Bauchdeckenstraffung und psychische Belastung

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    • Bauchdeckenstraffung und psychische Belastung

      Hallo,

      ich bin neu hier und möchte mir mal alles von der Seele schreiben.
      Also, ich bin bald 39 Jahre alt und war schon immer mehr oder weniger übergewichtig. Vor über zwei Jahren habe ich mit Ernährungs-Umstellung und Sport 30 kg abgenommen und halte seitdem mein Gewicht, obwohl ich letztes Jahr eine üble Depression bekam. Ich war sehr unglücklich mit meiner Hautschürze am Bauch.
      Im August diesen Jahres traute ich mich dann doch mal zum PC, der mir Mut machte, den Antrag bei der Kasse zu stellen. Nach nicht mal zwei Wochen hatte ich den positiven Bescheid im Briefkasten. Ich heulte sicher zehn Minuetn lang, weil ich es nicht fassen konnte.
      Mein OP-Termin ist nun am 26.10., also in nicht mal zwei Wochen, und ich merke immer deutlicher, wie sehr mich das psychisch mitnimmt.
      Zum einen, weil mir die ganze Situation so surrealistrisch vorkommt. Wie gesagt, ich hatte noch nie einen flachen Bauch, und es fällt mir eh schon schwer, in meinem neuen Ich anzukommen. Ich schlafe kaum noch richtig und merke einfach diesen irrsinnigen Druck, zumal ich auch noch hochsensibel bin.
      Zum Anderen kommt hinzu, dass ich unbedingt mit dem Rauchen aufhören muss. Ich tue wirklich mein Bestes, um aufzuhören. Ich schaffe es auch immer ein paar Tage, aber dann werde ich regelrecht zum Monster und lasse den Druck an meiner Umwelt aus, was ich natürlich auch nicht möchte!
      Ich fühle mich einfach auch so unverstanden. Alle tun so, als wäre es so einfach, mal eben mit dem Rauchen aufzuhören. Dabei erfordert es so von mir schon so viel Kraft, mich psychisch auf die OP vorzubereiten. Erst jetzt wird mir auch so langsam klar, was ich mit meiner Abnahme so geschafft habe. Bisher war ich nie stolz darauf, weil die Abnahme eben durch den Bauch einfach nicht in meinem Kopf ankam.
      Ich weiß, das hört sich an wie jammern auf hohem Niveau, weil ich ja nun das kriege, was ich mir schon die ganze Zeit gewünscht habe. Aber ich war ja auch noch nie in so einer Situation!
      Bin jedenfalls völlig fertig im Moment und weiss nicht mehr, wohin mit diesem ganzen Druck!
      Lieben Gruß an Alle unbekannterweise
    • Mein Bodylift ist jetzt gut 3 Wochen her. Einen flachen Bauch hatte ich davor auch nie :!:  Ich war ebenfalls immer stark übergewichtig. Ich sehe das Ganze einfach als Konsequenz meiner Annahme an.

      Aber der Anblick ist jetzt auch nicht so fremd. In Kleidung war mein Bauch bereits flach. Nun passt meine Erscheinung eben zur Realität.
    • Hallo Feuerfrau,

      meine BDS (=Bauchdeckenstraffung) war im Sommer 2014. ich hatte weder davor noch danach einen wirklich "flachen " Bauch trotzdem ich über 40 kg ohne OP und innerhalb von 1,5 Jahren abgenommen hatte bevor diese WHO gemacht wurde! Genau wie Du mit Ernährungsumstellung und viiieeel Sport!
      Am "flachsten" war der Bauch jedenfalls in den ersten Monaten nach der OP und es dauert auch ca. 6-12 Monate bis das Endresultat erzielt ist lt. meinem PC damals. Der Körper verändert sich in der Zeit auch nochmal.

      Ich weiss, fast alle hier, besonders die Frauen, träumen vom endlich flachen Bauch als Endresultat der Bemühungen aber jeder ist halt auch anders in seiner individuellen Fettverteilung. Mein Bauch sieht besser aus als vorher aber gewölbt und rund ist er immer noch ;) . Ich bin lt. PC eben der "Apfeltyp" und habe mit viszeralem Bauchfett zu kämpfen, d.h. der Bauch ist und bleibt meine "Schwachstelle" bzw. Problemzone. Aber bei Dir kann das ganz anders sein und ich hatte auch "nur" einen Bikinischnitt, da mir dieser vom PC empfohlen wurde als der für mich richtige Schnitt.

