Dumping - neuer Ansatz ?

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    • Dumping - neuer Ansatz ?

      Wie Einige hier im Forum wissen, habe ich von früh Morgens bis spät Abends Dumping. Es ist so ziemlich egal was ich esse. Was bei mir sicherlich erschwerend dazu kommt, dass ich keinen Pouch mehr habe und das Essen direkt von der Speiseröhre in den Dünndarm rutscht. Letzte Woche hatte ich mein Follow-up und war schockiert. Mein Hba1c stieg von 6,4 auf auf 7,4 trotz Medikamente. Ich besprach die Situation nicht nur mit meiner Klinik, sondern mit meinem Hausarzt, der gleichzeitig als kompetenter Diabetologe bekannt ist. Das Problem ist, dass mein Essen direkt in den Dünndarm rutscht, der Körper beginnt Insulin auszuschütten, da der Wert so hoch ist und bis es ankommt, habe ich schon gegessen und rutsche dadurch in die Unterzuckerung. Das alles ist ein Grund, weshalb ich generell nach jeder Mahlzeit schlafe. Egal wo ich mich aufhalte, es erfolgt ein kurzes Schläfchen. Mein Hausarzt war erst vor kurzem auf einem Diabetikerkongress, wo es u. a. um das Thema Diabetiker und Magenbypass geht.
      Ich bekam nun das Medikament Jardiance. Ist noch Jemand hier im Forum, der mit diesem Medikament berichten kann. Hintergrund dieses Medikament ist folgendes. Das Medikament wird einmal täglich begonnen. Meistens mit der geringen Dosis 10 mg. Mit dem Medikament wird verhindert, dass der BZ-Wert so stark ansteigt und sich der Zucker in den Nieren ablegt. Andererseits fällt man mit diesem Medikament nicht in die Unterzuckerung, was bei mir öfters der Fall war. Aus diesem Grund war generell nach dem Essen erst einmal schlafen angesagt bzw. wenn ich auf der Arbeit war, wurde eben mehr oder weniger NICHTS gegessen. Leider löst dieses Medikament bei mir extremes Schwitzen aus, so dass wir die Tablette reduzierten. Ich führte heute einen Test durch. Ich hatte nach einer größeren Portion Cappu nur einen BZ-Wert von 130 und nach einer Stunde nur noch 93. Einen Wert unter 100 hatte ich schon ewig nicht mehr. :up:
      Das Medikament scheint also wirklich gut zu sein, nur mit dem so starken Schwitzen habe ich ein großes Problem. Es wäre schön, wenn ich dies auch noch in den Griff bekommen würde. Fortsetzung folgt in einem anderen Thread. :laptop:
    • Hallo Ramona,

      ich fühle mit dir. Meine Dumpings sind auch immer und ständig egal was ich esse. Mittlerweile ist es damit nicht leicht nach der Mittagspause zu arbeiten.
      Ich habe allerdings Frühdumpings und falle seltener in die Unterzuckerung als in den Überschuss, welcher dann das Herzrasen, Übelkeit, Müdigkeit usw. auslöst.
      Hast du da auch Infos dazu, ob es an Medis was auf dem Markt gibt?
      Ich mein ich habe meinen Bypass nun auch schon 5 Jahre, aber mich stört das immer mehr.
      Sonntag ist mein Hasstag im Thema Wohlbefinden, weil mir den ganzen Tag dauerschlecht ist und das jeden Sonntag. Ich möchte auch mal nur faul sein und nix tun. Da die Übelkeit vom nichts tun kommt, das verarbeitet mein Körper nicht so gut.

      Liebe Grüße
      Jenny
      Liebe Grüße
      Jenny

      „Das größte Vergnügen im Leben besteht darin, das zu tun, von dem die Leute sagen, du könntest es nicht.“
      Walter Bagehot

    • :hallo: Hallo Ramona,

      auch ich nehme seit dem 11.9. 2018 das Medikament Jardiance. Zunächst für 2 Wochen 10 mg und danach wurde
      es auf 25 mg erhöht.
      Warum ich es bekommen hab ist folgendermaßen. Da ich meinen Zuckerspiegel mit 2x Metformin 1000 mg und Xelevia
      nicht wirklich runterbekommen habe , wurde ich von meinem Hausarzt zur Diabetologin überwiesen um mich auf
      Insulin einzustellen. Das hat sie auch gemacht und schrittweise die Dosis erhöht. Natürlich hat sie mir auch an Herz
      gelegt das ich trotz Insulin versuchen soll mein Gewicht zu reduzieren.
      Als ich ihr erzählt hab das ich mich einer baratischen OP unterziehen werde ist sie richtig grantig geworden und mir alles mögliche
      , aber nur die negativen Dinge, erzählt. Mir Hinweise und Vorschläge unterbreitet was ich denn alles tun könnte. Sport,
      Ernährungsumstellung und, und , und. Hab mich dann mit ihr auseinandergesetzt und ihr berichtet wie mein
      jahrzentelanger Kampf gegen das Übergewicht ausgesehen hat.

