Essanfälle adé von Olivia Wollinger

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    • Essanfälle adé von Olivia Wollinger

      Autor: Olivia Wollinger
      Titel: Essanfälle adé
      Verlag: Ullstein (überarbeitete Neuauflage)
      Seiten: 320
      Medium: Taschenbuch, Hörbuch, E-Book

      Klappentext
      Viele Menschen essen zwanghaft oder aus emotionalen Gründen – so war es auch bei Olivia Wollinger. In ihrem autobiographischen Ratgeber beschreibt sie jene Schritte, die zu ihrem gesunden Essverhalten führten. Sie gibt offenherzig Einblick in ihren Erfahrungsschatz und teilt Erfolge ebenso wie Rückschläge. Mit nützlichen Informationen und alltagstauglichen Übungen hilft sie einfühlsam, den eigenen Weg zum Wohlfühlgewicht zu finden.
      Jahrelang war Olivia Wollinger unzufrieden mit ihrem Gewicht. Auf selbstkasteiende Diäten folgten regelmäßig Essattacken, bis sie lernte, zwischen physischem und emotionalem Hunger zu unterscheiden. Durch achtsamen Umgang mit ihren Gefühlen entdeckte sie, dass das Essen nicht ihr Feind ist, sondern ihr Freund sein konnte. Sie setzte sich kleine, realistische Ziele und beendete ihre überbordende Selbstkritik.
      In ihrem ebenso persönlichen wie informativen Ratgeber begleitet Olivia Wollinger die Leserin und den Leser auf dem Weg aus der Diät-Spirale. Sie erklärt, wie es funktionieren kann, sich alle Lebensmittel zu erlauben, statt sie heimlich mit schlechtem Gewissen zu verschlingen. Sie lebt vor, wie man seine wahren Bedürfnisse erkennt und zulässt, statt sie hinunterzuessen und wie man sich selbst mit Wertschätzung begegnet, statt sich zu boykottieren. Die Autorin zeigt auf, wieso emotionales Essverhalten nicht einfach durch mehr Disziplin geheilt wird, und erklärt anhand zahlreicher erprobter Tipps, wie der Krieg gegen den eigenen Körper beendet werden kann.

      Über die Autorin (Quelle: Amazon)
      Liebe Leserin und lieber Leser,
      es freut mich, dass Sie an meinem Buch interessiert sind und an der Autorin, die sich dahinter verbirgt.
      Ich wurde 1972 in Wien geboren und lebe nach wie vor hier. Neben meiner Autorinnen-Tätigkeit begleite ich in meiner aivilo-Praxis Menschen, die sich wieder in ihrem Körper wohlfühlen möchten und zwar mittels Körperarbeit.
      Dies ist mein zweiter Beruf. Falls Sie wissen möchten, was ich zuvor gemacht habe und was ich sonst noch so tue, darf ich Sie einladen, meine Webseite aivilo.at zu besuchen. Dort finden Sie meinen genauen Lebenslauf, viele Fotos und noch einiges mehr.
      Im Buch "Essanfälle adé" gebe ich weitere Einblicke in meinen Lebensweg, Sie werden darin einiges über meine "Essgeschichte" erfahren. Darüber hinaus stelle ich Ihnen mein Wissen über die Bewältigung von Esssucht und Frustessen zur Verfügung, das ich in den vergangenen Jahren angesammelt habe.
      Ich hoffe, dass Sie mit dem Buch interessante Lesezeit verbringen und bin gespannt auf Ihre amazon Rezension!
      Alles Liebe aus Wien,
      Olivia Wollinger

      Zum Inhalt
      Es geht in diesem Buch um die Autorin Oliivia Wollinger, die ihre Esssucht selbst geheilt hat. Sie hat das mit viel Hilfe durch Literatur, Gefühlstherapien, Berührungstherapien, Shiatsu und auch viel, viel Arbeit an und mit sich selbst geschafft. Es war ein jahrelanger Prozess, bis ihre Essanfälle weniger wurden. In diesem Buch beschreibt sie von diesem Prozess und bindet immer wieder auch Tagebucheinträge ein, lässt eine Psychologin zu Wort kommen und zeigt auf, wie sie das angegangen ist und wie "wir" das angehen können, ohne dabei jedoch zu sagen, dass nur ihr Weg der einzige und richtige ist, ganz im Gegenteil. Sie klärt auf, dass viele Wege ans Ziel führen und dass man aktiv sein und werden muss. An sich arbeiten muss. Mit sich ins reine kommen muss, wenn man Erfolg haben möchte. Sie beschreibt Gefühlszustände, Essanfälle, Heilungsschritte und zitiert viele andere Autoren, deren Buchinhalte ihr sehr geholfen haben.

