Wer regt sich über die Ernährung von Operierten auf ?

@Laelia ich habe rein die theoretische Faktenlage beschrieben!

Ich habe nirgends behauptet, dass ich eine Lösung dafür hätte wie man es lange Zeit schafft weniger Energie zu sich zu nehmen als man verbraucht um dadurch abzunehmen.


Denn wenn ich die Lösung hätte, dann wäre ich längst schlank.
Ich beschäftige mich nun im siebten Jahr täglich mit dem Thema Adipositas und zähle auch täglich sämtliche Kalorien.
Ich habe es in dieser Zeit geschafft 16 kg abzunehmen, doch seit 2 Jahren bin ich hauptsächlich wieder nur am halten.
Und das obwohl ich einen sehr hohen Leistungsumsatz habe.
Aber ich schaffe es eben nicht dauerhafter unter meinem Leistungsumsatz zu bleiben.
Mein Kopfhunger schafft es immer wieder mich ohne körperlichen Hunger zum Essen zu verleiten.

@Laelia Für mich hört sich das alles ziemlich verbittert an. Du kritisierst Vorurteile, wirfst aber selber nur so damit rum. Es stimmt zum Beispiel einfach nicht, dass „die Schlanken“ alles essen können. Es gibt mehr als genug, die sehr wohl sehr auf ihre Ernährung achten und Sport machen. Der Anteil derer, die wie dein Mann machen können was sie wollen ist schwindend gering. Und wir sollten uns endlich mal damit abfinden, dass wir eben nicht diese Veranlagung haben und auch nie haben werden.


Und dann noch was zu dem Thema „mir ist egal, was andere essen“:

Ich denke es ist auch wichtig zu realisieren, dass Menschen die einen vermeintlich kritisieren es oft nur gut mit einem meinen.

Jahrelang war ich immer wütend und verletzt, wenn ich immer wieder auf mein Gewicht angesprochen wurde. Letztlich hab ich jetzt erst verstanden, dass das aber genau die Menschen waren, denen ich am Herzen liege und die sich jetzt mit mir freuen.

Wenn ich also schreibe dass ich Cola oder Fertiggerichte so frisch nach der Op scheisse finde, dann mache ich das nicht weil ich mich besser fühle oder wichtig machen will, sondern weil ich mich für jeden der es dauerhaft schafft freue!

Ich finde, die Schlanken, vor allem die Frauen, reden immer viel davon, dass sie so aufpassen müssen, aber das ist nur Gerede. Dann essen sie trotzdem Schokolade, wann immer ihnen danach ist, und schränken sich auch sonst nicht ein. Das ist eine Modesache, oder man kann sagen, es gehört zum guten Ton, dass man immer so tut, als würde man beim essen aufpassen, vor allem halt unter Frauen. Nur wenige stehen dazu und sagen "ich kann essen was ich will, es schlägt einfach nicht an", ich glaube aber, dass das gar nicht so selten ist.

Ja, da muss man aber auch vorsichtig sein, weil nicht alles was für einen selber passt auch für andere das richtige ist. Außerdem kann es auch mal sein, dass man sich irrt.

Genau solche Äußerungen meinte ich, als ich sagte das ich es schlimm finde wie man sich hier gegenseitig für vermeintlich falsches Essverhalten an die Wand nagelt.
Wie kommst Du dazu mir zu unterstellen das ich verbittert bin...

@Tamiko ehrlich gesagt halte ich das für Wunschdenken.

Denn es wird immer nur gesehen, wenn Schlanke vermeintlich weiß Gott wieviel essen.

Nicht gesehen wird aber die Zeit in der Schlanke eben nichts essen, da es ihnen dann nicht wichtig ist.

Ich hatte einen schlanken Kollegen der jeden Mittag doppelte Portionen gegessen hat, der hat aber meistens bis zum nächsten Mittag kaum noch was gegessen weil ihm das gereicht hat. Bei Laeilas Mann glaube ich ebenfalls, dass er Zeiten hat, in denen er nicht zu Hause ist und dann auch nichts isst, weil er es vergisst und es ihm nicht wichtig ist. Dann kommt er mit einem Bärenhunger heim und haut sich den Ranzen voll. Würde er das allerdings den ganzen Tag so machen, dann wäre er eben auch dick.

Also erstmal schrieb ich, dass es sich für mich verbittert anhört und habe gar nix unterstellt.

Und an die Wand nageln hab ich hier noch gar nicht erlebt, aber gut.

Aber auch jetzt wieder schreibst du die Schlanken essen Schokokade, die Schlanken schränken sich nicht ein etc.

Wie viele kennst du denn, dass du so pauschalisierst? Du regst dich auf wie angeblich über uns Dicke geredet wird, tust aber dasselbe über die Schlanken.

Wenn ich in‘s Fitnessstudio gehe dann sehe ich da sehr viele Frauen (und Männer) mit Traumkörpern, bei denen ich oft denke die hätten doch gar keinen Sport nötig. Tja wahrscheinlich genau deshalb gehen sie aber dahin, damit sie halt auch weiterhin so aussehen. Und auch in der Arbeit (ich bin in der Gastronomie) sehe ich eher selten schlanke Menschen, die sich drei Gänge plus ungesunde Getränke reinhauen. Natürlich gibt es das auch, aber es ist wirklich selten und ganz weit weg von der Regel.

Es muss doch gar nicht alles für jeden passen, man kann sich doch rausziehen was einem hilft und wenn das nichts ist dann eben nicht. Gilt ja eh nie alles für jeden.

Ich hab zum Beispiel aus dem Adozan Thread echt gelernt, unter anderem dass ich mein Eisen total falsch nehme weil ich ja Kaffee trinke morgens mit Milch... der ganze Rest bringt mir persönlich jetzt nichts, aber trotzdem bin ich dankbar dass Heike das Thema aufgegriffen hat.

Wie gesagt ich kann nur von meinen ganz persönlichen Erfahrungen mit meinem schlanken Umfeld reden, denn ich habe keine evidenzbasierten Studien darüber gemacht.

Ich rede weder über schlanke noch über adipöse Menschen abwertend, aber es geht in diesem Thread doch darum wie hier mit denen umgegangen wird, die sich nicht an die "Ernährungsregeln" halten.

Wie gesagt etwas mehr Verständnis und Solidarität fände ich wenigstens hier unter "uns" wünschenswert.

Das adipöse Menschen in der Gesellschaft gemobbt, ausgegrenzt, und als faul und dumm bezeichnet werden ist bekannt, aber hier ja nicht das Thema, sondern wie wir miteinander umgehen.

Nein, das ist hier eigentlich auch nicht das Thema.....

Das Thema war, wer sich auch über die Ernährung von Operierten aufregt....

Ergibt für mich keinen Sinn. Jeder, der ne Magen-OP vornimmt, SOLLTE den Anspruch haben, es dauerhaft zu schaffen. Weil ansonsten hat man nur einen verdammt teuer erkaufen Jojo-Effekt.

@ThoMe79

und das was du da schreibst, als gerade frisch Operierter, muss jedem, der trotz OP aus den unterschiedlichsten Gründen wieder zugenommen hat, wie eine Klatsche vorkommen.
Wenn man das im 10. Jahr nach der OP als Schlanker sagt, dann ok, aber als Frischling in der Honeymoon-Phase?

@*Heike*

Auch ne OP machen lassen und dann genauso unausgewogen wie vorher weiter zu essen ergibt für mich keinen Sinn. Ich verstehe jeden, der das kritisiert und mMn muss sich jeder, der das so handhabt, die Kritik auch gefallen lassen.

Denn genau das ist der Sinn und Zweck der EB, damit man eben nicht weiter hauptsächlich auf Fertigzeug und Softdrinks zurückgreift.

@Tonje

Nein, wieso? Dafür hab ich die OP doch gemacht. Ich selber habe ja auch an mich den Anspruch, es dauerhaft zu schaffen. Wenn ich den nicht hätte, hätte ich's auch gleich sein lassen können mit dem Schlauchmagen.

@*Heike*
Ich weiß nicht, ich halte so eine Verbotsliste für Kontraproduktiv. Mein persönliches Ziel ist es, meine "ungünstigen Vorlieben" so in den Griff zu bekommen, dass ich später auch mal frönen kann, ohne gleich wieder in alte Verhaltensmuster zurück zu fallen.

Was ich halt nicht nachvollziehen kann ist, wenn Kritik gleich als persönlicher Angriff aufgefasst wird. Denn auch wenn man in einem Forum Gleichgesinnter in erster Linie moralischen Support sucht, so sollte das IMO nicht nur aus virtuellem Schulterklopfen (wenn's läuft) und Umarmen (wenn's mal nicht läuft) bestehen, sondern durchaus auch aus Kritik. Klar macht da auch der Ton die Musik. Aber was das angeht ist dieses Forum sehr, sehr vorbildlich in meinen Augen. Da bin ich deutlich schlimmeres gewohnt.

Da sind mal wieder die zwei völlig unterschiedlichen Dinge angesprochen, die meiner Meinung nach nicht zusammen gehören:

1.)
Wer sich in einem öffentlichen Forum bewegt, da etwas schreibt, fragt, erzählt, der muss doch damit rechnen, dass die anderen in diesem Forum eine Meinung dazu haben und diese auch äußern. Wenn nicht, könnte man das doch besser daheim der Tischleuchte erzählen. Da es hier für viele um ein sehr wichtiges Thema geht, sollte es doch auch klar sein, dass man nicht alleine mit diesem beschäftigt ist, sondern auch andere von dem "Schwarmwissen", der Erfahrung oder der Motivation der anderen profitieren soll oder will. Wenn nicht - rate ich eben doch zur Tischleuchte.

Ja, manchmal nervt es mich extrem zu lesen, dass sich einige z.B.
- keine Gedanken machen, was vernünftige Ernährung bedeutet und wie sie diese in ihr neues Leben einbauen können
- meinen, sie können einfach weitermachen wie bisher (können sie auch, werden dann halt auch wieder die gleichen Probleme bekommen - früher oder später)
- meinen sich mit dem hochgelobten ungesunden Leben noch Lob und Anerkennung bei gleichdenkenden abholen zu müssen
- andere für missgünstig oder besserwisserisch halten, nur weil die etwas kritisieren und nicht gut finden - UND das dann auch äußern
- und am allermeisten nervt es mich, von genau DENEN dann Beschwerden zu lesen, dass es mit der Abnahme nicht wie gewünscht klappt.

Alles in allem finde ich wichtig, dass immer wieder kritisiert (ich würde es nicht mal kritisiert nennen, sondern eher einen Hinweis auf Verhalten, dass evtl nicht gut ist) wird und dafür vielleicht andere daraus Hilfe und Motivation ziehen können. Weil genau dafür ist ein Forum da !

Ja, jeder darf essen und machen was er will ! Selbstverständlich. Nein, keiner hat die Weisheit mit dem Löffel gefressen ! Nein, keiner (und ich schon garnicht) macht alles gut und sinnvoll ! Aber ist es dann nicht umso sinnvoller, dass man das auch anspricht und man zumindest mal mitnimmt, dass es zu diesem und jenem andere Meinungen gibt und dass man sich einfach mal damit auseinandersetzt ?

Thema Chips z.B. - ja, ICH finde eine Tüte Chips als Tagesmahlzeit komplett bescheuert ! Kann man machen - ist vielleicht im Kalorienbereich - aber ernährungstechnisch Bullshit. Nicht weil ich das sage, sondern weil es einfach eine wissenschaftliche Tatsache ist ! Klar, kann man trotzdem machen (und wenn es ne Ausnahme ist erst Recht), aber dann muss man halt auch damit rechnen, dass das andere kritisieren. Und meiner Meinung nach gibt es auch einen gehörigen Unterschied zwischen "sich mal was gönnen" und "dauerhaft falscher Ernährung" Genau da muss halt jeder dann seine Entscheidungen für sich selber treffen.

Übrigens - AUFREGEN wird mich sowas nie, weil jeder ja für sich selber verantwortlich ist und die Folgen seines Handelns ja auch ganz alleine tragen wird.

Und das andere - die Nummer 2)
ist der Ton und die Art und Weise, wie manchmal tatsächlich mit den anders denkenden umgegangen wird. Übrigens nicht nur mit denen, die kritisiert werden, sondern auch mit denen, die ihre Kritik vernünftig geäußert haben. Das ist nämlich alles legitim und sollte in vernünftigem Ton und sachlicher Argumentation erfolgen. Und außerdem sind wir alle Menschen - und hin und wieder menschelt es halt mal. Jeder hat mal nen schlechten Tag - und vor allem geschrieben klingt manches ganz anders, als man es im Gespräch verstehen würde.

Drum würde ich sagen - Wer keine Kommentare oder nur Bauchpinseleien zu seinen Posts haben möchte - TISCHLAMPE
Und wer sich mal angegriffen fühlt, oder selber im Ton vergreift verdient vielleicht, dass man nochmal nachfragt oder einfach eine andere Meinung mal stehen lässt.

Ach ja - Nachtrag: Ich finde in den ALLERMEISTEN Fällen ist das hier im Forum auch absolut gegeben und ein Ort zum wohlfühlen ! Diskussionen sind auch Gesprächskultur und gehören zu einer guten Familie