Angst vor der OP

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    • Hans,

      was isst du denn an Menge / Portionsgröße, um satt zu werden? Gleiche Menge wie deine Frau oder das doppelte?
      Bei mir war es so, dass ich das doppelte wie andere gegessen habe, um satt zu werden und hatte manchmal trotzdem noch Hunger. das deutet auf einen stark vergrößerten Magen hin, der dann sicher nicht mehr gesund ist. Ich war und bin, bis auf das Übergewicht, körperlich auch gesund, kein Diabetes o.ä. Meine Geburtsbehinderung ist chronisch, die gehört zu mir, das werte ich aber nicht als "krank".

      Daher kann ich das Argument deiner Frau, du seist kerngesund, nicht nachvollziehen. Anders ist es, wenn du die gleiche Portionsgröße deiner Frau isst und satt aufstehst und das Übergewicht nur von den Medikamenten kommt. Aber es gibt auch viele andere Medikamente, die sich negativ auf der Waage zeigen, bei mir z.B. die 3-Monatsspritze zur Verhütung. Ich nehme sie weiter und habe schon Kilos verloren.

      Gruß, Katrin
      24.09.18 Schlauchmagen Schön Klinik Hamburg-Eilbek, BMI 43
      15.11.18 1. Nachsorge, BMI 38
      28.12.18 2. Nachsorge BMI 35 U80
    • @Bura89

      Alles gut :-) Habe mich vielleicht auch etwas missverständlich ausgedrückt, war halt stark getriggert von dem Thema wegen meiner eigenen Erfahrungen. Nochmal: man sollte alles menschenmögliche tun, um miteinander auszukommen! Mein Therapeut damals schlug mir wegen der damaligen Zweifel meines Vaters vor, eine Art "Friedens-Vertrag" zu machen, in dem man sich einigt, ab dem Moment der OP nicht mehr oder nur noch neutral über das Thema zu sprechen. Leider hat das nicht funktioniert, so dass drei Monate Funkstille zwischen uns war, danach hat er sich zum Glück berappelt und mittlerweile sprechen wir wieder.
    • Hombre schrieb:

      Es gibt keine AD Medis, die den Hunger nicht Anheizt
      Fluoxetin, Elontril, Cymbalta, Milnacipran, soviel ich weiß. Von denen kann man sogar abnehmen.

      gesundzunehmen.org/antidepressiva-ohne-gewichtszunahme/

      Man muss halt probieren, ob man sie verträgt. Fluoxetin habe ich z.B. nicht vertragen.

      Es muss aber auch nicht die gesamte Gewichtszunahme nur vom Medikament kommen. Es kann auch die Depression selbst sein, wenn man dazu neigt, z.B. Kummer mit Essen auszugleichen, sich damit zu trösten oder zu beruhigen. Das kennen auch viele Übergewichtige ohne Depression, aber mit einer Depression kann das ja verschärft der Fall sein.
      Genau deshalb wäre eine Psychotherapie dann auch wichtig. Man könnte dabei aufdecken, in welchen Situationen man besonders zum Überessen neigt, und was man dagegen tun könnte. Allerdings bräuchte man dafür einen guten Therapeuten, der sich ein bisschen mit der Problematik auskennt, nicht nur mit Depression, damit kennen sich die meisten aus, sondern auch mit der Essproblematik. Schwierig so jemanden zu finden.

      Aber generell halte ich es für sehr wichtig, an sich zu arbeiten, wenn man etwas ändern möchte. Eine Operation wirkt vielleicht als schnelle Hilfe, aber am Ende hast du die gleichen Probleme trotzdem noch, wenn es dann darum geht, das abgenommene Gewicht zu halten, dann kommst du nicht drum herum, deine Essproblematik zu bearbeiten und die Fallen zu entschärfen, in die du bisher bevorzugt hineingetappt bist. Sonst kann es passieren, dass du all die abgenommenen Kilos auch wieder zunimmst. Du musst etwas ändern, die OP macht das nicht allein.
    • Hi Tamiko, manche von dir genannten Medis, habe ich Jahre genommen, z.B. Elontril, heizt genau so an. Habe mit meiner Ärztin schon Gesprochen, wenn dann nur Neuroleptika z.b. eins was Sexualstraftäter Verordnet bekommen, das ist das Einzige! Ansonsten habe ich 6St. Psychosomatik Kliniken mitgemacht, auch wo Essgestörte waren, aber du kannst nicht Beide mitmachen, Entweder wegen Depri oder Esstörung. Die 3 von der Rentenversicherung habe ich immer die Diätgruppe mitgemacht, nur ist es ein Unterschied immer Salat im Angebot zu haben oder Zuhause/auf Baustelle zu Essen! Ausserdem habe ich Phasenfrei schon 4x 40-60kg Abgenommen, das ich aber in der Depri nicht halten kann. Also bitte Glaub mir von was ich Rede, das letzte mal 2014/15, hatte ich 156kg, dann 2016/17 108kg und jetzt wieder 136kg!
      Danke dir für deine Worte
    • Hallo hombre, also ohne auf die Details eingehen zu wollen/können: du hast die OP aus gutem Grund genehmigt bekommen. Das Geld geben die Krankenkassen nicht aus,wenn du kerngesund wärst. Alleine die krankhafte Fettleibigkeit, die offensichtlich vorliegt ist als Grund ausreichend. Und die bringt so oder so auf Dauer weitere Probleme mit sich.
      Warum hast du dich denn für die OP entschieden? An diesen Beweggründen würde ich mich weiterhin orientieren. Es ist dein Leben, deine Lebensqualität und ausschließlich DEINE Entscheidung!

      Ich habe die sleeve-op vor 22 Monaten gegen alle Skeptiker umgesetzt. Heute, wo ich mit Normalgewicht ein viel besseres Leben führen kann, beglückwünschen mich alle zu meinem Entschluss. Ich habe auch - ausser etwas weniger auf einen Schlag essen zu können und nach dem Essen mit dem Trinken zu warten - keinerlei Einschränkungen.

      Alles Gute!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Wir können uns fast die Hand reichen. Mein Mann war auch strikt gegen die OP, er meinte, ich mache es mir leicht und könne auch konventionell abnehmen. Ja, könnte ich, aber nicht halten - das habe ich vorher jahrelang oft genug versucht und ich hatte die Nase gestrichen voll und wollte einen kompletten Reset. Als jetzt in den letzten zwei Jahren vermehrt gesundheitliche Probleme dazu kamen (Diabetes, Gelenkschmerzen etc.), hab ich die Reißleine gezogen. Niemand geht in unseren Schuhen, daher kann sich auch niemand ein Urteil darüber erlauben, ob und wie wir es schaffen, auf ein gesundes Gewicht zu kommen.

      Ich habe meinen Bypass seit Ende November, also seit ca. 7 Wochen. Ich habe bisher fast alles vertragen, man muss halt anfangs vorsichtig ausprobieren. Manche Fischsorten und Fleisch bereiten mir noch Schwierigkeiten, was natürlich die ausreichende Eiweißaufnahme schwierig macht, aber auch das bekommt man in den Griff. Anfangs gehen wirklich nur Mini Portiönchen, vielleicht 2 -3 Esslöffel, aber das steigert sich jetzt langsam und ich merke jetzt ab und zu auch, wenn ich mal wieder was essen sollte (wirklich Hungergefühl möchte ich das noch nicht nennen, ein leicht flaues Gefühl eher). Ich habe seit Beginn meines MMKs fast 18 kg verloren, seit der OP etwa 12, was ich bei meinem ursprünglichen BMI (42) richtig gut finde. Momentan geht es etwas schleppend, aber ich mach mich nicht verrückt, ein wenig geht trotzdem runter und da ich momentan gesundheitlich etwas angeschlagen bin, hat der Körper anderes zu tun. Wichtig ist langsames Essen, sich nicht stressen lassen (das ist bei mir in Gesellschaft oft ein Problem), gut kauen, auf den Magen hören, wenn es drückt und nicht zum Essen trinken.

      Ich bin jedenfalls rundum zufrieden damit, es gemacht zu haben, habe jetzt schon mehr Lebensqualität (keine Medikamente mehr für den Diabetes, Gelenkschmerzen sind weg, ich bin beweglicher). Mein Mann ist immer noch skeptisch und nimmt da wenig Rücksicht auf mich, ihm fällt es schwerer, sich daran zu gewöhnen als mir. Aber damit muss er jetzt einfach leben. Auch sieht er es nicht, wieviel schon runter ist, das fällt eher Leuten auf, die ich teilweise wochenlang nicht sehe. Aber das ist es mir trotzdem wert, ihm bleibt nichts anderes übrig, als es zu akzeptieren.
    • Ich hasse es immer wieder lesen zu müssen, dass manche Partner haben, die sie nicht unterstützen. Da sehe ich immer wie gut ich es habe. Meine Frau steht wie eine Betonwand hinter mir. Und zur Not steigt sie JEDEM, der sich uns in den Weg stellt, so was von auf die Füße. Das ist manchmal echt der Hammer. So was wünsche ich mir eigentlich für jeden. Um so mehr schätze ich z.B. den Erfolg von @elenayasmin , die ihren Stiefel dann eben alleine durch zieht. Ich wünsche Dir alles Gute. Hut ab, vor so viel Kraft.
      Höchstgewicht im September 2016 : 191 kg (BMI 56)
      Schlauchmagen OP am 01.03.2017 bei 185 kg
      Ziel: Unter 90 kg mit BDS erreicht am 09.01.2019
      Stand am 07.12.19: 87,5 kg
      Allgemeinzustand: HAPPY !!!
    • denno,
      ich denke Deine Frau hat Angst Dich zu verlieren. Und diese kann ich auch nach vollziehen.
      Sie kennt und liebt Dich mit Deinen Zu- und Abnehmphasen. Die Gefahr das Du bei der OP verstirbst ist einfach da!
      Fakt ist, es sind einige verstorben! Nur von denen hört man ja nix mehr.

      Ich wurde mit 51operiert BPD-DS. Hatte auch viel Angst aber die Angst ohne OP schneller zu sterben war größer! Habe alle Dinge geregelt mit Testament und Abschiedsbriefen an meine Lieben. Alles zusammen in versiegeltem Umschlag einer Vertrauensperson gegeben, nur im Todesfall zu öffnen. Ich wollte das Sie ganz sicher wissen das es meine Entscheidung war und Sie mit ihren Zweifeln nichts daran hätten ändern können! Sie sollten sich nicht verrückt machen, so nach dem Motto hätte ich doch noch mehr getan um Sie abzubringen.

      Hab mir überlegt ob die Ärztin die beste für mich ist und ich Vertrauen zu ihr habe.

      Und dann hab ich tief durchgeatmet und los gelassen und mein Leben vertrauensvoll in die Hände anderer gegeben.

      Meine Bedenken sind eher, was machst Du nach OP, wenn Du wieder in eine Depri-Phase kommst und den Ausweg essen nicht mehr so hast!?
      Die innere Qual wird sich einen Weg suchen, das ist leider so und womit willst Du Dich dann besänftigen??
      Es gibt soo viele Wege auch den Bypass auszuhebeln. Ständig essen, kalorienreiche Getränke (Alkohol, Cola, Fruchtsäfte pur, Sahne usw.) Schokolade und Co.

      Leider kenne ich 2 mit Bypass die nach einigen Jahren wieder mehr als die Hälfte der Abnahme zugenommen haben weil Sie keinen anderen Weg fanden.

      Die OP wird nur eine Krücke sein!!!

      Wenn Du mit Deiner Frau nicht so reden kannst weil ihr Euch bei dem Thema schnell streitet dann schreib ihr doch einen Brief
      das Du ihre Bedenken verstehst!!!
      aber Dein Leidensdruck größer ist als die Angst und Sie das Bitte akzeptieren möchte und Du Dir wünschst das Sie Dich unterstützt.

      Ich wünsch Dir das Du für Dich die richtige Entscheidung triffst!


      LG
      Purzelpfunde
    • Ich danke euch allen, für die Hilfe die ich von euch bekomme. Es ist halt schwierig für meine Frau, den ich bin so "Kern Gesund", bin halt Fett, aber Egal sagt sie! Übrigens ist das auch die Meinung meiner Psychiaterin und Therapeutin, die mich schon Jahre begleitet und alle 5 Jahre mich ca.50kg + oder - gesehen hat, aber sie hat mir ein Positives Attest zu OP Geschrieben. Das mit der Depri ist bei mir auch Gefährlich, den nur in der Depri habe ich immer Zugenommen, zuletzt seit Anfang der Depri wieder 30kg plus! Auch das Trinken muss ich mir Umgewöhnen, den ich Trinke immer beim Essen. Das man bei jeder OP nicht mehr Aufwachen kann ist mir klar, habe das schon mal Erlebt, habe mir im Daumen das Band gerissen, wurde um 10uhr Operiert und kam u 4uhr früh in der Intensiv auf, da mir die Lunge zusammengefallen ist! Aber dann ist es halt Vorbei und zu Ende, dann muss ich auch keine Depri mehr Ertragen! Vorerst vielen lieben Dank an Euch und wenn euch noch was Einfällt, bitte alles Schreiben. Schönen Tag noch.
    • Sooooo kerngesund kann man mit so viel übergewichtig nicht sein.. früher oder später kriegst du dann gravierende Probleme was dann ? Aber ich verstehe deine Frau total Angst dich zu verlieren.. vllt setzt man sich zusammen und spricht sich aus und schreibt eine pro und contraliste übrigens drauf gehen kann man bei jeder OP alles Gute auf deinem Weg weiterhin.
      Never a failure, always a lesson. :daumenhoch:
    • Fett und kerngesund ist für mich wie ein eckiger Kreis. Widerspruch in sich. Und, mal ehrlich, seid ich abgenommen habe funktionieren einige Dinge wieder, die vorher nicht so gingen wie gewünscht. Und da dürfte auch Deine Frau etwas von haben. :zwinker:
      Höchstgewicht im September 2016 : 191 kg (BMI 56)
      Schlauchmagen OP am 01.03.2017 bei 185 kg
      Ziel: Unter 90 kg mit BDS erreicht am 09.01.2019
      Stand am 07.12.19: 87,5 kg
      Allgemeinzustand: HAPPY !!!
    • Es gibt schon einige Menschen, die trotz starkem Übergewicht gesund bleiben, allerdings ist das die Minderheit (glaube so 10 - 20 %, Statistiken sind uneinheitlich). Das Problem ist aber natürlich, dass man nicht weiß, ob man zu den "Glücklichen" gehört, die es nicht erwischt ;-) . Also bleibt einem nur die Wahl zwischen OP oder Russisch Roulette und ich weiß auch nicht, ob ich Lust hätte zu warten, ob ich jetzt Diabetes oder Schlafapnoe (oder beides) kriege. Andererseits kann ich verstehen, dass man ordentlichen Respekt vor so einer OP hat. Aber der Punkt ist hier ja, dass du dich für die OP entschieden hast und zwar aus vernünftigen Gründen und das ist letztlich allein deine Entscheidung und dein Leben.
    • A. rumsfeldi schrieb:

      Es gibt schon einige Menschen, die trotz starkem Übergewicht gesund bleiben, allerdings ist das die Minderheit (glaube so 10 - 20 %, Statistiken sind uneinheitlich). Das Problem ist aber natürlich, dass man nicht weiß, ob man zu den "Glücklichen" gehört, die es nicht erwischt ;-) . Also bleibt einem nur die Wahl zwischen OP oder Russisch Roulette und ich weiß auch nicht, ob ich Lust hätte zu warten, ob ich jetzt Diabetes oder Schlafapnoe (oder beides) kriege. Andererseits kann ich verstehen, dass man ordentlichen Respekt vor so einer OP hat. Aber der Punkt ist hier ja, dass du dich für die OP entschieden hast und zwar aus vernünftigen Gründen und das ist letztlich allein deine Entscheidung und dein Leben.
      Also ich war mit 170 kg kerngesund, aber ich konnte mich nicht mehr vernünftig waschen.
      Liebe Grüsse Heike ...... und @llseits einen schönen Tag :katze: