Kostenübernahme bei BMI zwichen 35 und 40#

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    • Kostenübernahme bei BMI zwichen 35 und 40#

      Hat jemand von euch Erfahrung mit der Antragstellung auf Kostenübernahme mit einem BMI zw. 35 und 40?

      Hat das überhaupt schon mal geklappt oder funktioniert das erst, wenn man schwerstkrank ist?
      In den S3 Leitlinien wird doch in dem Fall ganz klar von einer oder mehreren adipositas-assoziierten Erkrankungen gesprochen.
      D.h., wenn man wie ich z.B. Bluthochdruck hat, man dort in die Gruppe rein gehört, für die eine OP empfohlen wird.
      Oder hat die KK da wieder Interpretationsspielraum?

      Wie sind eure Erfahrungen?
    • Ich hatte einen BMI von 40,3 und wog 101,3 kg bei 158 cm Größe.
      Mein Antrag wurde sofort genehmigt, da ich Bluthochdruck und Diabetes Typ 2 hatte.
      Ich habe seit dem Tag der OP keine Medikamente mehr gebraucht und wiege ein Jahr nach der OP heute aktuell 65,5 kg und habe Normalgewicht.
      Die Krankenkassen haben glaube ich begriffen, dass es günstiger ist die OP zu genehmigen als die Folgekosten der Wohlstandskrankheiten zu tragen.

      Ich drücke Dir alle Daumen!!!

      LG
      Maiti
    • Sog. Volkskrankheiten - wie Gelenkbeschwerden, hohen Blutdruck, Diabetes - stehen oft zu Debatte, zwischen diversen Krankenkassen, dem Medizinischen Dienst derselben und dem Sozial-Gericht - wenn eine Klage eingereicht werden soll. Außerdem muss du ja das sog. MMK mit den 3 Modulen der Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie, ableisten.
      "Nur" die Antragsstellung über die Kostenzusage gilt einfach nicht!
    • @Maiti danke dir für deine hoffnungsvollen Worte, wenn mal meine Kasse auch so denkt!

      @Sigradadas ist klar mit dem MMK, soweit ich weiß, ist die Verhaltenstherapie ein ggf. und nicht immer ein muss, oder?
      Ernährungsberatung und Sportnachweis über 6 Jahre Studio habe ich.
    • Ich bin 50, hatte einen BMI von 37,9, Schlapapnoe und Arthrose in Knien und Hüften. 7 Monate MMK absolviert, psychologisches Gutachten, Gutachten von Orthopäde, Hausarzt, HNO, Schlaflabor, SHG + Sportnachweise, Ernährungstagebuch über lange Zeit, Endokrinologe, alles das mein AZ gefordert hat. Die haben dann ein Gutachten geschrieben. Ich war also gut vorbereitet. Gutachten ging zum MDK. Die Zusage kam 2 Wochen nach Antragstellung.
      Nicht den Mut verlieren. ✊
    • Tulipan ;)
      Die Verhaltenstherapie ist eine der 3 Säulen des MMK - um eine Kostenzusage bewilligt zu bekommen - denn hierbei, ist deine persönliche Mitarbeit "gefragt". (Compliance) Viele Forianer haben sich ein psychologisches Gutachten eingeholt - welches meistens akzeptiert wurde.
      Chaoslilli hat alle wichtigen Punkte aufgeführt, kann mich ihrer Beschreibung nur anschließen. Wichtig ist auch die zeitnahe Ausführung der verlangten Therapien, sämtlicher Befunde und Belege!
    • Liebe Sigrada, dies Bescheinigungen habe ich alle. Meine Frage zielte mehr auf die Besonderheit des etwas niedrigeren BMIs hin. Was man in dem Fall vielleicht beachten sollte oder tun kann, damit der Antrag durchgeht.
    • Ja, habe ich alles: Gutachten von Adip.-Chir., Gutachten von Endokrino, Gutachten von Psych., Mini-Therapie Verhalltenspsych., Ernährungsberatung,u.s.w.
      Ich wollte den Antrag halt so perfekt wie möglich machen, weil ich ja eh schlechte Chancen habe.
      Da dachte ich, jemand hier hat Erfahrung damit, was man in den Antrag am besten mit reinpackt.
    • Für den BMI gelten - glaube ich - noch folgende Richtlinien; Bariatrische Operationen ab 40, ab 35 mit Zusatzerkrankungen...welche das auch immer sein mögen.
      :wersuchtfindet:
    • Ja, ich habe Schlapapnoe und muss mit einer Maske schlafen. Durch die Apnoe ist man einem erhöhten Risiko einer cardio- vaskulären Erkrankung ausgesetzt, also Schlaganfall, Herzinfarkt. Die Maske ist super ätzend, aber es geht mir viel besser seit ich sie trage. Das ist meine Begleiterkrankungen analog der S3 Leitlinien für BMI 35-40. Wenn ich das Übergewicht los werde brauche ich die vielleicht nicht mehr. Vielleicht. Versuch macht kluch.
      Ich weiß aber auch, dass ich echt Glück hatte mit meiner Krankenkasse. Manche Fallbeurteilungen auch bei viel höherem BMI sind nicht nachvollziehbar , was ich so höre und lese.
      Du kannst dich nur gut vorbereiten. Die Unterlagen ordentlich und vollständig zusammentragen. Und dann den Antrag stellen und auch auf dein Glück hoffen. Mehr geht quasi nicht. Aber der Versuch ist es wert. Mein AZ ist in Bayern. Die hatten ehrlich gesagt nicht so recht mit einer Zusage gerechnet weil die bayrischen KKs etwas „schräg“ drauf sind. Meine KK ist aber Ba-Wü, vielleicht war das mein Glück. Man weiß es einfach nicht.
      Denk positiv und probier’s. Meine Daumen sind gedrückt
    • @chaoslilli Wie merkt man die Schlaf-Apnoe? Ab welchem Gewicht haben die Beschwerden bei dir angefangen? Wenn du im März operiert worden bist- wieviel hast du schon abgenommen? Wielange hast du dich auf den Eingriff vorbereitet? Ich meine psychisch? Es ist ja immerhin ein ganz schöner Schritt, sich zu entscheiden, einen 3/4 Teil eines Organs wegschneiden zu lassen, denn hier gilt die Devise: weg ist weg.
      Bei mir hat das nämlich länger gedauert, bis ich mich dazu entschlossen hatte.
    • Die Apnoe habe ich schon Jahre mit mir herum geschleppt. Egal wieviel ich geschlafen hatte war ich immer erschöpft. Schnarchen. Atemaussetzer. Mein Mann hat nachts über mich gewacht. Bin lange nicht zum Arzt weil ich dachte die sagen mir eh nur ich soll halt abnehmen. Dann bin ich aber doch gegangen und habe vom HNO ein Testgerät für zuhause erhalten. Der hat mich nach Abfrage der Werte ins Schlaflabor weitergeschickt. Viele Aussetzer über 2 min, Sauerstoffsättigung oft nur 75%. Dann die Maske, nach 4 Wochen ging’s mir tagsüber um Klassen besser. Und mein Mann kann auch wieder schlafen.
      Über die Jahre habe ich immer wieder über eine OP nachgedacht. Immer wieder konventionell abgenommen. Und wieder mehr zugenommen. Vor 2 Jahren dann die Sache „geistig“ festgemacht, weil einfach nix mehr ging. Das MMK und die enthaltenen Psychomodule haben mir geholfen. Es ist mir auch klar, dass es jetzt nicht für immer von alleine geht. Ich stehe auf der Warteliste für eine Verhaltenstherapie um das emotionale Essen zu steuern. Im MMK nur 2kg verloren.
      Ich hab mich dann auf die op nur noch gefreut. War auch ganz ruhig und ohne Zweifel. Weg damit. Endlich keinen Hunger mehr mir geht es jetzt sehr gut. Mein Ausgangsgewicht waren 114,6. jetzt 96,9. Für mich bisher der richtige Weg
    • Vielen Dank für deine Antwort!!
      Das war auch bei dir win langer Weg. Mein Mann sagt, ich würde Schnarchen, ich fühle mich aber nicht erschöpft.
      Du schreibst: endlich keinen Hunger mehr. Ich esse leider oft, ohne richtig Hunger zu haben, einfach weil es vielleicht die richtige Zeit ist. Irgendwie ritualisiert. Oder aus Langeweile oder zum Trost. Ach ja...
    • Ich keine Deine Erwartungshaltung nicht, von alleine geht’s halt nicht. Aber fällt um so vieles leichter. Wie es in 3 Jahren ist werde ich sehen. Ich stelle fest, dass ich schon Hunger habe. Diesen aber schnell stillen kann wenn ich die mir vorgegebenen Ernährungsregeln beachte. Und Gelüste krieg ich derzeit noch ganz leicht in den Griff.
      Ich bin sehr dankbar, dass ich mich so schnell und gut vom Eingriff erholt habe- da hab ich einen riesen Respekt und bin deshalb auch sehr vorsichtig beim Essen, bisher kein Brot, Reis, keine Kohlensäure und sowas. Bin jedes Mal überrascht wie gut ich dann alles vertrage wenn ich was Neues probiere. Ich habe keinen Tag das Gefühl auf etwas verzichten zu müssen. Ich darf ja alles essen. Vieles macht mich einfach nicht an. Aber um erfolgreich zu sein sind die Regeln einzuhalten.
      Achja, mein AZ fordert den Aufenthalt im Schlaflabor grundsätzlich von jedem