Lymphstau nach Entfernung vom Nierentumor

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    • Lymphstau nach Entfernung vom Nierentumor

      Ich bekam -wie sich jetzt herausstellte- unmittelbar nach der OP einen Lymphstau. Die Lymphbahnen müssen sich wohl erst ihren Weg suchen. Die Nieren-OP wurde offen durchgeführt und hat einen großen Schnitt an der Flanke hinterlassen. Unterhalb der Flankennarbe ist die Narbe vom Bodylift. Ich bin froh, dass ich unseren wissenschaftlichen Beirat Dr. Ziegler vorgestern kontaktiert habe, da ich das Gefühl hatte, dass meine Narben nicht nur spannen (starker Spannungsschmerz), sondern auch reißen. Mittlerweile sind sie total wulstig und schmerzen enorm. Dr. Ziegler gab mir den Tipp, dass ich SOFORT einen richtigen Kompressionsanzug anziehen soll und so schnell wie möglich Lymphdrainagen erhalte.
      Die Kompressionsanzüge von meinen WHO-Operationen passen mir um Welten nicht, da die Schwellung extrem stark ist. Also kann ich "nur" eine Bauchbinde tragen. Ich habe meinen Physiotherapeuten informiert, der heute sogar in den Praxis kommt und mit der Behandlung beginnt, da er meint, es wäre ein Notfall und es muss schnell reagiert werden. Wer kann mir ein paar Tipps und Empfehlungen geben, worauf ich achten muss. Was sind die Gefahren bzw. was können die Folgen sein. Sind die Lymphbehandlungen schmerzhaft? Was kann ich sonst noch tun? Ich hänge ein Bild an meinem Text, damit Ihr meinen Bauch bzw. die Narben seht. Hat oder hatte einmal Jemand ähnliche Erfahrungen? Ich denke hier vor allem an unsere Nicki.
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    • Lymphdrainagen sind i.d.R. nicht schmerzhaft. Du musst deinem Therapeuten bloß rechtzeitig Signale geben, wenn er doch zu fest zupackt. Aber der ist bei dir bestimmt besonders vorsichtig wegen den Narben.
      Bei mir ist es so, dass ich kurz nach der Behandlung immer einen Pendelverkehr Richtung WC einrichten kann.
      Wenn sich die Lymphe anstaut, wird das Gewebe auch im bein richtig aufgeschwemmt und das kann schmerzhaft werden, und Nervenbahnen einklemmen.
      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136170/.png]

      Op-Gewicht (07.11.): 137,0 kg
      Gewicht (10.11.) : 139,0
    • Hallo Ramona,
      das tut mir echt leid - was ein Mist! Ich habe ja leider Lip/Lymphödem an den Beinen und seit 4 Monaten einen eigenen Lympha Press Anzug, da ich beruflich kaum manuelle Lymphdrainagen wahrnehmen kann und man auch ja nicht ewig welche verschrieben bekommt. Mir hat das Teil sehr geholfen und ist für mich ein fester Bestandteil im Tagesablauf geworden.

      Ggf. kannst du Dir diesen verschreiben lassen, so könntest Du täglich (auch mehrfach) lymphen. Klar ist es keine manuelle Lymphdrainage aber es hilft enorm und tut auch richtig gut. Die Krankenkassen genehmigen die in der Regel als Leihgabe und nach 3 Monaten wurde es mir dann unbefristet überlassen. Falls Du mehr wissen möchtest, melde dich einfach.
      Lg Rita
      :thumbup: Von 149 kg auf 78 kg habe ich für mich jegliche Traumvorstellung erreicht und nun fast 10 Jahre später vermelde ich 95 kg, die ich jetzt konstant halte - alles juht! :thumbup:
    • Ich hatte heute meine erste Lymphdrainage und wundere mich ... wieder einmal .... über manche Aussagen von Ärzten. "Frau Gerbing" ... Sie müssen Geduld haben. Sie hatten zwei große Operationen" usw. Dass mein Bauch immer dicker wurde und dies nicht normal ist, daran dachte keiner. Klar ... jeder hatte die Niere im Visier aber es gibt ja auch noch was anderes. Heute wurde mir von meinem Pyhsiotherapeuten vieles erklärt. Viele "kleine Wehwehchen" waren jetzt doch die Folgen vom Lymphstau. Der beginnende Husten mit Schleim, die Gewichtszunahme, das spannen der Haut und Narben, die Schmerzen die wieder schlimmer statt besser wurden usw. Ich bekomme jetzt vorerst 3 x in der Woche Lymphdrainage und benötige dringend ein richtiges Korsett. Es kann durchaus sein, dass ich auch täglich zur Lymphdrainage gehen muss. Es war wieder einmal in letzter Minute, denn ab nächste Woche wären die ersten richtigen Probleme dazu gekommen. Ablagerungen von Eiweiß etc. Wenn alles klappt, habe ich die größten Probleme in ca. 12 Wochen geschafft. Es kann aber durchaus länger dauern. So ein Sch.... und wieder frage ich mich "Warum ich" :heul:
    • Hallo Rita :hallo:

