den mittleren Part "Zuvor habe ich, seit meiner Ausbildung ... bis zu meinem Rentenalter ausführen zu können." eher weglassen. Im Rest ist ja schon alles Relevante abgebildet.

      Viel Erfolg auf Deinem Weg!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hallo, Carlo.
      2014 hat mein Adipositas-Chirurg den Antrag eigenständig zur Kasse geschickt, wohlgemerkt mit all meinen Attesten über Vorerkrankungen, Berichte über mein abgeleistetes MMK, mein körperliches Aussehen. Seine Zusage: Wenn die Kasse meine Bypass-OP ablehne - würde er ein Gegengutachten verlangen, in dem die Kasse ihre Ablehnung begründen muss. Nach 7 Wochen hatte ich meine Kostenübernahme im Briefkasten. Im Ganzen kommt es auch auf die gute Koordination der Adipositas-Ambulanz der Klinik an, die sich mit allen Rechten und Pflichten beider "Parteien" auskennt!
      Sachbearbeiter sind meistens nicht interessiert - sich durch lange und ausschweifende Anträge hindurch zu lesen.....(wurde schon von einer Vorschreiberin angemerkt)
    • Mein AC in Hamburg hat mir alles erforderliche als Formblatt mitgegeben, sowohl meinen Antrag, als auch alles andere. Das war mehr als hilfreich. Eine eigene Beschreibung brauchte ich nicht.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136056/.png]

      :gemeinsamsindwirstark:

      Beginn MMH Dezember 2016
      Beginn Eiweißphase 09.08.2017 bei 98 Kilo
      Gewicht am OP-Tag (Krankenhauswaage) 29.08.2017 bei 94,6 (bekleidet)
      Gewicht am Entlassungstag (Krankenhauswaage) 02.09.2017 bei 96,6 (bekleidet)
      Gewicht am 20.04.2018 bei 62,8 Kilo :freu:
    • Hallo,

      insgesamt mit Sicherheit gut geschrieben. Leider ist es so, dass kaum ein Sachbearbeiter dies liest. Es gibt Vorschriften, diese Anträge gehen sowieso in der Regel an den MDK. Der Sachbearbeiter der KK liest da eher nix.

      Aber ich glaube, ein richtig oder falsch gibt es nicht. Nachher auch ganz entscheidend manchmal, bei wem auf dem Tisch es landet.

      LG
      Nicki
    • Hallo Caro,

      eigentlich würde es reichen wenn du schreiben würdest:

      Hiermit beantrage ich eine bariatrische OP.
      (Und dann den letzten Abschnitt - Nach intensiver Recherche.....

      Dann noch die Anlagen beschreiben und gut.

      Das ist ein Vorschlag, denn alles was du schreibst kann auch falsch verstanden und ausgelegt werden.
      Es wird nach Sachlage entschieden, dass Du gerne verreist hat mit der Entscheidung ob du eine OP bekommst nichts zu tun.
      Man schreibt und sagt bei Anträgen nur das absolut nötigste!

      lg
      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday: