Bald kommt der Schlauch... Freude vs Angst

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    • Bald kommt der Schlauch... Freude vs Angst

      Erstmal hallo ihr Lieben!

      Ich wollte mich gerade registrieren da zeigt es mir an mich gibt es schon... und siehe da, vor 10(!!) Jahren hab ich mich hier schon mal an euch gewand :D

      Ich stehe nun knapp 2 Wochen vor meiner Schlauch OP, und schwanke wie sicher fast jeder zwischen Manie und Panik hin und her... das erste mal Narkose, das erste mal Krankenhaus und dann natürlich so eine unumkehrbare und einschneidende Veränderung...

      Jedenfalls hab ich gefühlt 500 OP Berichte usw gelesen, trotzdem hab ich noch die ein oder andere Frage, also dacht ich ich stell das jetzt einfach mal hier rein!

      1. Wie war für euch die Zeit im KH?
      Da ich noch nie im KH war (außer zu Besuch) bin ich da einfach etwas verunsichert. Manche schreiben Sie haben die ersten 48 std fast nur gepennt, andere sind nach 24std bereits etwas gelaufen. Klar, jeder ist anders, aber ich würd gern hören wie es euch so ging und ob ich vielleicht 10 Bücher mehr einpacken sollte ;)

      2. Arbeit
      ich plane 1 Woche nach der OP wieder arbeiten zu gehen. Ich weiß das ist vielleicht früh, aber ich hocke eh nur im Büro und bin komplett flexibel, wenn es mir nicht gut geht kann ich such nach 2 std wieder gehen oder Homeoffice machen. Aber ich denke dass die Ablenkung vielleicht gut tut.
      Wann seid ihr zurück in den Alltag?

      3. Was habt ihr eurem Umfeld gesagt?
      Mein Freund und engste Freunde wissen natürlich von der OP, aber in der Arbeit oder bekannten zb wird auffallen dass ich erstmal nur flüssig und auch längerfristig nur Mini Portionen esse, bisher galten Restaurant besuche als Hobby... habt ihr Tipps?

      4. „aktiv sein“ nach der OP
      Ich weiß, Sport ist für 4 Wochen gestrichen, aber jetzt mal ganz direkt: was ist mit sex? Klar plane ich keine Hochleistungs Akrobatik, aber ist ein ( oder zwei oder drei) Orgasmus schon zu anstrengend/anspannend?
      Ich bin halt auch nicht so der Blümchen Typ... dass es in nächster Zeit kuscheliger zugehen (müssen) wird ist selbstverständlich, aber 4 Wochen ohne kann und will ich mir nicht vorstellen...

      5. was hättet ihr gern vorher gewusst?
      Ich hab mich denke ich gut vorbereitet und so viel gelesen, trotzdem hab ich Angst plötzlich mit etwas unerwartetem konfrontiert zu werden (klar, kann immer passieren...), gibt es was, was ihr mir noch mitgeben könnt an Ratschlägen?

      Leben Dank schonmal!!
    • 1. Es war gefühlt mein 100. KH-Aufenthalt. Für mich alles ganz entspannt. Hatte genug zu lesen und meinen Laptop dabei. Vergiss Dein Handy-Ladegerät nicht

      2. Ich bin ebenfalls ein Büromensch. Ich glaube dass Du Deinen Plan mit einer Woche mal geschmeidig vergessen solltest. Ich war 3 1/2 Wochen zu Hause und damit kam ich an meine Grenzen.

      3. Mein Umfeld, ausser meiner Frau, wusste nichts von der OP. Manche diskutieren noch heute, ob es nicht auch ohne OP gegangen wäre. Die meisten Anderen sehen die Notwendigkeit mittlerweile ein.

      4. Sex ging bei mir/ uns für zwei Monate nicht.

      5. Ich habe zu viel in Foren über die OP gelesen und mich viel zu jeck gemacht. War alles nicht so wild wie ich es befürchtet habe. Ich hatte weder nach der Schauchmagen OP noch nach der BDS Schmerzen. Nach dem Schlauchmagen war ich nach 24 Stunden schon wieder aud den Füßen.
      Höchstgewicht im September 2016 : 191 kg (BMI 56)
      Schlauchmagen OP am 01.03.2017 bei 185 kg
      Ziel: Unter 90 kg mit BDS erreicht am 09.01.2019
      Stand am 07.12.19: 87,5 kg
      Allgemeinzustand: HAPPY !!!
    • Hallo Robin,

      ja diese innere Unruhe ist ganz normal. Wird aber spätestens in der OP mit wegoperiert :D .

