Nur 5 % der Operierten können Ihr Gewicht halten ?

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    • Nur 5 % der Operierten können Ihr Gewicht halten ?

      Hallo,
      ich zitiere mal Tanka aus einen anderen TLC-Thread, weil ich denke, das ist ein wichtiges und interessantes Thema.

      Tanka schrieb

      Genau. Was ich aber vor allem interessant/schockierend finde, ist, dass Dr. Now aus der Show sagt, dass nur 5 % der Operierten auch nach 5 Jahren noch erfolgreich sind! (Und er hat ca. 2000 operiert). Nicht nur die Größe des Magens, sondern auch der Stoffwechsel ändere sich durch die OP, aber nach 5 Jahren sei der Stoffwechsel wieder exakt wie vor der OP.


      Der Körper passe sich an bzw. repariere sich. Wer seine Gründe fürs falsche/zu viele Essen nicht behoben hat, wird wieder zunehmen und die genetische Disposition wird sich wieder durchsetzen. Wer 5 Jahre nach der OP esse wie im 1. Jahr nach der OP, würde wieder zunehmen. 95% der Vorzeige-Menschen der Show bleiben also auch nicht schlank.


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      Also ich werkel ja schon mit meinen Widrigkeiten seit November 2015 rum und bin immer noch über 100 kg. Aber gut, jeder hat ja das Recht so lange rumzuwerkeln wie er will.

      Ich hatte aber einen Rückfall über den ich nicht berichtet habe und zwar war das Ende 2017. Ich gehe durch Edeka nehme mir wie von Geisterhand geführt ein grosses Glas Nutella und paar Gläser Marmelade, ging zum türkischen Laden und kaufte mir Weissbrot und habe fortan nur noch Weissbrot mit Marmelade und Nutella gegessen. Durch meinen labbrigen Schlauchmagen passte da auch viel rein. Natürlich nahm ich zu. Wieviel weiss ich nicht mal richtig, aber ich habe die Kurve gekriegt.

      Ich fing an mit Atkins gegenzusteuern, denn in der Ketose habe ich kaum Hunger und so habe ich mich wieder eingekriegt. Ich habe Nutella und Marmelade weggeschmissen und war echt geplättet, weil das aus heiteren Himmel kam. Jetzt stelle man sich mal vor, ich hätte die Kurve nicht gekriegt.

      Ich kann nur hoffen, dass mir das nicht nochmal passiert und wenn doch, dass das Gehirn nicht ganz abgeschaltet ist und ich wieder mit Atkins gegensteuere. Denn eins ist mir klar geworden, das Nutella-Ding hat sich verselbständigt und sich meiner Kontrolle entzogen. Aber es war noch ein Restfunke Angst da, dass ich meine 60 kg wieder zunehme. Aber dieser Restfunke war nicht sehr ausgeprägt. Wenn ich mein Zielgewicht erreicht habe, werde ich mich mal näher mit meinem Thera darüber auseinandersetzen. Aber ich kann Euch sagen, das war echt gruselig. Dann hab ich noch mit rauchen aufgehört und mein Night eating Syndrome kam wieder und ich meine, ich hätte so 7- 10 kg zugenommen, die aber wieder untern sind.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Wie schon mal irgendwo hier zu lesen war: Das wird ein lebenslanger Kampf und Gewicht halten ist bekanntermaßen schwerer, als abzunehmen.

      Ich gehöre auch zu denen, die nicht gehalten haben. Denn ich war bei 67 kg....wollte da aber gar nicht sein. Jetzt fühle ich mich (mal mehr oder weniger) wohl. Ich habe akzeptiert, dass ich bei 74 kg stehe und gut ist. Das ist wohl das Gewicht, dass mein Körper für mich entschieden hat ;)

      Ich werde sicher nie mehr aufhören, meinen Körper zu beobachten, mich regelmäßiger als ich sollte zu wiegen und alles in Frage zu stellen. Dabei sind mir aber Ausrutscher erlaubt. Solange es die Ausnahme ist, esse ich auch mal was völlig ungesundes. Denn essen ist für mich ein Genuß. Nur muss mir immer klar sein und bleiben wie weit ich gehen kann.

      In meinen Augen hat das nichts mit scheitern zu tun, sondern zeigt mir immer wieder das nichts selbstverständlich ist, nur weil man einen Bypass hat.

      Ich weiß, dass ich nicht zu den Extremen gehöre, die ihr Gewicht wieder maßig nach oben gebracht haben. Aber da hilft wohl nur weiterhin Ernährungsberatung, Theraphie in welcher Form auch immer.
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • @Heike aber du hast auch die Kurve noch bekommen, also sei stolz drauf!

      Ich sag dir eins, mit einem Schlauchmagen wäre ich jetzt schon wieder deutlich weiter oben mit dem Gewicht. Ich wollte den Bypass, weil ich die Bremse brauche. Ich würde sonst schon lange wieder dem Süßkram verfallen sein. Ich weiß das 1000%ig.
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • *Heike* schrieb:

      @*Sabse*

      ... weil ich den Umgang hier diesbezüglich nicht angemessen finde.
      Ich bin hier neu und habe mich bei Weitem noch nicht überall durchgelesen aber für mich (1. OP-Termin ist am 24.9.18 also in über einer Woche 8| ) sind genau DIESE Erfahrungsberichte immens wichtig!!!!!

      Ich bin hier, weil ich wissen möchte, worauf ich mich einlasse und von 1. Hand Erfahrungen lesen möchte. Für mich ist es auch verdammt wichtig, dass ich weiß, dass ich auch nach der OP höllisch auf mich achten muss.

      Dazu gehören doch auch solche Fails, wie du sie erlebt hast?! Ich denke, dass gerade eine solche Comunity einen dann stützen und ermutigen sollte weiter zu machen?! Wenn dem nicht so ist, dann bin ich hier vielleicht falsch .... =O

      Ich habe Angst davor, dass ich nach der OP Rückfälle erleide und wo, wenn nicht bei Gleichgesinnten, kann ich mir denn dann den Rückhalt holen wieder die Kurve zu kriegen? In der Therapie mit einem Duschhüpfer als Therapeut? Jemand, der zwar weiß wovon man spricht, es aber selbst nie erlebt hat?

      Du hast auf jeden Fall meinen allergrößten Respekt!
      Liebe Grüße

      Mima

      26.08.2018: BMI 46.87
    • @Mima

      Danke. Na ja, es kommt dann so der erhobene Zeigefinger und teilweise Tiraden oder auch wenn jemand etwas "unangemessenes" isst kurz nach der OP.

      Da wäre dann gekommen, gehe zur EB, mach Sport, mach dies, mach das, aber da werden nicht die eigenen Kräfte gestärkt. Jedenfalls sind schon viele "Versager" erschreckt abgehauen. Aber hier sind auch sehr viele pfiffige Köpfe unterwegs, also Du bist hier schon richtig ;)
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Das hat nichts mit versagen zu tun. Man muss sich mal vorstellen, dass für viele hier essen eine Sucht ist/war.

      Ein Rückfall ist nichts wofür man sich schämen muss, man sollte nur nicht den Kampf aufgeben und sich entgültig gehen lassen.
      Wahre Stärke zeigt sich dann, wenn man wieder angreift. Immer und immer wieder. Da sitzten wir alle im gleichen Boot! Das kann jedem von uns passieren. Und ich denke nicht in den ersten 1-2 Jahren nach der OP....aber danach ist das alles nicht mehr so, als wäre man frisch operiert.

      Deswegen sage ich ja immer: Der Bypass ist eine Krücke, damit laufen müssen wir selbst!

      Immer dran denken, wir haben schon soooo viel geschafft, wir lassen uns nicht unterkriegen! :thumbsup:
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • Also ich habe Versager in Anführungszeichen gesetzt und kam mir auch nicht wie einer vor. Ich habe mich ja gefreut, dass ich so lecker reinhauen konnte. Ich habe ja schon geplant, dass nach dem Nutella Honig und Rübensaft dran sind. Also ich war jenseits von gut und Böse. Alleine schon aus dem Grund, dass ich gar nicht so auf Süsskram stehe. Salamis hätten mich jetzt nicht verwundert. Also da ging irgendein Psychoding ab.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Statistik in Deutschland oder Europa auch so ist. Die Ernährung ist ganz anders. Klar gibt es hier auch reichlich Junk Food und Convenience Produkte, aber in den USA ist das nochmal krasser und da läuft m. E. bei ganz vielen Amis von Kindheit an was falsch in der Erziehung bzw. dem Vorleben von gesunder Ernährung. Woher sollen sie es denn lernen? Und dann noch die OPs ohne nennenswerte Unterstützung durch EB und Psychologen, klar dass der Schuss nach hinten los geht.

      Ich merke an mir selbst, dass viele ungesunde Verhaltensweisen bei mir aus der Kindheit kommen (ich war als Kind ein super schlechter Esser, spindeldürr und sehr mäkelig, man mag es kaum glauben). Essen war immer ein großes Thema, weil meine Mutter natürlich Sorge hatte, ich wäre unterernährt und hätte dadurch Mängel. Also wurde ich abgelenkt, damit sie mir den ein oder anderen Löffel unterschieben konnte. Ich wurde zu Ärzten geschleppt und bekam Mittel, um den Appetit anzuregen (mein Hausarzt meinte, dass viele, die früher solche Mittelchen bekommen haben, später übergewichtig sind). An Süßigkeiten und zuckerhaltigen Limonaden wurde nicht gespart, sind ja hochkalorisch, damit das Kind mal was auf die Rippen bekommt. Das war in den 70ern halt alles noch nicht so ausgeprägt mit gesunder Ernährung, wenig Zucker etc. Die Retourkutsche kam mit der Pubertät. Ich fand Gefallen am Essen, machte so weiter wie vorher (wusste es ja nicht besser) und ging langsam aber sicher auseinander. Und ich muss bis heute daran arbeiten, diese Gewohnheiten nicht immer wieder durch kommen zu lassen.
    • Es ist unsere Erkrankung . Wir sind nicht gesund, auch dann nicht, wenn wir stark abgenommen haben.
      Es bleibt ganz sicher lebenslange Arbeit.
      Ich bin erst 1 Jahr Post Op und kann bei den alten Hasen noch nicht mitreden.
      Gedanklich stelle ich mich aber auf den schwierigen Weg in die Zukunft ein.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • ....und ich bin froh , wenn ich hier ehrliche Berichte lesen kann. Auch vom auf und ab und deswegen sollte niemand angegangen werden.
      Wir sitzen doch alle im selben Boot und sollten uns lieber gegenseitig stützen.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • Trotzdem hat man immer so ein bisschen die Hoffnung durch die Abnahme-Euphorie das sich etwas verändert.

      Ich zum Beispiel war vor der OP so naiv dass ich dachte, ich nehme an und muss dann hochkalorisch essen, um nicht weiter abzunehmen. So dachte ich naiv, funktionieren bariatrische OP's

      Also gebeichtet habe ich das jetzt nur, weil es fast ein Jahr her ist und ich die Kurve gekriegt habe.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • @*Heike* ich find es wahnsinnig toll von dir das du diesen thread eröffnet hast.

      Hochachtung das du es selbst erkannt und in den Griff bekommen hast.

      Ich weiss nicht ob man mich da versteht oder der selben Meinung ist aber ich denke einfach wir sind alle für das verantwortlich was aus uns geworden ist... Sprich das gewicht... Z. B. Ich hätte vorher die reisleine ziehen können aber hab mich aus bequemlichkeit weiter verhalten wie bisher.
      Ich war mir im grunde egal. Ja ich habe mich selbst aufgegeben und dahin möchte ich niemals wieder zurück. Ja sag niemals nie, da ist was wahres dran.

      Aber man muss ständig an sich arbeiten und fortlaufend an sich arbeiten.

      Ich bewundere jede Person von euch die diesen Weg gegangen ist und es geschafft hat.

      Auch wenn man wieder zugenommen hat, wie man im thread von der lieben Ramona sieht aber alle haben es erkannt und arbeiten an sich.

      Diesen willen muss man auch erstmal haben und das finde ich wahnsinnig toll.

      Ihr seid füreinander da und helft euch gegenseitig auch wenn es nur virtuell ist aber man bekommt die Kraft geschenkt und Mut zugesprochen was vielleicht vielen fehlen mag.

      In den staaten ist ein fast food Restaurant nach dem anderen, nicht umsonst ist die USA das dickste land der Welt und wir können von Glück sagen das wir hier in Deutschland es besser haben können.

      Vielleicht etwas offtopic tut mir leid aber ich musste es los werden :tulpe:
    • MeinNeuesIch schrieb:

      @*Heike* ich find es wahnsinnig toll von dir das du diesen thread eröffnet hast.
      Das war Inspiration durch Tanka :)

      MeinNeuesIch schrieb:

      Hochachtung das du es selbst erkannt und in den Griff bekommen hast.
      Danke, anderenfalls wäre ich wieder extrem fett geworden und wäre aus dem Forum abgehauen.

      MeinNeuesIch schrieb:

      In den staaten ist ein fast food Restaurant nach dem anderen, nicht umsonst ist die USA das dickste land der Welt und wir können von Glück sagen das wir hier in Deutschland es besser haben können.
      Also unser ausgewanderter Kumpel ist aber auch nicht fett geworden und hier krieg ich auch alles an Fast Food was ich will durch die Bringdienste. Im Vorteil sehe ich mich da nicht.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze:
    • Ich stehe gar nicht auf Fast Food , mag keine Softgetränke , fahre nicht auf Sahnetorten ab und bin trotzdem viel zu dick geworden.
      Startgewicht 113,6 kg im Juli 2017- Op-Gewicht 104 kg am 30.8.17 und aktuell 62 kg

      Am Ende wird alles gut und wenn es nicht gut ist, ist es nicht das Ende. (Oscar Wilde )

    • daaja1 schrieb:

      @elenayasmin
      man braucht kein Junk-Food um zuzunehmen.

      Von 'gesundem' Essen zu große Mengen und oder verschiedene Beikost und Getränke reicht völlig aus.
      Nein, das ist schon richtig. Aber wenn man es von klein auf vorgelebt bekommt, kennt man es auch einfach nicht anders.

      Natürlich kann man auch von gesundem Essen zunehmen, das steht außer Frage. Aber ich finde, Junk Food von Kindheit an vorgelebt bekommen ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Und gerade in den USA gibt es extrem Adipöse. Und eben auch extreme Portionen an Junk Food. Das ist hier eher die Ausnahme.