Ich drehe durch!

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    • Ich drehe durch!

      Hallo Ihr Lieben,

      ich bin mal wieder am verzweifeln. Da ich seit letztem Jahr im Sommer meine Periode nicht mehr bekommen habe (meine Gyn sieht die Ursache in der Abnahme, ich denke eher, dass es psychisch ist, da es zeitlich mit der Sterbephase meiner Mutter zusammen fällt), habe ich eine Hormonersatztherapie verschrieben bekommen. Ich habe 1 Monat lang ein Östrogengel und immer 2 Wochen in Folge Progesteronzäpfchen genommen. Abgesehen davon, dass sich alle in mir gesträubt hat Hormone zu nehmen (meine Mutter ist an Brustkrebs gestorben), habe ich in Folge dieser Therapie 7 Kilo zugenommen - von 65 Kilo auf 73 Kilo. Daraufhin habe ich in Absprache mit der Ärztin die Hormone wieder abgesetzt, werde aber die Kilos nicht los. Ich gehe fast täglich auf den Crosstrainer (mind. 90 Minuten) und passe auf, dass ich die 1200kcal / Tag nicht überschreite (ist in der Weihnachtszeit nicht einfach, klappt auch leider nicht immer). Zusätzlich entwässere ich seit gestern, da ich ziemlich dicke Knöchel und Tränensäcke bekommen habe. Ich bewege mich jetzt bei ca. 70,5 Kilo aber es will einfach nicht weniger werden und ich habe dadurch ein echtes psychisches Problem. Es ist nicht einfach so, dass es mich nervt, zugenommen zu haben, sondern ich habe richtig gehende Panik und bin total zwanghaft geworden. Meine Gedanken kreisen nur noch ums Abnehmen und mir tut das alles nicht gut. Kennt das jemand auch bzw. kann mir jemand raten, wie ich die Kilos durch die Hormone wieder los werden kann?

      GlG
      Bettina
      GlG
      Bettina :hallo:

    • Tut mir sehr leid. Ich würde mir evtl. wirklich mal eine 2. Meinung holen. Ich finde Hormone im ganzen nicht gut. Kann dich da auch verstehen auch bei der familiären Geschichte.

      Ich drücke dir ganz fest die Daumen.
      LG

      Riena


      OP Bypass: 27. Dezember 2016 mit 113,0 kg
      Höchstgewicht 136,6 kg
      Minimizer Op: 5. Oktober 2017
      1. WHO: (Oberarmstraffung + Bruststraffung+ Implantate - Dr. Schenck, LMU) 6. April 2018
      2. WHO: (Oberschenkelstraffung + BDS mit innerem Korsett - Dr. Schenck, LMU) 20. August 2018
      Gewicht 28.08.18 : 54,3 kg
    • Da kann ich mich nur anschließen.
      Ich halte auch gar nichts davon und nehme deswegen noch nicht mal die Pille (von der ich, nebenbei bemerkt, auch mit Gewichtszunahme und sogar Depressionen zu tun bekam).
      Vielleicht holst du dir wirklich eine Zweitmeinung und lässt dich dort nochmal gründlich durchchecken.
      Alles Liebe und Gute für dich!
    • Liebe Bettina,

      schön, dass du die Hormone abgesetzt hast, ich halte da auch nichts von, das ist aber ein anderes Thema. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass Ausdauersport irgendwann nichts mehr bringt. Ich würde dir zu viel Eiweiß und anstatt Crosstrainer, zu Krafttraining raten. Das kannst du auch mit dem eigenen Körpergewicht und kostenlosen Videos aus dem Internet probieren. Trinkst du genug? Wenn ich nicht mindestens 2 - 3 Liter Wasser oder ungesüßten Tee trinke, nehme ich nichts ab. Das sich momentan alles um die Abnahme dreht, kann ich gut verstehen, ist aber bei fast jedem so der nicht bei seinem Ziel- oder Wunschgewicht angekommen ist, mich eingeschlossen. Ich wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute, bald wirst du darüber lächeln können.