      1. KH: Für mich war der OP Tag der "schlimmste" wobei auch nicht wirklich schlimm. Hatte unmittelbar nach der OP im Aufwachraum ziemlich üble Schmerzen, aber vorallem weil ich a) im Hohlkreuz auf dem Rücken lag und b) Sie mir zu wenig Schmerzmittel gegeben haben, das hat sich dann innerhalb von Minuten gebessert nach Erhöhung der Dosis ^^. Habe den ersten Tag nur gepennt, war selber auf der Toilette kurz aber viel ging nicht. Zweiten Tag auch viel gepennt. Ab dem dritten Tag war ich topfit, bin schon im Park rumgelaufen. Schmerzen hatte ich fast keine, nur die Drainage war etwas unangenehm aber erträglich.

      2. Arbeit ist bei jedem anders, auch Büroarbeit. Ich wollte eigentlich auch nach 1 Woche wieder voll ran, aber sitzen habe ich für längere Zeit als unangenehm empfunden, konnte immer nur so 20 Minuten dann musste ich rumgehen oder mich kurz hinlegen. Aber das ist wirklich sehr individuell. Nach zwei Wochen ging es dann ohne Probleme.

      3. Wem man was sagt ist natürlich auch sehr subjektiv. Ich habe es außer meiner Familie und zwei guten Freunden niemandem von mir aus erzählt. Auf Nachfrage, warum ich soviel abnehme dann aber doch Einigen, ich habe damit mittlerweile keine Probleme. Habe mich dann kurz gehalten und Details ausgelassen, auch Begriffe wie "Schlauchmagen" das hat eh keiner kapiert, ich hab dann einfach gesagt ich hatte eine Magenverkleinerung.

      4. Sex ist wirklich schwierig, zumindest wenn man mit anderen Körpern im Bauchraum in Berührung kommt, hätte ich definitiv nicht gekonnt für mehrere Wochen (habs auch nicht probiert ^^). Ich habe den kleinsten Druck auf den Bauch als unangenehm und schmerzhaft empfunden und hätte auch Sorge wegen der Nähte gehabt.

      5. Ich hätte gerne vorher gewusst, dass es zu vielen Unverträglichkeiten mit Nahrungsmitteln kommen kann und bei vielen kommt. Andererseits kann man sich auf sowas nicht vorbereiten. das ist wie russisch Roulette ^^. Ich vertrage z.B. keine Fertiggerichte mehr und kein Fett in höheren Dosen. Aber das hat auch große Vorteile ;)
      Was man sich klar machen sollte ist, dass der Körper keine Maschine ist und der Eingriff kein kleiner ist. Jeder Körper reagiert anders. Manche können nach drei Tagen schon wieder alles essen, einige haben monatelang Probleme mit sehr vielen Nahrungsmitteln. Zum Glück sind die allermeisten Probleme nur vorübergehender Natur.

      Ich wünsche dir alles Gute !
    • Hallo Robin

      zu 1
      Also ich fand die ersten zwei Tage nicht schön …ein Tag Intensivstation …dann auf Zimmer .....war eine Woche im Krankenhaus
      ich würde es aber immer wieder machen

      zu 2
      Arbeiten war ich erst nach4 Wochen wieder

      zu 3
      ich hab es nur Familie und guten Freunden gesagt und meinem Cheffe

      zu 4
      kein Sport für 6 Wochen und kein Sex für 8 Wochen …hatte Angst wegen der Nähte

      zu 5
      nicht zu viel Sorgen machen …wird alles gut :wird gut:
      [link=http://www.ketoforum.de][img noborder]diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136737/.png[/img][/link]
    • 1. Ich brauchte ein bisschen. Narkosen schlauchen mich immer. Habe viel geschlafen und wurde glaube ich nach 24h auch das erste Mal mobilisiert.

      2. Gearbeitet habe ich nach 2 Wochen wiede, allerding war ich so fertig, dass ich mich immer wieder hinsetzen musste (Verkauf). Kam aber von meiner Verengung, die dann behoben werden musste, aber seit dem ging es immer besser.

      3. Ich habe viel Kundenkontakt und flunkern will ich nicht. Daher habe ich mit offenen Karten gespielt, wobei ich nicht immer jedem alles erzählt habe.

      4. Ich habe auch mit dem Sex gewartet, da auch da mir noch die Energie fehlte. Ich denke, es ist individuell verschieden. Ich hätte aber Sex zu Sport gezählt und würde die Wochen auch abwarten, einfach, um Deinem Körper die Zeit zu geben, zu heilen.

      5. Ich war gut informiert. Angst hatte ich dennoch, was aber normal ist. Von daher kann ich nicht sagen, dass ich irgendwas hätte noch vorher wissen wollen.

      Und :willkommen:
      Cattie-Brie
      :rosen:

      Höchstgewicht 145kg
      Start vor OP: 121kg
      Zielgewicht: 70-75kg
      Aktuell: 73,4 kg

      [Blockierte Grafik: http://www.diaet-ticker.de/pic/weight_loss/136651/.png]
    • 1. Ich bin eine Stunde nach OP kurz aufgestanden, Abends durchs Krankenhaus spaziert und nach 2 Tagen nach Hause. Bin regelmässig mit dem Notebook draussen gesessen und die Zeit abgewartet.

      2. Ich habe nach 2.5 Wochen wieder gearbeitet, obwohl ich 4 krank geschrieben gewesen wäre. Mir war langweilig

      3. Habe es bereits vor der OP allen gesagt und so war es auch kein Thema.

      4. kann ich nichts zu sagen

      5. Ich wusste alles, was ich wissen muss. Habe mich vorher mehrere Jahre informiert und wurde über die KH-spezifischen Begebenheiten sehr ausführlich aufgeklärt
    • 1. Wie war für euch die Zeit im KH?
      2 Stunden nach OP aufgetanden und zur Toilette. Mehrmals am Tag den Rundlauf auf der Abteilung gemacht.
      Ruhige Zeit ohne Schmerzen etc. Nach 2 Tagen nach Hause.

      2. Arbeit
      10 Tage nach OP, da keine Schmerzen und fit.
      Offiziell hatte ich eh Überzeit bezogen während 2 Wochen.

      3. Was habt ihr eurem Umfeld gesagt?
      Nichts. Bescheid wussten lediglich mein Partner und meine Schwiegereltern. Andere geht es nix an.

      4. „aktiv sein“ nach der OP
      Sex kann vielseitig praktiziert werden.
      Sport nach 4 Wochen im Fitnesscenter, regelmässig 3 mal die Woche. Dies ist auch jetzt noch so.
      Zusätzlich viel Bewegung an den Wochenenden mit Partner, Kinder und Hund.

      5. was hättet ihr gern vorher gewusst?
      Super informiert durch mein AZ und EB. Da ich den OP Termin selber bestimmt habe (1 Jahr nach Erstgespräch, wegen Arbeit, Familie etc.) genügend Zeit für eine gute Vorbereitung.
      Ach ja, komme aus der Schweiz, da läuft die Vorbereitung etwas anders.
    • 1. Wie war für euch die Zeit im KH?
      Bei uns ist man die erste Nacht auf Intensiv (weil ja mit 186 kg extremer Hochrisikopatient), da hat ständig jemand nach mir geschaut, die Schmerzen hielten sich im Rahmen und ich hab jederzeit sofort etwas bekommen, wenn ich etwas gespürt habe. Hab aber tatsächlich die erste Nacht fast komplett vor mich hin gedöst. Aufsetzen durfte ich mich erst morgens (lag aber daran, dass die Schwester in der Nacht höchstens 45 kg wog und mich Schwergewicht wohl nicht stemmen wollte). 2. Tag dann auf Station, sofort aufgestanden, etwas wackelig auf den Beinen, aber am Nachmittag war ich schon mobil. Dann war ich 5 Tage drin, hab mich gelangweilt und vor mich hin geheilt, ohne nennenswerte Schmerzen. Eher ein zwicken und zwacken, aber kein echter Schmerz


      2. Arbeit
      Ich hätte nach einer Woche NIEMALS arbeiten können. Ich war froh, mal ne halbe Stunde ununterbrochen auf den Beinen sein zu können, danach hab ich Sofa, Bett oder zumindest nen bequemen Sessel gebraucht. Nach einer Woche bin ich mit Kreislauf mal kurz umgefallen (konnte ab da meine Blutdrucksenker absetzen), aber war sehr schlapp und erledigt. Nach 4 Wochen hätte ich wieder arbeiten können (da hat mich aber eine Mandelentzündung erwischt und ich hab länger gebraucht)

      3. Was habt ihr eurem Umfeld gesagt?
      Im Prinzip nur meinen engsten Bezugspersonen. Anderen erstmal nix. Warum auch. Es ist auch eine gute Schule, mal einfach "nix" zu sagen, wenn jemand fragt, warum man nichts essen mag. Erstaunlich, wie viel andere Menschen da wissen wollen - als würde es irgendetwas bedeuten, ob ich esse oder was ich esse.

