Gallensteine nach extremer Gewichtsabnahme

Mariselja · 16. Januar 2018, 07:33

Meine Galle hat mich im Januar 17 gequält und so hab ich noch vor meinem Schlauchi im April die Gallenblase rauswerfen lassen.
Wenn ich Eier, besonders klassische Frühstückseier, gegessen habe, hat sie mich am meisten gequält.
Nachdem sie raus war, war alles super.
Dann kam der Schlauchi und jetzt gibt es wieder ein doofes Bauchgefühl beim Eier essen (hält mich aber nicht ab, weil tut ja nicht weh und ist halt lecker...) Die Gallen-OP an sich war kein Problem, in etwa so wie beim Schlauch.

speede2008 · 17. Januar 2018, 22:28

Huhu :)

vielleicht eine blöde frage, aber ich stehe kurz vor der Schlauchmagen-OP und je näher der Tag kommt, desto mehr hinterfrage ich mich, ob es die richtige Entscheidung ist.

Die Probleme mit der Galle, sind die bei einer Stabilisierung des Gewichts eigentlich komplett verschwunden oder müsste man auch bei einen "perfekten" Körpergewicht jeder Zeit damit rechnen?

Rudi_Regenbogen · 17. Januar 2018, 23:25

Hallo Speede2008,

im Nachgang zu meiner Gallen OP haben mir etliche Leute gesagt, dass sie auch, zum Teil seit vielen Jahren, ohne Galle leben. Und die haben ALLE keine Schlauchmagen OP hinter sich. Scheint also eine ganz normale OP zu sein. Und nun zu Deiner Frage: Ja, die Schlauchmagen OP ist die richtige Entscheidung für mich gewesen. Und ich würde es genau so wieder machen !!!

speede2008 · 17. Januar 2018, 23:49

Rudi_Regenbogen schrieb:

Und nun zu Deiner Frage: Ja, die Schlauchmagen OP ist die richtige Entscheidung für mich gewesen. Und ich würde es genau so wieder machen !!!

Vielen Dank Rudi_Regenbogen..

Es ist komisch bei mir... ich habe keine Angst vor der OP, hört sich doof an, noch nicht einmal davor im KH zu sterben oder so.
Ich finde mein Leben wie es jetzt ist absolut nicht lebenswert, ich bin nahezu immer Zuhause (persönliches Gefängnis?) und die ständige Luftnot ist wirklich schlimm. Trotz allen habe ich aber tierische angst vor der Zukunft, also was könnte nach der OP kommen... in 10,20,30 Jahren vielleicht mal? Aber auch die Probleme die einige hier äußern mit "regelmäßig" übergeben usw. sind schon recht abschreckend muss ich ehrlich gestehen.

Andi87 · 18. Januar 2018, 00:58

Während der Abnahmephase ist die Chance auf Gallensteine am höchsten, es sind wohl 60% die Steine bekommen, aber nicht jeder hat damit Probleme.
In der normalen Bevölkerung bekommen etwa 7% aller Männer und 15% aller Frauen irgendwann Gallensteine.

Marta · 18. Januar 2018, 08:32

Hallo speede 2008, ich hatte auch keine Angst vor der OP, mehr vor dem Danach.... Aber alles findet sich, wir sind doch lernfähig! Und niemand weiß was morgen ist, also Schritt für Schritt und los, du kannst nur gewinnen! Nach 6Wochen OP ist jeder Tag besser, beweglicher, im Spiegel erwische ich oft ein Strahlen..... Bin ich das? Ich fühle mich energiereicher als in den letzten Jahren und das allein ist es doch wert...... :hallo:

Rudi_Regenbogen · 18. Januar 2018, 17:36

Hallo speede 2008,
ich hatte, als ich mich zu meiner OP entschloss, 191 kg, naggisch auf der Bahnhofswaage. Ich konnte fast nirgends mehr hin gehen. Konzerte? Bei manchen muss man stehen, das machten die Beine nicht mehr mit, bestuhlte Konzerte gingen nicht, ich passte nicht mehr in die Stühle. Irgendwohin gehen? Nach 2 Lungenembolien? Vergiss es. Mittlerweile habe ich fast 80 Kilo weg und meine Frau ist manchmal genervt, weil ich schon wieder raus will. Sie meinte im Scherz, dass man mir dem Magen raus genommen hat, dafür ADHS implantiert hat. Ich kann mir daher durchaus vorstellen, dass auch Du, wenn du die OP hattest, den Schlüssel für dein Gefängnis findest. Die Perspektive sind gut. Entscheidend jedoch ist, was Du daraus machst. Also:Kopf hoch und schauen was Du draus machen möchtest.

