Hunger rückläufig

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    • Hunger rückläufig

      Hallo zusamen,

      im Laufe der Monate hat sich mein Hungergefühl verändert. Die ersten Wochen und Monate nach der Sleeve-OP im März war ich recht enttäuscht, denn der Hunger verschwand nicht wie angekündigt. Im Gegenteil. Zwei Stunden nach jedem Essen war er zurück und zwar drängender als vor der OP; er wollte sofort befriedigt werden - einfach mal noch ein, zwei Stunden warten wie zuvor war definitiv nicht drin. Und es war auch kein "Kopf"-Hunger oder Durst oder so. Ganz normaler Hunger. :(

      Nach ein paar weiteren Wochen war der Hunger so in etwa wie vor der OP. Aber die letzten Wochen und Monate ist es mir schon aufgefallen, dass er immer weniger wurde. 8o Nicht, dass ich mittlerweile nach der Uhr essen müsste oder dergleichen, der Hunger kommt schon irgendwann. Aber es ist an sich angenehmer und ich wundere mich einfach über diese Entwicklung!

      Auf der anderen Seite, wenn man nur nach dem Hunger isst und nicht ausschließlich Steak, dann kommt schon gelegentlich der Abend und man sieht: Ups, Eiweiß noch lange nicht erreicht. :S (Meine EB forderte 90 g täglich, jetzt mit weniger Gewicht sind es noch 77 g. Daher am besten 5 Mahlzeiten und auch wenn man satt ist, abends ggf. noch was essen, um das EW zu schaffen, sagt sie. Tatsächlich ist das EW lt. Blutbild zu wenig, daher kann ich es nicht ignorieren...) Aber das ist eine andere, den meisten wohl gut bekannte Baustelle.


      Tja, lange Rede kurzer Sinn: Irgendwie merkwürdig, dass der Hunger weniger wird statt umgekehrt, oder?
      Nicht, dass ich mich beschweren will. Kennt das jemand hier und wie hat sich das ggf. weiter entwickelt?

      Liebe Grüße!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hallo Tanka,

      zum Thema Hunger kann ich dir nicht viel schreiben. Bei mir war es die "classische Variante": in den ersten ca. 6 Wochen nach der OP hatte ich
      (dachte ich jedenfalls) immer "Hunger wie ein Gaul" - wenn ich den Ausdruck hier mal so verwenden darf, ohne den Pferdefreunden auf die Füße
      zu treten :D -. Konnte aber wirklich nur klitzekleine Miniportionen essen.
      Dann ging er schlagartig weg und ich musste fast ein Jahr wirklich nach der Uhr essen, ich hätte es sonst vergessen weil ich
      überhaupt kein Hungergefühl hatte. Bin in dieser Zeit auch höchstens auf 2 "normale" Mahlzeiten gekommen plus später am Abend immer nochmal
      ein magerer Frischkäse und ein Apfel (ist mein Lieblingsbetthupferl bzw. Süßigkeitenglüstekiller am Abend - seit Monaten - und ich könnte mich
      immer noch reinsetzen, so gerne esse ich das).
      Jetzt ist der Hunger zurückgekehrt, aber längst nicht so, wie vor der OP. Ab und zu wenn es an der Arbeit stressig ist, dann vergesse ich schon noch
      was zu essen, weil er nicht so massiv ist.

      Zum Eiweiß: Das ist bei mir in den letzten Monaten weniger geworden, weil ich wieder ein wenig anders esse, als im ersten Jahr. Ich vertrage
      fast alle Lebensmittel und teste im Moment, was und wieviel geht, ohne dass die Waage nach oben klettert. Klappt sehr gut. Halte mein Gewicht
      jetzt seit April immer auf 76/77, auch mal 78 kg (nach dem Urlaub). Dabei habe ich aber immer das Thema Eiweiß im Hinterkopf, weil ich auch wieder
      mehr Kohlenhydrate gegessen habe und ich so nicht auf meine Eiweißmenge komme. Nach wie vor sind Fertigprodukte (dazu zählen für mich auch
      industriell verarbeitete Joghurts usw), Fritiertes, Weißmehlprodukte sowie zuckerhaltige Getränke/Lebensmittel von meinem Speiseplan gestrichen.
      Habe mir jetzt wieder weniger KH und mehr Eiweiß auf den Speiseplan gesetzt: Mein Tag beginnt um 4.45 Uhr und ich rühre mir in den ersten Kaffee
      eine kleie Portion Eiweißpulver. Frühstück gibts wenige Löffelchen Skyr natur. An der Arbeit esse ich so gegen 9.00 Uhr eine Portion Skyr natur (200 g)
      glattgerührt mit einem guten Schuß fertigem Eiweißdrink mit etwas Obst und Sojaflocken. Gegen 13.00 Uhr wieder ca. 200 g Skyr natur mit ein wenig
      Obst (Heidelbeeren sind im Moment bei mir der Renner) oder auch mal mit Cocktailtomaten oder Gurkenscheiben gedippt ... verschieden.
      Abends wird gekocht: Salat mit Fisch oder Fleisch oder Gemüse mit Käse überbacken (nur so als Beispiel). Später meistens einen mageren
      Frischkäse mit einem Apfel. So komme ich ganz locker auf meine Einweißportion von 70/80/90 gr.
      Meine Beispiele mögen langweilig klingen, aber mit Gewürzen, Kräutern und frischen Beilagen wie Tomaten, Gurken, Möhren, Staudensellerie usw.
      kann man da ganz viel aufpeppen und Abwechslung reinbringen.

      Beste Grüße - Zita
    • Huhu,
      @Heike, I know... hat sich bei Dir was ergeben mit der angedachten Nach-OP um die große Menge und/oder Hungere noch in den Griff zu kriegen?

      @zita65 Danke für Dein Feedback! Du bist bislang die Einzige, von der ich jemals gelesen habe, dass der Hunger erst schlimm war und dann besser wurde... Dass das klassisch ist, war mir nicht klar. Höre immer nur, dass der Hunger direkt nach der OP weg war.
      Bei mir ist es nun erst seit ein paar Wochen, also nach ca. 7 Monaten spürbar weniger. Danke für Deine EW-Tipps. Wenn ich 4 mal esse, schaffe ich es ganz gut über die Lebensmittel... Ich muss mich da wohl derzeit ein wenig umorientieren. Heute habe ich beispielsweise erst ein mal was gegessen und es ist schon Viertekl vor acht und ich bräuchte jetzt eigentlich auch nichts... Neuland für mich. Also druff aufs EW, hilft ja nix. Und es ist für mich auch keine wirkliche Hardship zu essen - ich liebe Essen! :saint: Werde wohl der Einfachheit halber ein bissl mehr Adozan einbauen, per Chai Latte bevorzugt. Mein Q Quark und Skyr stapeln sich auch in meinem Kühlschrank - aber sonderlich reizen tuen sie mich nicht... Hab lieber was "Gscheits" und was ein bissl Raffinierteres. ;)

      Liebe Grüße
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Oooohhhhh dann geb ich die Hoffnung noch nicht auf!!!
      Es gibt Tage, da bin ich schon beim Aufwachen hungrig :-(
      *** Spruch of the day: essen und essen lassen ***

      9.03.17: Schlauchmagen-OP mit 116 kg bei Dr. Karcz in München
      03/18 -46,2kg
      10/23 +28,0kg
      2024 Bypass wegen Zunahme und Zwerchfell-Hernie in Bad Cannstatt
    • Das schöne am Hunger nach der OP ist das er sich bereits mit 2-3 Snack Karotten oder einer 1/2 Sch. Eiweißbrot befriedigen lässt. :yoman:
      Auf der Arbeit vergesse ich das essen auch schon mal, auch trinken stillt den Hunger bei mir. Schade ist das mir Eiweißbrot und Co einfach nicht richtig schmecken wollen.
      Die ersten Woch nach der OP hatte ich keinen Hunger, mittlerweile zeigt sich der Wolf aber wieder ab und zu.



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    • Mellimaus21 schrieb:

      Ich habe ja nach wie vor das Glück nach wie vor kein Hungergefühl zu haben. Da bin ich eigentlich auch ganz zufrieden mit.

      Da bin ich auch verdammt froh drüber. Allerdings geht es mir wie Dir; Langeweile macht Appetit, und es ist immer wieder eine Herausforderung. Reines Kopfding, denn klingelt dann z.B. das Telefon hat sich das schon wieder erledigt... :D
    • Tanka schrieb:



      @zita65 Danke für Dein Feedback! Du bist bislang die Einzige, von der ich jemals gelesen habe, dass der Hunger erst schlimm war und dann besser wurde... Dass das klassisch ist, war mir nicht klar. Höre immer nur, dass der Hunger direkt nach der OP weg war.
      Bei mir ist es nun erst seit ein paar Wochen, also nach ca. 7 Monaten spürbar weniger. Danke für Deine EW-Tipps. Wenn ich 4 mal esse, schaffe ich es ganz gut über die Lebensmittel... Ich muss mich da wohl derzeit ein wenig umorientieren. Heute habe ich beispielsweise erst ein mal was gegessen und es ist schon Viertekl vor acht und ich bräuchte jetzt eigentlich auch nichts... Neuland für mich. Also druff aufs EW, hilft ja nix. Und es ist für mich auch keine wirkliche Hardship zu essen - ich liebe Essen! :saint: Werde wohl der Einfachheit halber ein bissl mehr Adozan einbauen, per Chai Latte bevorzugt. Mein Q Quark und Skyr stapeln sich auch in meinem Kühlschrank - aber sonderlich reizen tuen sie mich nicht... Hab lieber was "Gscheits" und was ein bissl Raffinierteres. ;)

      Liebe Grüße
      Zur klassischen Variante: Wurde mir in der Klinik beim Entlassungsgespräch nach der OP so gesagt. "Die ersten 4 bis 6 Wochen hat man oft (vllt. nicht immer!?) Kreislaufprobleme, fühlt sich müde, schlapp und hat Hunger ... der Hunger spielt sich allerdings im Kopf ab (das ist wieder die Kopfsache ... und das Thema "Kopf wurde nicht operiert" usw), dann wird es schlagartig besser. Ca. 1 Jahr nach OP wird der Hunger dann so langsam zurückkehren, jedoch in abgeschwächter Form. Dieses erste Jahr muss man für drei "Säulen" nutzen: 1. Der größte Teil der Gewichtsabnahme sollte bis dahin geschafft sein, weil es im ersten Jahr bei den meisten Operierten am leichtesten geht.
      2. Die Ernährung soll (muss) bis dahin umgestellt und verinnerlicht sein (so wie es bei der Ernährungsberatung vermittelt wurde) ebenso sollten
      die sportlichen Aktivitäten zum Alltag gehören.
      3. Es muss einem bewusst sein, dass die Haltephase in den meisten Fällen ein Leben lang sein wird."

      Bis auf die Haltephase, an der ich gerade am "ausloten" bin, trifft das für mich jedenfalls alles zu. Ich muss an dem Erreichten jeden Tag arbeiten;
      von selbst geht es nicht bei mir.

      Skyr und Quark: Ich kann mir natürlich auch was "Gscheits" und "Raffinierteres" vorstellen, aber ich bin Vollzeit berufstätig und habe an der Arbeit leider nicht die Möglichkeit, mir etwas zu bruzzeln, braten, kochen ... natürlich nehme ich von zu Hause mit, was man irgendwie kalt essen kann (Salatkreationen usw), aber es sind
      halt Grenzen gesetzt. Abends wenn gekocht wird (5-Personen-Haushalt) sieht das auch ganz anders aus. Da werden aus den Lebensmitteln, die für
      mich auf dem Speiseplan stehen (bzw. mittlerweile auch für den Rest meiner Familie) plus den KH-Beilagen für den genannten "Rest" schon tolle Kreationen auf den Tisch gebracht.
    • @zita65: So eine Krankenhaus-Ansprache hat bei uns leider gefehlt. Danke fürs "Nachholen"!

      Skyr und Quark baue ich auch regelmäßig, aber nicht übermäßig ein - früher wäre ich drauf zugesteuert - und hätte dann zielsicher zur Mousse au Chocolat daneben gegriffen - ich habe mich also gebessert. Aber irgendwie ess ich das Zeug lieber im Sommer, habe ich das Gefühl. Aber 12,6 g EW auf 100 g sind halt doch ein Argument. ;)

      Übrigens: Was die fehlende Kochgelegenheit bei der Arbeit betrifft: Kochen will ich da auch nicht - aber die Mikrowelle fürs Aufwärmen ist schon praktisch. Und eine Kantine gibt es bei uns auch (in die ich seit OP auch gehe, aber mit mitgebrachtem, ggf. vorher warm gemachtem Essen).
      Vielleicht ein Tipp für Dich: Du könntest ja auch was von Deinen leckeren Abendkreationen in einer elektrischen Lunchbox mitnehmen - brauchst nur eine Steckdose zum aufwärmen. Hat mir meine Mutter gekauft, gab es wohl mal bei Lidl. Fand ich lieb - auch wenn ich sie noch kein einziges Mal benutzt habe wegen Mikrowelle und Kantine... 8|


      Übrigens: Glückwunsch zu Deinem Erfolg! Alleine schon Dein neuer Avatar spricht Bände! :thumbsup:
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Charly68 schrieb:

      Mellimaus21 schrieb:

      Ich habe ja nach wie vor das Glück nach wie vor kein Hungergefühl zu haben. Da bin ich eigentlich auch ganz zufrieden mit.
      Da bin ich auch verdammt froh drüber. Allerdings geht es mir wie Dir; Langeweile macht Appetit, und es ist immer wieder eine Herausforderung. Reines Kopfding, denn klingelt dann z.B. das Telefon hat sich das schon wieder erledigt... :D
      Ja das stimmt. Appetit und Hunger sind zwei verschiedene paar Schuhe. Und Appetit gibt es natürlich, Hunger kann ich gerne drauf verzichten weiterhin ;)
    • Selbst nach über zwei Jahren, habe ich so gut wie keinen Hunger. Allerdings übersehe ich das im normalen Alltag doch recht häufig, muss ich gestehen. Und da esse ich auf alle Fälle mehr, als vom "Satt sein" her, nötig ist.

      Das ist mir ganz arg bei meinem letzten OP-Aufenthalt aufgefallen. Im Krankenhaus hat morgens wirklich das halbe Brötchen gereicht und ich war richtig satt bis Mittags. Zu Hause esse ich immer 1 Brötchen mit Belag.

      Mittags habe ich mir immer Suppe kommen lassen und den Hauptgang. Von der Suppe habe ich dann immer so 4 - 6 Esslöffel genommen und vom Hauptganz noch mal ein paar wenige Gabeln voll. Danach war ich gut gesättigt. Insgesamt waren das vielleicht 1 Drittel einer Kinderportion.
      Zu Hause esse ich meist eine halbe Kinderportion, bis ich aufhöre.

      Abends dann eine halbe Scheibe Brot mit Belag und danach einen Apfel von zu Hause.

      Zwischendurch gab es entweder einen Apfel oder 1 Eiweißriegel am Nachmittag.

      Das wäre Essen nach meinem Sattgefühl, wobei ich im Krankenhaus dann auch etwas abgenommen habe.

      Bei mir liegt das weniger Essen wohl an den fremden Menschen, die mit mir Essen. Keine Ahnung, irgendwie will sich mein "Ich" da wohl besonders beweisen. Und ich bin zwischen dem Essen wirklich abgelenkt. Gespärche, Spaziergänge für den Kreislauf, Arztvisiten, Krankenschwestern. Ich esse halt auch schon noch oft auch aus Langeweile heraus.

      Bin ja mal gespannt, wie ich nach 5 Wochen REHA heimkomme. :D So Aufenthalte außer Haus sind für mich immer wie Resets und das finde ich gar nicht schlecht.
    • @Nicki32: Mach ich - ich finde es positiv! Er ist auch nicht weg - aber schon weniger ist echt eine Verbesserung und hilft auf dem Weg Richtung "Normalgewicht" bestimmt. ^^

      @Margarita: Ja, das kann ich mir vorstellen. Hunger alleine hat uns vermutlich auch nicht in die Kilo-Bedoullie gebracht. Ich habe eigentlich immer gegessen, auch wenn ich satt und gelangweilt, glücklich, traurig, gestresst, gut drauf - egal. Einfach weil es gut geschmeckt hat und somit was positives war. Lt. Analyse bin ich ein "ausgeglichener Esser". Nicht mal, wenn ich krank war, hätte ich keinen Appetit gehabt. Von daher: Es sind wohl etliche Gefahrenstellen, die grundsätzlich bei mir lautern. Aber derzeit/seit der OP habe ich das eigenltich abgestellt. Möge es (lange) so bleiben.

      Liebe Grüße!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D