Selbstbewusstsein - wo kann man das bestellen?

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    • Selbstbewusstsein - wo kann man das bestellen?

      Psychisch bin ich eigentlich total angeschlagen. Ich habe absolut kein Selbstbewusstsein und mit dem Selbstvertrauen ist es auch nicht weit her. Wo kann ich das im Internet bestellen? :laptop: Oder wie komme ich (langfristig) zu Selbstbewusstsein? :nix:

      Seit ich denken kann, kann ich mit Komplimenten nicht umgehen. Mir sind sie peinlich und unangenehm. Ich werde rot, kann die Person nicht angucken, manchmal steigen mir dabei sogar Tränen in die Augen, wenn es eine ganz miese Situation für mich ist, ich werde nervös, ich will nur noch weg, .. Kommen sie von Männern, wollen die diese mich nur einmal flach legen und sich dann nie wieder melden, für mehr bin ich nicht interessant/liebenswert genug. Kommen sie von Frauen, denke ich mir, dass sie das jetzt nur sagen "müssen" (wegen einem Helfersyndrom oder weiß der Geier was), sich aber hinterher über mich herziehen.
      Komplimente zu meinem Leben (allein erziehend und Vollzeit arbeitend) kann ich nicht annehmen, weil sich das in meinen Augen "so gehört" und das selbstverständlich sein sollte. Ich stand nach der Trennung vom Vater der Kinder an einer Gabelung.. entweder ich verlasse diese Welt oder ich nehme den Arsch hoch und mache weiter, für meine Kinder. Dieser Weg ist es letztendlich auch geworden (zum Glück), aber seit dem gibt es einfach kein Aufgeben mehr, was unsere Lebensplanung/unseren Alltag anbelangt.
      Komplimente zum reibungslosen Umgang zwischen meinem Ex, den Kindern und mir, kann ich ebenso nicht annehmen, weil auch dies für mich selbstverständlich ist und es immer so sein sollte, dass Ärger, Verletzungen und Co nicht auf dem Rücken der Kinder ausgetragen werden.. ebenso Komplimente zu meiner Abnahme.. jaaaa.. das war irgendwann mal, aber jetzt? Schau mich mal an! Immer noch fett, schafft es nicht mal weitere 2-3kg zu verlieren und wird so niemals ans Ziel kommen.

      Leute, versteht mich nicht falsch, ich will hier kein "Fishing for Compliment" betreiben, ich würde es eh nicht glauben (können), ich will nur wissen, wo ich Selbstbewusstsein her bekomme und wie es in mir aussieht!? In der Selbsthilfegruppe für Adipositas habe ich schon ein paar Tipps bekommen, aber die helfen mir nicht weiter. ZB. vor den Spiegel stellen, sich sagen, dass man wunderschön ist, viel wert, liebenswert, .. aufzählen, was schön an einem selbst ist (die Liste ist übrigens kurz, es sind nur meine Augen). Ich finde mich ehrlich gesagt abstoßend.. körperlich und psychisch. Da ist nichts Schönes dran und da gibt es auch nichts schön zu reden. Deswegen bringt es mir nichts, mich vor einen Spiegel zu stellen (nackt) und zu sehen, was mich alles abstößt.

      Professionelle Hilfe wäre eine Idee, ja. Aber ich will meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich will nicht ausgraben, was mein Gedächtnis schön vor mir versteckt. Ich erinnere mich Zb. nur zu 90% an meine ersten 10 Lebensjahre.. und das meistens auch nur an Tage, die bildlich auch festgehalten wurden. Ich denke, dass da Dinge passiert sein könnten, die ich gar nicht aufdecken möchte, sonst könnte ich mich ja daran erinnern!? Und woher soll ich wissen, welche Therapieform da für mich die richtige ist? Wie soll ich bloß in dem Pool von Ärzten,Therapieformen und ewig langen Wartelisten jemals den passenden Therapeuten für mich finden!? Außerdem weiß ich ja schon, woher meine Probleme kommen, die stecken in meiner Kindheit.

      Ich war als Kind schon nie genug, besonders meinem Vater nicht. Ich wurde nicht der Junge, den er sich gewünscht hat. Danach kam ein kleines Mädchen, sein kleines Mädchen, genau nach seinen Vorstellungen. Sie wurde verwöhnt, verhätschelt, ich musste schon als 3-jährige ein Auge auf die haben und sie mit betreuen, wenn meine Mutter arbeiten musste und mein Vater keine Lust auf/Zeit für uns hatte, .. mit ihr wurde gekuschelt, ich wurde nieder gemacht. Ich war immer eifersüchtig auf sie, ich musste immer alles mit ihr teilen, irgendwann fing mein Vater an mir mit Stromkabeln, Schuhen, Kleiderbügeln und Co der Arsch versohlt, wenn ich nicht parierte, weil meine Eltern mit Worten nicht mehr weiter wussten. Keine Note in der Schule war ihm gut genug, für mich hatte er nie Zeit um Hausaufgaben mit mir zu machen, die ich nicht verstand.. ich wäre alt und selbstständig genug das selbst zu können, meine Schwester bräuchte die Hilfe dringender, .. usw. Tja und meine Mutter kompensierte ihre lange Abwesenheit (zur Arbeit) mit.. genau.. Essen! Und so wurde ich dann auch noch immer fetter.

