Psychisches mit essen kompensieren?!?!

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    • Psychisches mit essen kompensieren?!?!

      ich möchte vor einer op und begleitend eine verhaltenstherapie angehen, da es ja sein kann wenn ich nach der OP nichts mehr mit essen kompensieren kann dass ich dann depressiv werden.
      meine frage an die frust, langweil und traurigsein-fresser.
      wie war es denn nach der op, als ihr plötzlich nicht mehr die psyche mit essen rein stopfen trösten konntet? wie habt ihr euch abreagiert?
      sagt jetzt nicht, sport oder sowas, nehme ich keinem ab, der jahre nur essen bei frust in sich reingestopft hat.
      meine freunde sage immer, geh doch raus beweg dich, bevor du isst. klaaaaaaaar, das macht man iiiimmmer...

      wie gehts euch nach der op psychisch?
    • Also ich bin ein halbes Jahr operiert und ich habe mich mit Essen getröstet belohnt... andere bekocht belohnt, aufgetischt, gebacken, eingeladen, Rezepte probiert... bei mir war immer perfektes Dinner.
      Zu einem Kind hab ich gesagt: Komm ich koch dir was, wenn er traurig war... oder was wünschst du dir heute zum Essen?
      Ja das Essen hatte einen Riesen Stellenwert und ich hab geschnippelt was das Zeug hält, immer frisch immer gut immer teuer!
      Für mich war das gute Essen ein Statussymbol. Nicht das Auto, nicht wohin der Urlaub geht. Mich hat es erfüllt gutes Essen guter Wein, mal ne Flasche Grappa für 80 Euro oder bestes Filet am Mittwoch Abend. Keine Sauce die ich nicht aufwendig hergestellt habe... na irgendwie auch krank...
      Seit ich operiert bin kann ich sehr sehr wenig essen. Ich verachte dieses Adozan, weil ich selbst das rausschmecke... Ich esse immer noch ausgesucht, aber eben wenig.
      Ich habe auch nicht mehr den Kühlschrank so voll, logisch. Wer soll es auch essen.
      Aber ich überdenke das was mir wichtig war. Dieses Essen das ich mehrmals am Tag zelebriert habe. Mich schüttelt es tatsächlich.
      noch geht meine Abnahme rasend schnell, aber ich überlege auch eine Verhaltenstherapie zu machen.
      Irgendwann hat es begonnen. Jetzt ekelt es mich, wenn wir z.B. essen gehen und ich sehe wie jemand so reinschwartet wie ich es früher gemacht habe. Ich genieße die Leere in meinem Magen, die Leichtigkeit, nicht mehr mehrmals täglich Stuhlgang zu haben...
      nicht schlafen zu können weil das was man gegessen hat wie ein Stein im Magen liegt.
      Ich habe sogar gedacht das ich es angenehm finde ein wenig Hunger zu verspüren und ein Esslöffel von irgendwas macht mich satt... Ein Schluck Saft, ein Ei. Ein einziges Ei!
      Warum es mich genervt hat wenn wir eingeladen waren und es Zeugs auf dem Tisch das ich nie anrühren würde... ich habe sogar zuhause gegessen weil ich Angst hatte dort gibt es nix was mich glücklich macht. Tja all das sollte ich mal mit jemanden besprechen
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      Beginn Eiweißphase 147 kg BMI 62,8
      04.04.2017 OP Gewicht 143,1 kg BMI 61,1
      04.05.2017 132,7 kg -10,4 kg BMI 56,4
      04.06.2017 127,0 kg - 5,7 kg BMI 54, 2
      04.07.2017 118,5 kg - 8,5kg BMI 50,62
      04.08.2017 115,1 kg - 3,4 kg BMI 49,3
      04.09.2017 108,7 kg - 6,4 kg BMI 46,6
      04.10.2017 104,1 kg - 4,6 kg BMI 44,4
      04.11.2017 100,4 kg -3,9 kg BMI 42,7
      04.12.2017 98,9 kg -1,5 kg BMI 41,9
    • Auch ich bin ein typischer Langeweile-Fresser. Und witzigerweise: wenn's mir zu gut geht, dann futter ich auch. Meine besten Gewichte hatte ich immer, wenn ich Stress hatte oder Liebeskummer oder was in der Richtung, denn dann mochte ich auch nicht futtern.

      Das mit der Langeweile ist auch heute noch so, aber dafür brauch ich keine Therapie, sondern ich muss mich dann wirklich ablenken. Rausgehen tue ich auch nicht immer, schon gar nicht bei Schietwetter, aber es gibt ja auch zu Hause genug, was man immer mal vor sich hergeschoben hat, weil man keinen Bock dazu hatte.

      Ich räume dann gern mal einen Küchenschrank / eine Besteckschublade aus und mache da gründlich sauber. Oder ich organisiere meinen Kleiderschrank mal wieder neu - bei der Gelegenheit probiere ich vieles an und verbanne auch einiges mal eine Zeit lang auf den Boden. Klamotten an- und ausziehen ist übrigens auch Bewegung, ob man's glaubt oder nicht :-)

      Wenn ich dann mal einen oder zwei Kartons gepackt habe, hole ich mir auch gern mal Sachen von oben, die schon 'ne Weile weggebunkert waren, das ist dann jedesmal als hätte ich ganz neue Klamotten.

      Da ich Anfang des Monats einen neuen Job angefangen habe, stelle ich auch gern mal für die nächste Woche ein paar Outfits zusammen.

      So sind nicht nur die Hände, sondern auch der Kopf beschäftigt und dann bin ich irgendwann auch über den Punkt und freu mich, dass ich was anderes als Essen gemacht habe.

      Ohne eine gewisse Disziplin geht's aber wirklich nicht, egal ob man nun vor die Tür geht oder sich anderweitig beschäftigt. Aber das haben wir schließlich alle vor der OP gewusst, dass es kein Selbstläufer wird. Und diese Verantwortung mir gegenüber will ich nicht an einen Therepeuten o.ä. abgeben.

      Es nützt doch nix: am Ende des Tages muss ich akzeptieren, dass ich für mich selbst verantwortlich bin und manchmal muss dann auch Kohldampf geschoben werden (wobei ich bis heute nicht zwischen Kopfhunger und richtigem Hunger unterscheiden kann).

      Inzwischen komme ich ganz gut damit klar und wenn zwischendurch mal verrissen wird, dann ist es eben so und am nächsten Tag geh ich dann wieder in die Spur. Langfristig hat's mir nicht geschadet.

      Allerdings ist Langeweile-Fressen auch kein schwerwiegendes psychisches Problem, wenn ein solches vorliegt, ist es sicher ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen. Aber ich bin schon der Ansicht, dass weitverbreitet die Einstellung herrscht, dass jeder Furz und Knall therapiert werden muss und davon halte ich persönlich gar nix.

      Es hat eine ganze Zeit gedauert, bis ich begriffen hatte, dass ich eine gewisse Eigenverantwortung und Mitwirkungspflicht habe und solange ich mich dagegen innerlich gesperrt hatte, war das auch ein Riesenproblem. Aber wenn das erstmal akzeptiert ist, wird vieles leichter und positiver. Heute denke ich nicht mehr 'oh shit, ich DARF jetzt nicht essen', sondern eher 'guck mal an, ich MUSS jetzt gar nix essen, wie geil ist das denn' - ganz andere Hausnummer, ohne negative Schwingungen.

      Das gibt mir Mut, es langfristig auch zu schaffen, denn dieser "Kampf" wird mich ein Leben lang begleiten, auch das habe ich inzwischen voll akzeptiert.

      Chi
      +++
    • Hallo Zusammen,

      Ich sehe es wie @Chimurenga, es muss nicht jeder "Furz" therapiert werden. Eine schwere Essstörung aber mit Sicherheit schon.

      Ansonsten geht viel mit Bewusstmachung der vorherigen Fehler, Disziplin und Eigenverantwortung.

      Ich hatte meist abends zu viel und natürlich falsch gegessen. Mehr so der Typ Essen in der Entspannungsphase, wenn es mir sehr gut ging, aber durchaus auch Kompensation von Frust und Stress.

      Die OP ist eine große Chance, ein Reset - nach der OP-bedingten Abnahme muss man es selbst gestalten. Es ist dann kein Selbstläufer mehr, auch wenn man den kleineren Magen oder einen Pouch hat.

      Also Bewusstmachung der vorherigen Fehler, damit das richtige Essen und Trinken, Disziplin und Akzeptanz der Eigenverantwortung.

      Und wenn mal so ein Fressanfall kommt?
      Da hat vermutlich jeder so seine Strategie entwickelt - und das kann dann durchaus Sport sein. Oder Ablenkung, wie @Chimurenga es beschreibt.

      Ich trinke dann sehr viel Wasser, da sich das Trennen von Essen und Trinken bei mir sehr gut manifestiert hat. Nach dem Motto, ich kann nicht essen, ich habe gerade getrunken. Und lenke mich ab.
      Spazieren gehen, aufräumen, etwas Nettes anprobieren, Sport.
      Wenn ich in der Stadt einen Eisbecher essen möchte, mache ich etwas gemeines. Ich suche mir dicke Leute aus, die Eisbecher essen und denke dann, da möchte ich nie wieder hin. Auch das hilft.
      Dann reicht eine Kugel.

      Wenn ich nachgebe, dann etwas gesundes, das ich mag. Ein paar Scheiben Mango, eine Karotte, ein Apfel.
      Langsam und genüsslich gegessen.
      Hilft bei mir.

      Aber wie gesagt, jeder entwickelt vermutlich seine eigene Strategie.

      Viel Erfolg und viele Grüße,

      Lorenzia

      .
      Nichts schmeckt so gut, wie sich Schlanksein anfühlt...
      Und das kann ich bestätigen: Traumgewicht erreicht! Fühlt sich großartig an!


      ... Nun nicht mehr so aktiv im Forum... Aber sicherlich noch ab und an dabei...
    • Bei mir ist es eher kurios. Ich habe ja 2005 mit Cipralex angefangen und habe damit ein "Binge eating Syndrome" entwickelt und mir in kürzester Zeit 70 Kilo angefressen. Weil es aber so gut gegen Panik wirkte, habe ich es laufen lassen. So weit so gut.

      Als die Fressanfälle vorbei waren, war auch der Gefühlsfress weg. Ich habe vorher schlechte Gefühle mit essen kompensiert und gute Gefühle mit essen gesteigert. Langeweile oder so etwas war kein Problem.

      Ich bin also seit 2006 mit dem Thema durch und bin sehr froh. Vorher hat da nix geholfen, da habe ich gefressen, weil das Bedürfnis einfach zu stark war.

      Ich bin aber der Ansicht, dass man mit der OP ein anderes Bewusstsein entwickelt. Ich war vorher ein Fast Food Junkie und Dauergast beim Bringdienst und diese Ernährungsform habe ich mit Abgabe des Antrags auf den Schlauchmagen gleich mit abgegeben. Seitdem ist das weg. Ich esse aber nicht akribisch und habe auch keine besondere Ernährungsform wie Low Carb. Ich esse nix süsses und fettreduziert und komme bestens klar.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich reihe mich mal in die Frustfresser-Fraktion mit ein...
      Ich hab so ziemlich viel mit Essen - oder besser gesagt mit Süßigkeiten etc. kompensiert und wenn ich ehrlich bin sind die Gründe, weshalb ich früher zur Chipstüte griff, heute immer noch aktuell. Ich bin manchmal selbst verwundet, wie es mir gelungen ist, mich aus diesem Sumpf - alleine - herauszuziehen.

      Etwas hat sich natürlich schon verändert. Mein Blick auf mein Leben. Dinge die ich mache und machen kann - können ein stück weit das ausfüllen, was in mir die Leere verursacht hat und, in gewisser weise, immer noch verursacht.

      Und, auch wenn du es nicht hören willst, der Sport hat mir hier sehr geholfen. Ich denke der Mensch, in seiner Physiologie, ist nicht dazu gemach bewegungslos längere Zeit zu verharren - umso gemeiner ist, dass er aber genau diesen Zustand anstrebt bzw. alles dafür tut, diesen Zusand beizubehalten. Aber es gibt einen Punkt ab dem man sich wieder bewegen will und die Bewegung braucht aber man muss immer am Ball bleiben...
    • Für mich war essen alles gewesen, das habe ich aber erst später erkannt, vor der OP dachte ich mein ständiges essen läge daran das ich nie satt wurde. Aber so war es nicht, essen war mein Heilmittel für fast alles.

      Da ich nach der OP wenig essen konnte hat sich unbewußt ein neues Trostplaster eingeschlichen, ich habe gekauft wie verrückt zuerst weil ich ständig neue Kleidung brauchte später alles mögliche, Pakete stappelten sich bis zur Decke. Nach einer Reha wurde es mir erst bewußt wie sehr mir das essen fehlt.

      Noch jetzt muss ich gegensteuern sagen, das essen mir nicht hilft. Das gute ist halt nach ein paar bissen bin ich satt und süßes mag ich seit der OP nicht mehr.
      Mir hilft das ich mir sage um die und die Uhrzeit gibt es etwas, wenn ich es durchgehalten habe lobe ich mich selber. Musste auch erst lernen das hunger keine schmerzen bereiten. der Magen darf ruhig mal knurren.
    • Mir geht es wie Christa ich habe eine extreme Kaufsucht entwickelt und beim Essen das sogenannte Grasen entdeckt. Ich kämpfe seit langen mit Hilfe von Therapien dagegen.
      Viele Grüße
      Renate


      Der langsamste, der sein Ziel nicht aus den Augen verliert, geht noch immer geschwinder, als jener, der ohne Ziel umherirrt.“
    • Esssucht. Genau mein Thema.

      An manchen Tagen ist es einfach so, dass ich dauernd am suchen bin... Und dann ploppt immer wieder Essen in meinem Kopf auf. Meistens wehre ich mich eine Zeit lang dagegen und dann esse ichs doch.

      Ich habe mittlerweile herausgefunden, dass es nicht Langeweile ist die mich essen lässt, sondern der Fakt, dass ich mir selbst zuwenig Aufmerksamkeit schenke...

      Ein Beispiel: Ich liebe Bücher und lese für mein Leeben gern. Es kann also schonmal passieren, dass ich den ganzen Tag lese und nur für diverse Bedürfnisse aufhöre. An solchen Tagen, wenn ich also ganz bei den Menschen in den Büchern bin, beschwert sich anscheinend meine Psyche darüber, dass sich niemand um mich kümmert. Also sorgt sie dafür, dass ein Bedürfnis entsteht, nämlich Hunger bzw. Gelüste.

      Wäre ich jetzt so schlau und würde dann irgendetwas unternehmen, also rausgehen, telefonieren, häkeln oder eben irgendetwas wo ich mich auch mit mir beschäftige (selbst duschen würde helfen), könnte ich vermeiden den ganzen Tag immer wieder sinnloses Zeug zu futtern, nur weil ich lesen will.

      Hatte gerade gestern einen Lesetag und heute 300g zugenommen... Ich mache mir jetzt einen Merkzettel an den PC: "Ich schenke mir jetzt Aufmerksamkeit und kümmere mich um mich."

      So, Zettel geschrieben, mal schauen obs hilft :tatschel:
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      Maximalgewicht 2016: 145 kg bei 165 cm
      OP-Gewicht: 136,4 kg

      "Die einzige Konstante ist die Veränderung."
    • Hallo @Mariselja,

      deine Worte haben zumindest mir gerade einen kleinen Wachrüttler gegeben :danke1: dafür. Ich glaube manchmal kann das Forum ein guter psychologischer Berater auf der Schulter sein *schmunzel

      LG
      Daniela

      (irgendwie stell ich mir bei dem Wort "grasen" ne Kuh mitten in meinem Wohnzimmer steht, auf der Suche nach Nervennahrung)
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      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Das alles spricht mir aus der Seele. Ich bin momentan ziemlich gefrustet. Weis eigentlich alles und setze es leider nicht um. Muss grad aufpassen, nicht in eine andere Sucht abzugleiten. Ecke im Moment übrtall an, kann mich aber mit niemanden aussprechen. Ich weis ich bräuchte Hilfe, aber ich fahr kein Auto mehr und bin,um auf den Bahnhof zu kommen immer auf fremde Hilfe angewiesen.
    • Ich habe erstmal mein Unterbewusstsein umgewöhnt, da dort die alten Muster sitzen und es schneller reagiert wie das Bewusstsein.
      Das Bewusstsein weiß was man grade wieder falsch macht, wie man es richtig machen könnte und doch greift man, vom Unterbewusstsein gesteuert, nach dem, was immer vorhanden ist-die Nahrung. Oder, bein Rauchen, dasselbe Muster, der Zigarette.

      Diese Umgewöhnung geht natürlich nicht von einem auf den anderen Tag und man durchläuft mehrere Lernphasen,aber erstmal muss man sich angewöhnen sein Unterbewusstsein bewusst wahr zu nehmen, auch wenn das "weg schauen" ja soviel leichter fällt.

      Ich hatte das mal so beschrieben:



      Füttere dein Unterbewusstsein mit Neuem


      Wer hätte ihn nicht gerne, den Schlüssel zum erfolgreichen und dauerhaften Abnehmen ?
      Ein jeder Übergewichtige kennt sie alle, die hunderte Diäten und Diät Mittelchen. Und hat sicher auch kurzfristige Erfolge zu verbuchen. Doch selten sind diese von Dauer. Der bekannte Jojo Effekt, das zurückfallen in alte Muster, in denen unser Bewusstsein vom Unterbewusstsein ausgetrickst wird.Denn, was Vielen nicht bewusst ist, unser Unterbewusstsein reagiert viel schneller als unser Bewusstsein.

      Und zwar mit dem, was wir ihm jahrelang angewöhnt haben.

      Dinge, die wir in bestimmten Situationen aus dem Eff Eff tun .Und dessen müssen wir uns bewusst werden. Bewusst darauf achten wie unser Unterbewusstsein reagiert. Frust ensteht, wenn unser Bewusstsein genau weiß, dass wir wieder mal viel zu viel in uns rein stopfen, aber wir uns nicht gegen das wehren können, was wir unseren Unterbewusstsein ja selber angewöhnt hatten. Der Griff zur Schokolade bei Traurigkeit. Das nie sättigende Vollstopfen des Magens bei leerer Seele. Der Griff in die Gummibärchen oder Chips Tüte bei einem spannenden Film. Der Griff am Wasser vorbei zur Cola.Unser Bewusstsein weiß ganz genau was es gerade wieder falsch macht. Achtet mal darauf. Wie ihr euch voll stopft, deswegen total gefrustet seid und euch fragt warum ihr damit nicht aufhören könnt.Und aus Frust darüber das Ganze von vorne anfängt

      Es ist nicht euer Bewusstsein das an einem Kühlschrank nicht vorbei laufen kann, es ist das Unterbewusstsein, das euch dort hinlenkt und ihr lasst das unbewusst zu , da eben das Unterbewusstsein über das Bewusstsein bestimmt, was auch wissenschaftlich bewiesen ist.
      Ihr seid also keine Versager. Ihr habt nur euer Unterbewusstsein falsch gefüttert, und somit eben auch den
      Körper.
      Das Unterbewusstsein bestimmt sovieles von unserem Tun, im Positiven, sowie aber auch im Negativen. Das trifft auch auf den Griff zur Zigarette zu.

      Seid ihr euch dessen erstmal bewusst, achtet genau darauf und erkennt die Muster, steht ein langer Weg der Umgewöhnung des Unterbewusstseins vor euch.Das braucht Zeit, Geduld, Disziplin und viel Kraft. Und vor allem dem Willen was zu ändern. Dauerhaft.
      Auch beim Einkauf greift euer Unterbewusstsein zu. Irgendwann war es umgewöhnt bei mir und ich griff automatisch nur zu dem, was ich meinem Unterbewusstsein neu eingetrichtert hatte.

      So lebe und halte ich seit 2012


    • Genauso ist es! Treffender hätte man es nicht formulieren können!
      Im übrigen bin ich total dankbar für diesen Themenstrang. Gehöre auch zu denjenigen, die Ärger, Langeweile, Müdigkeit, ja einfach alles mit Essen kompensieren. Aus diesem Grund lehne ich für mich auch eine OP ab. Denn im Kopf bzw. Unterbewusstsein ändert eine OP ja nichts.
    • Ich bin seit 17 Jahren operiert und habe meine Ernährung nicht nur einmal in diesen Jahren umgestellt. Was mir aufgefallen ist, dass ich immer irgend etwas benötige, um mich zu belohnen. Früher war es das Essen und die Nikotinsucht, dann fiel das Essen nach der OP weg und wieder ein paar Jahre später auh die Nikotinsucht. Damit war aber das Problem nicht gelöst, denn ich merkte auch, dass das Kaufen eine Art Belohnung ist. Ich weiß nicht, wie viel Hunderte von Shirts ich zu Hause habe. Nachdem ich mir darüber im Klaren war (es passt nichts mehr in den Schrank) verlagerte sich der Kleidungskauf in Lebensmittelkauf. Ich kaufe nicht 2 Bananen, sondern eine ganze Hand voll, wenn gleich ich weiß, dass ich nur 1 oder höchstens 2 esse. Das gleiche ist mit Birnen, Äpfeln etc., so dass ich unsere Nachbarn noch damit beliefern könnte. Das ist meine "Belohnung", an der ich derzeit arbeite. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich es auf Dauer alleine schaffe oder ob ich mir psychologische Hilfe von Außen hole.
    • Im Prinzip finde ich die "Belohnungsmethode" gar nicht verkehrt. Warum sollten wir uns nicht belohnen, wenn wir z.B. eine saubere Woche hingelegt haben? Ernährungstechnisch meine ich.

      Allerdings muss eine Belohnung ja nicht immer etwas Materielles sein bzw. Geld kosten. Das kann z.B. auch mal ein 'Girlie-Abend' mit entsprechenden Filmen sein oder sowas in die Richtung. Oder ein super-entspanntes Bad, mit Kerzen, Musik und einfach richtig schönem Ambiente.

      Ich denke, wir müssen einfach nur weg von dieser Denke, dass wir uns nur materiell belohnen können. Ich tue das auch, wenn ich am Ende der Woche sehe, meine Ernährung hat gut gepasst, alles richtig gemacht, dann mach ich irgendwas nur für mich (siehe oben), aber Geld ausgeben tue ich nicht unbedingt.

      Chi
      +++