Ich kenne mich damit überhaupt nicht aus (bin noch im MMK), aber wenn ich es richtig verstanden habe, wird geraten, als Selbstzahler auf jeden Fall eine Folgekostenversicherung abzuschließen. Ob und in welcher Höhe die dann auch bei Komplikationen für OPs im Ausland aufkommt, musst du in den jeweiligen Bedingungen nachlesen.

Mir wäre es auch extrem wichtig, meinen Operateur in erreichbarer Nähe zu wissen, falls Komplikationen auftreten. Auch da müsstest du dich schlau machen, wer die Nachsorge übernimmt, wer einspringt, wenn etwas nicht so läuft wie geplant etc.

Bei welcher Krankenkasse bist du denn? Beantragen kannst du ja erstmal (warst du in D schon bei einem plastischen Chirurgen). Es geht ja nicht nur darum, ob du Entzündungen in den Hautfalten hast sondern auch um Einschränkungen in der Beweglichkeit (beim Sport, Fahrrad fahren etc.).

Hallo DerNashmann erst einmal herzlichen Glückwunsch dazu, dass du soviel abgenommen hast. 75 kg sind ja wirklich eine Menge. An dem Punkt wo du jetzt bist war ich vor ungefähr zwei Jahren. Ich habe nämlich auch eine Menge abgenommen, wenn auch nicht ganz soviel wie du. Bei mir waren es insgesamt 48 Kilo. Nachdem ich abgenommen hatte hatte ich mein Wunschgewicht von 60 Kilo. Aber wie bei dir zeigte die Waage eine super Ergebnis der Spiegel aber ein anderes. Mein Ranzen war immer noch da. Nur hing er jetzt schlaff herunter wie eine Schürze. Sah total sch... aus. Der musste unbedingt weg. Mit Sport hat es ja nicht funktioniert weil ich zu der Zeit sehr viel Sport gemacht habe.

Ich war zu dem Zeitpunkt richtig deprimiert deswegen. Da hat mir eine Freundin einen Tipp gegeben. Sie hatte im Fernsehen eine Doku gesehen über einen Schönheitschirurgen in Tschechien. Dr. Chorvat heißt er und praktiziert in einer Privatklinik in Prag. Ich habe mich dann im Web ein bisschen informiert und bin dann auf die Seite einer Agentur gestoßen die an den Arzt in Tschechien vermittelt. Die Agentur sitzt in Deutschland, genauer gesagt in Deggendorf. Das liegt in Bayern direkt an der Grenze. Fand ich auf jeden Fall gut weil man so immer einen Ansprechpartner in D hat wo man sich nicht mit eventuellen Sprachbarrieren etc. auseinandersetzen muss.

Da habe ich mir gedacht rufst halt einfach mal an. Verlieren kann man ja dabei nichts. Und was mir die Dame da am Telefon erzählt hat hat sich gut angehört. Also habe ich meine ganzen Daten hingeschickt und wenige Tage später hatte ich eine Terminauswahl und eine Empfehlung von Dr. Chorvat im Email Postfach. Da habe ich dann sofort zugesagt. Ich hatte ein gutes Gefühl dabei. Außerdem ist es da halt viel günstiger als in Deutschland. Ich habe noch einen Studienkredit zum abbezahlen und deshalb nicht soviel Kohle dafür über. Außerdem kann ich die OP in Raten bei der Agentur bezahlen was ich super fand weil ich nicht den gesamten Betrag auf einmal zahlen hätte können.

Ich habe da übrigens für die gesamte Bauchdeckenstraffung ein bisschen mehr als 3000 Euro bezahlt. Wenn man bedenkt was man in D dafür zahlen müsste. Ach ja und weil du dir unsicher warst wie du auf Nummer sicher gehen kannst wegen eventueller rechtlicher Schritte falls was schief laufen würde. Die Agentur bietet eine Folgekostenversicherung an. Die habe ich sicherheitshalber auch abgeschlossen. Aber ich habe sie nicht gebraucht. Bei mir sieht alles super aus. Das Ergebnis toll. Die Schürze ist weg und jetzt habe ich endlich den schönen flachen Bauch von dem ich seit jeher geträumt habe.

Die Narbe verblasst auch nach und nach. Am Anfang sieht sie schon ziemlich heftig aus. Zieht sich fast über die gesamte untere Bauchbreite. Aber sie befindet sich in einem Bereich den man wenn du eine Unterhose oder Badesachen trägst nicht sieht. Und wie gesagt mittlerweile wird sie immer leichter. Ich habe eine Freundin die hat sich die eine Brust vor knapp drei Jahren verkleinern lassen und die hatte anfangs auch eine große Narbe in T-Form am Busen. Die sieht man mittlerweile kaum mehr. Sie bekam die OP aber glücklicherweise von der Krankenkasse gezahlt. Schon blöd dass Bauchstraffung in unserem Fall nicht auch von der Krankenkasse übernommen wird.

Ich weiß jetzt nicht genau was du mit dem Thema Verlässlichkeit meinst. Ich hatte halt meinen Termin dort. Am Vortag war das Beratungsgespräch und am Tag danach die OP. Beide Termine wurden eingehalten. Ach ja und was ich toll fand du bekommst bei der gesamten Reise einen Betreuer zur Seite gestellt. Der holt dich vom Bahnhof etc. ab, bringt dich ins Hotel, zu deinen Termin, klärt dich auf, wenn du noch Fragen hast, außer direkt zur OP. Dafür war der Arzt da. Ich fand das super weil ich alleine da war. Und man ist ja doch vor so einem Eingriff noch etwas unsicher. Oder was meintest du genau mit Verlässlichkeit? Falls du noch Fragen hast würde ich mich über eine Antwort von dir freuen! ANsonsten wünsche ich dir alles gute und drücke dir beide Daumen für deine Bauchstraffung.

Ich wäre sehr vorsichtig bei Kliniken im Ausland. Die Tipps vom VDAEPC sind in jedem Fall hilfreich.

vdaepc.de/pressemitteilung-sch…ollte-gut-ueberlegt-sein/


Dass man seine Entscheidung nicht aufgrund der Aussagen von diesen "Agenturen" oder gar der Klinik selbst trifft, sollte offensichtlich sein ;-)

Der Beitrag ist nicht mehr aktuell und der Threadtstarter schon lange nicht mehr online

Ich hatte ja meine Bypass Op im Ausland und werde WHO - sollte ich überhaupt welche machen - auch definitiv wieder im Ausland machen lassen.

Bin nach wie vor der Meinung, dass „meine“ Klinik mich besser vorbereitet hat und auch bessere Nachsorge bietet als so manch deutsches Klinikum.

Für Selbstzahler geht es nunmal um sehr viel Geld und ich habe hier wie dort wunderbare Ergebnisse gesehen. Eine deutsche Agentur brauche ich nicht, ich kann mich selbst belesen und erkundigen - und wer Englisch spricht, der sollte hier auch keine großen Probleme haben.

Einen gewissen gesunden Menschenverstand setze ich voraus, sprich wer eine Kombi-Op für unter 2000€ wie derzeit oft über Agenturen beispielsweise in der Türkei oder Ukraine angeboten in Anspruch nimmt ist selber Schuld. Nichtsdestotrotz gibt es auch in anderen Ländern fabelhafte Ärzte. Qualität hat ihren Preis, aber das ist ganz sicher nicht zwingend der in Deutschland übliche...

Sorry, nicht darauf geachtet. Hatte nur die frische Antwort gelesen

in welcher Klinik warst du denn ?

Bei Nordbariatric in Kaunas (Litauen)

Ah und meine „physische“ Nachsorge läuft über das AZ in München Bogenhausen und wird ganz normal von der Kasse bezahlt. Weil‘s ja da auch immer die wildesten Gerüchte gibt

Das klingt ja gut mit der Nachsorge.
Magst du über die WHO Op berichten oder hast du schon irgendwo darüber geschrieben ?
Litauen ist echt weit weg, aber wenn es sich gelohnt hat, prima.

Ich hab meinen Bypass da bekommen. Hab es mal alles runter geschrieben im Tagebuch (60 Pfund Butter).

Who hatte ich noch nicht, will ich Stand jetzt auch nicht. Ich versuche mich mit meinem Bauch und meinem Hängebusen erstmal abzufinden . Sollte ich es mir anders überlegen wäre Litauen sicher wieder eine Alternative, aber auch Prag. Als ich da war waren die meisten für WHO da (sie nennen es halt Mommy Makeover, aber im Endeffekt ist s auch nix anderes als eine Bds kombiniert mit einer Brust Op). Ich hab noch mit einigen Kontakt und die sehen alle top aus und haben keine Probleme.

In vielen Ländern (Nordics, UK etc.) ist das ein ganz normaler Vorgang, in‘s Ausland zu gehen. Dort kosten die Op‘s oft ja noch mehr als bei uns und die sind nicht so verwöhnt vom Krankenkassensystem wie wir.

vielen Dank für deine Antwort ! Werde mich mal durchlesen.

Auch wenn der Beitrag vielleicht schon etwas älter ist, so ist er immer noch interessant ... auch für neue User/Innen. Operation im Ausland wird immer ein Thema bleiben, nicht zuletzt, weil unsere KK in Deutschland oftmals doch sehr "zurückhaltend" sind.

Operationen im Ausland sind immer wieder ein Thema. Die Frage warum ins Ausland und ein evtl. höheres Risiko eingehen ist ganz einfach. Würden unsere Krankenkassen (vor allem in BAYERN) etwas patientenfreundlicher sein, dann käme ein Patient gar nicht auf die Idee, diesen Weg zu gehen. Ein Weg, der sicherlich mit mehr Risiko verbunden ist, also eine OP in Deutschland.

Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich habe mir zwar keine Magenverkleinerung im Ausland machen lassen (das wäre eine Katastrophe gewesen, da ich bei einer Spätkomplikation einige Monate im Krankenhaus lag), aber eine Augen-OP (Lasik). Meine komplette Augen-OP kostet mit Flug, OP, Nachbetreuung, Hotelkosten bei 1.200 Euro (allerdings vor 10 Jahren). In Deutschland hätte ich pro Auge 3.500 Euro bezahlen müssen. Ich medizinischen Geräte sind die gleichen, so dass ich mir dachte, dann kann ich es auch in der Türkei machen lassen. Ich hatte von Anfang an einen deutschsprechenden Arzthelfer an der Hand, der für mich alles regelte und auch bei der OP dabei war. Ich kann also nur positiv berichten. Ich würde mir aber trotzdem keine Magenverkleinerung im Auslang machen lassen. Momentan sind wir beim Überlegen, ob wir unsere Zähne in der Türkei machen lassen, da wir in Deutschland trotzdem Versicherung noch unwahrscheinlich viel zahlen müssen. Mal gucken, was das neue Jahr so bringt.