      Noch heute bin ich gefangen zwischen Neid, Eifersucht, geringen Selbstbewusstsein, nie erreichbaren Perfektionismus, Einsamkeit, Selbstzweifeln, "alles-für-sich-allein-haben-wollen" (egal ob bei Menschen, Essen, .. ) - die Liste ist ekelhaft und lang. Ich bin zwar Selbstständig, aber ansonsten bin ich nichts, was man unbedingt sein möchte.. ich bin es einfach nur leid!

      Und dann kommt meine Schwester daher, versaut uns das letzte Osterfest innerhalb der Familie, weil sie nicht kommt, da sie eifersüchtig ist. Auf mich! Hallo? Weil ich mir das Recht raus nehme arbeiten zu gehen, mich um meine Kinder selbst zu kümmern, mir ein eigenes Auto leisten kann, mir das Recht raus nehmen von meinem Gehalt Urlaube zu machen, .. und sie sich sowas nicht leisten kann. Aus ihr ist, trotz Verhätschelung kein besserer Mensch geworden, als ich es bin. Ich sage nur:
      Spoiler anzeigen
      Bisher lebenslanger Hartz4-Bezug, hat früh das erste Kind bekommen, keinen Schulabschluss, keine Ausbildung, außer 3-4 Stunden Schwarzarbeit auch noch nie richtig gearbeitet, .. aber darum solls hier gar nicht gehen.


      Wie lerne ich Komplimente annehmen und zulassen zu können? Woraus zieht ihr euer Selbstbewusstsein/euer Selbstvertrauen!?
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • "Professionelle Hilfe wäre eine Idee, ja. Aber ich will meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich will nicht ausgraben, was mein Gedächtnis schön vor mir versteckt."


      Falscher Ansatz. Ohne professionelle Hilfe und ohne das Aufarbeiten der Vergangenheit, die Du ja für alles verantwortlich machst, wirst Du vermutlich keinen Frieden finden.


      Aber ich bin kein Profi.
      07.02.2018 Beginn Eiweißphase 163kg
      22.02.2018 Op-Gewicht 156,3kg
      15.05.2018 123,9kg -> BMI 39,5, ich habe "nur" noch Adipositas Grad 2
      30.09.2018 102,2kg macht -60kg!!!
      07.11.2018 Der Uhu ist gelandet - nur noch 98kg!
      23.07.2019 jetzt bei 87,5kg - BMI unter 28 YEAH!!!
    • Vielleicht ist ja die Beziehung zu meinen Eltern auch nicht schuld daran!? Das sind so meine eigenen Gedanken, die ich mir zu meinen Problemen gemacht habe und die für mich am Wahrscheinlichsten klangen. Vielleicht bin ich auch selbst Schuld und alles andere wäre besser, wenn ich nur mehr Selbstbewusstsein hätte!? Aber das weiß ich alles nicht.

      Ich würde echt ungern alles aufarbeiten. Ich habe den Kontakt zu meinem Vater abgebrochen, nachdem er mir seelisch und finanziell viel Leid angetan hat und ich bereit war, endlich auszubrechen und mit ihm abzuschließen. Eine Therapie, in der ich alles aufarbeiten müsste, wäre aufwühlend und ich müsste mich wieder und wieder mit "ihm" auseinander setzen. Ich möchte einfach nicht mehr an ihn denken und ein ruhiges, auf mich zugeschnittenes Leben führen.. :/
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • So falsch läuft es in deinem Leben gerade nicht.
      Den Neid/Eifersucht deiner Schwester hast du dir hart erarbeitet.
      Ganz ehrlich, ohne professionelle Hilfe wirst du es nicht schaffen. Und es wird lange dauern, besser du versuchst dir jetzt schon Termine zu besorgen.
      Dauli :fahrrad:


      Das Leben ist schön :tanzen: ,
      obwohl praktisch alles dagegen spricht !
    • Das sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, ist manchmal zielführend, andererseits kann es auch zur Retraumatisierung führen, daher gibt es auch verschiedene Therapieformen.

      In der Verhaltenstherapie geht es z.B. darum, dass bestimmtes Verhalten irgendwann erlernet wurde und man das auch wieder verlernen kann bzw. neue Mechanismen lernen kann, um sich zu ändern. Vielleicht wäre das der richtige Ansatz für Dich.
    • Ich fühle mit dir und erkenne mich in sooo vielen Punkten wieder! Krasse Parallelen (ohne Gewalt)...
      Meine Rettung- zumindest in 90% der Zeit, manchmal überkommen mich wieder Selbstzweifel, die wahrscheinlich nie ganz weg gehen werden- waren der Kontaktabbruch zu meinem Vater und die Op.
      Heute kann ich mich selbst, zumindest ein Stück weit, lieben und mit mir zufrieden sein. Heute entspreche ich meinem „Bild“, obwohl ich vorher schon beruflich erfolgreich war. Erst jetzt ist es für mich stimmig. Und ja, das hat übler Weise viel mit meinem Äußeren, sprich der Abnahme zu tun. Ich weiß, sehr oberflächlich, aber ein Leben lang nicht zu genügen, auch noch zu dick zu sein, mit Männern schlechte Erfahrungen gemacht zu haben,... das hat mich so sehr geprägt.
      Mein Vater hat unter dem Kontaktabbruch mehr gelitten als ich und nach mehr als 4 Jahren gab es im letzten Jahr eine knallharte, tränenreiche Aussprache! Das war der zweite heilsame Moment für mich- alles aussprechen zu können, was so lange in mir geschlummert hat. Zu dem Zeitpunkt war mir alles egal und ich hatte einkalkuliert, dass es danach keinen weiteren Kontakt mehr geben würde- wozu auch? Lief ja die letzten Jahre ganz ok.
      Erstaunlicherweise gab es eine ganz andere Wendung und ich kann heute mit dem größten Teil meiner Vergangenheit abschließen bzw es als das annehmen was es ist: ein Teil und nur ein Teil von mir.
      Natürlich waren mit der Abnahme nicht alle Probleme/Selbstzweifel gelöst, aber eine nervenaufreibende Baustelle mit ständigem erneuten „Versagen“ ist weg!! Und das ist neben der Optik für mich ein Knackpunkt.
    • Puh, da hast du ein Päckchen zu tragen. In manchen Punkten erkenne ich mich selbst wieder. Ich kann auch ganz schlecht mit Komplimenten zu meiner Person umgehen, eben weil ICH nicht zufrieden bin mit mir, weil ICH genervt bin, dass ich es jahrzehntelang nicht geschafft habe, auf ein normales Gewicht zu kommen etc. Das blockiert mich in ganz vielen Lebensbereichen.

      Den Neid deiner Schwester hast du dir erarbeitet, sei stolz drauf! Deine Kinder lieben dich mit Sicherheit bedingungslos und du lebst ihnen ein ganz anderes Leben vor, als du es erlebt hast in deiner Kindheit. Auch das ist absolut ein Grund, stolz auf dich zu sein! Und so selbstverständlich sind deine "Selbstverständlichkeiten" nicht, ich kenne reichlich Beispiele, wo es anders läuft (und da hätte ich es den Personen absolut zugetraut, dass sie das gut meistern).

      Ich denke aber auch, ohne Aufarbeitung und das damit verbundene Loslassenkönnen wirst du nicht von der Stelle kommen. Gib dir einen Ruck und mach einen Termin aus! Sicher wird das erstmal schmerzhaft sein, aber ich glaube nicht, dass du weiter kommst, wenn du einfach so weiter machst.
    • dauli schrieb:

      So falsch läuft es in deinem Leben gerade nicht.
      Den Neid/Eifersucht deiner Schwester hast du dir hart erarbeitet.
      Ganz ehrlich, ohne professionelle Hilfe wirst du es nicht schaffen. Und es wird lange dauern, besser du versuchst dir jetzt schon Termine zu besorgen.
      Das Problem ist, weswegen ich mich immer wieder schlecht fühlen werde: Meine Schwester kam jetzt Ostern zB. nicht, weil sie nichts über unseren Ausflug ins Disneyland hören wollte. Ich hätte ihr ihre Idee nach Disneyland zu fahren geklaut, sie wollte das dieses Jahr immerhin auch machen.

      Und wer ist in dem Fall der Dumme? Genau! Ich! Weil meine Schwester meinetwegen nicht kommt, weil ich mit meinen Kindern nach Disneyland gefahren bin, weil ich das über die Osterfeiertage gemacht habe, weil ich mir das leisten konnte, weil, weil, weil.. ich bin eben Schuld daran, dass meine arme, kleine Schwester so traurig ist und deswegen nicht kommen wollte/konnte. Was wird mir also vermittelt? Ich bin Schuld und ich habe solche Reisen nicht verdient. Wieso kann ich mir das leisten, während meine Schwester es nicht auf die Reihe bekommt!? Sie hat es ja nicht leicht..


      Sugargypsy schrieb:

      Das sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen, ist manchmal zielführend, andererseits kann es auch zur Retraumatisierung führen, daher gibt es auch verschiedene Therapieformen.

      In der Verhaltenstherapie geht es z.B. darum, dass bestimmtes Verhalten irgendwann erlernet wurde und man das auch wieder verlernen kann bzw. neue Mechanismen lernen kann, um sich zu ändern. Vielleicht wäre das der richtige Ansatz für Dich.

      Verhaltenstherapie.. ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Aber dann kommt wer daher und behauptet, dass Traumatherapie auch genau das Richtige für mich wäre. Und dann soll der Therapeut noch spezialisiert auf Binge Eating sein, und und und.. und schon verliere ich (gefühlt) den Faden.. Depressionen quälen mich ja auch noch, dh. mit manchen, größeren Schritten im Leben fühle ich mich auch immer noch etwas überfordert. Aber sonst habe ich diese soweit ganz gut im Griff mit Medikamenten.

      julchen16 schrieb:

      Ich fühle mit dir und erkenne mich in sooo vielen Punkten wieder! Krasse Parallelen (ohne Gewalt)...
      Meine Rettung- zumindest in 90% der Zeit, manchmal überkommen mich wieder Selbstzweifel, die wahrscheinlich nie ganz weg gehen werden- waren der Kontaktabbruch zu meinem Vater und die Op.
      Heute kann ich mich selbst, zumindest ein Stück weit, lieben und mit mir zufrieden sein. Heute entspreche ich meinem „Bild“, obwohl ich vorher schon beruflich erfolgreich war. Erst jetzt ist es für mich stimmig. Und ja, das hat übler Weise viel mit meinem Äußeren, sprich der Abnahme zu tun. Ich weiß, sehr oberflächlich, aber ein Leben lang nicht zu genügen, auch noch zu dick zu sein, mit Männern schlechte Erfahrungen gemacht zu haben,... das hat mich so sehr geprägt.
      Mein Vater hat unter dem Kontaktabbruch mehr gelitten als ich und nach mehr als 4 Jahren gab es im letzten Jahr eine knallharte, tränenreiche Aussprache! Das war der zweite heilsame Moment für mich- alles aussprechen zu können, was so lange in mir geschlummert hat. Zu dem Zeitpunkt war mir alles egal und ich hatte einkalkuliert, dass es danach keinen weiteren Kontakt mehr geben würde- wozu auch? Lief ja die letzten Jahre ganz ok.
      Erstaunlicherweise gab es eine ganz andere Wendung und ich kann heute mit dem größten Teil meiner Vergangenheit abschließen bzw es als das annehmen was es ist: ein Teil und nur ein Teil von mir.
      Natürlich waren mit der Abnahme nicht alle Probleme/Selbstzweifel gelöst, aber eine nervenaufreibende Baustelle mit ständigem erneuten „Versagen“ ist weg!! Und das ist neben der Optik für mich ein Knackpunkt.
      Ehrlich gesagt, erkenne ich mich bei dir auch total wieder.
      Ich hatte auch gehofft, dass mein Vater nach der Darmkrebs-Diagnose auf mich zu käme, sich mal entschuldigen würde, sich vielleicht etwas erklären würde, .. dass ihm der Krebs evtl. mal die Augen öffnet, .. was auch immer. Oder dass er nach seinem kleinen Erbe (ca. 9000€/Kind) nach dem Ableben meiner Großeltern mal mit 500€ auf mich zu kommt, mir diese symbolisch für den finanziellen Schaden den er verursacht hat, übergibt, sich dafür entschuldigt, .. nichts. Im Gegenteil. Meine arme, "mittellose" Schwester bekommt alles in den Arsch geblasen, wie auch damals schon. Sie "hat ja nichts" (genau, bei Schwarzarbeit [zusätzlich] zum H4 muss man ja auch so viele Steuern abdrücken), .. ach, was ärgere ich mich darüber. Er ist und bleibt ein Narzisst. Er würde auch eher tot umfallen, als einmal in seinem Leben einen Fehler zuzugeben oder auch nur das Wort "Entschuldigung" zu benutzen. Er ist eh immer im Recht und weiß auch alles besser.

      Ich mache auch sehr viel von meiner Optik abhängig.. "stimmig".. genau das ist es was (mir) fehlt. Dickes, hässliches Wesen steigt aus dem Traumwagen oder hübsche, schlanke Frau steigt aus.. macht schon einen Unterschied. Ebenso beim Bauchtanzen. Aber andere Leute nehmen einen dann auch anders wahr, vielleicht sogar anders ernst!? Ich weiß es zwar besser, aber ich denke immer noch, dass mein Leben schöner und liebenswerter wäre, wenn ich schlank bin. Deswegen bin ich so verbissen, was das Abnehmen angeht, dass jeder weitere Schuss wieder nach hinten los geht.. dadurch bin ich gefrustet und Frust führ zu Frustessen und Frustessen führt zu mehr Kilos auf der Waage bzw. versagen beim aktuellen Abnehmversuch.. so dreht sich die Spirale immer weiter.. und ich komme da nicht raus. Und solange ich da nicht (wieder) raus komme, werde ich auch nicht schlank und deswegen auch nicht rundum zufrieden.
      Mal davon abgesehen, dass ich gar nicht abnehmen "darf". Man würde mir das, in Bezug auf meiner Schwester, wieder negativ auslegen. Wie kann ich es vagen erfolgreich abzunehmen, während meine Schwester es nicht schafft. Absolutes Unding!
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
      Start WHO * Juni 2021
    • Milli84 schrieb:

      Und wer ist in dem Fall der Dumme? Genau! Ich! Weil meine Schwester meinetwegen nicht kommt, weil ich mit meinen Kindern nach Disneyland gefahren bin, weil ich das über die Osterfeiertage gemacht habe, weil ich mir das leisten konnte, weil, weil, weil.. ich bin eben Schuld daran, dass meine arme, kleine Schwester so traurig ist und deswegen nicht kommen wollte/konnte. Was wird mir also vermittelt? Ich bin Schuld und ich habe solche Reisen nicht verdient. Wieso kann ich mir das leisten, während meine Schwester es nicht auf die Reihe bekommt!? Sie hat es ja nicht leicht..
      Du musst die Gefühle deiner Familie bei ihr lassen, es sind ihre Gefühle, nicht deine.

