Weiß nicht weiter... RNY praktisch ohne Erfolg...

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    • Weiß nicht weiter... RNY praktisch ohne Erfolg...

      Hallo an alle,

      habe mich hier angemeldet weil ich hoffe, von Euch vielleicht den einen oder anderen Tip zu bekommen.

      Zu allererst: Ich habe KEINE Essstörung, habe nie gefressen, war mit 2 Scheiben Brot pappesatt, habe trotzdem immer weiter zugenommen.

      Zu mir: 55 Jahre, OP 8/2017....(als Notbremse)

      Verlauf:

      Nach der OP keine Schmerzen, alles gut verheilt...aber:

      fast 10 Monate HEFTIGEN Dauerdurchfall (wirklich literweise Wasser, mehrmals täglch, fast unkontrollierbar mit Hochdruck) lt. Arzt "unzureichende " Gewichtsabnahme.
      Im April eine Woche Diagnostik im KH, ohne Ergebnis. Alles im grünen Bereich.

      Dank Quantalan vom Hausarzt verschrieben sind die Durchfälle praktisch weg.

      In den nun fast 15 Monaten habe ich aber nicht mal eine Kleidergröße weniger ?(

      Habe dann in einer anderen Klinik eine zweite Meinung eingeholt.

      Auch dort sagte man mir, dass es eben "solche Fälle" auch gäbe und ich mich damit abfinden sollte. Es läge wohl wirklich nicht am Essen.

      Was kann ich noch tun??? Bin megafrustriert...

      Anni
    • Erstmal tut mir das ganz furchtbar leid, schon alleine mit dem Dauerdurchfall, was sicher quälend war.

      Warst du schon mal in einer Stoffwechselambulanz? Und wie ernährst du dich so seit dem Bypass?
      Liebe Grüße, Sabse

      22.10.2013 Magenbypass-OP mit 142 kg -> 74 kg abgenommen

      WHO´s:
      10/2015 -> Fettschürzenresektion
      08.10.2018 -> Bruststraffung und Liposuktion beider Oberschenkel
      12.03.2019 -> Oberschenkel- und Oberarmstraffung
      13.09.2021 -> Bauchstraffung
    • Hallo Anni :hallo:

      Ein herzliches Willkommen hier bei uns im Forum. Schön, dass Du zu uns gefunden hast, wenn gleich der Anlass nicht so toll ist. Aber lass Dich nicht entmutigen - es gibt meistens eine Lösung. Ich hätte vorab ein paar Fragen an Dich. Wann wurde bei Dir die letzte Nachsorge mit großem Blutbild gemacht. Wann hast Du das letzte Mal ein Ernährungsprotokoll geschrieben? Wann wurde das letzte Mal Dein Magen geröntgt. Nimmst Du besondere Medikamente, die ein abnehmen erschweren - manchmal sogar unmöglich machen?
      Bei uns in der Klinik werden diese Patienten genau unter die Lupe genommen. Labor mit OGTT, EB, Gespräch beim Chef der Adipositas. Wann war das bei Dir das letzte Mal der Fall? Welche Untersuchungen wurden bei Dir VOR der OP gemacht? Wie hoch war Dein BMI vor der OP und wie hoch ist er jetzt?
    • Erst einmal danke für eure nette Aufnahme hier und euer Verständnis.

      @Sabse:
      Ja, war quälend...konnte praktisch das Haus kaum verlassen..
      Und in einer Stoffwechselambulanz war ich noch nicht.. wußte nicht mal dass es sowas gibt?

      @fender:
      Nein, kenne ich nicht, vermute aber mal seeeehr niedrig. Und chronische Erkrankung...das ist so eine Sache.. Unten mehr dazu..

      @Ramona:
      Die letzte Nachsorge mit BB wurde in der Klinik gemacht..im April. Dort hat man mich auf links gedreht, um die Ursache zu finden. Blut, Urin, Darm- und Magenspiegelung, Schilddrüse Schall, Schluckröntgen, Fruktose/Laktosetests etc.
      Es wurde keine Erklärung gefunden, weder für den Durchfall noch für die mangelnde Gewichtsabnahme.
      Vor der Op das übliche, MMK, Psycho, Ernährungsberatung, Schilddrüse, Gespräche usw.

