Hallo! :)

Meine BDS war im Februar. Ich muss gestehen, ich war die ersten Tage sehr dankbar, dass ich nicht alleine lebe. Zum Beispiel fiel es mir zunächst schwer, das Mieder allein an und auszuziehen. Aber ich denke, wenn man muss, kommt man schon zurecht, also keine Sorge!

Mein liebstes Hilfsmittel war so ein Tischtablett. Du weißt schon, eines, wo man Stützen ausklappen kann, damit es höher steht. Damit lag ich die ersten Wochen sehr oft auf dem Sofa, denn ich sollte möglichst viel auf dem Rücken liegen. Darauf konnte ich den Laptop abstellen, mein Essen, etc.. Und nach einer Weile war ich auch heilfroh über Kühlakkus, denn meine Narben fingen irgendwann für einige Tage extrem an zu jucken.
Fahren durfte ich glaube ich so nach 3 Wochen wieder. Es wäre also eventuell gut, wenn du jemanden hast, der dich zur Nachuntersuchung bringt.
Außerdem hatte ich einen recht hohen Verbrauch an Taschentüchern. Damit habe ich das Mieder an der Seite ausgepolstert wo der Reißverschluss war. Den konnte ich nämlich gar nicht gut haben so direkt auf der Haut.

Viel Erfolg mit deiner BDS und viele Grüße!
Melanie

Meine allergrößte Hilfe die ersten Wochen, war ein Gartenstuhl aus unserem Garten. Das ist ein Gartenstuhl mit Netzbespannung den man mit Armbewegungen, im ganzen bewegt hat. Nachdem ich mich die ersten Tage mit der Couch etc. gequält hatte, ist mir der Gartenstuhl eingefallen. Mein Mann hat ihn dann aus dem Garten geholt und es war als ob ich auf einmal im Himmel war. Sieht nicht besonders schön aus im Wohnzimmer, aber es wird dein Leben die ersten Wochen so dermaßen erleichtern. Hab mal Beispielbilder angehangen .....

LG

Ich hab mir so ne Rolle gekauft, die ich mir zuhause unter die Kniekehle gelegt hab, damit im Liegen der Bauch entlastet ist. Konnte nach dem Bypass 10 Tage nicht auf der Seite schlafen und so war ich morgens nicht steif wie ein Brett. Ansonsten keine weiteren Vorkehrungen. Auto fahren ging glaub ich nach 2 Wochen wieder.
Es war halt alles im allgemeinen sehr anstrengend, weil mir die Energie gefehlt hat die ersten Wochen.

Ich hatte extra eine zu große Hose mit und fand es furchtbar nervig, dass sie dann immer rutschte. Aber wenn deine Drainagen auch, wie bei mir, im Schambereich sind, dann macht es schon Sinn, wenn die Hose da nichts zu sehr einklemmt. Ich trug am liebsten etwas weitere Shorts, da konnte ich die Drainagen unten raus hängen lassen. :)

Hallo,

mein Mieder alleine anziehen hätte ich am Anfang nicht wirklich geschafft. Und zu den ersten Arztbesuchen habe ich mich auch fahren lassen. Am besten ganz legere Kleidung anziehen, nichts was drückt. Und bücken konnte ich mich zu Anfang auch nicht besonders gut. An Getränke hast du ja schon gedacht. Alles was die Bauchmuskeln beansprucht ist unangenehm gewesen. Zum Auspolstern des Mieders hatte ich so große Vorlagen aus dem Krankenhaus mitbekommen (die sonst die Wöchnerinnen nach der Geburt bekommen... ) die waren echt gut und schön weich! Die erste Woche sollte ich mich total schonen. Also nur vom Sofa hoch, um zur Toilette zu gehen und kurz in die Küche zum Tee/Kaffee kochen. Ansonsten war ausruhen angesagt.

Versuche alles in erreichbarer Nähe zu deponieren und dich zu schonen. Vorher vllt. nochmal den "Großputz" erledigen. Klingt komisch, aber auch Fußnägeln schneiden macht mit frischer OP-Wunde nicht wirklich Spass... ;)

Alles Gute für Dich!!

LG
hosta

Guten Morgen,

schön zu hören, dass du alles gut überstanden hast!

War bei mir auch so, ich hab das ohne Schmerzmittel ausgehalten, weil es echt nur gezwickt hat. Eigentlich war das auch nur solang die Fäden drin waren.

Wünsch dir ne gute Wundheilung :)

@Schalalalalala
Sieht bequem aus der Stuhl. Aber auch nicht wirklich stabil oder?
Hätte da Angst das er unter mir zusammenbricht

@'Stefan

Den Stuhl hatte ich mir vor 8 Jahren angeschafft mit 150 kg

@Schalalalalala

Ich glaube die Angst, dass was unter uns zusammenbricht begleitet uns noch ne Weile, oder??

Man traut sich vieles nicht zu, weil das alte "ICH" immer da ist. Gestern Abend nach der Arbeit war ich mit meiner Tochter in der Trampolinhalle, jetzt kann ich Radschlag, dass erste mal in meinem Leben. Ich bin immer noch völlig baff, ick alte Muddi.....

Das mit dem gebeugt laufen hält noch ein paar Wochen an. Lass die Drainagen nicht zu früh ziehen, so schlimm die auch sind. Meine wurden schon nach 4 oder 5 Tagen gezogen, dafür musste ich dann aber etliche male zum punktieren. Da ist der Chirurg dann mit einer sehr langen Kanüle in den Bauch und hat Flüssigkeiten abgezogen, ich musste dabei immer stehen und bin fast immer in Ohnmacht gefallen. Also Drainagen so lange wie nötig drinnen lassen und ziehen lassen, ohne den Sog vorher rausnehmen zu lassen. Ganz liebe Grüße und gute Besserung.

@Schalalalalala bei mir sollen die auch nach 4-5 Tagen gezogen werden. ..Was mache ich nun ?

Hm, bei meinem Chirurg wird man nach der BDS (und eigentlich allen WHO-Eingriffen) nach 2, 3 Nächten aus dem KH entlassen... Sprich die Drainagen kommen noch früher raus - scheint ja aber trotzdem zu funktionieren...

Ich hatte 4 Drainagen nach der Bauchstraffung. Ab dem 3. Tag nach OP wurde täglich eine gezogen (war von Montag bis Samstag im KH). Außer die eine, mit der wurde ich entlassen, die lag auch insgesamt fast 14 Tage. Dann musste sie raus....und ich 7 Tage später zum punktieren des Bauches. Zum Glück nur einmal. Hat zwar nicht weh getan, aber ich fand das irgendwie unheimlich so im stehen punktiert zu werden und das lief aus mir raus, als wär ich im Schlachthaus ;)

uhhhh Gruselig.... Ganz ehrlich.... Das mit dem Punktieren und den.... Wasserkapseln (Fachwort vergessen)... Ist schon ein wenig unheimlich für mich...

Sumsi, das klingt alles schlimmer als es ist.

Ich lach da eigentlich drüber, wenn ich das erzähle ;) Weil die Situation an sich irgendwie witzig war.

Der Doc meinte, so stellen sie sich mal vor die Liege und lehnen sich etwas zurück das der Bauch straff ist. Ich dachte so: hä? Wie jetzt? Er meinte im stehen läuft das natürlich besser ab. Klang dann auch logisch. Also stand ich da, und der Doc legte vor meinen Füßen alles mit Papierhandtüchern aus. Da hab ich schon mal gefragt, mit was er denn bitte rechnet, das da aus mir rausläuft ;) Dann holt er noch 3-4 Nierenschalen und ich frag mich was das gleich wird.
Dann meinte er, so das hier ist die Hohlnadel, mit der stech ich rein und dann läuft das schön ab. "Schön" war für mich kein Begriff der dazu passte, aber gut :)
Ich dachte noch er betäubt das, tat er aber nicht. Da wollte ich gedanklich eigentlich gehen *lol* aber er versprach mir, ich merke gar nichts, weil die Nerven so kurz nach der OP noch nicht zusammen gefunden haben.
Also stand ich da, sollte entspannt bleiben (ja ne is klar) und er stach da rein. Ich hab nicht hin geschaut, hab es nur plätschern hören. Nach ein paar Sekunden entleerten sich also 750ml Wundwasser. Ich bekam ein Druckpflaster drauf und konnte gehen.

Es kam zu keiner weiteren Füllung (Serom) und der Druck auf meinem Bauch war natürlich auch weg. Ich war total erleichtert und es war wirklich überhaupt nicht schlimm! Es war nur das außen rum, dass mich verstörte ;) Also keine Angst, wenn jemand sowas machen lassen muss.