Wie reagiert Eure Familie?

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    • Isarflimmern schrieb:

      Tonje schrieb:

      was ist denn abschätzig daran, wenn man feststellt, dass man zu viel gegessen und zu wenig Bewegung hatte und so dick geworden ist?

      Und ich für meinen Teil behaupte, dass es bei mir nicht an Faulheit, oder mangelnder Disziplin gelegen hat.
      Mag sein, dass das für den einen oder anderen von euch zutrifft, aber dann frage ich mich, warum ihr euch operieren lasst. Dann braucht ihr doch einfach nur endlich die Disziplin aufbringen und das durchziehen.
      Womit ich wohl raus wäre, denn genau das habe ich getan ;)
    • TT887 schrieb:

      Womit ich wohl raus wäre, denn genau das habe ich getan
      Und dafür bewundere ich dich und alle anderen zutiefst!!!!
      Aber es ich leider auch sehr bezeichnend, dass es eben nur popelige 2% schaffen, dauerhaft schlank zu werden. Und ich bin sicher, dass der Großteil der restlichen 98% ganz ernsthaft und immer wieder versucht haben, nach der Abnahme das Gewicht auch zu halten. Klappt leider in den meisten Fällen nicht.
      Ich bin ja noch ganz frech und behaupte auch noch, dass ein dauerhaft ausgedehnter Magen durchaus kein gesundes Organ sein kann. So wie eine Fettleber z. B. auch kein gesundes Organ ist.
      Beginn 6-monatiges MMK: 11.08.2016, 132,4 kg
      Beginn 3-monatiges MMK: 13.02.2017, 133,0 kg
      Beginn der Eiweißphase: 04.05.2017, 123,3 kg
      Gewicht am OP-Vor-Tag: 17.05.2017, 119,5 kg
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      Wer mich dick nicht will, hat mich schlank nicht verdient!
      Dort, wo man nicht segeln kann, muss man wohl oder übel rudern...
    • Danke :)
      Ansonsten gebe ich dir aber auch absolut Recht.
      Das Gewichthalten ist wirklich schwierig, immer und zu jeder Zeit, ganz egal, wie sehr man sich anstrengt.
      Für mich ist das auch ein ewiger mentaler Kampf.
      In meinem Fall besteht ja durch das jahrelange exzessive Binge Eating ein Magenvolumen von 3l.
      Ich glaube, es ist absolut unstrittig, dass das jenseits von Gut und Böse, geschweigedenn gesund, ist.
    • Isarflimmern schrieb:

      Eindeutig ist dagegen die Definition für das, was die WHO (Weltgesundheitsorganisation) als eine der größten gesundheitlichen Herausforderungen dieses Jahrhunderts bezeichnet: Ab einen BMI von über 30 sprechen wir von Adipositas.

      @Isarflimmern
      Deine Beiträge schätze ich immer sehr, aber was die WHO angeht, die geht mir wirklich am Allerwertesten vorbei. Die Definition dessen, was Gesundheit ist, ist absolut utopisch. Ich zitiere wörtlich
      :

      Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen

      Nimmt man das als Maß aller Dinge, was die Gesundheit anbelangt, sind restlos alle Menschen krank, was die Pharmaindustrie sicher ebenso freuen wird, wie die Senkung der Normwerte von Blutdruck und Cholesterin, die ebenfalls von der WHO ausgehen. Der Nutzen dieser Empfehlung sei dahin gestellt.

      Isarflimmern schrieb:

      Ich möchte mal ganz klar sagen, das ein adipöser Mensch definitiv KEIN gesunder Mensch ist, sondern eine Stoffwechselerkrankung hat!!!!

      Nein, da bin ich überhaupt nicht deine Meinung. Wenn eine genetische Veranlagung, die viele Jahrtausende Evolution überdauert hat, krank wäre, wäre die Menschheit schon lange durch diese "Erkrankung" ausgestorben. Dass wir Fett einlagern, ist eine reine Überlebensstrategie, die sich seit der Steinzeit bewährt hat und die letztlich auch dazu geführt hat, dass es die Menschheit weiterhin gibt. Damals waren die Dicken vermutlich die, die sich als die Gesegneten gesehen haben, denn die haben Hungersnöte überstanden - um danach wieder Fett für schlechte Zeiten anzulegen. Dass sich unsere Lebensumstände geändert haben, wir nicht mehr viele Tage einem Mammut hinterher jagen müssen und kilometerweite Fußwege zwecks Feuerholz und Wasser zurück legen müssen, ist ein Faktum. Nur blöd, dass unser Körper noch im Steinzeitalter verharrt. Dass wir dick werden, ist in meinen Augen keine Stoffwechselerkrankung, sondern Jahrtausende alte Überlebensstrategie. Das als Krankheit zu bezeichnen, ist in meinen Augen krank, vor allem wenn Gesundheit ein Versicherungsparameter in Form des BMI ist.

      Dick zu sein ist ein Zustand und nicht per se ein Krankheitsbild.

      Krank hingegen sind wirklich Stoffwechselstörungen, wie z.B. die Fettstoffwechselstörung oder eine Insulinresistenz. Davon werden aber nicht nur Dicke, sondern auch Schlanke mit Idealgewicht heimgesucht. Nicht zu Unrecht werden diese Stoffwechselerkrankungen auch als Zivilisationskrankheiten bezeichnet. Durch die Hebung des Lebensstandards in den Dritte und Vierte Welt Ländern, der Verfügbarkeit von unbegrenzter Nahrung, hat auch der Rest der Welt gute Chancen krank und auch dick zu werden.

      Isarflimmern schrieb:

      Aber irgendwann waren wir adipös, sind in einen Teufelskreis gekommen und GENAU DAS IST DIE KRANKHEIT.

      Dass dick sein ein Teufelskreis ist, unterschreibe ich gerne. Vielen Dank an die Evolution. Krank ist er meiner Meinung aber trotzdem nicht, wenn physisch keine Störungen vorliegen. Nimmt man wieder die WHO-Definition her, die bereits ab einem BMI von 30 von krank spricht, halte ich diese Aussage für ziemlich krank. Gesundheit ist eine sehr persönliche Definition und ich stelle es außer Frage, dass man sich als sehr dicker Mensch nicht mehr leistungsfähig erlebt, weil es physische Einschränkungen gibt, die nicht gesund sind. Die halte ich bei einem BMI von 30 als ziemlich abwegig.

      Von dem vielen Blabla jetzt abgesehen, wenn jemand dick ist, ist das kein Grund sich zu schämen. Es müsste sich dann jeder für einen genetische Veranlagung schämen... blaue/braune/grüne Augen z. B. ;)
      Eine OP bietet im besten Fall die Chance gesünder zu werden (das war mein Grund mich operieren zu lassen) oder aber die Chance nicht an einer der Zivilisationskrankheiten frühzeitig zu erkranken. Durch die OP und eine schlanke Statur hat man nämlich auch nicht die Garantie gesund zu werden oder zu bleiben. Das Leben wird aber leichter, für viele lebenswerter. Wobei ich es sehr bedauerlich finde, dass sich viele Dicke zurück ziehen. Dieser Rückzug ist aber aufgrund des mangelnden Selbstwertgefühls nicht gesund. Da beißt sich nun die Katze in den Schwanz. Dick kann krank machen und zwar nicht nur physisch, sondern vor allem psychisch.
    • Ich schließe mich Nikolausi an (der Beitrag ist super geschrieben).

      Ich habe mich zur OP entschieden, da ich schon Folgeerkrankungen durch meine Adipositas habe. Unter anderem Bluthochdruck.

      Mein Vater damals mit 35 ebenfalls adipös hatte einen Herzinfarkt. Das will ich meinen Kindern nicht antun, keiner kann mir garantieren, dass ich den überlebe.

      Mein Vater hat nie abgenommen im Gegenteil, mittlerweile hat er einen Schlaganfall erlitten und ein halbes Jahr später den 2. HI mit Bypass-OP am Herzen.

      Das war für mich ua DER ausschlaggebende Grund für meine OP. Ich habe es nämlich nicht geschafft von alleine abzunehmen.

      Auch, wenn ich selbst damals durch falsche Ernährung und zu wenig Bewegung meinen Anteil an meinem Gewicht habe. So habe ich trotz Umstellung es eben nicht in den Griff bekommen.
      Cattie-Brie
      :rosen:

      Höchstgewicht 145kg
      Start vor OP: 121kg
      Zielgewicht: 70-75kg
      Aktuell: 73,4 kg

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    • Die meisten aus meinem Umfeld haben nicht viel gesagt, war ja schliesslich 28 Jahre alt, erwachsen und mündig, eine Entscheidung selbst zu treffen.
      Meine Mutter war etwas skeptisch, logisch, ist ja schliesslich die Tochter. Ein Jahr nach mir hat sie sich selbst operieren lassen, nachdem sie gesehen hat, wie gut bei mir alles gegangen ist. Ist nun ein Jahr her und sie hat auch Normalgewicht und es geht ihr besser als die 20 Jahre zuvor mit Übergewicht
    • Die Selbstkasteiung ist wirklich nicht nötig (fett und faul etc.).
      Tatsächlich spielt Genetik durchaus eine wichtige Rolle, neben dem Ess- und Bewegungsverhalten.
      Nicht alle Menschen nehmen gleich schnell zu. Wenn man heutzutage zu denen gehört, die schnell zunehmen, hat man Pech gehabt. Bei einer Hungersnot hätte man einen Vorteil, aber im Überfluss ist es ein Nachteil. Der Unterschied muss nicht groß sein, aber über die Jahre kann sich das eben in vielen Kilos summieren. Man kann diese Unterschiede in der Genetik feststellen, wenn man verschiedene Volksgruppen vergleicht, die unterschiedlich schnell Gewichtsprobleme entwickeln, und genauso gibt es natürlich Unterschiede zwischen den Individuen einer Volksgruppe.

      Deshalb finde ich den Hinweis richtig, dass wenn sich die Dicken schon selber so runtermachen, dann ist es kein Wunder, wenn der Rest der Welt das dann auch so sieht. Aber eigentlich ist es andersrum: das Vorurteil besagt, Dicke sind nur faul und fressen zu viel, und viele Dicke haben das für sich übernommen. Inklusive dem Gefühl, sich geläutert zu haben, wenn man es dann schafft, abzunehmen, was aber in der Regel nur von kurzer Dauer ist.

      Tatsächlich haben Dicke halt erschwerte Bedingungen und müssen mehr aufpassen, um nicht zuzunehmen. Wer dann noch ein paar ungesunde Angewohnheiten hat, nimmt eben schnell zu und hat es sehr schwer, das wieder loszuwerden. Was der Körper mal hat, gibt er ungern wieder her...
      Es gibt aber z.B. viele Schlanke, die täglich Schokolade essen und dadurch kein Problem bekommen. Ist halt so.

      Ich glaube aber auch, dass sensible Menschen schneller zunehmen, weil sie mehr dazu neigen, sich mit Essen zu trösten oder Stress auszugleichen. Das kann auch große Probleme verursachen. Letztendlich gibt es dann viele individuelle Gründe, warum man das Gewicht hat, das man hat.

      Die einfache Formel "iss halt weniger" würde in der Theorie vielleicht funktionieren, in der Praxis nur selten. Genau das ist aber in der Bevölkerung nicht bekannt.
    • Ein renomierter Adipositaschirurg hat auch einmal dargelegt, dass es mit 20 Kg Übergewicht aufwärts fast unmöglich ist, dieses wieder zu verlieren und das Normalgewicht zu halten. Denn der Körper führt Krieg gegen uns bzw. jeden Abnahmeversuch. Offensichtlich sind sämtliche, zahlreich vorhandenen Fettzellen bei uns hormonell aktiv und beeinflussen den Stoffwechsel, Hunger, Gelüste, fehlende Rückmeldungen an Rezeptoren im Gehirn etc. so dass es für Adipöse z. B. um ein Vielfaches schwieriger ist, am Kühlschrank oder der Schokolade vorbei zu gehen als für Normalgewichtige. Er stellte auch heraus, dass Dicke überhaupt nicht willensschwächer sind als andere, auch wenn wir uns nach jedem gescheiterten Abnahmeversuh als Versager fühlen und uns selbst kasteien. Wir haben es halt buchstäblich "schwerer"...

      Klar haben wir Dicke uns selbst dick gefuttert, ggf. bedingt/gefördert durch genetische Veranlagung und/oder besondere gesundheitlichen Konstellationen. Und ja, sicher sind die meisten von uns in biologischer Hinsicht auch noch gute "Futterverwerter", so dass wir die Kalorien besser abspeichern als andere. Leider. Dann mag der Stoffwechsel wie oben dargelegt (die Quelle habe ich gerade nicht mehr parat) geschädigt sein. Ich denke, dies ist mit stoffwechselkrank gemeint als Folge des Übergewichts nicht als Ursache. ICH persönlich konnte mich allerdings auch nie mit dem adipös=krank identifizieren... (von den herkömmlichen Folgeerkrankungen, die sich früher oder später automatisch einstellen mal abgesehen.)

      ABER: Ich finde auch, die Schuld- oder Schicksalsfrage braucht gar nicht erst gestellt werden und wir müssen uns nicht rechtfertigen für den Schritt zur OP. Wenn es genehmigt wird von der Kasse, dann ist es sicherlich medizinisch notwendig/sinnvoll. Alkoholiker, Drogenabhängige, HIV-Kranke und und und müssen sich auch nicht ständig rechtfertigen und erhalten Hilfe durch unser Gesundheitssystem...

      Aber zurück zum Topic: Meine Familie und Freunde waren eher skeptisch bzw. besorgt. Richtig gut fand das keiner. Aber ich brauchte auch keinen Support oder gutes Zureden - meine Entscheidung stand und war unabhängig von irgendwelchen Kommentaren.

      Jetzt, wo ich mich quasi halbiert habe, sehen es alle nur noch positiv und beglückwünschen mich zum gewagten OP-Schritt... ;)
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Die Frage dieses Threads ist... Wie reagiert eure Familie?...

      Also da bis dato nur meine Eltern, mein Verlobter und meine Schwiegereltern von wissen... Bekomme ich nur wenige Reaktionen mit, aber bis dato sehen sie Positiv aus. Meine Mam ist zwar bissle in Sorge das auch alles gut geht, aber das ist Normal.. Sonst kann ich nur sagen stehen alle hinter mir. Mein Verlobter hat mich sorga dazu ermutigt diesen Schritt zu gehen aus Angst er könnte mich früh verlieren.. Alle die es wissen stehen hinter mir und freuen sich schon wenn ich nicht mehr mecker weil mal wieder eine neue Tablette dazu kommt weil irgendwas wieder aufgetretten ist was nicht hätte sein müssen.
      "Nur wer auch vom Kopf aus will... wird seine Ziele erreichen..."
    • Wenn ihr eure Adipositas nicht als Krankheit seht, wieso soll dann die Kasse für die OP bezahlen?

      Dick sein aus Faulheit - dann muss die OP selbst bezahlt werden!

      Finde es gerade auch erschreckend, bezeichnend und auch unendlich traurig wie ihr selbst von euch spricht ?(

      Ist in vielen Fällen das Dicksein doch die Verarbeitung von psychischen Problemen. Ohne diese dicke Mauer hätten Körper und Psyche nicht geschafft, zu überleben.
    • Ich habe eine Stoffwechselerkrankung
      Und bin alles andere als gesund.

      Die Krankheit hat aber erst durch mich angefangen.

      Sprich: zu viel essen zu wenig Bewegung klar ich musste einiges verarbeiten essen war halt mein bester Freund usw....

      Natürlich ist es eine Krankheit sonst hätte man ja die Zusage und alles nicht alleine kriegt man es nicht mehr in Griff. Teufelskreis

      Weiß nicht was es da nicht zu verstehen gibt..das Thema ist eigentlich auch ein ganz anderer..
      Never a failure, always a lesson. :daumenhoch:
    • Tanka schrieb:

      Denn der Körper führt Krieg gegen uns bzw. jeden Abnahmeversuch. Offensichtlich sind sämtliche, zahlreich vorhandenen Fettzellen bei uns hormonell aktiv und beeinflussen den Stoffwechsel,
      Das ist auch ein wichtiger Hinweis. Es ist mir wirklich ein Rätsel, wie manche es schaffen, tatsächlich 20 oder mehr Kilo abzunehmen. Bei mir geht fast nichts weg, egal wie sehr ich mich bemühe, aber nur 1 Tag mal zu viel gegessen und schon ist wieder ein Kilo mehr drauf.... Runter nur grammweise, aber hoch kiloweise.

      Um noch was zum Thema beizutragen ;) :
      Ich habe das Thema noch nicht mich persönlich betreffend angesprochen, weil ich mich noch nicht zu einer OP entschlossen habe, nur mal allgemein, und meine Schwester meinte dann nur, dass Operierte später oft depressiv werden. Das klang also eher ablehnend. Meine Mutter hat gar nichts zu dem Thema gesagt. Ich denke, sie würde es nicht verstehen und eher sagen, ich müsste mich halt mal anstrengen, um abzunehmen.
      Ich weiß daher nicht, ob ich es meiner Familie überhaupt sagen würde, wenn ich mich zu einer OP entschließen würde. Die Frage ist nur, ob man es verbergen kann, gerade in der Zeit, wo man noch nicht normal essen kann (ich sehe meine Familie nur alle paar Wochen, aber dennoch würden ein paar Besuche sicher in die Zeit fallen, wo man noch nicht alles essen kann).
    • Um mal die ganze Situation aus meiner Sicht auf den Punkt zu bringen.
      Klar gibt es Menschen die eine Stoffwechselerkrankung haben aber das sind nicht so viele.
      Die meisten sind Adipös weil sie mehr Kalorien zufügen als sie verbrauchen.
      Jetzt kann man aber auch nicht sagen, dass die alle nicht Krank sind.
      Der Prozentsatz derjenigen die Esssüchtig sind ist doch höher, als der die eine Stoffwechselstörung haben.
      Eine Sucht ist eine Krankheit.
      Die meisten der Esssüchtigen merken auch gar nicht das sie zu viel Kalorien zu sich nehmen.
      Die Portionen werden über Jahre hinweg immer größer und man merkt es nicht.
      Viele grasen auch über den Tag verteielt.
      Ich habe bis vor kurzem auch gedacht das es jedem bewusst ist was er isst.
      Aber durchs MMK habe ich gemerkt das viele gar nicht wissen das sie sich falsch ernähren.
      Die größte Sucht die wir haben und die nicht jedem bewusst ist, ist die Sucht nach Zucker.
      Das ist den wenigsten bewusst.
      Das merkt man erst wenn man versucht wirklich komplett darauf zu verzichten.
      In jeder Wurst z.B. ist Zucker drin.
      :guckstdu: Der Speise Würze ist der Hunger! (Cicero)
    • Bei mir war es so, dass ich mit Diäten meistens meine 85 kg halten konnte. Und dann kam ein Psychomedi und 70 kg Zunahme wegen einem vorrübergehendes Binge eating. Ich habe mit dem Medi nur noch gefressen wegen Monsterhunger, aber meine Panik liess nach und deshalb habe ich es laufen lassen.

      Auch heute stehe ich dahinter. Mit 170 kg lebt es ich tausend mal leichter als mit täglicher Panik. Um das zu verstehen, muss man eine massive Panikstörung haben.

      Mein Höchstgewicht war 110 kg und dann habe ich 50 kg abgenommen und dann wieder bis 80 - 85 kg zu und dann gings ansich bis zu den Medis. 80 kg waren für mich ein schönes Gewicht.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Wie reagiert Eure Familie?

      Eine meiner Schwestern hat massiv gegen die OP gewettert und selbst meiner Frau versucht ein schlechtes Gewissen einzureden. Mir war es, nachdem ich die Entscheidung für mich getroffen hatte egal.

      Ich hatte kurz vorher noch einen Moment, wo mir aber vorm OP eine Ärztin in extrem menschlicher Form die Zweifel genommen hat, da sie mir versicherte, dass ich dünner meinen Kindern länger helfen kann...

      Meine Schwester ist zwischenzeitlich übrigens auch operiert....

      Alles nur Zufall.... ich könnte k....


      Gesendet von iPhone mit Tapatalk
      "Live every day, as if it were your last, because one of these days you´ll be right..."

      "Rather die on my feet than live on my knees..."

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    • Ein interessantes Thema. Die Reaktion des Umfeldes hat mich lange beschäftigt, weil ich zu der Kategorie Menschen gehörte, die am liebsten mit NIEMANDEN darüber gesprochen hätte. Aaaaber um so näher der Termin rückte, um so klarer wurde mir, dass ich ein paar Leute einweihen muss. Die einzige Person, die von Anfang an dabei war und alles mitverfolgt hat, war mein Mann. Er hat mich ab der ersten Minute unterstützt und war mir eine große Hilfe.

      3 Monate vor der OP habe ich meinen engsten Familienkreis informiert: Meine Mutter und meine Schwester (beide übergewichtig) haben sich sehr stark dafür interessiert und mich sofort unterstützt. Mein Vater sah es eher skeptisch. Er hat selbst in den 90er Jahren 50 kg durch Weight Watchers abgenommen und seit dem mit viel Sport gehalten. Er ist eher der Typ "Beweg dich mehr und iss weniger".

      Wenige Wochen vor der OP habe ich den engsten Freundeskreis informiert. Die Reaktion ging von Schock über Neugier über "wir stehen hinter dir" und keine einzige Person hat sich negativ geäußert. Eine große Erleichterung!

      Am schwierigsten fand ich das Kollegium. Nicht alle Kollegen sind mir sehr vertraut und ich wollte einfach nicht, dass es ein Thema an der Arbeit wird. Also habe ich mich dazu entschlossen, 3 Wochen vor der OP die wichtigsten Personen zu informieren, dass ich eine schwere Magen-OP vor mir habe und längere Zeit ausfalle. Mit vielen von denen hab ich bis heute nicht darüber geredet, aber denken kann es sich fast jeder.

      Im Nachhinein hätte man vielleicht etws offener damit umgehen können, aber dazu gehört auch viel Mut und Selbstbewusstsein. Das hatte ich damals nicht. Ich finde, dass das eigene Gewicht eines der privatesten und empfindlichsten Themen überhaupt ist. Ich wollte mich nicht mit den Leuten über mein Übergewicht unterhalten! Es war mir unangenehm und in meinen Augen ging es auch niemanden was an. Inzwischen gehe ich offen damit um, weil es a) zu meiner Vergangenheit gehört und b) ich inzwischen sehr stolz auf das bislang erreichte bin.

      Ich kann trotzdem sagen, dass nach der OP wirklich keine einzige Person irgend etwas negatives dazu gesagt hat. Ganz viele betonen oft, dass sie Respekt vor dieser Entscheidung haben und sie wirklich sehr froh für mich sind, dass alles so gut geklappt hat. Viele machen immer wieder Komplimente und sagen, dass es genau der richtige und wichtige Schritt war.
      Startgewicht 01.03.2017 - 183 kg mit BMI 56
      OP Gewicht 28.03.2017 - 177 kg

      Stand 01.01.20: 83,1 kg

      Abnahme gesamt: -100 kg
    • Ich selbst war bis vor 2 Jahren die stärkste Gegnerin einer Magen-OP. Ich habe diese klischeeartigen Sätze, die jeder von uns kennt, selbst benutzt: "ich lasse mir nicht an einem gesunden Organ herumschnibbeln, etc.".
      Gleichzeitig habe ich alle möglichen Ernährungsumstellungen, Diäten versucht. Ohne Erfolg. Ein Kilo runter, zwei Kilo rauf. Zwei Kilo runter, gehalten, drei Kilo rauf.....usw..
      Vor 2 Jahren wollte ich dann mit einem Magenballon (für mich das kleinere Übel, da kein grosser Eingriff nötig war) meinen Kilos zu Leibe rücken. Fehlanzeige - Ballon wurde sofort wieder explantiert, nachdem ein Zwerchfellbruch festgestellt wurde....
      Ich war völlig verzweifelt, fing wieder mit einer Ernährungsumstellung (diesmal begleitet mit Heilpraktikerin) an. Die ersten 2, 3 Wochen lief es auch gut....dann kam wieder der Schlendrian (ich hätte soviel Gemüse am Tag essen müssen, ich konnte es nicht...). Ende vom Lied: ich konnte zugucken, wie die Kilos sich vermehrten.
      Völlig am Boden zerstört, habe ich mich im Internet umgeschaut und informierte mich diesmal richtig über Magen-OP's. Das erschien mir wirklich als die letzte Hilfe. Erst habe ich mich allein mit diesem Thema beschäftigt, dann holte ich meinen Mann ins Boot und schliesslich meine Tochter. Beide unterstützen mich in meinem Vorhaben und standen mir sehr hilfreich zur Seite - heute noch. Erst, als ich kurz vor der OP stand, habe ich meine Mutter, Schwiegermutter, Brüder und Schwägerinnen informiert. Einige waren ängstlich, dass mir etwas passieren konnte bei der OP, aber die meisten fanden meine Entscheidung gut.
      Und jetzt, nachdem sich die ersten Erfolge einstellen, sind alle begeistert und merken, wie sehr meine Lebensfreude zurückgekehrt ist. Meine Verwandten haben mich noch nicht "live" gesehen, da sie alle recht weit weg wohnen. Ich bin gespannt auf das erste Treffen.
      Ich denke, es ist wichtig, dass man mit sich selbst im Reinen ist und auch seinen Partner mit ins Boot holt. Andere Stimmen wären für mich kontraproduktiv gewesen und ich wollte meinen Entschluss durchziehen ohne Gegenwind von anderen, die a) nicht in meiner Haut stecken und b) nicht sehr informiert sind über Magen-OP's.
    • Hallo!
      Viele wissen es bisher nicht, dass ich eine Magen-OP plane.
      Eine sehr gute Freundin war quasi ab dem Moment dabei, als der Gedanke geboren war.
      Da sie es selbst plant, positiv.
      Die andere ist zwar neutral aber findet es eher blöd. Schließlich kann man danach nicht mehr so viel essen.

      Meine Mutter war die nächste. Sie versteht es nicht und hat Angst. Aber da ihre Tante dabei fast gestorben wäre - verständlich. Jede ihrer negativ Gründe konnte ich entkräften.
      Mein Mann.. oh was hat mir dieses Gespräch im Magen gelegen. Wochenlang vor mich her geschoben und dann sitzt er da und sagt ok. Aber intensiv hat er sich mit der Thematik nicht beschäftigt.
      Die Schwiegereltern sollen es erst erfahren wenn ich die Zusage habe.