Hallo ihr Lieben,
ich hatte eben eine Erkenntnis, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat, weil ich nicht weiß, damit umzugehen. Ich kenne das nicht. Habe es noch nie bewusst erlebt...
Kurze Zusammenfassung für die, die mich nicht kennen.
Ich begann mit 5 emotional zu essen, bzw. wurde mit Essen getröstet.
Ich erlebte Gewalt und wurde immer dicker.
2011 bekam ich mit 200 kg einen Schlauchmagen operiert.
Ich nahm 90 kg ab und 90 kg wieder zu, weil ich psychisch noch nicht so weit war.
Es sollte dann ein Bypass nachoperiert werden, wogegen ich mich heftig gewehrt habe, obwohl inzwischen KEIN Arzt mehr an mich glaubte.
Ich bin x mal gefallen und wieder aufgestanden. Hatte einen JoJo nach dem anderen und hatte doch immer das Bewusstsein in mir: Du schaffst das, das Ziel ist nahe.
Ich habe mich weitergebildet, unendlich viel Literatur gelesen, mich beraten lassen, ausgetauscht und schlussendlich begriffen, dass ich an die Gefühle ran muss.
So und jetzt die Erkenntnis aufgrund meines Erfolg, die mich einfach vorhin umgehauen hat und mit der ich nicht umgehen kann.
Ich habe jetzt wochenlang an meinen Gefühlen gearbeitet, mit meinem inneren Kind gearbeitet, Gefühle von der 5jährigen Tanni, der jugendlichen Tanni, der Opfertanni analysiert. Ich habe die Gefühle bei jedem Essanfall (ich hatte eine BED) hochgeholt, gefühlt, geweint, gewütet und mein inneres Kind ernst genommen.
Ich habe seit vielen Wochen keinen Essanfall mehr gehabt. Ich esse völlig anders. Habe keine Panik mehr am Buffet nichts abzukriegen, wenn ich nicht sofort als eine der ersten hingehe. Habe keine Angst mehr, eingeladen zu sein auf einen Kaffee, wenn zwischenzeitlich eigentlich Mittagessenzeit ist.
Dadurch, dass diese emotionalen Gefühle nicht mehr da sind, nicht mehr auftauchen, gar nicht mehr, esse ich nur noch, wenn ich wirklich körperlichen Hunger habe und damit komme ich schlecht klar, weil ich das nicht kenne.
Ich sitze hier und habe keinen Hunger und wenn ich dann irgendwann mal Hunger habe, esse ich Portionen, die mich erschrecken. Ich sehe, wie wenig mein Körper eigentlich braucht und sehe das in Relation zu vorher, zu den Unmengen an Essen. Es ist so schockierend, so erschreckend.
Ich bin Normal und weiß damit nichts anzufangen. Ich sitze hier und weine, weil ich mir so fremd bin, weil ich diese Tanni nicht kenne.
Ich bin 46 und esse seit 41 Jahren emotional. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals ein normales Verhältnis zu Essen gehabt zu haben, zu Nahrungsmitteln.
Ich bin so tief berührt davon, dass ich 41 Jahre in einem Esskäfig gefangen war. 41 Jahre. Ich bin fassungslos.
Ich habe nie die Chance bekommen, eine normale Esserin zu sein. Ich weiß nicht, wie das ist, wie es sich anfühlt.
Ich fühle in mich hinein und sehe eine schlanke Tanni, fühle und sehe eine normale Frau, die nicht dick ist.
Dabei bin ich jetzt gerade noch schwer adipös, auch wenn die Kilos seit Wochen fallen...
Und das traurige ist. Ich kann mit niemandem drüber reden. Außer mit meinem Mann.
Meine eine Schwester ist super schlank und kasteit sich seit 25 Jahren mit WW, um das zu halten.
Die andere Schwester ist dünn geworden durch einen bösartigen Hirntumor und war vorher dick.
Meine Nichte ist schwer adipös.
Meine beste Freundin ist magersüchtig.
Meine andere Freundin isst normal und ist schlank, aber mit ihr kann ich über mein Innerstes nicht reden.
Ich habe niemanden der "normal" ist und mich verstehen kann....
Ich bin völlig überfordert mit der normal essenden Tanni.
Ich habe soo viel mehr Zeit jetzt, weil ich nicht mehr ständig mit Essen und Abnehmen beschäftigt bin, weil ich nicht mehr kämpfen muss, weil ich nicht mehr ständig was abwiegen und zählen muss und mich jeden Montag auf die Waage stellen muss und und und. Ich habe soo viel Zeit in meinem Alltag jetzt mehr....
Ich betrete Neuland und fühle mich angekommen und bin überglücklich, aber auch befremdet von mir selbst.....
Ich weiß, dass es hier einige gibt, die erfolgreich abgenommen haben und auch schon länger halten.
Und ich würde gerne wissen, wie ihr damit umgegangen seid?
Für mich ist es so unglaublich ungewohnt und befremdend.
Ich schüttele ständig den Kopf über mein Essverhalten, weil ich es nicht verstehen kann.
Mein Kampf ist gekämpft und ich weiß und spüre, dass ich es endlich, endlich geschafft habe.
Und jetzt, wo das eingetreten ist, was ich mir seit so vielen Jahrzehnten wünsche, bin ich überfordert mit mir selbst.
Ich schäme ich im Supermarkt, wenn jemand sieht, wie gesund ich mich ernähre.
Ich schäme mich, wenn jemand meinen dicken Körper sieht und dann die kleine Portion auf meinem Teller.
Was denken diese Menschen von mir?
Ich war doch immer das Fressmonster.
Oh Gott, ich bin so anders geworden....und ja, das ist positiv, aber sooooo fremd.
ich hatte eben eine Erkenntnis, die mir den Boden unter den Füßen weggezogen hat, weil ich nicht weiß, damit umzugehen. Ich kenne das nicht. Habe es noch nie bewusst erlebt...
Kurze Zusammenfassung für die, die mich nicht kennen.
Ich begann mit 5 emotional zu essen, bzw. wurde mit Essen getröstet.
Ich erlebte Gewalt und wurde immer dicker.
2011 bekam ich mit 200 kg einen Schlauchmagen operiert.
Ich nahm 90 kg ab und 90 kg wieder zu, weil ich psychisch noch nicht so weit war.
Es sollte dann ein Bypass nachoperiert werden, wogegen ich mich heftig gewehrt habe, obwohl inzwischen KEIN Arzt mehr an mich glaubte.
Ich bin x mal gefallen und wieder aufgestanden. Hatte einen JoJo nach dem anderen und hatte doch immer das Bewusstsein in mir: Du schaffst das, das Ziel ist nahe.
Ich habe mich weitergebildet, unendlich viel Literatur gelesen, mich beraten lassen, ausgetauscht und schlussendlich begriffen, dass ich an die Gefühle ran muss.
So und jetzt die Erkenntnis aufgrund meines Erfolg, die mich einfach vorhin umgehauen hat und mit der ich nicht umgehen kann.
Ich habe jetzt wochenlang an meinen Gefühlen gearbeitet, mit meinem inneren Kind gearbeitet, Gefühle von der 5jährigen Tanni, der jugendlichen Tanni, der Opfertanni analysiert. Ich habe die Gefühle bei jedem Essanfall (ich hatte eine BED) hochgeholt, gefühlt, geweint, gewütet und mein inneres Kind ernst genommen.
Ich habe seit vielen Wochen keinen Essanfall mehr gehabt. Ich esse völlig anders. Habe keine Panik mehr am Buffet nichts abzukriegen, wenn ich nicht sofort als eine der ersten hingehe. Habe keine Angst mehr, eingeladen zu sein auf einen Kaffee, wenn zwischenzeitlich eigentlich Mittagessenzeit ist.
Dadurch, dass diese emotionalen Gefühle nicht mehr da sind, nicht mehr auftauchen, gar nicht mehr, esse ich nur noch, wenn ich wirklich körperlichen Hunger habe und damit komme ich schlecht klar, weil ich das nicht kenne.
Ich sitze hier und habe keinen Hunger und wenn ich dann irgendwann mal Hunger habe, esse ich Portionen, die mich erschrecken. Ich sehe, wie wenig mein Körper eigentlich braucht und sehe das in Relation zu vorher, zu den Unmengen an Essen. Es ist so schockierend, so erschreckend.
Ich bin Normal und weiß damit nichts anzufangen. Ich sitze hier und weine, weil ich mir so fremd bin, weil ich diese Tanni nicht kenne.
Ich bin 46 und esse seit 41 Jahren emotional. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals ein normales Verhältnis zu Essen gehabt zu haben, zu Nahrungsmitteln.
Ich bin so tief berührt davon, dass ich 41 Jahre in einem Esskäfig gefangen war. 41 Jahre. Ich bin fassungslos.
Ich habe nie die Chance bekommen, eine normale Esserin zu sein. Ich weiß nicht, wie das ist, wie es sich anfühlt.
Ich fühle in mich hinein und sehe eine schlanke Tanni, fühle und sehe eine normale Frau, die nicht dick ist.
Dabei bin ich jetzt gerade noch schwer adipös, auch wenn die Kilos seit Wochen fallen...
Und das traurige ist. Ich kann mit niemandem drüber reden. Außer mit meinem Mann.
Meine eine Schwester ist super schlank und kasteit sich seit 25 Jahren mit WW, um das zu halten.
Die andere Schwester ist dünn geworden durch einen bösartigen Hirntumor und war vorher dick.
Meine Nichte ist schwer adipös.
Meine beste Freundin ist magersüchtig.
Meine andere Freundin isst normal und ist schlank, aber mit ihr kann ich über mein Innerstes nicht reden.
Ich habe niemanden der "normal" ist und mich verstehen kann....
Ich bin völlig überfordert mit der normal essenden Tanni.
Ich habe soo viel mehr Zeit jetzt, weil ich nicht mehr ständig mit Essen und Abnehmen beschäftigt bin, weil ich nicht mehr kämpfen muss, weil ich nicht mehr ständig was abwiegen und zählen muss und mich jeden Montag auf die Waage stellen muss und und und. Ich habe soo viel Zeit in meinem Alltag jetzt mehr....
Ich betrete Neuland und fühle mich angekommen und bin überglücklich, aber auch befremdet von mir selbst.....
Ich weiß, dass es hier einige gibt, die erfolgreich abgenommen haben und auch schon länger halten.
Und ich würde gerne wissen, wie ihr damit umgegangen seid?
Für mich ist es so unglaublich ungewohnt und befremdend.
Ich schüttele ständig den Kopf über mein Essverhalten, weil ich es nicht verstehen kann.
Mein Kampf ist gekämpft und ich weiß und spüre, dass ich es endlich, endlich geschafft habe.
Und jetzt, wo das eingetreten ist, was ich mir seit so vielen Jahrzehnten wünsche, bin ich überfordert mit mir selbst.
Ich schäme ich im Supermarkt, wenn jemand sieht, wie gesund ich mich ernähre.
Ich schäme mich, wenn jemand meinen dicken Körper sieht und dann die kleine Portion auf meinem Teller.
Was denken diese Menschen von mir?
Ich war doch immer das Fressmonster.
Oh Gott, ich bin so anders geworden....und ja, das ist positiv, aber sooooo fremd.