Stuhlgang probleme trotz Abführmittel und Chiasamen

Caromaus.
Du kannst froh sein, dass nach deinem Umbau, sich nicht alle "Schleusen" öffnen und das Thema Pampers aktuell wird!
Versuche es vielleicht mit einer kleinen Portion Leinöl vor den Mahlzeiten. Je mehr Ballaststoffen verzehrt werden, dazu gehören u.a Flohsamen, Chiasamen, um so mehr braucht der Darm Flüssigkeit zum Abtransport. Im letzten Enddarm-Stück holt der Körper sich die Flüssigkeit zurück, der Stuhl wird fest. Ist dir bekannt, das größere Mengen von Einweiß "stopft". Auch die Portionen, oder sagen wir mal, die täglicheMenge deiner Mahlzeiten, haben Einfluss auf die Verdauung. "Von nix kommt nix"

Caromaus.
Es tut mir leid zu hören, dass du dich schon zu einem "Einzelfall" gehörend fühlst. Vielleicht haben deine Operationen dein "Gedärms", dermaßen durcheinander gebracht, dass eine richtige Funktionsweise noch nicht möglich ist. Es ist - wie es ist, jedes Innenleben reagiert anders, es gibt noch keine Handbücher darüber.
Die Verdauungsfrage wird doch immer pauschal gestellt. Wenn es "gar nicht" klappen würde - müsstest du doch schon schnellstens auf dem OP-Tisch liegen. Nur Mut - kommt Zeit - kommt Rat.

Auf der anderen Seite, die Operateure müssen wahrscheinlich auch noch lernen - wie mit deinem Problem, jetzt und in der Zukunft, umzugehen ist.

Caromaus.
So wie ich deinen OP-Bericht verstanden habe, hat man dir in einer Umbau-OP. die gesamte Anlage vom Pouch und dem Bypass, herauslösen und wieder neu einpflanzen müssen. Er war "spiegelverkehrt" angebracht. In wie fern sich deine vorherigen Beschwerden daraus ergeben haben - kann ich nicht beurteilen. Bei meinem Bypass hat man den Darmanteil - welcher die Verdaungsfermente und die Gallenflüssigkeit transportiert, etwas zu kurz gehalten, so dass ich nicht mehr abnehmen werde. Bei einem Umbau derselben, würde die kürzere Darmschlinge "irgendwie" verlängert, so dass weniger Nährstoffe verstoffwechselt werden. (weiter Abnahme).
Ich habe mich aber gegen diesen Umbau entschieden, da ich mich wohl fühle, weder Schmerzen oder Unverträglichkeiten habe. Ich kann fast alles essen, Dumpings sind meistens von mir selber verursacht, der Toilettengang ist zwar beobachtungswürdig, wenn sich etwas im Gedärms "regt", darf ich nicht zögern....Im Frühjahr werde ich
vielleicht einen Umbau nochmals in Düsseldorf zum Gespräch machen.

Wir können uns aber trotzdem über unsere "Mitbewohner" austauschen.
Darf ich fragen, wie du heißt; Ich bin die Sigrid

Hallo,
wenn "viele" Dinge schon ausprobiert worden sind und keins ein befriedigendes Ergebnis gebracht hat, sollte
evtl. eine weitere Diagnostik beim Gastroenterologen erfolgen.
Z. B. kann u. a. mittels Hinton-Test die Colontransitzeit gemessen werden, also die Zeit, die die Nahrung tatsächlich benötigt um durch den Magen und Darm bewegt zu werden.
In wieweit dieserTest beim"Magen-Bypass" (wg. der verkürzten Darmlänge) aussagekräftig ist, weiss ich nicht.

Bei endoskopischen Operationen kann es dazu kommen, dass der N.vagus "gereizt" ist, bzw. seine steuernde Funktion nicht oder nicht mehr vollständig übernimmt. Die Folge davon kann sein, dass dann der Darm nicht mehr ausreichende Eigenbewegung hat und sich eine ausgeprägte Obstipation (Verstopfung) entwickelt.
Es muss während der Operation der N. vagus nicht mal berührt worden sein. Das Einlassen des Gases, um das Sichtfeld zu verbessern, reicht manchmal schon aus.
Es kann bei allen endoskopischen Operationen auftreten, hat nichts mit dem Eingriff im Magen-Darm-Bereich zu tun.

Falls es die Ursache sein sollte, werden spezielle Medikamente verordnet.

Herzliche Grüße
Friene

Caromaus.
Friene hat sehr gut erklärt, was sich in deinem Gedärms abspielen könnte! Schließe mich dem Bericht voll an.

Wenn ich kan, dann merke ich das schon morgens mach meinem Kaffee. Flutscht dann nix, dann kommt auch den ganzen Tag nichts mehr. Und dann hilft nur noch lactulose

Hallo Caromaus,

auch ich muss mich hin und wieder mit diesem Problem auseinandersetzen. Den ultimativen Tipp für dessen Lösung habe ich leider
auch nicht (ich nehme dann regelmäßig Movicol) aber, was bei mir den Vorgang ungemein erleichtert: eine veränderte Sitzposition
einnehmen. Klingt komisch, aber versuch mal, wenn du auf der Toilette sitzt, die Füße auf einen Hocker (ca. 20 - 25 cm hoch) zu
stellen ... natürlich löst das allein keine Verstopfung, aber diese Sitzposition ist sehr angenehm dabei und ich habe das Gefühl, es
geht einfach ein wenig leichter.

Weiterhin alles Gute für dich - Beste Grüße - Zita

@zita65,

Gute Sache mit dem Hocker, ich habe mir dazu extra einen Stuhlhocker bei Amazon gekauft.
Nur wenn ich richtig verstopft bin, dann geht das damit alleine auch nicht.

LG
Maiti

Einfach die Füße drauf stellen, so dass die Beine angewinkelt sind wie beim normalen Sitzen.

Das musst du ausprobieren, ob es nicht zu hoch ist; auch im Hinblick auf deine Hüften (weiß ja nicht, wie "alt" die schon sind
und wie weit du in die Beugung darfst/kannst). Ich habe seit Februar 2017 eine neue Hüfte und das wäre mir Anfangs zu hoch
gewesen, mittlerweile würde das auch gehen. Probiers einfach, es soll ja auch noch bequem sein.
Vllt. geht auch eine umgedrehte größere Schüssel ... oder ein großer Schuhkarton, den du mit alten zusammengefalteten Zeitungen
füllst ... ideal sind halt so ca. 22 - 25 cm Höhe.

Vielleicht hilft dir diese kleine, süße Grafik weiter:


[Blockierte Grafik: http://wcundspuelkasten.de/wp-content/uploads/2017/05/Erleichterungshelfer.jpg]