      Liebe Grüße
      02.09.2015 Start MMK
      05.04.2016 Abgabe aller Unterlagen MIC
      20.04.2016 Eingang des Antrages KK
      26.04.2016 Mündliche / Schriftliche Zusage
      11.05.2016 Magenbypass - OP
      :laola:
    • Danke für eure Antworten. Ich ernähre mich eigentlich schon sehr eiweißreich. Laut fddb nehme ich täglich ca. 100 g zu mir. Außerdem mache ich zusätzlich zum Ausdauersport noch 2 x pro Woche krafttraining. Daher verstehe ich das ganze nicht. Selbst das entwässern bringt noch nix. Am meisten nervt mich, dass ich mein Wunschgewicht ja schon erreicht und gut gehalten hatte (65 Kilo bei 175cm). Dass ich jetzt wieder 5 kilo mehr auf den Rippen habe, packe ich gar nicht. Ich bin richtig zwanghaft geworden und hab Angst, dass ich aus dieser Schleife nicht mehr raus komme und in Richtung Essstörung abdrifte. Könnte gerade im Strahl kotzen :kotz:
      GlG
      Bettina :hallo:

    • Ich bin momentan auf der einen Seite sehr zwanghaft mit Kalorienzählen und Sport, auf der anderen Seite stopfe ich in mich rein was geht wenn v.a. Süßkram greifbar ist (deshalb habe ich nichts zu Hause). War immer schon Stressesser und gerade in dieser Jahreszeit ist es emotional sehr schwierig für mich. Ich habe den Tod meiner Mutter noch nicht verkraftet, vor zwei Wochen wäre sie 70 geworden und jetzt noch Weihnachten... Hab mich vorhin mit meinem Vater darüber unterhalten und es geht uns beiden dieses Weihnachten schlechter als letztes Jahr als der Verlust noch ganz frisch war. Ich vermute, dass ich gerade ganz stark umlenke und mich auf mein "Gewichtsproblem" fokussiere, um vom eigentlichen Schmerz abzulenken
      GlG
      Bettina :hallo:

    • Du sagst ja selbst, dass du entwässerst und auch körperlich bemerkst, dass du zuviel Wasser im Körper hast. Ich würde fast darauf wetten, dass ein Grossteil von dem was du zugenommen hast, nur das Wasser ist. Das können locker die 5 Kilo sein, das muss nichtmal Fett sein.

      Du hast ja erst frisch mit dem Entwässern angefangen. Am besten gehst du erst dann wieder auf die Waage, wenn die Schwellungen spürbar abnehmen. Und dann siehst du, was Tatsache ist.
    • Tut mir sehr leid, dass es dir aktuell psychisch so schlecht geht.
      Ich kann deine Sorgen und Ängste zu gut verstehen.
      Das klingt jetzt vielleicht bisschen lapidar, aber solche Phasen gehören zum Leben und du bist keine Maschine, die immer zu funktionieren hat.
      Du bist ein menschliches Wesen mit Gefühlen und Bedürfnissen.
      Ich verstehe dich absolut, aber setz dich bitte nicht so unter Druck.
      Diese Art von hausgemachten Stress wegen einer zu hohen Erwartungshaltung an sich selbst kann wirklich Essstörungen begünstigen.
      Versuch dich ein wenig zu sammeln und ruhig zu bleiben.
      Wahrscheinlich hast du wirklich nur mit Wasseransammlungen zu tun und dein Körper braucht etwas Zeit zum Erholen und zum Entwässern.
      Wenn du psychisch den Tod deiner Mutter nicht gut verarbeitet bekommst, vielleicht wäre professionelle Hilfe etwas für dich?
    • Auch ein Hallo von mir an dieser Stelle,

      bist du den in einer SHG, einer Trauergruppe oder lässt dir sonst helfen, was deine Trauerarbeit angeht?
      Ein Elternteil zu verlieren ist ein extremer Einschnitt in deinem Leben, da kann Hilfe eine sehr gute Unterstützung sein. Ich habe das auch jetzt in meiner eigenen REHA kennenlernen dürfen. Auch hier hat es spezielle Trauergruppen gegeben, die gemeinsam Rituale entwickelt haben. Zudem verstehen selbst Betroffene einen einfach am Besten, was man gerade durchmacht. Das kann enorm helfen.