      Das könntest du in einer Verhaltenstherapie lernen. Um auszuprobieren, ob das was für dich wäre, kannst du unverbindlich ein paar probatorische Sitzungen machen. Dabei findest du auch heraus, ob der oder die Therapeut/in sympathisch ist und du ein gutes Gefühl dabei hast. Wenn es nicht passt, musst du keine Therapie beginnen. Die Krankenkasse zahlt das trotzdem.
    • Milli84 schrieb:

      Verhaltenstherapie.. ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Aber dann kommt wer daher und behauptet, dass Traumatherapie auch genau das Richtige für mich wäre. Und dann soll der Therapeut noch spezialisiert auf Binge Eating sein, und und und.. und schon verliere ich (gefühlt) den Faden.. Depressionen quälen mich ja auch noch, dh. mit manchen, größeren Schritten im Leben fühle ich mich auch immer noch etwas überfordert. Aber sonst habe ich diese soweit ganz gut im Griff mit Medikamenten.


      Mal davon abgesehen, dass ich gar nicht abnehmen "darf". Man würde mir das, in Bezug auf meiner Schwester, wieder negativ auslegen. Wie kann ich es vagen erfolgreich abzunehmen, während meine Schwester es nicht schafft. Absolutes Unding!
      Mach doch einen Termin in einer Klinik für Psychosomatik (wie ich das gesehen habe, wohnst du auch in Niedersachsen, ich war im Henriettenstift). Dort sind ja verschiedene Therapeuten und man kann dich - je nachdem, wie sie deine Situation einschätzen - dem passenden Therapeuten zuordnen. Ich war dort auch für mein psychologisches Gutachten und sie sind da super nett und zuvorkommend. Mit Essstörungen kennen sie sich auch aus, das sollte also passen.

      Du musst dich frei machen davon, dass du dieses und jenes nicht "darfst" wegen deiner Familie. Du bist erwachsen und unabhängig, lass dich nicht so gängeln. Zur Not, wenn niemand ein Einsehen hat mit dir, mit Kontaktabbruch.
    • Frag Dich doch mal andersrum wie DU es bei einer fremden Person sehen würdest:

      Findest Du andere Menschen immer hässlich weil sie Übergewichtig sind ?
      Findest Du, andere Menschen sind nichts wert, weil Sie nicht wunderschön und schlank sind ?
      Findest Du, dass eine alleinerziehende Frau mit guten Verhältnis zum Ex eine Lusche und Verliererin ist ?
      Findest Du, dass eine gute Schwester der anderen in den Arsch kriechen sollte, damit die immer glücklich ist ?
      Findest Du, dass man ein Mädchen ruhig schlagen darf, weil es besser ein Junge werden hätte sollen ?

      Denkst Du so über Deine Mitmenschen ????? Ich bin sicher, das tust Du nicht - warum denkst Du dann so über Dich ? Ganz sicher, weil Du ein tief sitzendes Problem hast und das (wie auch immer) bearbeiten müsstest. Ich bin ganz und gar kein Freund von Psychologen, ich bin skeptisch gegenüber Therapien und dem "an allem ist die Kindheit schuld" - ABER ich bin mir absolut sicher, dass man die Ursache seiner eigenen Sicht auf die Dinge und auf sein eigenes SelbstWERTgefühl erkennen muss. Erst dann kann man auch reflektieren, warum man etwas so oder so beurteilt. Was Du dann mit dem Wissen anstellst - das kannst du dann ja entscheiden. Aber Deine Schilderung oben klingt für micht wirklich so, als würdest du das alleine nie und nimmer auf die Reihe bekommen.

      Übrigens nicht - weil Du dafür zu ..... (keine Ahnung was Dir da abfälliges über Dich selber in den Sinn kommen würde), sondern weil Du selbst nie einen klaren Blick auf Dich selbst hast. Also lass Dir helfen. Schau Dich nach einem guten Psychologen um - der wird Dir dann schon zur richtigen Therapie raten - und das wichtigste ist dabei, dass das ein Mensch ist, den Du gut findest, bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst.

      Ich wünsch Dir alles Gute !
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Also ich als fettes Kind hatte ein dickes Fell und nie ein Problem mit dem Selbstbewusstsein, aber andere Baustellen. 2 Verhaltenstherapien haben das Gegenteil bewirkt und jetzt bin ich bei einem FA. Für Psychiatrie und Psychotherapie der tiefenpsychologisch fundiert arbeitet. Für mich der richtige Weg. Und selbst wenn es nicht immer bahnbrechende Erfolge gibt, so hat man einen lieben Ansprechpartner :)

      Oder Du versuchst es erstmal mit einem Selbsthilfebuch

      amazon.de/gewinnen-Sie-mehr-Se…r=8-8&keywords=Doris+Wolf
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • „Mal davon abgesehen, dass ich gar nicht abnehmen "darf". Man würde mir das, in Bezug auf meiner Schwester, wieder negativ auslegen. Wie kann ich es vagen erfolgreich abzunehmen, während meine Schwester es nicht schafft. Absolutes Unding!“