      Erst danach vom HA das Quantalan bekommen..er meinte das bindet Gallensäuren, die den Durchfall ausgelöst haben könnten - hilft auch recht gut, zu 90%. Gelegentlich muß ich aber doch noch rennen ;(

      zur Vorgeschichte (ist was länger, sorry):

      Ich war nie wirklich dünn, sondern normal bis mollig.. (1,68m, zwischen 65 und 75kg)
      mit 25 das erste Kind per Kaiserschnitt, noch in der Klinik eine "3-Monats-Spritze" bekommen, damit das Narbengewebe der Gebärmutter zeit hätte sich zu festigen bevor eine neue Schwangerschaft es wieder dehnen würde...Klang logisch, also habe ich da eingewilligt. Großer Fehler!
      Nunmehr seit 30 Jahren KEINEN Zyklus mehr, in den folgenden vier Jahren fast 50kg zugenommen trotz körperlicher Arbeit (richtig schwer), dann 2. Kind. Immer noch kein Zyklus, aber Gewicht durch wenig essen und viel Arbeit in etwa gehalten +/- 5kg.
      Nach langer Geschichte mit Ärzten (essen Sie weniger, dann nehmen Sie auch ab) wurde endlich mal tiefer gegraben (hatte in einer Kurklinik mit 1200kcal/Tag in einer Woche 1,5kg zugenommen).
      Angeblich habe ich so etwas wie ein PCO-Syndrom, nicht angeboren (habe ja Kinder und auch regelmäßige Blutungen gehabt bis dahin) sondern wohl ausgelöst durch diese Hormonspritze.
      Empfehlung des Endokrinologen: 500-800 kcal/Tag, würde man aber nicht durchhalten ein Leben lang.
      Habe dann Spironolacton bekommen und binnen 6 Monaten 48kg wieder abgenommen - ohne Diät.mir ging es blendend, wieder regelmäßigen Zyklus etc. Dann bekam ich Krämpfe...und wie. Nicht ein bißchen Wadenkrampf - nein, ich war von oben bis unten verkrampft und bekam kaum noch Luft usw. Außerdem war das Mega-schmerzhaft. Also komplette Elektrolyt-Entgleisung. Tabletten mußte ich sofort absetzen, nach ca. 2-3 Monaten war wieder alles wie vorher und ich habe wieder pro Monat ca. 1 KG zugenommen. Deshalb die OP als Notbremse, weil Diäten etc. nicht funktionieren.
      BMI vorher 51, jetzt 43. Habe durch die Durchfälle massiv Wasser verloren, Ödeme an den Beinen sind fast weg, ich sehe das auch an der Haut. Aber eine Hose eine nr kleiner passt zum Verrecken nicht.

      Sorry, dass es so lang geworden ist...aber ich hoffe wirklich, es hat noch jemand eine Idee.

      Liebe Grüße

      Anni
    • Hallo, Nemesis.
      Durch deine Stoffwechselentgleisung, hat wohl dein Körper auf "Notfallprogramm" umgeschaltet. (Selbsterhaltung). Mein Bypass hat, nach 40 Kg Abnahme, sich auch entschieden, "hier bin ich - hier bleib ich". 1 1/2 Kg rauf, 1 1/2 Kg runter. Nach 4 Jahren "Wartezeit", hat mir mein AC zu einer Umbauoperation geraten, dazu den Einsatz von einem MiniMizer. Fazit; die Abnahme funktioniert prima - aber - tierisches Eiweiß in Form von Rind, Schwein, Weißfisch, ist ein totales "NO GO!" Da heißt es für mich: achtsam essen! Wenn meine Lebensqualität sich verschlechtern sollte - kommt das Band eben wieder heraus. Aber wie gesagt, bin ich ja noch in meiner Probezeit....lach....
      Gruß Sigrid
    • @Nemesis

      Das ist schon eine spezielle Geschichte, eine medizinische noch dazu.

      500-800kcal, dass erscheint mir auch nicht machbar, mit 1200 kcal zuzunehmen ist echt fies!PCO würde zumindest die Zyklenprobleme erklären und ist ja ne Sztoffwechsel Erkrankung, ein schwieriges Thema, selbst für Ärzte.

      Wenn Du durch Entwässerung so viel abnimmst und alles viel besser geht, gibt es zu Spirolonacton keine Alternative mit etwas weniger Entwässerung?

      Da müssen echte medizinische Fachleute her, Stofwechselambulanzen gibt es mit spezialisierten Ärzten und ohne, dann als Selbstzahler. Ist also kein geschützter Begriff, deswegen achte darauf dass die das auch abrechnen können und Ärzte vor Ort sind....

      die Stoffwechsproblemelthese scheint mir -als Laie- am plausibelsten....zumal Schilddrüse auch beteiligt ist...

      Alles Liebe und Gute und vielleicht kennt hier ja jemand ähnliche Probleme und kann berichten...…
      :135:
    • @Sigrada

      bei den Untersuchungen Im April wurde als erstes geprüft, ob der Magen größer geworden ist - aber der Pouch ist sehr klein.
      Deshalb wird ein MiniMizer wohl eher wenig bringen-bin ja auch sehr schnell satt.
      Aber dir wünsche ich viel Erfolg!

      @Fender
      Natürlich habe ich nach einer Alternative zu Spironolacton gesucht. Lt. den Ärzten gibt es aber keine.
      Und gewirkt hat da wohl-neben der Entwässerung-die antiandrogene Komponente...ich glaube nicht dass ich 50Liter Wasser zuviel hatte, das hätte ja verm. auch nicht den Zyklus so massiv beeinflusst.

      LG Anni
    • Hallo, Nemesis.
      Was mir als Lösung noch einfällt, warum deine Abnahme nicht funktioniert: Bei mir war der Dünndarmabschnitt, welcher direkt am Pouch anschließt, viel zu kurz gewählt. Von 35 cm, wurde er auf 150 cm verlängert, eine sog. Jejuno-Jejunostomie "tiefer" im Gedärms, neu angelegt und eingepflanzt. Man erklärte mir aber auch, dass die erneute Gewichtsabnahme sich doch "in Grenzen" halten würde....?. Kommt darauf an - was die "Fachleute" als die Grenzen, interpretieren.
    • @sigrada:

      Hmm.. genau weiß ich das natürlich nicht, aber der OP-Bericht spricht von "abgemessen".. ich vermute mal daß damit auch die "normale" Länge von1,0m gemeint ist.
      Außerdem hat man ja Magen/Darm geröngt, da wäre das aufgefallen - hoffe ich...

      Für dich hoffe ich, daß "die Grenzen" nicht soo eng ausfallen..;-)

      LG Anni
    • Aus deinem OP-Bericht ist ja von einem Meter Darmlänge die Rede - bei mir waren es nur 35 cm. Wie kommst du heute mit deinem "Gedärms" zurecht, haben sich deine verdaulichen Probleme gebessert? :positiv:
      Gruß Sigrid
    • Antwort von unserem wissenschaftlichen Beirat:

      Der Fall scheint medizinisch ganz interessant zu sein.

      Die Durchfälle sind durch die Gallensäuren verursacht, wenn Sie so gut auf Quantalan reagieren.

      Unnormal ist die massive Wassereinlagerung. Das spricht für ein ernstes Eiweißproblem, denn Albumin ist in 1. Linie für die Rückführung des Gewebewassers in das Gefäßsystem verantwortlich. Ursachen könnten sein: z. B. unzureichende Eiweißaufnahme, Aufnahmestörungen im Darm durch bakterielle Fehlbesiedlung, chronische Entzündung wie z. B. Zöliakie (Glutenunverträglichkeit, führt zu einer Entzündung der gesamten Darmschleimhaut mit Resorptionsstörungen), aber auch schwierige Längenverhältnisse des Darmes nach der Operation.

      Gerade zu letzterem: der RYGB wird normalerweise nicht nur mit einem Maß angegeben. Hierzu gehören
      1. Der verbliebene Anfangsteil des Dünndarms (der sog. biliodigestiver Schenkel, ca. 70 cm), der nachher die Gallen- und Bauchspeicheldrüsensäfte wieder dem Darm zuführt und
      2. Die Länge des abführenden Darms von Magenpouch bis zu der neuen Verbindung mit dem biliodigestiven Schenkel (ca. 150 cm).
      3.Idealerweise sollte auch angegeben werden, wie lang der anschließende Dünndarmanteil zum Dickdarm ist, der letztlich für die Verdauung übrig bleibt. Die Gesamtlänge des Dünndarms ist bei den Menschen durchaus unterschiedlich. Bisher nicht geklärt ist die Frage, ob sich die Resorptionsleistung des Darmes nach der Operation verändert.

      Mein Tipp: bisherigen Befunde einsammeln und eine Zweitmeinung einholen. Das ist durchaus legitim und eröffnet vielleicht einen neuen Blickwinkel.

      Mit freundlichen Grüßen
      Dr. med. Jörg Jonas
      Sektionsleiter Adipositas im
      DIAK Schwäbisch Hall
      Adipositaszentrum
    • @Ramona:
      Erstmal danke für die Weiterleitung..komme leider erst heute zum Schreiben..

      @Dr. Jonas:

      vielen Dank dafür, daß Sie sich die Zeit genommen haben.
      Eine zweite Meinung habe ich bereits in einer Kölner Klinik eingeholt; der dortige AC erklärte mir -sehr nett und auch kompetent - daß es eben eine große Bandbreite beim Gewichtsverlust gebe. Er riet mir, mich noch einmal mit einem Endokrinologen zu besprechen und mich ansonsten damit abzufinden. Eine Nachoperation (BPD-DS o.ä. würde er auf keinen Fall durchführen.

      LG Anni