​„The Biggest Loser – Ihr neues Leben“

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    • Die Sucht zu essen besteht bei Fünf Jahren nicht weniger Daaja.Und ich werde genauso mein Leben lang aufpassen müssen. Ein Heroin Süchtiger seit fünf Jahren,ist nicht weniger süchtig nach seinem Stoff, als einer der schon länger süchtig ist. Ich bin mir einfach wichtiger geworden als dauerhafte Völlerei. Auch wenn ich gerñe Mal reinhauen,sage ich nie mehr ich kann ja später wieder abnehmen, sondern Sorge für ein Gleichgewicht.Das ist alles.Und das verlangt nun Mal Disziplin. Und das war ein Fremdwort für mich, glaub das Mal. Ich weiß nicht warum dieses Wort auf soviel Abneigung immer trifft, wohl, weil viele sich eben lieber selbst belügen und die Wahrheit nicht hören wollen.War bei mir nicht anders.Muss halt jeder seinen Kick finden, sowie auch seinen Weg. Im Grunde diskutieren Adipöse seit hunderten von Jahren immer dasselbe und trotzdem gibt es sie....
    • dickmamsell schrieb:

      Ich weiß nicht warum dieses Wort auf soviel Abneigung immer trifft, wohl, weil viele sich eben lieber selbst belügen und die Wahrheit nicht hören wollen.
      Wohl eher, weil du damit einfach falsch liegst, aber das möchtest du nicht einsehen, weil du nur von deiner eigenen Erfahrung ausgehst. Aber jeder Mensch ist anders. Das fängt schon mit den Genen an, die unterschiedliche Stoffwechselbedingungen und Hormonlagen bescheren, geht über die prägenden Erfahrungen in der Kindheit und im bisherigen Leben bis zu den aktuell gegebenen Lebensbedingungen. Dann ist das so eine Sache, die ganz viele Einflüsse hat. Da kann man nicht einfach von sich auf andere schließen.
    • daaja1 schrieb:

      @Tanka das wünsche ich Dir und allen Operierten!
      Danke! <3 Ich wünsche es zurück bzw. natürlich uns allen!

      dickmamsell schrieb:

      Die Sendung bzw die Verantwortlichen der Sendung, weder das Format noch sonstwas, haben damit zu tun wenn manche wieder zunehmen. Dann müssten es alle tun! Es liegt alleine am Menschen, und wie er mit sich umgeht, selbst.
      Stimmt, Dickmamsell, so eine Fernsehshow ist nicht schuld an einer späteren Zunahme. Sie ist höchstens "schuld" an der Abnahme - die ziemlich sicher geschätzt für die meisten Teilnehmer ein temporärer Erfolg ist. Dieses Abnahme-und-Sport-bis-zur-Verausgabung-Camp ist ja eine absolute Ausnahmesituation, die auch noch öffentlich ist und somit mit einer Menge Druck und auch Hoffnung verbunden sein dürfte. Wenn die Sendung vorbei ist, spätentens, wenn es keinen Medienrummel mehr gibt, ist wieder alles beim Alten. Und da sagen halt diverse Studien, dass es keine 5 % dauerhaft schaffen, ihr Gewicht zu halten nach einer konservativen Abnahme. Ich beglückwünsche Dich, dass Du zu dieser raren Spezies gehörst! Das ist wirklich eine Leistung - Hut ab!

      dickmamsell schrieb:

      Ob sie im Alltag wieder dieselben Fehler machen,liegt ganz alleine an der Disziplin. Die meisten haben dann die bekannten alten Ausreden.
      Das würde ich so nicht sagen - das erledigen schon die Natur-Schlanken-Überheblichen.
      Weniger essen und mehr Sport und keine Ausreden mehr = Abnahme. Jaaaaaain!

      Diese einfache Formel ist eben nicht einfach umzusetzen. Gut, dass DU es nur ein paar Jahre ertragen musstest, das massive Übergewicht. Ich versuche schon mein Lebene lang abzunehmen - mit 7 war ich in der ersten Abnahmekur, mit 11 Appetitzügler vom Arzt zusammen mit der 0-Diät am Wochenende verschrieben mit 12 bei Weight Watchers und Xenikal etc etc. Ich habe mein Gewicht ständig auf eine Achterbahnfahrt geschickt bzw. wurde gezwungen, dies zu tun, über fast 4 Jahrzehnte. Das Motto: "So, ab morgen habe ich Disziplin" ist nicht eine Sache, die man sich vornehmen und dann einfach umsetzen kann. Und nach jede Mißerfolg ist man niedergeschlagener als zuvor - und egal ob biologisch erklärbarer Jojo oder Frustfressen - 95% wiegen nach 24 Monaten egal nach welchem Versuch der Redukionskost mit oder ohne Sport genauso viel wie am Ausgangstag - oder eben mehr.