      Genau das ist auch ein wichtiger Punkt! Du bist nur für dich und deine Kinder verantwortlich!!! Lass dich bitte nicht vor den Karren spannen, der gar nicht deiner ist! Aber genau an diesen Punkt zu kommen ist eben so wahnsinnig schwer.
      Mir hat da nur der totale Kontaktabbruch geholfen- denn da musste ich meine Entscheidungen selber treffen und habe mich nicht mehr von der Meinung meiner Ursprungsfamilie abhängig gemacht.
      In meinem Fall hat das etwas mit meinem inneren Kind zu tun... Ich wollte immer geliebt werden und würde das doch nur ansatzweise, wenn ich alles so gemacht habe, wie die anderen es für richtig hielten.
      In der Zeit ohne Kontakt habe ich mir z.B. Ein Auto gekauft, das ich niemals gekauft hätte, wäre meine Familie da gewesen. Die hätten mir dieses oder jenes madig geredet usw. So musste ich das alleine entscheiden und die Entscheidung passt und falls es nicht gepasst hätte, wäre es auch keine Katastrophe gewesen, da ich mich niemandem gegenüber rechtfertigen müsste!!
      Ebenso hätte ich bis heute keinen Magenbypass- es hätte bestimmt tausend Dinge dagegen gegeben. Unter anderem auch, dass ich ja wieder Versagen könnte bzw versagt habe, da ich es alleine nicht schaffe und dass alle anderen in der Familie auch nicht gerade schlank sind...
      Leider gibt es kein Patentrezept. Manchmal sind es Kleinigkeiten, die zum “Klick” führen können. Durch ein Buch, das zu meinem Thema passte (früher Tod meiner Mutter) habe ich akzeptieren können bzw. erfahren/realisiert, dass ich traumatisierte bin. Das hat mir geholfen- auch wenn ich dieses Trauma nicht mehr therapeutisch aufarbeiten möchte, es befindet sich gut dort, wo es ist uns soll auch da bleiben. Die Akzeptanz, dass es da ist und mir Teile meiner Kindheit:Jugend fehlen, sind für mich arg hilfreich. So kann ich verschiedene Muster/ Handlungen einsortieren und ihnen meist versöhnlich Raum geben.
    • Professionelle Hilfe bedeutet nicht automatisch, dass es darum geht in deiner Vergangenheit nach den Ursachen zu forschen.
      Du kannst ganz klar forumulieren, dass du genau das im Moment noch nicht willst.
      Heutzutage weiss man, dass man dafür bereit sein muss... Die verschlossenen Schubladen sind oft ein tatsächlicher Schutz!

      Der Konflikt mit deiner Schwester ist eigentlich kein Konflikt, sondern Ihr Problem.

      Auch ohne Sucht ist der Gelassenheitsspruch ein guter Ratgeber....

      Gib mir die Gelassenheit , Dinge hinzunehmen,die ich nicht ändern kann.
      Den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
      Und die Weisheit, das eine vom anderen
      zu unterscheiden.

      Ihre Befindlichkeiten kannst du nicht ändern.

      Ganz liebe Grüße und vielen Dank, dass Du Deine Geschicht mit uns teilst.

      Bärbel
      Du selbst, genauso wie jeder andere im ganzen Universum,
      verdienst deine Liebe und Zuneigung
      (Buddha) :niceday:
    • Hallo!
      Ich finde es ein schwieriges Thema, weil es leider nicht die eine Lösung gibt.
      Ich bin mit seelischer Gewalt groß geworden, dem Gefühl unzulänglich zu sein und alle anderen besser sind.

      Ich persönlich bin aus diesem Kreis ausgetreten, weil ich furchtbar stur bin. Und dank dieser konnte ich lernen zu meine Kindheit und mich selbst zu akzeptieren.
      Das nicht ich diejenige bin die was/Alles falsch gemacht hat, sondern mein Vater. Und die Probleme die andere mit mir haben eben ihre Probleme sind.
      Mit dem Kontaktabbruch vor elf Jahren habe ich mir einen gefallen getan und nur so konnte ich mich lösen. Und Loslassen war für mich ein wichtiger bzw wichtigster Schritt.

      Für Hilfe musst du aber bereit sein. Ich denke aber auch nicht das ein guter Psychologe nicht in deiner Vergangenheit wühlt wenn du das nicht willst. Wäre ja sonst kontraproduktiv. Aber gerade da du noch so fest in dem Verhaltensmuster von früher, fest zu stecken scheinst, würde ich einen Psychologen in Betracht ziehen.

      Alles Gute!
    • Hallo,

      ich schließe mich einigen Vorrednern hier an, ohne externe Hilfe ist dieses Paket nicht zu stemmen, ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, dass mir eine VT sehr geholfen hat. Auch wenn der Weg steinig und oft schmerzhaft war, letztendlich hat sie mich enorm weitergebracht.

      Mir hat das Adipositaszentrum eine gute Therapeutin nennen können, die eng mit dem Zentrum zusammenarbeitet, ohne lange Wartezeiten.

      ich wünsch dir alles gute und hoffe du findest einen Weg....


      Liebe Grüße

      Claudia


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    • Selbstbewusstsein - wo kann man das bestellen?

      LadyVenus schrieb:

      "Professionelle Hilfe wäre eine Idee, ja. Aber ich will meine Vergangenheit hinter mir lassen. Ich will nicht ausgraben, was mein Gedächtnis schön vor mir versteckt."


      Falscher Ansatz. Ohne professionelle Hilfe und ohne das Aufarbeiten der Vergangenheit, die Du ja für alles verantwortlich machst, wirst Du vermutlich keinen Frieden finden.


      Aber ich bin kein Profi.


      Sehe ich ähnlich


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk
      "Live every day, as if it were your last, because one of these days you´ll be right..."

      "Rather die on my feet than live on my knees..."

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/133764/.png]
    • Guten Morgen,
      wow, danke für eure lieben Worte, Beiträge, eigene Geschichten und Erfahrungen. Eigentlich traurig, aber schön zu wissen, dass man mit diesen Gefühlen nicht alleine da steht.

      Tamiko schrieb:


      Milli84 schrieb:

      Und wer ist in dem Fall der Dumme? Genau! Ich! Weil meine Schwester meinetwegen nicht kommt, weil ich mit meinen Kindern nach Disneyland gefahren bin, weil ich das über die Osterfeiertage gemacht habe, weil ich mir das leisten konnte, weil, weil, weil.. ich bin eben Schuld daran, dass meine arme, kleine Schwester so traurig ist und deswegen nicht kommen wollte/konnte. Was wird mir also vermittelt? Ich bin Schuld und ich habe solche Reisen nicht verdient. Wieso kann ich mir das leisten, während meine Schwester es nicht auf die Reihe bekommt!? Sie hat es ja nicht leicht..
      Du musst die Gefühle deiner Familie bei ihr lassen, es sind ihre Gefühle, nicht deine.
      Das könntest du in einer Verhaltenstherapie lernen. Um auszuprobieren, ob das was für dich wäre, kannst du unverbindlich ein paar probatorische Sitzungen machen. Dabei findest du auch heraus, ob der oder die Therapeut/in sympathisch ist und du ein gutes Gefühl dabei hast. Wenn es nicht passt, musst du keine Therapie beginnen. Die Krankenkasse zahlt das trotzdem.
      Ja, eigentlich sind es ihre Gefühle und sie müssen damit umgehen (können). Aber sie geben mir nicht nur das Gefühl schlecht zu sein, sondern sie sagen es auch. Damit machen sie es auch zu meinen Gefühlen/Problemen. Sie sagen ja direkt Dinge wie: "Du hättest ja auch nächstes Jahr nach Disneyland fahren können. Oder erst nachdem deine Schwester im Disneyland war." Meine Argumente, dass ich 2016 schon hin wollte, ich aber nicht bereit war über 2500€ dafür auszugeben und dass das Angebot eben jetzt für Ostern so toll war und nicht für Ende des Jahres. Ich gebe doch nicht über 1500€ mehr für die Reise aus, nur weil meine Schwester meint, ich wäre die einzige im Disneyland gewesen. Der ganze Park war voller Leute, denen wirft sie ja auch nicht vor, dass die im Disneyland waren und sie nicht!?

      Übrigens: Ich hatte meiner Schwester den Link zu dem unter 1000€ Disneyland-Angebot über Ostern auch zugeschickt. Dachte, wir könnten ja auch gemeinsam mit unseren Kindern fahren. Darauf kam nichts von ihr, gar nichts. Wahrscheinlich war sie da schon sofort pissig. Aber mehr kann ich doch auch nicht tun? Es war sogar letztes Jahr im Herbst so, dass ich, weil sie mal wieder beleidigt war (längere Geschichte), nach einem Türkei-Urlaub gesucht habe (da will sie unbedingt mal hin), für sie, ihre Kinder, meine Kinder und mich. Ich habe mehrere Stunden gesucht und Preise verglichen, damit es für sie so angenehm und günstig wie möglich wird. Habe ihr das Angebot dann zukommen lassen, sie war eigentlich auch angetan. 3-4 Tage später habe ich nachgefragt, was jetzt ist, weil der Preis immer höher gestiegen ist und da kam nur die knappe Antwort, dass ihr Freund lieber mit ihr in den ersten richtigen Urlaub fahren würde. Okay.. (sie haben es bisher übrigens nicht geschafft gemeinsam weg zu fliegen. Mit seinen Eltern war er seit Herbst aber schon ein paar Mal wieder weg).

      Vor 2-3 Jahren hatte ich ihr auch angeboten, dass ich meine Nichten mal mitnehmen könnte, wenn sie sich an den Kosten für Unterkunft und Essen beteiligt, den Rest hätte ich dann übernommen. War anscheinend auch nicht gut genug.


      elenayasmin schrieb:

      Milli84 schrieb:

      Verhaltenstherapie.. ja, daran hatte ich auch schon gedacht. Aber dann kommt wer daher und behauptet, dass Traumatherapie auch genau das Richtige für mich wäre. Und dann soll der Therapeut noch spezialisiert auf Binge Eating sein, und und und.. und schon verliere ich (gefühlt) den Faden.. Depressionen quälen mich ja auch noch, dh. mit manchen, größeren Schritten im Leben fühle ich mich auch immer noch etwas überfordert. Aber sonst habe ich diese soweit ganz gut im Griff mit Medikamenten.


      Mal davon abgesehen, dass ich gar nicht abnehmen "darf". Man würde mir das, in Bezug auf meiner Schwester, wieder negativ auslegen. Wie kann ich es vagen erfolgreich abzunehmen, während meine Schwester es nicht schafft. Absolutes Unding!
      Mach doch einen Termin in einer Klinik für Psychosomatik (wie ich das gesehen habe, wohnst du auch in Niedersachsen, ich war im Henriettenstift). Dort sind ja verschiedene Therapeuten und man kann dich - je nachdem, wie sie deine Situation einschätzen - dem passenden Therapeuten zuordnen. Ich war dort auch für mein psychologisches Gutachten und sie sind da super nett und zuvorkommend. Mit Essstörungen kennen sie sich auch aus, das sollte also passen.
      Du musst dich frei machen davon, dass du dieses und jenes nicht "darfst" wegen deiner Familie. Du bist erwachsen und unabhängig, lass dich nicht so gängeln. Zur Not, wenn niemand ein Einsehen hat mit dir, mit Kontaktabbruch.

      Wie mache ich mich denn frei davon? Eigentlich bin ich das ja. Ich treffe alle Entscheidungen selbst und meistens interessiert es auch niemanden, was ich entscheide. Aber sobald es um Pläne für div. Tage und Ferien geht, bin ich die Blöde. Als wäre ich die Einzige in der Familie die in den Urlaub fährt. Meine Mutter und ihr Freund fliegen regelmäßig auf die Kanaren, meine Stiefschwestern sind ständig irgendwo, .. aber bei mir ist das ein Problem, weil meine Schwester daraus eins macht.

      Ich komme aus OWL/NRW. Hier in der Ecke habe ich vermutlich in Bielefeld die besten Chancen in so einer Klinik. Vielleicht lese ich mich da am Wochenende mal ein bisschen ein. Morgen ist ja auch noch SHG und nächste Woche Kontrolltermin bei meiner Neurologin (alle 6 Monate mit Gespräch). Vielleicht haben die ja auch noch Anlaufstellen/Ideen.

      gaugele schrieb:

      Frag Dich doch mal andersrum wie DU es bei einer fremden Person sehen würdest:

      Findest Du andere Menschen immer hässlich weil sie Übergewichtig sind ?
      Findest Du, andere Menschen sind nichts wert, weil Sie nicht wunderschön und schlank sind ?
      Findest Du, dass eine alleinerziehende Frau mit guten Verhältnis zum Ex eine Lusche und Verliererin ist ?
      Findest Du, dass eine gute Schwester der anderen in den Arsch kriechen sollte, damit die immer glücklich ist ?
      Findest Du, dass man ein Mädchen ruhig schlagen darf, weil es besser ein Junge werden hätte sollen ?

      Denkst Du so über Deine Mitmenschen ????? Ich bin sicher, das tust Du nicht - warum denkst Du dann so über Dich ? Ganz sicher, weil Du ein tief sitzendes Problem hast und das (wie auch immer) bearbeiten müsstest. Ich bin ganz und gar kein Freund von Psychologen, ich bin skeptisch gegenüber Therapien und dem "an allem ist die Kindheit schuld" - ABER ich bin mir absolut sicher, dass man die Ursache seiner eigenen Sicht auf die Dinge und auf sein eigenes SelbstWERTgefühl erkennen muss. Erst dann kann man auch reflektieren, warum man etwas so oder so beurteilt. Was Du dann mit dem Wissen anstellst - das kannst du dann ja entscheiden. Aber Deine Schilderung oben klingt für micht wirklich so, als würdest du das alleine nie und nimmer auf die Reihe bekommen.

      Übrigens nicht - weil Du dafür zu ..... (keine Ahnung was Dir da abfälliges über Dich selber in den Sinn kommen würde), sondern weil Du selbst nie einen klaren Blick auf Dich selbst hast. Also lass Dir helfen. Schau Dich nach einem guten Psychologen um - der wird Dir dann schon zur richtigen Therapie raten - und das wichtigste ist dabei, dass das ein Mensch ist, den Du gut findest, bei dem Du Dich gut aufgehoben fühlst.

      Ich wünsch Dir alles Gute !
      Ich kann die ganzen Fragen guten Gewissens mit "nein", beantworten. Es gäbe 1-2 "aber", es bleibt aber immer beim "nein, finde ich nicht". Ich weiß nicht, warum ich bei mir da selbstkritischer bin.. ungesund selbstkritischer.

      Und ja, ich habe ebenfalls das Gefühl, dass mein Blick für/auf mich nicht klar genug ist, um das alleine hin zu bekommen. Welche Art von Hilfe ich benötige und bekomme ist ungewiss und ich bin da auch nicht festgelegt, aber Hilfe brauche ich auf jeden Fall. Vielleicht versuche ich es wirklich mal mit einem Buch für die Übergange zur Entscheidungsfindung, wie @*Heike* es vorgeschlagen hat. Ob ich jetzt nichts tu oder ein Buch in der Zwischenzeit lese.. vielleicht hilft es ja ein Stück weit!?
      Start: 161,7 kg ~ Ziel: 80 kg ~ Aktuell: 97,x kg

      Start MMK * Juli 2018 - RouxY-Bypass * 04.02.2019
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