OP wohl letzte Möglichkeit - BMI über 51 - und nun?

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    • OP wohl letzte Möglichkeit - BMI über 51 - und nun?

      Puh, wusste jetzt gar nicht, was ich in die Überschrift schreiben sollte, damit ich Eure Meinungen/Unterstützungen/Hilfe bekomme.
      Klar, wer suchet, der findet, aber ich habe eigentlich soviele Fragen und weiss gar nicht, wo ich anfangen soll und vielleicht bringt Ihr mich mit Euren Gedanken auf den richtigen Weg zwecks Suche.
      Sorry, wenn ich hier nerve, aber ehrlich gesagt, bin ich ziemlich am Ende momentan. Ich hatte schon mal wegen des Magenballons hier geschrieben, was aber nicht machbar war.
      Ich habe einige gesundheitliche Einschränkungen, speziell im Hinblick auf Arthrose (schon 2 Hüftops) und komme nicht runter vom Gewicht. Bewegung ist auch nicht grosses Thema wegen Schmerzen (habe dies zwar mit einer Therapie in USA in Angriff genommen, aber das ist eine andere Geschichte), hatte mittlerweile die Hoffnung, dass es besser wird ABER: jetzt fängt bei mir Atemnot an, etc. und ich mag nicht mehr so leben. War ich anfangs eigentlich gegen eine Magen-OP (wie immer die auch aussehen mag), so sehe ich dies jetzt als letzte Möglichkeit an.

      Ich weiss gar nicht, wo ich beginnen soll....natürlich wäre jetzt für mich lieber gestern als morgen...Kurze Infos: ich bin 54, w, 1,80 m und wiege derzeit über 167kg. Ich wohne in BW, wahrscheinlich wäre Freiburg für mich Ansprechpartner? Ich bin bei der TK versichert. Meine Hausärztin ist sicherlich nicht für eine OP aber sie interessiert sich sowieso nicht für meine Belange - sie schreibt nur Rezepte. Ansonsten bin ich bei einer Heilpraktikerin in Behandlung.

      Hat jemand von Euch Erfahrung mit Freiburg? Muss ein MMK sein? So wie ich mich derzeit fühle, wären 6 Monate MMK für mich nicht gut. Sport versuche ich jetzt diesen Reha-Sport auf Stühlen - mehr geht fast nicht. Höchstens noch Trampolin Schwingen.

      Ich bin wirklich verzweifelt und unglücklich. Ich würde mich sehr über Eure Infos und Hilfestellungen freuen.
    • Bei einem BMI über 50 ist kein MMK fällig. Du brauchst nur die Gutachten deiner Ärzte (Ortho, Hausarzt usw) und eines Psychologen, da du "morbide Adipositas" hast. Ein heilpraktiker als Gutachtenschreiber wird allerdings nicht anerkannt, fürchte ich.
      Je nach KK kann es sogar sein, dass du nicht mal einen Antrag stellen musst extra, weil das die Klinik von sich aus macht. (Bei mir ist das der Fall gewesen; allerdings bin ich nicht in Freiburg in Behandlung....)
      Du kannst dir eine Klinik deines Vertrauens aussuchen, die muss nicht in Freiburg sein. Ich würde dir aber empfehlen, ein Adipisitaszentrum aufzusuchen, dass mindestens das Siegel "Kompetenzzentrum" oder noch besser "Exzellenzzentrum" hat. Die kennen sich in der Regel wunderbar aus, und machen nicht nur ne Handvoll OP dieser Art...
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136170/.png]

      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Hallo Devila,

      Devila schrieb:

      ABER: jetzt fängt bei mir Atemnot an, etc. und ich mag nicht mehr so leben. War ich anfangs eigentlich gegen eine Magen-OP (wie immer die auch aussehen mag), so sehe ich dies jetzt als letzte Möglichkeit an.
      Nur aufgrund der Atemnot würde ich keine OP in Betracht ziehen. Die Atemnot kenne ich selber auch gut und hab damals keinen Arzt aufgesucht, weil ich mir sicher war, dass ich als als Antwort bekommen würde: Nehmen sie ab, dann bekommen sie auch wieder Luft ...

      Der Pneumologe stellte bei mir dann Asthma fest- im zarten Alter von 51 ... Außerdem riet er mir zur Adipositaschirurgie. Ich wollte aber nicht wirklich.

      Ich bekam aber auch ein Cortionspray, das ich täglich inhalieren muss. Innerhalb einiger Wochen wurde ich wieder viel aktiver, war fitter und habe inzwischen - nach mehr als einem Jahr - 26 kg abgenommen. Sehr langsam, im Vergleich zu einer OP, aber für mich ist es o.k.

      Hab ein Drittel meines Weges hinter mir, aber den Rest werd ich auch noch gehen.

      Ich schreib das nur, um Dir einen Weg zu zeigen, den Du noch vor einer Op gehen könntet, wenn Du sie noch nicht wirklich angehen möchtewt..