      Vielen Dank für Deine Info. Mein PT nennt mir Morgen eine Adresse, wo bei uns in der Nähe ein Sanitätshaus ist, die den Körper in 3D vermessen. Darf ich fragen, wodurch Du das Lymphödem bekommen hast?
    • Hallo Ramona,

      ich habe 4 Tage in der Woche 2 Behandlungen a 45 min. Gefühlt verbringe ich seit März 2013 mein halbes Leben bei der Lymphdrenaige. Wichtig ist, dass man mit Erkältung/Bronchitis etc. nicht gelympht werden darf.

      Mein Therapeut ist speziell nach Földi ausgebildet und das ist zwingend notwendig bei mir. Ich hatte nach der Oberschenkel-WHO unmassen Wasser eingelagert. Bei mir führte das bis zur Dialyse, da meine Nieren nicht mehr konnten.

      Inzwischen geht es mir wieder gut. Kompressionen und Lymphdrenaige gehören nun ein Leben lang zu meiner wöchentlichen Beschäftigung - und das empfinde ich als extrem einschränkend.

      Ich bin sehr erschrocken, dass die Klinik, die dich operiert hat, dir nicht von Beginn an Lymohdrenaige mit auf den Weg gegeben hat. Gerade bei Nieren-OP.

      Alles Gute für Dich!
      Nicki
    • Hallo Ramona,

      bei mir wurde ich bei der Phlebologin vermessen und bekam dann einen Anruf von der Firma Villa Sana, die die Dinger vertreiben und kurz drauf wurde es geliefert. Super Produkt und jetzt liege ich eigentlich täglich drin.

      Ja woher kommt mein Lymphödem? Also ich denke es schlummerte schon immer in mir, ohne das es mir bewusst war. (Meine Oma hatte auch so Monsterschenkel - nur kannte man das damals nicht und mein Kind hat es leider auch ganz arg, dadurch wurde ich erst aufmerksam ob es das bei mir auch sein könnte....).

      Ich war ja mit 150 kg gut dabei und habe immer gedacht, dass es halt Fett ist. Nach 75 kg Abnahme war auch erstmal nix mehr da außer Haut, dann habe ich nach dem Bodylift die Oberschenkelstraffung gemacht und ich glaube da fing es an - im Grunde ähnlich wie bei Nicki. Langsam und schleichend blieb einfach das Wasser in den Beinen und links am Knie hatte sich zusätzlich eine Lymphozele gebildet und hinzu kamen die Wechseljahre, die es dann wohl noch zum "explodieren" brachte.

      Innerhalb kurzer Zeit waren meine Beine eigentlich dicker wie mit 150 kg und man konnte richtige fette Dellen eindrücken. Eine Hose nach der anderen passte an den Beinen nicht mehr -alles war wie Presswurst dort.

      Ich entschied mich vor 6 Wochen die Lymphozele entfernen zu lassen, da sie auch nicht gerade klein war und sich prall anfühlte. Diese OP habe ich "genutzt" um mir die Beine auf eigene Kosten absaugen zu lassen und ich denke es ist viel Fett weg aber auch jetzt nach 6 Wochen sind die Beine prall und voll Wasser. Ich hoffe es wird besser, aber ich füchte ich habe das jetzt dauerhaft an der Backe und bin von daher froh den Lymphapress zu haben.

      Lange Story aber das sind die Schattenseiten der WHO´s, aber ich bin sicher, es hat in mir geschlummert und durch die Oberschenkestraffung hab ich es getriggert.

      Wünsche Dir viel Glück mit deiner Diagnose - think positive!
      :thumbup: Von 149 kg auf 78 kg habe ich für mich jegliche Traumvorstellung erreicht und nun fast 10 Jahre später vermelde ich 95 kg, die ich jetzt konstant halte - alles juht! :thumbup:
    • Huhu Texelrita,

      hab ich gar nicht richtig mitbekommen, dass es bei dir auch so schlimm ist. Oh je. Meine Beine sind auch einfach *bäh*. Bei mir ist es leider inzwischen auch in den Armen angekommen, schon länger...es breitet sich aus. Mit den 4 mal/Woche Lymphdrenaige (jeweils 50min Arme und 50min Beine) kann es derzeit "im Schach" gehalten werden.

      LG
      Nicki
    • nicki32 schrieb:

      Ich bin sehr erschrocken, dass die Klinik, die dich operiert hat, dir nicht von Beginn an Lymohdrenaige mit auf den Weg gegeben hat. Gerade bei Nieren-OP.

      Liebe Nicki :hallo:

      Jetzt im nachhinein verstehe ich es auch nicht. Ich vermute einmal (was keine Entschuldigung sein soll), dass es daran lag, dass ich so viele Baustellen hatte, dass man den Schwerpunkt auf den Tumor und meine Schmerzproblematik legte. Ich sagte zwar mehrmals, dass mein Bauch so dick ist, aber man schob es in erster Linie auf meinen Darm, wo ich 2 Wochen vorher wegen massiven Darmprobleme im Krankenhaus lag. Dazu kam, dass ich nur 9 Tage vorher die Re-OP (Versteifungs-OP) gemacht wurde. Das i-Tüpfelchen war wohl die Gesamtsituation. Der Schmerzkatheter war für mich und auch für die Station eine große Erleichterung. Dennoch denke ich, dass man es hätte unterscheiden müssen, da der Bauch schon ziemlich dick war.
      Aktuell gibt es ein weiteres Problem. Die Verordnung mit dem Anzug hat geklappt und ich bin extra in ein Sanitätshaus gegangen, wo eine 3-D-Verordnung angewandt wird. Aber das Problem sind meine unterschiedlichen Größen. Beine sind Größe S und Bauch ist mittlerweile XL. Dazu kommt, dass sich mein Bauch TÄGLICH verändert. PRO Tag sind es derzeit zwischen 2 und 3 cm, wo sich der Bauchumfang reduziert. Wir glauben nicht, dass die KK jede Woche einen neuen Anzug bezahlen. Aktuell will man auf eine Strumpfhose ausweichen. Wenn dann die ersten 6 Behandlungen gemacht wurden, will man gucken, wie man weiter macht.
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    • Liebe Nicki, liebe Rita :hallo:

      entschuldigt bitte, dass ich mich jetzt erst melde. Ich dachte, ich bin auf absenden, aber das hatte ich nicht mehr geschafft. Ich schlafe derzeit immer wieder auf der Wohnlandschaft ein.
      Ich bin jetzt mit der Fachkraft im Sanitätshaus so verblieben, dass wir Ende nächster Woche nochmals Maß nehmen und dann eine Strumpfhose mit Maßanfertigung anfertigen lassen. Derzeit nehme ich täglich ca. 1 bis 2 cm an Umfang ab, so dass zum jetzigen Zeitpunkt ein Anzug mit Maßanfertigung keinen Sinn macht. An den Beinen habe ich Größe S am Bauch derzeit L/XL und am Unterbund Brust M. Mit diesen Maßen passt definitiv keine Standardstrumpfhose. Wir bezweifeln aber, dass die KK innerhalb von 2 oder 3 Wochen zwei Anzüge mit Maßanfertigung bezahlt (Kosten über 500 Euro pro Anzug). Wir sind jetzt von der Fa. Medi auf die Fa. Juzo umgestiegen. Auf meinem Rezept steht jetzt Flachstrick-Kompressions-Strumpfhose nach Maß, Kompressionsklasse 2 mit kompressiven Leibteil Kompressionsklasse 1, distaler schräger Vorfuß beidseits mit Spitze, Y-Einkehre, Oberbeinerhöhung. Mittlerweile habe ich 3 Behandlungen gehabt a' 60 Minuten und habe in dieser Zeit meinen Bauch um 6 cm reduziert. Ich habe allerdings keinen Vergleich und kenne mich bisher auch überhaupt nicht aus, so dass ich der Fachkraft vom Sanitätshaus sowie meiner Physiotherapeutin vertrauen muss. Was anderes bleibt mir nicht übrig. Alles in einem hätte ich das jetzt nicht auch noch gebraucht. Mir reicht die eigentliche Erkrankung, zumal ich noch einige andere Baustellen habe. :heul:
    • Hallo Ramona, bei mir und ich denk auch bei Nicki ist es ja genau umgekehrt: Beine XL und Taille sprich Bauch naja M bis S.....

      Die Flachstrick nach Maß habe ich auch und damit komme ich gar nicht zurecht, die schneidet in meine fetten Beinen ein- also da wo die Beine in den Rumpf übergehen. Die normalen Kompressionsstrumpfhosen sitzen bei mir besser aber optimal ist andes-man gewöhnt sich an alles ;-).

      Was aber die Lympha Press betrifft, so denke ich spielt das Maß gar nich eine solch große Rolle, denn:

      1. ich habe sagen wir mal Größe M-L und mir wurde das Teil angepasst
      2. mein Kind hat L-XL und passt gut rein
      3. mein Mann hat sicher mehr als Du an Bauch (glaub mir...) passt gut rein
      4. meine Schwägerin hat denke ich Gr. 50-52 und passt gut rein

      Die Dinger haben ja mittels Reißverschluss Verstellmöglichkeiten und ich glaube nicht, dass es sich so drastisch verändert, also ich würde es nehmen. Kennst du die Anzüge? Hier mal ein Foto davon. Übrigens haben 1-4 keine Veränderungen an dem Anzug vorgenommen als sie reingeschlüpft sind! Das Teil fühlt ja
      mittels Luft die Kammern auf.



      und hier mal ein Foto aus 2013, wo man es im nachhinein schon hätte erkennen können....
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      :thumbup: Von 149 kg auf 78 kg habe ich für mich jegliche Traumvorstellung erreicht und nun fast 10 Jahre später vermelde ich 95 kg, die ich jetzt konstant halte - alles juht! :thumbup:
    • Hi Ramona,

      ich habe ja auch Strumpfhosen. Ich habe sie bis unter die Brust, also der gesamte Bauch ist mit drin. ich habe sie mit verstellbaren Gummizugband, dadurch kann ich da super reagieren. In der Wintersaison wird meist alles auch wetterbedingt besser, in der wärmeren Zeit benötige ich mehr (an Umfang). Das kann eigentlich das Sani-Haus so anfertigen lassen.

      Alles Liebe
      Nicki
    • Hallo Ramona,

      Ich habe auch eine Strumpfhose in Flachstrick kkl 2, sie ist maßgeschneidert und hat ein verstellbaren Gummiband und endet unter der Brust. Die Hose ist übrigens 2 geteilt Kniestrümpfe und eine Capri Hose. Nach Einer Krebserkrankung mit Op 2003 und mehrere Thrombosen habe ich Wassereinlagerungen im Bauch und beinen. Lymph Drainage bekomme seit 2016 ich auch regelmäßig. ich drücke dir die Daumen das deine Terapie gut anschlägt
    • Vielen Dank für Eure Tipps. Ich bin wirklich froh, wenn ich eine Strumpfhose bekomme. Der Bauchgurt mag schon gut sein, aber es reicht nicht. Außerdem drückt mir der Gurt viel zu sehr auf die OP-Narbe bzw. aufgrund des Lymphstaus auf die verbleibende Niere und das sind schon ziemliche Schmerzen
      Gestern war Sohnemann mit Familie und meinem ersten Enkel Liam (geb. 10.12.17) und habe mich definitiv zu wenig geschont. Man muss ja den kleinen Wurm füttern etc. Das sind die Omagefühle, aber seit gestern Nacht habe ich wieder wesentlich stärkere Schmerzen. :heul:
      Schön ist, dass sich das Gewicht wieder reduziert. Bald ist die "6" wieder vorne. Ich weiß, dass dies bei der Erkrankung nebensächlich ist, aber trotzdem stört mich die "7".