      Meine Meinung
      Ich habe dieses Buch beim ersten Mal "inhaliert"
      Ich war von der ersten Zeile an berührt, betroffen, überrascht und schlussendlich unglaublich froh und glücklich.
      Wie oft habe ich Zuhause gesessen und mir gewünscht, dass mich jemand versteht. Meine Gedanken versteht, die zu solchen Essanfällen geführt haben. Doch niemand verstand mich, selbst Therapeuten und Ernährungsberater nicht. Erst Frau Wollinger machte klar dass sie wusste, was ich durchmachte.
      Ich habe das Buch nach dem ersten Lesen direkt nochmal gelesen...
      Die Autorin schreibt offen über ihre Essanfälle, ihre Gedanken, ihre Gefühle und ihren langen Weg.
      Der Leser hat den Vorteil, alles Wissen gebündelt zu bekommen, Olivia Wollinger musste sich ihre Genesung hart erarbeiten, aber ich glaube, dass war auch sehr wichtig für sie. Sie ließ nichts unversucht und lässt den Leser teilhaben an ihren Erfolgen, aber auch Misserfolgen, ihrem Weg zur Heilung. Dabei nutzte sie vielerlei, für sie teils neue Methoden und Therapien.
      Das Buch ist Autobiografie und Fachbuch in einem. Es ist sehr persönlich und offen geschrieben. Es beschönigt nichts und verspricht keine Spontanheilung, ganz im Gegenteil. Frau Wollinger macht klar, dass jeder "seinen" Weg finden muss und dieser auch unterschiedlich verlaufen kann. Was bei ihr geholfen hat, muss nicht zwingend bei anderen helfen. Aber sie gibt soo viele Möglichkeiten, Wege und Tipps mit auf den Weg, dass jeder daraus aus dem Vollen schöpfen kann. Ich habe mich förmlich dran gelabt.
      Man findet sich in ihren Tagebucheinträgen immer wieder. Sie beschreibt Essanfälle, die Gefühle dabei und wie man lernt, diese Essanfälle nicht zu bekämpfen, das Gefühl nicht mit Essen wegzuessen, zu verdrängen oder zu betäuben. Aber ohne Suchtverlagerung, sondern durch aktives Arbeiten an den Gefühlen. Sie aufkommen lassen, wahrnehmen, ver- und bearbeiten und andere Lösungen als Essen zu finden. Selbstliebe und Dankbarkeit spielen auch eine große Rolle in diesem Buch. Denn wenn wir uns bekämpfen, nichts Gutes an uns sehen, uns nicht lieben, dann können wir auch der Esssucht nicht auf Augenhöhe begegnen und die Essanfälle nicht heilen.
      Und die Autorin beschreibt wirklich alles, was dazu von Nöten ist, gibt Literaturhinweise, lässt eine Psychologin mit Antworten zu Wort kommen und offenbart uns ihr Innerstes und ihren Weg der Heilung.
      Ein Buch von einer Betroffenen, für Betroffene, ohne Fachchinesisch, ohne um den heißen Brei zu reden, ohne Beschönigungen und Lügen, sodern mit Fakten, persönlichen Berichten und Erfahrungen.

      (c) Tanja Küsters
      Grüße von Tanni
      RNY-Magenbypass am 24.06.20
      Mein Bypass-Tagebuch
    • Hallo zusammen,

      falls das hier noch aktuell ist...
      Ich bin sehr dafür, genau hinzuschauen, warum man über-isst und welche Regelkreise dahinter stehen. Aber für manche kommt manchmal der Punkt, wo das nicht reicht oder die Zeit wegläuft.
      Ebenso, wie wir uns irgendwann zur MagenOP entschlossen haben, kann es auch beim Binge Eating sein, dass man andere Maßnahmen ergreifen muss.
      Seit relativ kurzer Zeit ist Elvanse zur Behandlung des Binge Eating Syndroms zugelassen, weil es Anzeichen gibt, dass ein unausgeglichener Serotoninhaushalt eine Rolle spielt. Besonders bei Leuten, die abends zum Anfall neigen.
      Primär wird mit Elvanse ein AD(H)S bei Erwachsenen behandelt, was ebenfalls mit dem Serotonin wechselwirkt und sehr oft mit Binge Eating Hand in Hand geht.
      LG,
      Schnutzelchen
    • Leider, leider, leider hat mir das Buch nichts gebracht. Ich habe es mir vor einigen Jahre zugelegt und gelesen.
      Irgendwie bin ich dann wohl wieder zu verkorkst oder will vielleicht auch gar nicht aus dem Kreislauf heraus, weil ich zuviel Angst habe.
      Ich habe keine Ahnung, aber mir hat es einfach nichts gebracht.

      Ich habe jetzt Mitte Mai ein telefonisches Vorab-Gespräch mit der UKErlangen, die sich unter anderem auch auf Essstörungen spezialisiert haben.
      Allerdings passe ich dieses Mal sehr genau auf. Das letzte Mal war ich mit schwer untergewichtigen Patienten zusammen und ich musste von der
      Menge her soviel essen, wie diese armen Frauen. Nur eben auf 6 - 7 mal am Tag verteilt. Das hat mir einige Kilos mehr (war da schon an der
      oberen Grenze des Normalgewichtes) eingebracht und den kompletten Ess-Flash zu Hause.