      Jetzt zum eigentlichen Thema.
      Plötzlich hat sie zu mir gesagt das sie mich bitten würde mir das doch nochmal mit der OP zu überlegen, sie hat etwa anderes mit mir
      vor. Ihre Worte: " Wir setzen sofort das Insulin ab, ich verschreibe ihnen ein hochwirksames Medikament. Es heist Jardiance
      und ich denke das wird ihnen helfen. Das ist im Gegensatz zum Insulin zwar sehr teuer und ihre KK wird meckern, aber
      ich stelle sie um. Außerdem ist es sowieso kaum möglich abzunehmen wenn man Insulin spritzt. "

      Mit Jardiance soll man wohl erfolgreich Gewicht verlieren, da die Kohlenhydrate kaum verwertet , sondern quasi direkt

      rausgebullert werden.

      Zuhause hab ich den Beipackzettel studiert und gelesen das Jardiance sehr häufig heftigs Wundsein sowie Pilzbefall im

      Genitalbereich verursacht. Darüber hinaus auch schwitzen und Gesichtsrötung. Das letztere hat mich zunächst

      weniger gestört, vielmehr die Probleme im Genitalbereich da ich dies kenne wenn ich Antibiotika nehmen muss.

      Als ich dann die Erfahrungsberichte gelesen hab gab es dort reichlich Kritik gegenüber diesem Medikament , aber

      auch positive Meinungen gerade was das abnehmen anbelangt.

      Ich nehme Jardiance 25 mg immer noch, eine nennenswerte Abnahme konnte ich mit diesem Medikament nicht

      verzeichnen, und die Probleme was das Wundsein, bzw. den Pilz im Genitalbereich anbelangt sind Gott sei Dank

      bei mir, bis jetzt nicht aufgetreten.

      Allerdings schwitze ich seit dem ziemlich stark, auch nachts. Es ist sehr unangenehm und ich hoffe das sich das dann

      mit der OP endlich erübrigt.

      Achso, mein Blutzuckerspiegel ist aber recht stabil, er schwankt zwischen 7,0 und 8,5 mmol. Vorher hatte ich Spitzen bis

      zu 14 mmol. Umgerechnet müssten das etwa 126 bis 252 sein.


      Das ist recht umfangreich geworden, aber ich hoffe ich konnte dir damit etwas weiterhelfen.

      Liebe Grüße und noch einen schönen Tag.
      Heike :hallo:



    • Hallo, Ramona und Troll. :friends:
      Ich hatte und habe, nie grössere Probleme mit Dumping gehabt, ja sogar nach meinem Banded-Bypass, überhaupt keine mehr! Mir wurde vor 3/4 Jahr, ein ähnliches Medikament - FORXIGA 10 mg, verschrieben. Der Grund ist mein - immer wieder "relativ" erhöhter Nüchternblutzucker. Diese Medikamente, setzen die sog. Nierenschwellle herab, meines bis runter auf einen BZ von 127 mg/% ? Alle Werte darüber, werden kurz und bündig in den Bottich gebracht. 10 mg scheinen für mich ausreichend zu sein, so dass ich zeitweise mein Medikament auslassen kann. (ob das nun richtig ist - werde ich erst im Dezember erfahren). Bis jetzt haben sich noch keine besonderen Nebenwirkungen - wie geschildert - entwickelt. Warum "werfen" die Kassen solche Medikamente "in den Ring", wenn sie nur unter Vorbehalt verschrieben werden dürfen....
      LG Sigrid
    • Sigrada schrieb:

      Hallo, Ramona und Troll. :friends:
      Ich hatte und habe, nie grössere Probleme mit Dumping gehabt, ja sogar nach meinem Banded-Bypass, überhaupt keine mehr! Mir wurde vor 3/4 Jahr, ein ähnliches Medikament - FORXIGA 10 mg, verschrieben. Der Grund ist mein - immer wieder "relativ" erhöhter Nüchternblutzucker. Diese Medikamente, setzen die sog. Nierenschwellle herab, meines bis runter auf einen BZ von 127 mg/% ? Alle Werte darüber, werden kurz und bündig in den Bottich gebracht. 10 mg scheinen für mich ausreichend zu sein, so dass ich zeitweise mein Medikament auslassen kann. (ob das nun richtig ist - werde ich erst im Dezember erfahren). Bis jetzt haben sich noch keine besonderen Nebenwirkungen - wie geschildert - entwickelt. Warum "werfen" die Kassen solche Medikamente "in den Ring", wenn sie nur unter Vorbehalt verschrieben werden dürfen....
      LG Sigrid
      Die Frage hat sich mir auch gestellt Sigrid. Ich würde wohl heute noch Insulin spritzen wenn meine Diabetologin nicht solch ein Gegner
      von baritrischen Op´s wäre, bzw. ich hätte es ihr gegenüber gar nicht erwähnt. :krank4:

      Andererseits hätte sie mich ja auch nicht umstellen müssen, sondern weiterhin fleißig Insulin verschreiben können.
      Übrigens: Bei meinem Narkosegespräch letzte Woche kannte der Anästesist Jardiance gar nicht. Er hat sich in meinem Beisein erstmal
      darüber schlau gemacht und mir dann eröffnet das ich 2 Tage vor OP dieses Medikament absetzen mus.
      LG Heike
    • Hallo, Troll.
      Ich habe auch eine zehnjährige Insulinkarriere hinter mir, habe mich bis auf 150 Kg "gemästet". Es musste also irgend etwas passieren, ich erhielt 2014 meinen Bypass. Mein Chirurg war davon überzeugt, dass nach meiner OP, mein Diabetes "geheilt" sein sollte...Leider war es nicht so und ich benötigte weiterhin Metformin. Seit meiner Umbau-OP, plus meinem MiniMizer, nehme ich kein Metformin mehr, mein HBA1- Wert war zuletzt 6,3, da kann man doch nicht meckern.
      Lg Sigrid
    • Vielen Dank für Eure Postings. Ich mag schon gar nichts mehr essen, weil es für mich diesbezüglich nur noch eine Quälerei ist. Nächste Woche wird wieder ein großes Labor gemacht und dann sehen wir weiter.
    • Ramona die Nachteule schrieb:

      Vielen Dank für Eure Postings. Ich mag schon gar nichts mehr essen, weil es für mich diesbezüglich nur noch eine Quälerei ist. Nächste Woche wird wieder ein großes Labor gemacht und dann sehen wir weiter.
      Das zu lesen macht mich ganz schön nachdenklich. Hab eben überlegt wie schlimm das sein
      muss wenn das Essen ständig zurück kommt. Egal was man isst, egal wo man ist.
      Ich wünsche dir das die Ursache gefunden und auch behandelt werden kann.
      Dafür drück ich dir beide Daumen ganz kräftig.
      Alles gute Ramona und liebe Grüße. :gutebesserung1:
    • Hallo, Ramona. Das Essen so einfach "abstellen", ist aber auch keine Lösung! Ein Vorschlag von mir; die sog. Astronautenkost - wo bei geringerer Flüssigkeitsmenge, hoch-kalorisch und in konzentrierter Form, alle wichtigen Nährstoffe, deinem Gedärms angeboten werden können. Vielleicht auch nur so lange, bis sich die Revolution in deinem "Innenleben" etwas beruhigt hat. Im Rahmen meiner Arbeit in der Kinderkrankenpflege, wo Kinder mit den unterschiedlichsten Stoffwechselstörungen behandelt wurden - welche ohne strengster Diätnahrung, sogar zu Tode gekommen wären, hat man Lösungen gefunden. Die Suche nach speziellen Präparaten, reichte bis nach England und der USA. Vielleicht muss man deine Dumpings, den Diabetes und überhaupt - ganz andere Ansatzpunkte, unter Zuhilfenahme deiner Laborwerte, in Betracht ziehen! LG :positiv: Sigrid
    • Hallo zusammen,
      auch ich hatte die Probleme, die später als Dumping diagnostiziert wurden.

      Nach jeder Mahlzeit stieg der Blutzucker rasant an, um dann wieder ganz tief in den roten Bereich zu fallen.
      Ich war müde, kraft- und antriebslos.
      Der starke Blutzuckeranstieg quittierte mein Körper mit Durchfällen.

      Ich war bei einem Diabetologen in Behandlung. Ich wurde als Diabetiker eingestuft und an mit wurden einige Medikamente erfolglos ausprobiert.
      Mein großes Glück war dann, dass die Praxis dieses Arztes wegen Verdacht auf Abrechnungsbetrug von einem Tag auf den anderen geschlossen wurde.
      Ich war gezwungen einen neuen Arzt zu suchen und fand auch einen, der mir sehr weitergeholfen hat.
      Ich wurde zu einem Endokrinologen überwiesen. Der stellte fest, dass ich kein Diabetes habe und überwies mich in die Adipositassprechstunde in Karlsruhe.

      Mir wurde gegen das Dumping eine APC-Therapie vorgeschlagen.

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      Nach zwei Sitzungen ging es mir richtig gut. Kein merkbarer Blutzucker-Anstieg und -Abfall mehr, kaum noch Durchfälle und mein gesamtes Wohlbefinden ist sehr gestiegen.

      Es ist bestimmt nicht der Weg für alle.
      Mir hat es sehr geholfen und die Dumpings sind verschwunden.

      Ich schreibe dies, um Menschen mit ähnlichen Problemen einen Denkanstoß zu geben.

      Manchmal muss man eingefahrene Wege verlassen, um wieder auf die Sonnenseite zu gelangen.

      Grüße
      Hans