Texelrita · 23. Januar 2018, 21:54

Rudi_Regenbogen schrieb:

Hallo speede 2008,
ich hatte, als ich mich zu meiner OP entschloss, 191 kg, naggisch auf der Bahnhofswaage. Ich konnte fast nirgends mehr hin gehen. Konzerte? Bei manchen muss man stehen, das machten die Beine nicht mehr mit, bestuhlte Konzerte gingen nicht, ich passte nicht mehr in die Stühle. Irgendwohin gehen? Nach 2 Lungenembolien? Vergiss es. Mittlerweile habe ich fast 80 Kilo weg und meine Frau ist manchmal genervt, weil ich schon wieder raus will. Sie meinte im Scherz, dass man mir dem Magen raus genommen hat, dafür ADHS implantiert hat. Ich kann mir daher durchaus vorstellen, dass auch Du, wenn du die OP hattest, den Schlüssel für dein Gefängnis findest. Die Perspektive sind gut. Entscheidend jedoch ist, was Du daraus machst. Also:Kopf hoch und schauen was Du draus machen möchtest.

Sehr gut geschrieben und kann ich so sofort unterschreiben, Rudi! Als Frau mit 150 kg war auch nciht mehr witzig und du beschreibst es wunderbar. Heute gehe ich raus, überall hin, passe überall rein - ein neues Leben!

LadyVenus · 23. Januar 2018, 22:02

speede2008 schrieb:

Vielen Dank Rudi_Regenbogen..
Es ist komisch bei mir... ich habe keine Angst vor der OP, hört sich doof an, noch nicht einmal davor im KH zu sterben oder so.
Ich finde mein Leben wie es jetzt ist absolut nicht lebenswert, ich bin nahezu immer Zuhause (persönliches Gefängnis?) und die ständige Luftnot ist wirklich schlimm. Trotz allen habe ich aber tierische angst vor der Zukunft, also was könnte nach der OP kommen... in 10,20,30 Jahren vielleicht mal? Aber auch die Probleme die einige hier äußern mit "regelmäßig" übergeben usw. sind schon recht abschreckend muss ich ehrlich gestehen.

Hm, ich bin kleiner als Du und habe daher bei gleichem Gewicht einen noch höheren BMI, trotzdem merke ich keinerlei Einschränkungen durch mein Gewicht. Ich arbeite bis zu 60 Stunden die Woche, ich mache Sport, bin dauernd unterwegs.

ABER: meine Therapeutin hat im Sommer eine Sache gesagt, die sehr wahr ist, nämlich:

Sie haben zwei Möglichkeiten, Frau Venus. Entweder, sie machen weiter wie bisher. Die Fettleber wird schlimmer werden, der Diabetes kommt, Sie kriegen Lipödeme, der Blutdruck geht hoch und Sie müssen mit einem frühen Tod rechnen bei sinkender Lebensqualität.

Können Sie machen, keine Frage.

Die zweite Möglichkeit ist: sie MACHEN was. Sie machen die Op, Sie machen eine Therapie, Sie kriegen Ihr Gewicht in Griff.

Damit erhöhen Sie zumindest die Chancen, dass das mit dem frühen Tod noch dauert und die Lebensqualität zumindest erhalten bleibt.

Und meine Tochter sagte dann: Mama, wir brauchen Dich noch.

Mehr Motivation braucht's dann nimmer. Ja, meine Kinder brauchen mich noch, auch wenn sie schon so groß sind.

Linvala · 30. Januar 2018, 01:23

Irgendwie hats gestern meinen Beitrag nicht abgeschickt - war noch im Zwischenspeicher

Heute ab ca. 14.30 gehen meine Gallenblase und ich getrennte Wege. ;)
Ich bin seit der Nacht auf Donnerstag unter Beobachtung im KH. Hatte ne ordentliche Kolik, Blutwerte nicht toll, wegen null Entzündungswerten aber nicht so sehr Notfall, dass ich sofort operiert hätte werden müssen.
Ultraschall hat dann einen wahren Steinsegen offenbart, zusammen mit deutlich erweiterten Gallengängen.
Kein Wunder, dass es dauernd gepiekst hat.

Übliche Methode ist hier Single Port Laparoskopie. Da ich wg. der BDS ein Sonderfall bin, werd ich vom Prof persönlich operiert. Aber niemand kann garantieren, dass sie nucht doch mehr schnippeln müssen.
Es bleibt also spannend, mit wie vielen neuen Löchern ich aufwachen werde.
Wg dem geringen Platz unter der Bauchdecke könnte es vom Aufblasen etwas mehr schmerzen, heisst es. Mal abwarten.

Linvala · 30. Januar 2018, 01:26

Update gleich hinterher, nachdem ich den ganzen Abend verschlafen habe.
Single Porr hat geklappt. Ich war schon auf, hab getrunken und gegessen. Mit Mitteln intus sind Schmerzen wie Muskelkater, alles erträglich :)
Steine hab ich bekommen in einer Tüte. Lt Schwester beachtlich viele. Und extrem dunkel.

TT887 · 30. Januar 2018, 08:22

Ich wünsche dir eine schnelle und gute Besserung!
Immer positiv denken.
Das Problem wirst du nie wieder haben ;)

Andi87 · 30. Januar 2018, 16:54

TT887 schrieb:

Das Problem wirst du nie wieder haben ;)

Naja, ich hatte auch ohne Gallenblase bisher zwei Koliken...

TT887 · 30. Januar 2018, 17:13

Oh :(
Wie geht das?

Andi87 · 30. Januar 2018, 17:16

Es kann weiterhin Steine geben oder auch nur Gries, der dann im Gallengang stecken bleibt

TT887 · 30. Januar 2018, 17:25

Oh nein, sowas :(
Hab gar nicht mehr an den Gallengang gedacht.
Danke auf jeden Fall für die Erklärung.

D2 Steher · 30. Januar 2018, 20:47

Bei mir sind nach wie vor mehrere Ärzte am Rätseln. Die Schmerzen im Bereich Galle/Leber, Leberzone/Rücken, sind mitunter dermaßen übel, dass Sie mir den Spass nehmen. Und ich bin aus meinen Kraftsportzeiten Schmerzen gewohnt. Bauchspeicheldrüse hatte mein Hausarzt ja trotz relativ niedriger Werte ausgeschlossen, aber wenn Dir jeder erzählt, dass Du nix haben kannst, Du aber vor schmerzen teilweise kirre wirst... ganz toll.... soviel zum
Thema des ewig Lächelnden

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

TT887 · 30. Januar 2018, 20:59

Tut mir sehr leid zu lesen, dass du solche schmerzhaften Beschwerden hast!
Wurden denn deine Nieren auch mal gecheckt?
Klingt jetzt vielleicht erstmal abwegig, aber ich hatte mal ein halbes Jahr eine Nierenbeckenentzündung.
Die wurde so lange nicht diagnostiziert, weil ich "nur" starke Schmerzen im Rücken und Unterbauch hatte.
Die Nierenlager selbst taten nicht weh und beim Urinieren war auch alles normal.
Gute Besserung auf jeden Fall und endlich mal eine richtige Diagnose!

paff-lisel · 1. Februar 2018, 04:43

Ich bekam gestern gegen 11.30 Uhr starken Schüttelfrost aus heiterem Himmel. Temperatur stieg schnell von 37.3 auf 38.8.
Da musste ich nimmer lang überlegen und lies mich mit fertig gepackter Tasche in's KH fahren.
Stand heute 1-2 Tage zur Beobachtung und Antibiotika. Wenn Entzündungswerte normal, kommt eine zeitnahe OP.
Gallenblase ist akut entzündet, aber nicht soooo akut für Blitz-OP; das Risiko will man umgehen.
Der eigentliche Zeitplan nach der Stein-Entfernung vor 3 Wo war, dass man am 9.2. einen OP-Termin ausmacht. Bin nun sehr gespannt, da ich wegen sehr dringenden Geschäftsterminen eigentlich erst am Anfgang März ausfallen kann...

--- Diesen Text hab ich mühsam auf mobilem Ferntext-Endgerät getippt; konkurriert evtl mit der aktuellen dt. Rechtschreipunk ---

Linvala · 1. Februar 2018, 05:29

Gute Besserung, das klingt ja nicht so schön :gutebesserung:

Meine Gallenblase war wohl stark entzündet, haben sie bei der OP festgestellt. Und das ohne dass ich Fieber oder erhöhte Entzündungswerte gehabt hätte. Ein Glück ist sie draussen.

Gestern durfte ich heim, hab mir leider ne Erkältung mitgebraucht. Niesen ist sehr ekelig, auch Ausschnauben und Husten - aua. Aber auch das geht vorbei ...

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