      Eine OP ist eine endgültige Entscheidung, die Mut erfordert und Konsequenzen beinhaltet, die man nicht absehen kann.
    • Hm, ich bin auch bei der Techniker und wurde mit einem BMI von knapp über 50 (sowie einer langen Diätgeschichte, mehreren Ernährungsberatungen und Begleiterkrankungen) beim AC vorstellig. Er meinte die TKK prüfe sehr genau und bewilligt auch zuverlässig - solange sie dazu verpflichtet sind. Er riet mir, das MMK von 6 Monaten zu machen, weil dies besser sei als ggf. 3 Jahre vorm Sozialgericht gegen die Kasse zu klagen... Hat dann auch direkt geklappt - und es war wohl die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe! Zu Freiburg kann leider nichts sagen.

      Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich passenden Weg findest!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hallo :)

      Ich bin bei einer Betriebskrankenkasse, die sowas nur vom MDK entscheiden lässt. Ich brauchte bei einem BMI von 54 kein MMK und habe folgendes eingereicht

      Psychologisches Gutachten
      Eigentlich Attest vom HA, aber der steht nicht auf solche OP´s und hat mir nix gegeben
      Blutwerte incl. Cortisol
      4 Wochen Ernährungstagebuch
      Eigenes Schreiben

      .. und schwuspps hatte ich die Genehmigung. Ging bei mir also ratzfatz vom Entschluss bis zur OP.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich husche gerade mal schnell durch, denn ich wollte mich schon mal bei Euch allen bedanken für die prompten Antworten, die alle sehr hilfreich für mich waren. Toll, danke, Ihr seid klasse!
      Ich gehe später näher darauf ein. Nur soviel: nicht allein die Atemnot bringt mich zu diesem finalen Schritt. Ich habe viele diverse Baustellen, die leider, leider nicht besser werden...ich habe einiges versucht, aber irgendwie bekam ich dann immer wieder einen Schuss vorm Bug und ich kam ins Straucheln und ins Zweifeln.
      Fakt ist, ich möchte meine Lebensfreude und meine Gesundheit zurück! Schlimm genug, dass meine 87-jährige Mutter fitter ist als ich....und dass ich mir auch von einer OP keine Wunder erwarten kann ist selbstverständlich für mich. Ich weiss, dass ich selbst auch mitarbeiten muss, aber ich brauche den berühmten Tritt in den Allerwertesten und eine "Krücke" zum Weiterlaufen.....obwohl, bin froh, momentan mal ohne Krücken zu gehen...wenn auch nur mühsam, aber dazu später mehr....
      Auf jeden Fall bin ich hier offen für alle Hilfestellungen, Kritik, etc....und finde es klasse, wie Ihr Neulingen unter die Arme greift und weiterhelft. Danke!
    • ich bin auch bei der tk und mein bmi war auch mal über 50 - ich habe einen persönlichen antrag geschrieben. aber mit fakten nicht wirklich emotional, aber dazu geschrieben was mir die op geben würde und ich mir für meine zukunft wünsche.
      außerdem einen schrieb von meinem psychiater, hausarzt und das gutachten, dass der AC schrieb. ich habe auch fotos beigelegt, aber keine ahnung, ob die je eine rolle gespielt haben.
      die tk hat sofort bewilligt. ich muss sagen, dass die tk schon viel bewilligt hat (wachtumshormone als kind zb) - mit der versicherung stehst du schonmal gut da.
      Magenschlauch: 152kg - November 2013
      Abnahme auf 108kg.
      Erneute Zunahme wegen Reflux:
      Umbau zum Omega Loop 129kg - Sep '17
      112kg - Mai '18
      Umbau zum Roux-en-y Bypass wegen Gallenreflux - Juni 2018
      105kg - September 2019
      91kg - September 2020
      84kg - November 2020
    • Ich hatte vor der OP einen BMI von 54. Da ich schon eine Lungenembolie im Vorfeld hatte ging alles ganz schnell. Von der Entscheidung die OP machen zu lassen bis zur OP (welche wegen einer weiteren Lungenembolie auch noch verschoben wurde) 5 Monate.
      Höchstgewicht im September 2016 : 191 kg (BMI 56)
      Schlauchmagen OP am 01.03.2017 bei 185 kg
      Ziel: Unter 90 kg mit BDS erreicht am 09.01.2019
      Stand am 07.12.19: 87,5 kg
      Allgemeinzustand: HAPPY !!!
    • edit zum letzten post : ich muss mich korrigieren, mein bmi war bei 60
      Magenschlauch: 152kg - November 2013
      Abnahme auf 108kg.
      Erneute Zunahme wegen Reflux:
      Umbau zum Omega Loop 129kg - Sep '17
      112kg - Mai '18
      Umbau zum Roux-en-y Bypass wegen Gallenreflux - Juni 2018
      105kg - September 2019
      91kg - September 2020
      84kg - November 2020
    • Bin begeistert von Euren Antworten. Danke, dass Ihr alle Euch solch eine Mühe macht. Wahrscheinlich habt Ihr alle diese Fragen schon x-mal beantwortet, um so mehr weiss ich es zu schätzen, dass Ihr nicht müde werdet, Neulingen unter die Arme zu greifen.
      Hört sich gut an mit der TK, werde wohl mal meine KK kontaktieren. Und gleichzeitig auch mal einen Termin mit Freiburg machen. Ist momentan das nächste Adipositaszentrum für mich.Klar, wäre es mir lieber, wenn eine OP in der Nähe stattfinden könnte, aber wie Nicki schon geschrieben hat, muss man sich wohl fühlen.
      Werde wahrscheinlich gleich noch mal einen Aufruf hier im Forum für Freiburg starten.
      Ich ´bin aber auch gleichzeitig dabei, mich quer durch das Forum zu wühlen....gibt ja irre viel Informationen hier.
      Kurz noch zu meinen ganzen Baustellen, die ich habe:
      - ich habe 2 Hüftops links und rechts wegen Arthrose
      - ich habe Arthrose in den Knieen
      - Arthrose in beiden Daumensattelgelenken
      -- mit jeder Hüftop ist das Gewicht stetig nach oben gegangen anstatt weniger zu werden
      - Fersensporn
      - Bluthochdruck
      - Schilddrüsenunterfunktion mit Hashimoto
      - Lip-, Lymphödeme

      Das wäre mal so im Groben meine Aufzählung. Reicht....mir auf jeden Fall. Und das Wichtigste für mich: ich muss wieder richtig gehen lernen...durch Muskelabbau wegen Schmerzen/OP's kaum gegangen, vor allem nicht ohne Hilfsmittel (Stock, Krücken, Rollator).
      Mir wurde zwar jetzt in den USA mittels einer Therapie geholfen, dass ich den Stock weglasse, aber jetzt ist das Hilfsmittel weg und ich mache im wahrsten Sinne des Wortes kleine kurze Schritte. Dabei ist das Übergewicht sowas von hinderlich.
      Ich bin derart steif am ganzen Körper, so dass mir alles sehr schwer fällt.
      So richtige Massen esse ich eigentlich nicht. Ich esse im Prinzip nur ständig...mal hier, mal da, meist gerne was Ungesundes. Ich liebe Kohlenhydrate über alles. Es muss eigentlich gar keine Schoggi oder Kekse sein, ich bin - warum auch immer - ein Reiswaffel-Junkie geworden.
      Ausserdem trinke ich nicht soviel wie ich sollte. Aber mein Vorteil: ich trinke nur stilles Wasser, Tee ungesüsst und max, mal einen Kaffee mit Milch.
      So, jetzt wissst Ihr schon wieder etwas mehr über mich.
    • Ich glaube, dass eine massive Gewichtsreduktion auch einige andere Baustellen erledigt, bzw zumindest wesentlich verbessert. Bei mir ist das so. Und auch andere berichten sehr oft darüber. Könnte mir daher durchaus vorstellen, dass es Dir später wesentlich besser gehen wird. Wird sicher nicht alles besser (Arthrose / Fersensporn), aber Bluthochdruck und Lymphödeme können sich sehr positiv entwickeln.
      Höchstgewicht im September 2016 : 191 kg (BMI 56)
      Schlauchmagen OP am 01.03.2017 bei 185 kg
      Ziel: Unter 90 kg mit BDS erreicht am 09.01.2019
      Stand am 07.12.19: 87,5 kg
      Allgemeinzustand: HAPPY !!!
    • Das ist auch meine Hoffnung. Natürlich geht Arthrose nicht weg, aber a) halten meine Hüftimplantate länger mit weniger Gewicht und die Schmerzen in den Knieen werden normalerweise auch weniger.
      Ganz ohne Frage ist es mit weniger Gewicht leichter und vor allem kann ich mit weniger Gewicht mehr Sport machen. Du hast ja auch schon eine Super-Abnahme hingelegt, Rudi. Gratulation!
    • Ich habe mich mit einem damaligen Gewicht von 196 kg und einer Größe von 1,61.m zur OP entschlossen. Hatte ebenfalls diverse Vorerkrankungen (Asthma, Bluthochdruck, Arthrose in beiden Knien, Diabetes Typ 2 ....). Bin allerdings AOK Plus.... Ich musste einen Antrag schreiben, eine Auskunft meiner Ärztin abgeben und habe über meinen AC (Termin für die Adipositassprechstunde hat meine Diabetologin vereinbart, da sie den Chefarzt kannte) einen Termin beim Psychologen des operierenden Krankenhauses bekommen für ein Gutachten um schwere psychische Erkrankungen auszuschließen... Musste kein MMK machen... Meine OP ist nun etwas über 1 Jahr her.... seitdem -60kg... weniger Atemprobleme.... Erhöhte Mobilität (gehe viel spazieren, 2x Woche Rehasport und 2x Kraftsport)... sehr viel weniger Schmerzen in den Knien außer wenn ich es übertreibe....