      Ansonsten kann ich Dir aber sagen, dass die OP von den Schmerzen her nicht so schlimm war, wie ich befürchtet hatte. Obwohl so ein grosser Eingriff. Mach Dir keine Sorgen, ich bin sicher das Ergebnis wird Dich zufrieden stellen und glücklich machen!
      Und Du hältst Dein abgenommenes Gewicht auch schon lange wie Du schreibst was auch Respekt verdient wenn man die Kilos ohne OP verloren hat und der Magen in der Essenmengenaufnahme nicht begrenzt ist. Ich weiss von was ich rede. Sei stolz auf das Erreichte und viel Glück für Deine OP!

      Es grüsst, die Hummel

      PS: Mein PC hat damals im KH total geschimpft mit einer Zimmergenossin, die heimlich geraucht hatte und "erwischt" wurde. Ich weiss ja nicht aber könnten Nikotinpflaster vielleicht eine Zwischenlösung sein ?( ? Oder kommt das auf's gleiche raus? Bin Nichtraucher und kann daher leider nichts zu dieser Problematik sagen.
    • Hallo und erstmals Glückwunsch zur Kostenübernahme!

      Ich sehe das so: Du bist jetzt erstmal ins kalte Wasser geworfen worden, alles was du dir erträumt hast, wird jetzt wahr. Das kann schon ein ganz schönes Gefühlschaos auslösen. Nicht nur negative Dinge werfen uns aus der Bahn, auch positive können das bewirken.
      Auch wenn Außenstehende das nicht so sehen können, es ist psychischer Stress. So eine OP ist keine Kleinigkeit und neben Vorfreude und Erleichterung kommt eben auch (vielleicht auch nur unterbewusst) Angst auf. Gerade wenn man weiß, dass man eben noch das Rauchen aufgeben muss. Dieses "müssen" verursacht zusätzlich Stress, da man ja insgeheim weiß, dass es einem sonst schadet und man mehr oder weniger selber "schuld" wäre, wenn das Ergebnis dadurch nicht so schön wird wie erträumt.

      Versuchs mit Entspannungstechniken und mach dir ganz bewusst klar, was du schon alles erreicht hast, wie stark dein Wille eigentlich ist, da du ja auch selbst so viel abgenommen hast. Vielleicht kannst du jetzt noch ein paar Kräfte aktivieren um mit dem Rauchen aufzuhören.
      Ich selbst habe aufgrund von körperlichen Beschwerden im März 2016 mit dem Rauchen aufgehört und bereue es einerseits nicht, habe aber auch daraus nie ein Geheimnis gemacht, dass es kein kompletter Rauchstopp, sondern nur eine Rauchpause ist. Sobald alle Operationen vorbei sind, werde ich wieder anfangen. Ob ich es dann wirklich mache, ist ein anderes Thema aber für meine Psyche ist es wichtig, dass ich mir einrede, dass ich mir nichts "weggenommen" habe, sondern nur eine von mir selbst entschiedene Pause einlege. Das hat es leichter gemacht, da keine Verlustängste (die mit einer Beendigung von einer Sucht oft auftreten) entstanden sind.

      Alles Gute!
      >>>>> Am Ende wird alles gut. Wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht zu Ende <<<<<
    • Hallo @Feuerfrau, erstmal herzlichen Glückwunsch zur tollen Abnahme und zur Zusage!
      Über BDS kann ich dir nix sagen, so weit bin ich noch lange nicht. Aber ich kann dir einen ganz tollen Rat zum Rauchen geben. Ich bin 52 und habe 38 Jahre lang geraucht. Immer wieder habe ich versucht aufzuhören, mit gleichem Erfolg wie du.
      Dann hat mir eine Freundin ein Nichtraucherseminar empfohlen. Kostenpunkt 180€. Ich habe dieses Seminar am 01.12.2016 besucht und was soll ich dir sagen - seitdem bin ich rauchfrei!!! Niemals hätte ich gedacht, dass ich mal zum Nichtraucher werde! Ich muss allerdings dazu sagen, dass du es schon auch wirklich wollen musst, sonst kann dir gar nichts helfen. Wenns dich interessiert, schau mal hier:
      prodopa

      Ganz viel Glück für deinen weiteren Weg!
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
      [Blockierte Grafik: http://swlf.lilyslim.com/9Hmgp1.png]

      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Hallo Feuerfrau,

      ich rate auch dazu, ein bisschen den Druck rauszunehmen. Wenn ich eine Rauchpause machen will, lasse ich mir so eine homöopathische Spritze in die Ohrläppchen (und eine in den Nacken und eine auf den Kopf) geben bei einem Hausarzt, der auch Anti-Raucher-Seminare macht. 1 Stunde Vortrag und 5 Minuten fürs Spritzen für 90 Euro - und die Sucht ist weg. Unglaublich, aber wahr. Leider rauche ich aber gerne und wenn ich dann mal wieder anfangen will nach ein paar Monaten oder Wochen entscheide ich mich halt wieder dafür. Habe denn Stammkunden Nach-Spritz-Preis von 20 Euro und gehe dann mal wieder hin, wenn ich nicht mehr mag.

      Wenn man es nur halbherzig will, fängt man halt wieder an irgendwann. Wer wirklich keine Lust mehr aufs Rauchen hat, hat beste Chancen, danach nie wieder eine Kippe anzuzünden.

      Ganz aufhören ist derzeit nicht meine Prio - aber für die Magen-OP habe ich mir das letzte Mal eine Spritze geben lassen; sie hat dieses Mal 5 Monate weit gereicht. Tja ja, der freie Wille ist halt auch noch da, auch wenn die Sucht weg ist...

      Daher weiß ich aber aus Erfahrung, dass ich überhaupt kein Problem haben werde für die WHOs und die Wundheilung abstinent zu sein, wenn ich nicht schon vorher aufgehört haben werde - es erfordert wirklich keinerlei Disziplin und funktioniert jedes Mal - Zigaretten sind einem dann einfach egal - so als wäre man Nichtraucher. Nicotinpflaster bringen übrigens hinsichtlich der WHOs überhaupt nichts lt. PC - Nicotin ist Nicotin.

      Google doch mal, welche Ärzte die Spritze (vermutlich nur in Kombi mit einem Nichtraucherseminar) in Deiner Region anbieten. Alleine durch das Einsparen der Zigarettenkosten ist das Geld dafür ja schnell amortisiert.

      Ansonsten wünsche ich Dir ein tolles OP-Ergebnis und einen schönen Abschluss für all Deine Bemühungen und Erfolge!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hi,
      das mit dem Rauchen war bei mir ein gigantisches Riesenthema. Ich stand 2 Tage nach dem Bypass wieder vor dem KH und habe gequalmt.
      Es ist alles gut gegangen aber mir ging das Rauchen so langsam aber sicher auf die Nerven.
      Stress pur...wann kann ich rauchen....wo kann ich rauchen... habe ich genug daheim....
      Ich war bei 40 Stück am Tag und kein Ende in Sicht.

      Die Wende kam mit Genehmigung der Who's.

      Am morgen vor der BDS habe ich mein Päckchen leer gemacht und mein Mann hat mich ins KH gefahren.
      Danach habe ich nie wieder angefangen und die Tage im KH genutzt um körperlich den Entzug durchzustehen.
      Nach 48 Stunden ist eine reine Kopfsache.
      Das ist jetzt 4,5 Jahre her.
      Ich war leidenschaftliche Raucherin über 30 Jahre...

      Rauchen... teuer, stinkt, macht kaputt, alt und grau

      Gruß
      Anne
    • Huhu,

      hast du mal über Hypnose nachgedacht oder Akkupunktur. Beide Methoden haben bei Freundinnen Erfolg gebracht. Beide haben seit dem Teenageralter geraucht und tun es jetzt erfolgreich nicht mehr.

      LG
      Nicki