      Ich habe jetzt fast ein Jahr gebraucht um mir dieses 6 - 7 Mal am Tag zu essen, wieder abzugewöhnen. :cursing:
      Ich will eine KLinik die mir ein normales Verhältnis zum Essen beibringt, weder abnehmen noch zunehmen im Programm hat.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • Schnutzelchen schrieb:



      Seit relativ kurzer Zeit ist Elvanse zur Behandlung des Binge Eating Syndroms zugelassen, weil es Anzeichen gibt, dass ein unausgeglichener Serotoninhaushalt eine Rolle spielt. Besonders bei Leuten, die abends zum Anfall neigen.
      Primär wird mit Elvanse ein AD(H)S bei Erwachsenen behandelt, was ebenfalls mit dem Serotonin wechselwirkt und sehr oft mit Binge Eating Hand in Hand geht.
      LG,
      Schnutzelchen
      Hallo Schnutzelchen,

      danke für die Info mit Elvanse. Ich werde dies bei meinem nächsten Arztbesuch einmal nachfragen. Vielleicht hilft es ja das verfluchte Binge Eating in den griff zu bekommen.

      Habe seit 2018 die Zusage der TK für eine Schlauchmagen OP. Termin stand schon wurde aber von mir in Absprache mit dem AC abgesagt.
      Vom Gefühl her stimmte etwas nicht. 2019 war ich dann auf psychosomatischer Reha, Diagnose Binge Eating und damit hatte sich die OP dann erstmal erledigt. Klare Ansage des zuständigen Arztes "keine OP mit B.E. da unbehandelt Lebensgefahr bestehen kann"
      Anfang dieses Jahres wollte ich mich dann in der Psychosomatischen Abteilung des Krankenhauses melden mit einem entsprechenden Zettel des Arztes des AC und was war? Richtig, Corona war da.
      Und jetzt, wo die Einschränkungen langsam wegfallen muss ich mich irgendwie aufraffen um mich dort zu melden. Wenn man dann neben der psychischen Therapie auch Medikamente hätte die wirken, könnte es die Motivation erhöhen.
    • kurzer Hinweis: der beschreibende Arzt braucht eine gesicherte Diagnose, nimm am besten Arztbruefe aus der Klinik mit. Elvanse fällt unter das BTM Gesetz, daher haben viele Hausärzte Angst, das zu verschreiben, bei einem Psychiater ö.ä. mit Schwerpunkt Essstörung oder ADHS bei Erwachsenen bist Du gut aufgehoben. Ich drücke die Daumen!
    • Ich habe mir das Medikament mal notiert. Habe morgen ein telefonisches Vorgespräch mit einer Klinik wegen meiner Essstörung. Bei mir würde im letzten Jahr Binge Eating diagnostiziert.
      Kann nur besser werden.
      Im Moment ruht die Essstörung. Aber ich bin da leider leicht wieder drin.
      Äh, das war ich nicht - diese komische Signatur
    • ich habe kein starkes BE, aber abend den Essschwerpunkt, viel Süsses.
      War nach 4 Tagen Einnahme weg und ich finde das total erleichternd. Kein schlechtes Gewissen, keine Angst vor Rückfall. Ich habe sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe, ADS als Primärdiagnose und der Abendhunger als Begleiterscheinung.
    • aus dem PharmaWiki:

      ...Dexamphetamin ist ein zentral stimulierender und sympathomimetischer Wirkstoff aus der Gruppe der Amphetamine, der für die Behandlung von ADHS und der Narkolepsie eingesetzt wird. Es handelt sich um das D-Enantiomer von Amphetamin. Die Effekte beruhen auf einer Verstärkung der Wirkungen der Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin. Dexamphetamin kann zahlreiche Nebenwirkungen verursachen, die in erster Linie das zentrale Nervensystem, den Herz-Kreislauf und den Verdauungstrakt betreffen. Das Amphetamin kann als Rauschmittel und Smart Drug missbraucht werden und abhängig machen...

      seid Ihr sicher, das hier mal so als 'heißen Tipp' einzustellen?
    • niemand redet hier von heissen Tipps. Natürlich gibt es Risiken, aber Binge Eating an sich kann Menschen mit höherer Wahrscheinlichkeit töten oder seelisch ans Ende bringen. Das muss man im Verhältnis sehen und bewerten. Daher ja auch über einen Facharzt. Bei der Adult Variante ist Missbrauch übrigens unwahrscheinlich, weil es keinen Rausch auslöst, sondern erst im Darm umgebaut wird und, wie Du selber gelesen hast, indirekt wirkt. Oft wird bei Ersteinsatz gleichzeitig ein Blutdrucksenker eingesetzt, aber das hängt von den individuellen Vorbelastungen ab.
      Für Leute, die an ADS oder heftigem BE leiden, kann das ein normales Leben ermöglichen, wenn es verantwortungsvoll genutzt wird.