      Denn schließlich arbeitet jede Fettzelle im Körper hormonell gegen einen. Das metablische Syndrom arbeitet gegen einen. Ab einem Übergewicht von mehr als ca. 20 Kilo und erst recht ab einem BMI von 40 arbeiten die chemischen Vorgänge im Körper daran, dass Du an keinem Kühlschrank vorbeigehen kannst und Gier und Dauergelüste hast. Und dann ist da ja noch der Hunger. Selbst wenn man diszipliniert irgendeine Diät eine Zeit lang durchhält - der Magen bleibt stark vergrößert und das Sättigungsgefühl setzt viel später ein als bei Normalgewichtigen - wenn die Rezeptoren durch die Dauerüberlastung nicht total geschrottet sind und es gar kein Satt-Signal mehr gibt. Und die geschrumpften Fettzellen lauern nur darauf, sich schnell wieder auszudehnen. Und der Körper unterstützt dies mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Noch dazu sind die meisten "klassisch Adiposen", wie Daaja sie nennt, einfach biologisch sehr gute Futterverwerter und haben zudem - wie man neuerdings erkannt hat - ein ganz anderes Mikrobiom wie "die Schlanken". Sofern Du das Übergewicht spät im Leben aufgrund einer Lebensphase angefuttert hast, beiben Dir diese letztgenannten biologischen Faktoren (die Du vermutlich als Dicken-Ausreden bezeichnen wirst) schon mal erspart, so dass es Dir leichter fallen dürfte, mit Disziplinaufwand ans Ziel zu kommen wie den meisten "Naturdicken" hier. Auch die nur kurzzeitig im Belohnungszentrum einprogrammierten Fehlverhalten sind eventuell nach 5 Jahren leichter zu überschreiben als nach lebenslangen Routinen. Beim letzteren kenne ich mich allerdings nicht aus - ist nur eine Überlegung.

      Lange Reder kurzer Sinn: Ich finde es super, wenn man nach der OP ans Ziel kommt und das Gewicht einigermaßen gehalten werden kann. Genial ist es, wenn man dies ganz ohne OP schafft - meinetwegen auch mit einer TV-Show! Selbstverständlich ist beides nicht. Und ansonsten finde ich, zum Thema "Ausreden und Fehler": Klar - die haben wir - allerdings gibt es nachweislich medizinisch Erschwernisse. Alles nur auf mangelnde Disziplin zu schieben, ist ein wenig kurzsichtig und gerade wir hier sollten ein wenig differenzierter an die Sache bzw. die Mit- oder Ex-Leidensgenossen herangehen. Meine Meinung...
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Deine Meinung, die du ja auch gerne haben darfst. Vielleicht können wir uns darauf einigen dass es in 99% Disziplin und am Menschen selbst liegt, aber eben nicht jeder die Kraft oder Eigenliebe besitzt , nicht mehr dauerhaft mehr Kalorien zu essen als dass er verbraucht. Denn nur so nimmt man zu egal wie man abgenommen hat. Das andere Prozent sind krankhafte Pfunde. Mich berührt es auch unangenehm wenn ich höre ich könnte stolz sein auf meine Abnahme. Ich habe nur einen Fehler ausgebuegelt, den ich meinem Körper angetan hatte. Ich bin nicht stolz es getan zu haben, aber glücklich darüber , den Weg zu mir und meine Mitte gefunden zu haben,und mich von allen Ausreden warum ich nicht abnehmen oder halten kann befreit habe. Was andere Menschen mit sich machen oder nicht ist mir egal, so lange ich sie nicht liebe. Darum lasse ich jedem seine Meinung und denk mir meinen Teil. Es ist sehr befreiend wenn einem egal ist, ob man gemocht wird oder nicht, bzw das, was man meint. Wie ein Anderer meine Meinung dann findet,ist sein Problem, nicht meins. :)
    • @Tanka wie Du das beschrieben hast finde ich toll und stimmig. :positiv:

      Dies deckt sich auch mit meinen Erfahrungen die ich in den letzten Jahren gesammelt habe. Früher dachte ich auch man ist einzig und allein selber schuld und ein Versager. Aber das ist zu kurz gesprungen. Ich habe durchaus Disziplin und konnte die letzten 7 Jahre auch immer mein Hauptziel, zum Jahreswechsel nicht mehr zu wiegen als zum Jahreswechsel des Vorjahres, erreichen. Bin 16 kg unter Höchstgewicht und habe vieles an meinem Essverhalten geändert und ein überessen gibt es bei mir eigentlich überhaupt nicht mehr, sondern normale Sättigung. Damit kann ich mein Gewicht auch gut halten aber eben mehr auch nicht. Daher habe ich jetzt ja auch den Thread mit den (abendlichen) Gelüsten aufgemacht. Und der öffnet mir immer mehr die Augen, welche Mechanismen da noch alle abgehen. Und Disziplin ist selbstverständlich ein Teil des Ganzen aber es sind wie von Tanka beschrieben noch andere Spieler auf dem Feld, deren einziges Ziel ist die Disziplin zu überwinden und zumindest den Status Quo zu bewahren.

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    • Tanka schrieb:

      Sofern Du das Übergewicht spät im Leben aufgrund einer Lebensphase angefuttert hast, beiben Dir diese letztgenannten biologischen Faktoren (die Du vermutlich als Dicken-Ausreden bezeichnen wirst) schon mal erspart, so dass es Dir leichter fallen dürfte, mit Disziplinaufwand ans Ziel zu kommen wie den meisten "Naturdicken" hier.
      Es war ja mal die Rede vom "Setpoint", also das Gewicht, das der Körper für stimmig hält und da hinstrebt (so habe ich es verstanden, korrigiert mich ggf.).
      Es könnte sein, dass wenn man zunimmt, der Körper ein paar Jahre braucht, bis er seinen Setpoint nach oben korrigiert.
      Wenn man wieder abnimmt, solange der Setpoint noch auf dem niedrigeren Gewicht ist, ist es einfacher.

      Ich komme drauf, weil es für mich letztes Jahr ziemlich einfach war, von 121 auf 110 Kilo abzunehmen. Ich hatte vorher die 121 aber auch nur kurze Zeit gewogen, während ich die 110 Kilo schon viel länger hatte. Vielleicht hat mein Körper den Setpoint auf 110 Kilo gesetzt, und ich konnte gut auf dieses Gewicht abnehmen. Ab jetzt ist es schwerer, weil ich gegen den Setpoint arbeite und diesen durch Gewichtsabnahme erst mit der Zeit wieder nach unten korrigieren kann.

      Wäre eine Theorie.
    • ich habe nicht alles durchgelesen, schreibe einfach mal meine Meinung:

      ich schaue es nicht weil ich es nicht gut finde, wie das aufgezogen wird. In meinen Augen vermittelt man da die Meinung (und bestätigt so die bekannten Vorurteile) dass dicke faul sind und alles in sich rein stopfen. Nur wenn sie dann endlich mal in einem Bootcamp sitzen wo sie gedrillt werden und ihre Speckhüften schwingen klappt die Abnahme.

      Natürlich gibt es dicke menschen die faul sind, aber das gibt es auch bei dünnen menschen. ich kenne sehr viele schlanke die keinen Sport treiben und überall mit dem auto hinfahren. Genauso gibt es aber auch dicke menschen die seeeehr viel arbeiten- und Kilometer zu Fuß zurück legen, die Fahrrad fahren (täglich!), die schwimmen gehen etc.

      Die Show hat für mich eher einen Kur-Charakter. aber auch danach braucht es Unterstützung. gerade eben auch bei denen die schon früh aus der Show raus fliegen.
      Es ist ein Lebenslanger Auftrag die Bilanz zu halten und sich zu disziplinieren.
      LG

      Riena


      OP Bypass: 27. Dezember 2016 mit 113,0 kg
      Höchstgewicht 136,6 kg
      Minimizer Op: 5. Oktober 2017
      1. WHO: (Oberarmstraffung + Bruststraffung+ Implantate - Dr. Schenck, LMU) 6. April 2018
      2. WHO: (Oberschenkelstraffung + BDS mit innerem Korsett - Dr. Schenck, LMU) 20. August 2018
      Gewicht 28.08.18 : 54,3 kg
    • RienaMaus schrieb:

      In meinen Augen vermittelt man da die Meinung (und bestätigt so die bekannten Vorurteile) dass dicke faul sind und alles in sich rein stopfen. Nur wenn sie dann endlich mal in einem Bootcamp sitzen wo sie gedrillt werden und ihre Speckhüften schwingen klappt die Abnahme.
      Genau, das lehne ich auch ab.
    • Also dass dicke Menschen alle faul sind dementiere ich auch. Meine Freundin (173 Kilo), die jetzt einen Magenschlauch hat, war immer unterwegs und in Bewegung, aß nur immer zuviel und zu kalorienreich, konnte sich nicht zügeln, nahm bisschen ab und fiel wieder in alte Muster. Die Kraft zur Disziplin fehlte.

      Dicke Menschen sind... was auch immer, finde ich genauso furchtbar wie Moslems sind...oder Reiche sind...usw.

      Denn so und so ist immer nur der Einzelne Mensch. Alles Andere ist ein über den Kamm scheren.

      Aber wenn ich höre, ich versuche ja alles, es ist in den Genen, es ist der Stoffwechsel, es ist das und das warum ich so stark adipös bin, dann bekomme ich die Krätze, denn wir ALLE kennen unsere Fehler nur ganz genau und wollen Aussagen wie meine nicht hören.Und sicher haben bestimmt nicht alle tausende Mitglieder hier eine Schilddrüsenunterfunktion .Und auch dann kann man abnehmen, wenn man richtig eingestellt ist. Mein Sohn hat auch damit abgenommen.

      Und die Aussage "Man nimmt ab wenn die Ausreden aufhören" ist keineswegs falsch. Niemand stopft uns den ganzen Kram in den Mund. Ich weiß als Eßgestörter selbst wie schwer es ist gegen die Sucht anzugehen, aber es geht auch erst, wenn man verdammt ehrlich zu sich selbst ist. Sich selbst hinterfragt, die Schuld bei sich selbst und nicht in gewissen Umständen sucht.
      Einsieht dass man nur selbst was für sich tun kann. Gott hatte ich Ausreden parat, hasste ich die, die mir meine Ausreden nahmen und schob die Schuld auf alles und Jedes. Nur nicht auf mich und meine Verfressenheit. Meine Gier. Mein Mangel an Disziplin. Mitleid und ein Kopfnicken zu bekannten Ausreden hilft keinem Adipösen. Da braucht es einen Tritt in den Hintern zum aufwachen. Auch wenn es weh tut.
    • dickmamsell schrieb:

      Deine Meinung, die du ja auch gerne haben darfst. Vielleicht können wir uns darauf einigen dass es in 99% Disziplin und am Menschen selbst liegt, aber eben nicht jeder die Kraft oder Eigenliebe besitzt , nicht mehr dauerhaft mehr Kalorien zu essen als dass er verbraucht.
      Hm, nein darauf können wir uns wohl eher nicht einigen - es sei denn wir wandeln ab "(...) aber nicht jeder die Kraft" besitzt, nicht mehr dauerhaft mehr Kalorien zu essen als dass er verbraucht - vor allem, da ab der Köprer ab einem gewissen Übergewicht im Krieg mit dem/der Adipösen liegt." so hat es mal ein erfahrener bariatrischer Chirurg ausgedrückt, der untermauerte, dass die Dicken überhaupt nicht über weniger Disziplin verfügen als die Schlanken. Stand in der Infobroschüre, die es mal über @Ramona die Nachteule zum Schlauchmagen gab. Leider habe ich die Broschüre an eine andere Interessentin weitergegebnen (die nun auch einen Schlauchmagen hat), daher kann ich das nicht konkreter zitieren.

      Es ist nicht alles schwarz oder weiß und "Schuld" und "Disziplin" alleine betrachtet ist eben genau das - zu eindimensional! Und ich glaube, dass die meisten Dicken weitaus mehr Disziplin haben, als die meisten Schlanken, die es nämlich nicht schaffen würden immer und immer wieder wochen- und monate lang strenge Diät zu halten - was die meisten von uns sicherlich sehr oft geschafft haben.

      Aber wie Du sagst, jeder kann seine Meinung haben und ich muss Dich ja auch nicht zu meiner bekehren...

      Tamiko schrieb:

      Ich komme drauf, weil es für mich letztes Jahr ziemlich einfach war, von 121 auf 110 Kilo abzunehmen. Ich hatte vorher die 121 aber auch nur kurze Zeit gewogen, während ich die 110 Kilo schon viel länger hatte. Vielleicht hat mein Körper den Setpoint auf 110 Kilo gesetzt, und ich konnte gut auf dieses Gewicht abnehmen. Ab jetzt ist es schwerer, weil ich gegen den Setpoint arbeite und diesen durch Gewichtsabnahme erst mit der Zeit wieder nach unten korrigieren kann.

      Wäre eine Theorie.
      Das wäre auf jeden Fall plausiebel!

      RienaMaus schrieb:

      Nur wenn sie dann endlich mal in einem Bootcamp sitzen wo sie gedrillt werden und ihre Speckhüften schwingen klappt die Abnahme.
      Es lief auch schon mal so eine Sendung, weiß nicht mehr wie sie hieß, wo ein Jahr ein/eine Adipöse von einem Sporttrainer und Ernährungscoaches begleitet wurde. Abnahme war beispielsweise 50 bis 70 Kilo am Ende. Da meinte dann meine Dickenhassende Kollegin im Büro am nächsten Tag: Siehste: Der hat das ja auch geschafft - warum machst Du das nicht genauso!? Es ist total einfach. Weniger essen und Sport! Aber nein, Ihr Dicken stopft Euch ja schon zum Frühstück wahrscheinlich alle eine Pizza rein - selbst schuld! Grrrrr :335:

      dickmamsell schrieb:

      Und die Aussage "Man nimmt ab wenn die Ausreden aufhören" ist keineswegs falsch. Niemand stopft uns den ganzen Kram in den Mund. Ich weiß als Eßgestörter selbst wie schwer es ist gegen die Sucht anzugehen, aber es geht auch erst, wenn man verdammt ehrlich zu sich selbst ist. Sich selbst hinterfragt, die Schuld bei sich selbst und nicht in gewissen Umständen sucht.
      Einsieht dass man nur selbst was für sich tun kann. Gott hatte ich Ausreden parat, hasste ich die, die mir meine Ausreden nahmen und schob die Schuld auf alles und Jedes. Nur nicht auf mich und meine Verfressenheit. Meine Gier. Mein Mangel an Disziplin. Mitleid und ein Kopfnicken zu bekannten Ausreden hilft keinem Adipösen. Da braucht es einen Tritt in den Hintern zum aufwachen. Auch wenn es weh tut.
      Ich meine, zum einen gibt es die Weisheit: Wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe. Da ist natürlich was dran und das trifft auf Dicke und auf Dünne und so gut wie alle Lebenssituationen zu. Da ist natürlich auch das Übergewicht und die eigene Komfortzone nicht außen vor.

      Ja, die Gier, die Verfressenheit und der Mangel an Disziplin halten einen davon ab, das Übergewicht hinter sich zu lassen. Da hast Du vollkommen recht, Dickmamsell! Ich finde aber auch, dass es angebracht ist, zu hinterfragen, wie diese Gier, Verfressenheit und Mangel an Disziplin entstehen und anzuerkennen, dass es komplexe biochemische Prozesse im Körper gibt, deren Ziel es ist, den Status quo auf Teufel komm raus zu erhalten und jedes Kilo für die eventuell ja irgendwan kommende Hungerperiode zu bewahren.

      Das hat nichts mit Ausreden zu tun, sondern dem Blick für das Große Ganze. Ich zumindest habe noch nie mit igendwelchen Leuten über Gründe und Ausreden für mein Übergewicht debattiert - das geht ja niemanden was an. Bestenfalls habe ich bei Ärzten hinterfragt, wie es Zustande gekommen sein kann (gerade, da ich bis 3 Jahre unterernährt war und ab 4 Jahren rasant an Gewicht zugenommen habe. Und das in einem - zumindst daraufhin - zuckerfreien Haushalt und ohne Taschengeld. Eine Schilddrüsenfehlfunktion hatte ich zwar, aber die war wohl nicht schuld daran bwz. wurde zumindest im Teenageralter behandelt und auch mittlerweile komplett entfernt. Aber dass jemand die "Drüsen" als Ausrede benutzt, kenn ich nur als Vorurteil aus dem Fernsehen...) Und auch von der Ernährungsmedizinierin wurde mir bestätigt: Der Körper kann durchaus gelernt haben, nach 3 Jahren Hungerperiode, in dem ich das meiste Essen wieder erbrochen hatte, jede Kalorie, die daherkommt, besser zu verwerten und einzulagern.

      Das, eigene Erfarungen und die Zurkenntnisnahme der der medizinischen Erkenntnisse bestätigt mich darin, dass die Zunahme und Abnahme ein viel zu vielschichtiges Thema ist, als dass es auf das augenscheinliche "Sie/er frißt zu viel und hat zu wenig Disziplin" heruntergebrochen werden sollte!
      Viele Grüße, Tanka

      OP-Vorbereitung mit 139 Kg | Sleeve-OP mit 134 Kg | Ziel erreicht (nach 18 Monaten und 76 Kg Abnahme) mit unter 65 Kg! :D
    • Hm, nein darauf können wir uns wohl eher nicht einigen - es sei denn wir wandeln ab "(...) aber nicht jeder die Kraft" besitzt, nicht mehr dauerhaft mehr Kalorien zu essen als dass er verbraucht - vor allem, da ab der Köprer ab einem gewissen Übergewicht im Krieg mit dem/der Adipösen liegt." so hat es mal ein erfahrener bariatrischer Chirurg ausgedrückt, der untermauerte, dass die Dicken überhaupt nicht über weniger Disziplin verfügen als die Schlanken. Stand in der Infobroschüre, die es mal über @Ramona die Nachteule zum Schlauchmagen gab. Leider habe ich die Broschüre an eine andere Interessentin weitergegebnen (die nun auch einen Schlauchmagen hat), daher kann ich das nicht konkreter zitieren.

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      Alles Klar egal wer mit wem im Krieg liegt, ein Körper nimmt zu wenn er mehr Energie zu sich nimmt, als dass er verbraucht. Das ist Fakt. Es gibt keinen dauerhaften Hungerstoffwechsel, schon gar nicht mit Cheat Days. Der erholt sich immer wieder. Und wenn es so ist dass ich einen niedrigen GU habe und ich das weiß, muss ich eben noch besser auf mich aufpassen.Den wahren GU kann man nur mit Messungen des Atems feststellen, nicht mit Onlinerechner. Und was hat die Disziplin der Schlanken damit zu tun? Der Unterschied zwischen Schlanken und stark Adipösen ist nicht der, dass die sich keine Chips und Schoki leisten, sondern das einfach nicht jeden Tag massenhaft in sich reinschaufeln.Nicht unbedingt asu Disziplin, sondern weil sie nichts mit Nahrung kompensieren. Dann wären auch die adipös.Warum wird eigentlich seit hundert Jahren immer wieder dasselbe diskutiert ? Warum sucht man in einem Adipositas Forum Ausreden für sein Übergewicht wie Gene, Stoffwechsel usw?

      Und es wird immer irgendwo (Infobröschüre usw) etwas stehen, das passend gemacht wird. Und das liebste ist "Ich esse doch gar nicht so viel"...sagte ich auch immer und haute mir im Laufe des Abends ne ganze Tüte Aldi Schnitzel rein.

      Wir stark Adipösen kompensieren irgendwas. Wir sind krank, ja, aber in der Seele, und viele behaupten das stimmt nicht, man isst nur gerne. Die wissen vielleicht gar nicht, was alles im Unterbewusstsein sitzt.

      Also sollte man keine Ausreden suchen, sondern lieber auf die Suche nach sich selbst gehen, seine Mitte finden. Wenn man nicht bei sich ist, kann man auch nicht die Türe öffnen. Die Türe raus aus dem Gefängnis Adipositas per magna, wir wissen alle was das für eine Hölle ist. Und grade weil ich es weiß, helfe ich keinem Adipösen seine Ausreden zu bestärken, sondern versuche lieber aufzubauen. Und wenn das eben ein Tritt in den Hintern sein muss. Der Weg da raus dauerhaft, ist steinig, schmerzhaft und lang. Niemand sagt dass er leicht ist. Weiß Gott nicht!

      Aber desto näher man sich selbst kommt, der Mensch ist, der man eigentlich sein will, aufhört der freundliche dicke Ja-sager zu sein aus Angst nicht mehr gemocht zu werden. Und auch seine Vergangenheit bearbeitet, alleine wie ich, oder mit therapeutischer Hilfe, desto stärker und selbstbewusster wird man. Und damit hat man dann auch mehr Kraft und Disziplin. Das geht nicht von A auf hock. Aber erstmal muss man sich selbst der Wichtigste werden, sich selber lieben. Seinen Körper muss man ja nicht lieben. Aber sich selbst! Und das Leben das leicht auf einen wartet. Denn jeder Mensch hat etwas LiebensWERTES in sich und sollte sich zumindest so wichtig sein, dass er um sich selber kämpft.

      Ich kenne das. Man fühlt sich unverstanden, angegriffen, der Blick ist verschleiert in Selbstmitleid. Aber, jeder, der es wirklich will, nicht nur sich wünscht, kann es schaffen, wenn er nach Rückschlagen nicht aufgibt und es einfach mal zu Ende führt. Egal wie lange das braucht.

      Daaja schafft ja schon für ihn großartiges, wenn er nicht zunimmt innerhalb eines Jahres. Aber das könnte ihm egal sein, würde er sich selbst unwichtig sein. Kleine Ziele sind auch ein Anfang und das ewige Gerede von schnell oder langsam ist so sinnlos, denn egal ob schnell oder langsam, kein Abnehmen nutzt was, wenn man sich nicht die Zeit nimmt sich selbst kennen zulernen und auch die Disziplin wird nur aus Selbstschätzung gewonnen. Zack fällt man in alte Muster. Ob man schnell oder langsam abgenommen hat zählt da nicht. Sondern nur was während der Abnahme mit und in dir selber geschah.

      Sicher wird das Unterbewusstsein immer wieder mal mit Nahrung kompensieren wollen und da schützt dich dann deine neu gewonnene Selbstachtung/liebe, das, was immer zum Streitthema wird, die Disziplin, die daraus entsteht.
    • Alles sehr interessant und vieles richtig …

      Hier hat jeder wohl seine Meinung … ich kann mich nur Tanka anschliessen …

      Die Sendung finde ich so wie die in TLC oder RTL Formate nur Vorführen von Dicken mit NULL
      Disziplin und Fressen ohne Ende … ich finde das unter aller .....

      Und Dickmamsell du hast sicher auch in vielem Recht …aber es gibt doch auch Menschen die nicht so stark sind und diszipliniert wie Du es bist .....

      Ich hatte nach 35 Jahren Diätmarathons und Jojos die Nase voll …

      ich bin dankbar und froh über die OP
      [link=http://www.ketoforum.de][img noborder]diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136737/.png[/img][/link]
    • Und Dickmamsell du hast sicher auch in vielem Recht …aber es gibt doch auch Menschen die nicht so stark sind und diszipliniert wie Du es bist .....

      Darum verurteile ich ja niemanden, sondern motiviere, wie man es werden kann...wer es dann eher als Vorwurf ansieht, da kann ich auch nicht helfen, verstehe ich aber, da ich ja früher auch nur Vorwürfe gesehen habe in meinem Selbstmitleid und wehe einer sprach auch nur von Selbstmitleid, dann tat ich mir noch mehr leid...ich war auch weder stark noch diszipliniert..dazu ließ Vieles keinen Platz..und dieses "Vieles" muss eben erstmal gefunden und weggeräumt werden.

      Darum sagen ja auch viele Operierte, der Kopf wird nicht mitoperiert. Das sagen sie ja selber. Hab ich jedenfalls oft hier gelesen.

      Bestimmt hätte ich auch eine OP angestrebt in meinen dicksten Zeiten,wo ich dachte nichts hilft mehr, hunderte Diäten hinter mir hatte, aber die waren für mich Utopie aus USA. Etwas für 300 Kilo Leute.Wusste gar nicht dass es die hier gibt. Ich sah mich eben auch lange mit 150 Kilo nicht sooo dick und OP war somit nie in meinem Kopf. Das war für mich Neuland als ich hier rein kam und mitbekam hier sind fast nur Operierte und sogar welche die unter 100 Kilo hatten.Ja, ganz sicher hätte ich damals den Wunsch zur OP gehabt, hätte ich davon gewusst in der Zeit, als ich mich noch nicht selbst hinterfragt und gefunden hatte.
    • Schließe mich dir an @dickmamsell ich war vor der OP nicht nur dick sondern auch faul und lernte auch erst dazu was Ernährung Bewegung bedeutet wie man es prima im Alltag integrieren kann im Ausreden suchen war ich immer die beste egal ob Bewegung oder Ernährung oder sonste was mit dem verdammt ehrlich sein bin ich ganz bei dir ich muß weiterhin die Zeit ausnutzen und mir vieles bewusst werden mich und meinen Körper habe ich jedenfalls nach der OP besser denn je kennengelernt. Ob ich sicher bin irgendwan nicht in alte Muster zurück zu verfallen ? Nein mit Sicherheit nicht ich sehe mich als essgestörte an ich akzeptiere das was ich jahrelang nicht einsehen wollte sei es Kindheit sei es die Schilddrüse Blabla ich bin es ich werde es wohl auch immer sein aber es läuft und ich weiß das die starke Wirkung der OP irgendwann nach lässt und ich diese stütze somit weniger oder gar nicht mehr haben werde aber ich bin dankbar für die OP und wie gesagt nutze die Zeit gut aus um mich auf alles vorzubereiten. Ach ja, ich gucke mir solche Sendungen erst gar nicht an überhaupt nicht meins weder das noch das von Frank Rosin..
      Never a failure, always a lesson. :daumenhoch:
    • dickmamsell schrieb:

      Und grade weil ich es weiß, helfe ich keinem Adipösen seine Ausreden zu bestärken, sondern versuche lieber aufzubauen. Und wenn das eben ein Tritt in den Hintern sein muss.
      So wie du das machst, ist es aber kontraproduktiv, das ist nicht motivierend.

      Ich bin der Meinung, dass Disziplin das völlig falsche Konzept ist.
      Disziplin ist Härte gegen sich selbst, die nicht darauf achtet, was man wirklich fühlt und möchte. Deshalb sollte man diesen Begriff gar nicht gebrauchen, er ist nutzlos.

      Wenn du unten schreibst, man soll sich lieben, dann widerspricht das total deiner anderen Aussage mit der Disziplin und dem Tritt in den Hintern. Das ist nicht liebevoll, das ist was für Masochisten.

      Zustimmen würde ich, dass man liebevoll mit sich umgehen sollte, sich um psychische Baustellen kümmern muss, es ist wichtig, auf seine Bedürfnisse zu achten. Dann kann man im Lauf der Zeit Alternativen zum bisherigen Verhalten finden, man bekommt vielleicht auch Freude an Sport (nicht etwa: Disziplin, jeden Tag Sport zu machen, sondern Freude daran). Manches Essverhalten kann wegfallen, weil es nicht mehr gebraucht wird.

      Und so kann die Sache dann viel eher klappen. Bleiben aber immer noch die Schwierigkeiten mit dem Stoffwechsel etc., die nicht zu unterschätzen sind, und die eben auch nur Leute haben, die schon sehr lange mit Übergewicht zu tun haben. Es gibt ja hier durchaus Leute, die schon lange nur sehr wenig Kalorien essen und trotzdem kein Normalgewicht erreichen.

      Deine Situation ist wohl wirklich nicht vergleichbar mit der Situation der meisten anderen Leute hier, wenn ich es richtig verstanden habe. Wenn du nur kurz dick warst und dann nach relativ kurzer Zeit wieder abgenommen hast, während andere das Problem schon über Jahrzehnte und manche schon seit der Kindheit mit sich herumtragen, dann hattest du mit den meisten Problemen, die die anderen haben, gar nicht zu tun. Du hast dich mal eine Weile gehen lassen und hast dich wieder berappelt. Das ist was anderes als wenn man falsche Verhaltensweisen von Anfang an gelernt hat und sich mühsam umtrainieren muss. Oder?
    • Tamiko, wir beide werden nie auf einen gemeinsamen Nenne kommen, müssen wir auch nicht. Mir langen die Danksagungen von denen, die die Größe hatten ehrlich zu sein zu sich selbst und den Tritt in den Hintern als Chance nahmen und nicht als unmenschlich, masochistisch sahen wie du und vielleicht paar Andere. Sie sahen das, was ich ihnen eigentlich nur damit geben wollte:Hoffnung dass es gehen kann, auch wenn man denkt man hat schon alles probiert. Hat man vielleicht, ja, aber eben nicht diszipliniert zu Ende geführt, weil einem in seiner Sucht das WOhlbefinden beim zufuttern wichtiger war als man selbst, sein Körper, der ja einem am Leben halten muss.


      Ich bin der Meinung, dass Disziplin das völlig falsche Konzept ist.
      Disziplin ist Härte gegen sich selbst, die nicht darauf achtet, was man wirklich fühlt und möchte. Deshalb sollte man diesen Begriff gar nicht gebrauchen, er ist nutzlos.


      Es geht aber nicht ohne Disziplin ! Von nichts, kommt nichts! Und es steht in absolut keinem Widerspruch zur Selbstliebe. Ganz im Gegenteil. Ich sage nicht, ey du schwaches Etwas, du musst nur stark und diszipliniert sein, das nutzt keinem was, aber ich sage, erkläre, jeder hat die Kraft und Disziplin in sich, wenn er anfängt das aus dem Weg zu räumen, was ihm diese verwehrt.Vielleicht überfliegst du meine Posts nur. Ich hatte ja auch keine Hoffnung mehr. Und ich sage ja auch nicht, ey du Schwächling, wenn du dich selber vollgefuttert hast, nehme auch selbst ab und lass dich nicht operieren. Die Hauptsache ist doch, man verliert sein krankhaftes Gewicht, das irgendwann auch tödlich sein kann. Wie man es verliert ist schlussendlich egal. Wichtig ist eben in der Zeit in der man es verliert an sich und seinen Fehlern zu arbeiten um später eben die Disziplin an den Tag zu legen, nicht wieder in die selben Muster zu fallen.

      Und wenn jemand zum Beispiel 80 Kilo abgenommen hat und nimmt in Jahren wieder 15 zu, tut aber sofort dagegen was, sowie er das realisiert, dann ist das kein Versager, sondern ein Mensch der gelernt hat, und zumindest mittlerweile SO diszipliniert ist um nie wieder ein dauerhaftes Übergewicht bzw eine Adipositas per magna zu zu lassen.