Schnell verfahren Bypass OP

Doch. Es bringt eine andere Meinung.
Zudem gibt es ja sehr wohl Operationen ohne MMK auch in D. Deswegen zu schreiben, dass nur das MMK das einzig Wahre ist, halte ich für etwas kurzsichtig. Vielen bleibt ohnehin keine Wahl, aber ich war froh, dass es in A nicht so abläuft, wie bei unseren Lieblingsnachbarn.

Bei uns in der Schweiz gibt es das auch nicht.
Vor OP Termin mit EB und Psychodoc und OP- Doc.
Nach Op im ersten Jahr viertel jährlich EB und Blutkontrolle.
im 2-ten Jahr noch halbjährlich. Und ab dem 3-tn bis zum 5-ten noch jährlich

Na, dann weisst du ja jetzt, wie es weitergeht und hast ein Ziel, auf das du hinarbeiten kannst.

Zum Thema MMK möchte ich nur sagen, dass es sicher nicht das einzig Wahre ist. Wenn jemand diszipliniert und motiviert genug ist, sich im Vorwege in Eigenregie gründlichst zu informieren und mit dem Thema ernsthaft auseinanderzusetzen - dann braucht er/sie wirklich keins.

Aber leider liegt es nun mal in der menschlichen Natur, den Weg des geringsten Widerstands zu gehen (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel) und mit dem MMK wird zumindest sichergestellt, dass der OP-Kandidat in die Materie einsteigt, wenn zuerst auch oft widerwillig.

Und diejenigen, die es erfolgreich vermieden haben und auch gar keine Lust hatten, ein wenig Eigenleistung zu erbringen, prahlen dann hier damit, wie sie es geschafft haben, den ganzen lästigen Krempel zu vermeiden und was soll der ganze Scheiß überhaupt, sie nehmen doch auch so ab bla bla bla...

Alles soweit richtig, aber wenn es dann daran geht, dass wir wieder selber ran müssen, weil die Wirkung des Eingriffs irgendwann verpufft (und das trifft uns ALLE, den einen früher, den anderen später!), dann ist das Gejammere groß und wie kann das alles denn bloß angehen, man versteht das gar nicht und es wird Empathie und verbale Streicheleinheiten regelrecht eingefordert. Liefert man das dann nicht, ist man gemein und herzlos, wagt man dann einmal den Einwand, dass es mit einer besseren Vorbereitung und Information evtl. besser gelaufen wäre, ist der Bock dann richtig fett, der Shitstorm ist vorprogrammiert.

In einer idealen Welt gibt es einen Pflichtenkatalog, denn ein OP-Kandidat regelrecht "abarbeiten" muss, dann ist auch die Genehmigung der KK am Ende gesichert. Eigenleistung gegen OP-Bewilligung - ein fairer Deal. Soweit sind wir aber heute noch nicht - trotz Mitarbeit und 100% Compliance werden Anträge immer noch willkürlich abgelehnt, DAS ist das eigentliche Problem.

Wobei ich schon den Eindruck habe, dass der Trend dahin geht, dass Anträge, wo die Vorleistung des Patienten nachgewiesen wird, eher genehmigt werden als andere. Von fiktiven Genehmigungen durch von der KK verpennte Fristen mal abgesehen. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung, auch die Überarbeitung der Leitlinien zeigt, dass Fortschritte durchaus machbar sind.

Und - mal ehrlich - als Übergewichtiger haben wir ein immens höheres Risiko, wenn wir uns einer OP unterziehen, das fängt schon mit der Narkose an. Ist es dann nicht in unserem ureigenen Interesse, dass wir alles nur Mögliche dazu beitragen, dass die OP auch langfristig und nachhaltig ein Erfolg wird?

Deshalb finde ich das gut, dass die Schön-Klinik dir klar gesagt hat, wo es ab jetzt langgeht, nutze die Zeit, dir Wissen und - noch wichtiger - die richtige Einstellung anzueignen... irgendwann wirst du denen mal dankbar sein, dass sie dir die OP nicht einfach so 'nachgeschmissen' haben. Ich bin selbst dort in Behandlung seit meiner OP: habe das gesamte Team immer als sehr kompetent und hilfreich empfunden.

Alles Gute für deinen Weg - der erste Schritt ist getan, nun kann es nur noch vorwärts gehen für dich.

Chi
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Besser kann man das nicht ausdrücken!!!