      4. „aktiv sein“ nach der OP
      Ich glaub, das kannst Du einfach auf Dich zukommen lassen. Wenn Du nicht gut beieinander bist, wirst Du sowieso keine Lust auf Sex haben. Und wenn doch, dann gibt es ja genug Möglichkeiten, dass die Bauchregion nicht wirklich schmerzhaft belastet wird. Da musst Du halt mit Deinem Partner experimentieren. Kann ja auch spannend sein

      5. was hättet ihr gern vorher gewusst?
      Wie einfach das alles vonstatten geht. Ich hatte Angst, mein ganzes Leben ist nicht mehr so wie vorher. Stimmt irgendwie auch, aber es ist in allen Punkten mindestens gleich gut - in ganz vielen TAUSENDMAL besser
      Liebe Grüße von Gaugele


      Erstgespräch 19.07.2012 mit 186 kg >>> Schlauchi-OP 20.02.2013 mit 169,5 kg >>> BDS 23.01.2015 mit 90 kg
      Mein OP-Bericht Mein OP Bericht Schlauchi am 20.02.2013
    • Hi, bin jetzt genau 2 Wochen Post OP und bin etwas verwundert über die längeren KH Aufenthalte und AUs:

      1. Wie war für euch die Zeit im KH?
      Langweilig :). Hatte Laptop und Hörbücher auf dem Handy mit. Wurde morgens als erster operiert und bin gegen 14Uhr mit meiner Frau die ersten Runden über die Flure gegangen. Am 2. Tag ca. 6 km auf dem Schrittzähler gehabt und am 3. Tag nachmittags entlassen. Hatte an beiden Post OP Tagen die 1,5L Wasser getrunken. Hab mir ein normales Zimmer angeschaut und fands nicht wirklich komfortabel, hab mich für ~60€ am Tag auf die Privatpatienten Station "upgraden" lassen. Dort war es wesentlich ruhiger und die Schwestern haben sich viel Zeit genommen da der Betreuungsschlüssel wesentlich besser war als auf der normalen Inneren...

      2. Arbeit
      Hab insgesamt 2 Wochen AU. Letztes Wochenende bereits im Keller weiter gewerkelt (Elektrik gelegt und Steckdosen/Schalter getauscht). Hätte diese Woche schon arbeiten können, bin in meinem Job als Consultant 3-5 Tage/Woche unterwegs mit relativ viel Flugreisen. Hab mir für Q1 ein Remote Projekt gesucht und werde ab und an ins Büro fahren (ca 1h Fahrt), der Rest von zuhause.

      3. Was habt ihr eurem Umfeld gesagt?
      Eltern/Schwiegereltern und 2 guten Freunden. Denen wäre das direkt aufgefallen, da wir alle 2 Wochen zusammen ins Stadion gehen und wenn ich da nichts trinke/esse kommen direkt fragen.

      4. „aktiv sein“ nach der OP
      5. Tag Post OP und seitdem alle 2-3 Tage. Hab durch die Eiweiß/Flüssigkeitsphase nach der Op gefühlt mehr Lust als vorher.

      5. was hättet ihr gern vorher gewusst?
      Die Anzahl an Tabletten die man zuhause nehmen muss (Vitamine, Pantoprazol, etwas gegen Gallensteine) und das Sodbrennen ab und an (hatte ich vorher nie) nerven. Meine Frau fühlte sich etwas überfordert als ich zuhause war, hat sich aber 2 Bücher geholt mit Infos/Rezepten und seitdem ist es wesentlich besser.
    • Ich danke euch für die ausführlichen Antworten!
      Man sieht mal wieder dass einfach jeder Mensch anders mit so etwas umgeht Bzw darauf reagiert.
      Ich hab nun noch 10 Tage und fühle mich von Tag zu Tag ruhiger, ich denke was man machen kann an Vorbereitung habe ich getan, alles andere muss man einfach auf sich zukommen lassen :)
    • Hi Robin,

      1. es kommt ganz anders als wir uns dass vorher ausdenken, bei mir war die OP Zeit besser als befürchtet, aber diese Krankenhauszeit ist trotzdem ein ganz schöner Trip!

      2. Nachher erzieht Dich Dein Schlauch so wie er Dich braucht, höre am Besten auf ihn ;-)...Selbstachtsam sein

      3. freu Dich auf ein leichteres Leben, auf die starke Abnahme, Dein neues Lebensgefühl mit mehr Selbstwert und mehr Selbstliebe, Deine neuen Möglichkeiten.

      Alles Gute auf Deinen Weg
      stay strong and healthy!
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