      Dir zu sagen, das du locker lassen sollst, wird wenig bringen. Den wenn du das könntest, hättest du es schon längst gemacht. Die Panik, wieder zuzunehmen steckt einfach zu tief in einem drinnen. Sofort kommen wieder alte Versagensängste hoch und blockieren alles, auch die Gewichtabnahme. Ein Gemütszustand vermag allerhand zu blockieren, dann das ganze Stresshormon Cortisol, das zusätzlich ausgeschüttet wird.

      Ich glaube das ein Hamsterrad deinen jetztigen Zustand am Besten beschreibst. Du rennst im Rad, gibst Technisch alles und beachtest alle relevanten Stellräder richtig und exakt. Und doch läufst und läufst du und kommst keinen Milimeter weiter.

      Ich habe keine Ahnung was ich dir raten könnte. Du machst Sport, beachtest Eiweiß, isst unter deinem Verbrauch und trotzdem will dein Körper nicht loslassen. Alles Dinge, die ich aus eigener Erfahrung nur zu gut kenne. Auch die Essattacken mit den abwechselnden 150 % Disziplintagen um das Ganze wenigstens einigermaßen in Grenzen zu halten.

      Wenn sich deine Gedanken seit mehr als nur ein paar Wochen nur noch um dein Essen, Gewicht, Kalorien und Nährwerte drehen und kein normales Verhältnis mehr besteht, ist das der erste zarte Beginn einer Essstörung. Leider. Die Grenzen von Normal zu Gestört sind verschwommen und nur einen Hauch voneinander entfernt.

      Das ist alles noch kein Drama, auch wenn es genau das gerade auf einen selbst einprasselt. Du hast verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, von denen ich sicherlich nur einen kleinen Bruchteil kenne.

      • Therapeutische Hilfe
      • Trauerhilfe (auch für deinen Papa)
      • Ernährungsberatung
      • Gespräch mit deinem AC, wo auch deine Gefühle und der Tod deiner Mama mit auf den Tisch kommen. Wenn die dir nicht helfen können, was vermutlich so sein wird, nach geeigneten Anlaufstellen fragen.
      • deine SHG in der Adipositasgruppe (wenn du da dabei bist)
      • evlt. Vertrauensperson, mit der du über alles wirklich alles sprechen kannst
      • dich deinem Sporttrainer anvertrauen
      • evlt. einen Personal Trainer für Sport und Essen
      • und natürlich hier das Forum, wo man Gleichgesinnte sucht


      Wo trainierst du den? In der Nähe vom Röthelheimpark in Erlangen, evlt. Drausnickstraße? Ich bin zweimal pro Woche in Erlangen, wie können uns aber gerne auch so mal Treffen. Ich bin mit dem Auto binnen 20 Minuten in der Gegend.
    • Vielen Dank für eure Unterstützung. Ich habe bereits Kontakt mit dem Supervisor aus meiner Beraterausbildung aufgenommen und er wird mir geeignete Therapeuten nennen. Heute war die Waage
      endlich etwas freundlicher zu mir. Hoffe es geht weiter in diese Richtung 6. Hab mir vorhin auf dem crosstrainer wieder mehr als1200 kcal abgestrampelt. Nur quälen ohne Benefiz ist einfach Sch...

      @Margarita : ich trainiere tatsächlich in der Drausnickstr. Wir können uns sehr gerne mal treffen. Evtl. im neuen Jahr?

      GlG
      Bettina
      GlG
      Bettina :hallo: